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Das Universal Disk Format UDF ist ein von der Optical Storage Technology Association OSTA entwickeltes und spezifiziertes vor allem bei DVDs verwendetes plattformunabhangiges Dateisystem welches zunehmend das altere ISO 9660 Format ablost UDF wurde als ISO 13346 normiert das auch unter dem Namen ECMA 167 bekannt ist Prinzipiell ist UDF jedoch fur alle RW und RO Medien sinnvoll einsetzbar inklusive Festplatten sofern das verwendete Betriebssystem UDF unterstutzt UDFHersteller Optical Storage Technology AssociationVollstandige Bezeichnung Universal Disk FormatErstveroffentlichung August 1996 1 DVD read only MaximalwerteGrosse einer Datei 128 TB 2 Lange des Dateinamens 255 Bytes 3 Grosse des Dateisystems 128 TB 2 EigenschaftenDatumsbereich 1 Januar bis 31 Dezember Jahre 32768 32767 Das Jahr wird als Int16 kodiert 4 Zeitstempel Auflosung 1 µs 4 Zeitzonen Handhabung Zeitzone als n 1 Minute n vorzeichenbehaftete 12 Bit Zahl 4 Im Vergleich zu ISO 9660 fallen bei UDF einige Beschrankungen weg Dateinamen konnen bei UDF bis zu 255 Zeichen lang sein wobei aus insgesamt 64 000 moglichen Zeichen gewahlt werden kann Zum Vergleich Bei ISO 9660 Level 1 bis zu 8 Zeichen fur den Dateinamen plus 3 fur die Dateinamen Erweiterung bei ISO 9660 Level 2 bis zu 31 ISO Zeichen bei Joliet bis zu 64 Unicode Zeichen Keine Beschrankung der Verzeichnistiefe auf acht Ebenen maximale Pfadlange 1023 Zeichen Unterstutzung von 8 und 16 Bit Zeichensatzen Unterscheidung der Gross und Kleinschreibung in Dateinamen Speicherung der Dateiattribute verschiedener Betriebssysteme Erweiterung der moglichen Grosse des Dateisystems in den Tebibyte Bereich Aufhebung der maximalen Dateigrosse von zwei Gibibyte Optimierungen fur das Beschreiben von DVD R DVD RW und DVD RAM Inhaltsverzeichnis 1 Kompatibilitat 2 Versionen 3 Normen und Standards 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKompatibilitat BearbeitenEine Kompatibilitat von UDF Medien zu ISO 9660 kann durch DVD MicroUDF mit einem ISO 9660 Level 3 Layer hergestellt werden die so entstehende UDF ISO Bridge Disc kann dann je nach Treiber als UDF oder ISO Medium identifiziert werden Durch die UDF ISO Bridge ist ein alteres Betriebssystem oder Gerat etwa beispielsweise Windows 95 oder ein gangiger DVD Player in der Lage die enthaltenen Dateien aus dem ISO9660 Dateisystem zu lesen wahrend modernere Betriebssysteme oder Gerate das ebenfalls enthaltene UDF Dateisystem verwenden Alle neueren Windows Versionen unterstutzen bereits den Lesezugriff auf UDF jedoch nicht in jeder UDF Version Linux ab Kernel 2 6 Mac OS ab 8 6 unterstutzen UDF lesend und schreibend zumindest bis UDF 1 50 Windows ab Vista bis UDF 2 50 Linux kann UDF bis Version 2 60 lesen aber UDF 2 50 ist das Maximum was mkudffs die UDF Komponente samtlicher Opensource Brennprogramme erstellen kann UDF Dateisysteme hoherer Versionen als 2 01 konnen vom Linux UDF Treiber selbst nicht beschrieben werden Zum Erstellen und Brennen von UDF 2 5 und 2 6 ist unter Linux das kommerzielle Nero Linux 4 bis dato die einzige Option UDF CDs DVDs oder entsprechende ISOs lassen sich mit geeigneten Tools erstellen die zusammen mit dem Betriebssystem oder der jeweiligen Distribution mitgeliefert werden Hingegen war in den 2000er Jahren unter Windows und Mac OS der Zukauf eines kostenpflichtigen Brennprogramms oft Voraussetzung gewesen Das UDF Format ist zudem das bevorzugte Dateisystem fur Packet Writing Mit Packet Writing ist es moglich ein beschreibbares optisches Medium ahnlich wie eine Wechselfestplatte oder einen USB Stick zu benutzen Packet Writing mittels UDF wird derzeit von fast allen Betriebssystemen unterstutzt prominenteste Ausnahme ist Windows XP fur das es jedoch zahlreiche Packet Writing Programme von Dritt Anbietern gibt Die Recordingfunktion von Windows Vista formatiert CD Rs DVD Rs auch ohne Zutun des Benutzers als UDF teils noch bevor der Auftrag zum Schreiben einer Datei auf den Datentrager gegeben wurde Die so automatisch erstellten CDs DVDs sind inkompatibel zu Windows 2000 und alteren Betriebssystemen Versionen BearbeitenIm Laufe der Jahre sind folgende Versionen von UDF erschienen 1 00 24 Oktober 1995 fur CD ROM Neuerungen Erstmalige Einfuhrung 1 01 3 November 1995 erste Erganzungen fur DVD Neuerungen DVD Anhang hinzugefugt 1 02 30 August 1996 Standard Format der DVD Video Neuerungen Grundlegende Unterstutzung fur Dateien und Verzeichnisse Einfache Dateinamen keine erweiterten Funktionen wie Unicode Zeichen oder lange Dateinamen 1 50 4 Februar 1997 Standard Format fur wiederbeschreibbare Daten DVDs DVD RAM DVD RW aber auch CD RW Neuerungen Unterstutzung fur Unicode Zeichen und lange Dateinamen 2 00 3 April 1998 Standard Format fur Filmaufnahmen auf DVD RAM Neuerungen Einfuhrung Moglichkeit Medien hinzuzufugen und zu loschen Prinzip CD RW Unterstutzung Schreibschutz und Datei Berechtigungen 2 01 15 Marz 2000 Fehlerbehebungen zu 2 00 Neuerungen Fehlerbehebungen Bessere Unterstutzung fur Dateisystem Integritat und Stabilitat 2 50 30 April 2003 fur BD RE Neuerungen Erweiterte Funktionen fur Videoaufnahmen und Metadaten 2 60 1 Marz 2005 fur BD RUDF 1 0x findet man meist gemeinsam mit ISO 9660 als UDF ISO Bridge um eine bessere Kompatibilitat zu alteren Betriebssystemen und Geraten zu erreichen Fur die Verwendung als Disketten Ersatz beispielsweise DVD RAM oder Packet Writing auf CD R W und DVD R W ist UDF erst ab Version 1 50 geeignet UDF 1 50 wird jedoch erst von modernen Betriebssystemen Windows ab Windows 2000 lesend und ab Windows Vista auch schreibend Mac OS ab Mac OS 8 6 lesend und schreibend macOS ab 10 4 UDF 2 0 ab 10 5 auch UDF 2 6 Linux ab Kernel 2 4 lesend und ab Kernel 2 6 auch schreibend jedoch nur bis UDF 2 01 UDF 2 60 lesend ab Kernel 2 6 unterstutzt Neuerungen Verbesserung der Fehler Erkennung und Korrektur Dateisystemstruktur und Kompatibilitat mit aktuellen BetriebssystemenNormen und Standards BearbeitenISO IEC 13346 Teile 1 bis 5 basiert auf der ECMA 167 Siehe auch BearbeitenISO Abbild Livedateisystem Liste von DateisystemenProgramme die das Universal Disk Format erstellen und oder modifizieren konnen mkisofs IsoBuster ISO MasterLiteratur BearbeitenDavid A Solomon Mark E Russinovich Inside Microsoft Windows 2000 Third Edition Microsoft Press 2000 ISBN 0 7356 1021 5 Weblinks BearbeitenECMA 167 Spezifikationen der UDF Versionen der OSTA englisch DVD FAQ englisch von Jim Taylor Einfuhrung in UDF englisch von Wenguang WangEinzelnachweise Bearbeiten google com Wenguang s Introduction to Universal Disk Format UDF abgerufen am 10 Januar 2021 a b archive org White Paper The Universal Disk Format UDF 6 August 1998 Archiv Version vom 6 Februar 2009 softarch com Software Architects Inc S 4 abgerufen am 11 Januar 2021 osta org Universal Disk Format Specification Revision 2 60 1 Marz 2005 S 8 abgerufen am 10 Januar 2021 a b c osta org Universal Disk Format Specification Revision 2 60 1 Marz 2005 Abschnitt 2 1 4 Timestamp S 13 abgerufen am 31 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Universal Disk Format amp oldid 237335407