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Packet Writing ist eine Technik zum Schreiben Brennen auf optische Medien in einer Art und Weise wie es auf Festplatten oder Disketten ublich ist Dies wird auch als inkrementelles Schreiben bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Technik 1 1 UDF 1 2 Packet Writing ist nicht UDF 2 Software 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenNormalerweise konnen optische Medien wie etwa die CD R W und die DVD R W nur in einem Stuck beschrieben werden Disc At Once Track At Once und Session At Once Unter dem englischen Begriff Packet Writing versteht man eine Technik zum inkrementellen Beschreiben von optischen Medien Damit ist es moglich optische Medien wie eine Festplatte oder eine Diskette zu verwenden Dateien konnen somit auf dem jeweiligen optischen Medium kopiert verschoben verandert umbenannt oder geloscht werden Meistens kommt fur Packet Writing das Universal Disk Format UDF ab Version 1 50 als Dateisystem zum Einsatz UDF ist am besten an die Erfordernisse von optischen Medien angepasst und daher das empfohlene Dateisystem auf allen inkrementell beschriebenen optischen Medien Um Packet Writing verwenden zu konnen benotigt man ein CD DVD Laufwerk das das Schreiben von Daten in kleinen Einheiten auf das Medium unterstutzt So gut wie alle CD und DVD Brenner unterstutzen diese Funktion es konnte jedoch sein dass diese vor allem bei alteren Geraten fehlt UDF Bearbeiten UDF steht fur Universal Disk Format und beschreibt das Dateisystem oder auch High Level Formatierung in welchem die Daten bzw Dateien auf das Medium geschrieben werden UDF wurde dabei mit besonderem Augenmerk auf optische Speichermedien entwickelt Fur ein optisches Medium ist jeder Schreibzugriff eine Belastung Verschiedene optische Medien halten unterschiedlich viele solcher Belastungen aus und dies an jeder Stelle des gesamten Speicherbereichs Um die Lebensdauer des Mediums moglichst hoch zu halten ist es daher notwendig es moglichst gleichmassig zu belasten Zur Nutzung mit Packet Writing ist das Universal Disk Format in Version 1 50 oder hoher erforderlich UDF Version 1 02 ist ein statisches Dateisystem vergleichbar mit ISO 9660 das beispielsweise als ISO UDF Bridge fur DVD Video zum Einsatz kommt Eine der haufigsten Belastungen beim Beschreiben von optischen Medien stellt das Aktualisieren des Inhaltsverzeichnisses dar Jedes Mal wenn sich eine Datei andert und sei es nur der Dateiname muss diese Anderung ins Inhaltsverzeichnis geschrieben werden UDF ab Version 1 50 ist deswegen so gut fur Packet Writing geeignet weil es das Inhaltsverzeichnis an verschiedenen Stellen auf dem optischen Medium speichert und somit die Belastung verteilt Ein anderes Problem stellt die Verwaltung des freien Speicherplatzes dar Auf Festplatten werden Dateien kurzerhand dort geschrieben wo sonst keine Datei steht mit anderen Worten dort wo zum Beispiel gerade eine Datei geloscht wurde und jetzt wieder freier Speicher ist Auf optischen Medien wurde dies jedoch bedeuten dass bereits belasteter da beschriebener Speicherbereich erneut belastet da erneut beschrieben wird UDF Versionen 1 50 und hoher fuhren daher eine Liste von Bereichen welche schon beschrieben wurden und wie oft diese beschrieben wurden Wenn in einem solchen UDF Dateisystem eine neue Datei gespeichert wird geschieht dies daher an einer Stelle die noch nicht oder noch nicht so oft belastet wurde die Gesamtbelastung des optischen Mediums wird somit in etwa an allen Stellen gleich gehalten Des Weiteren bietet UDF ein Defekt Management das bereits verbrauchte uberlastete zerstorte Abschnitte des ursprunglich verfugbaren Speicherplatzes ausblendet Trotz dieser ausgefallenen Bereiche kann das optische Medium weiter verwendet werden Die Nutzung dieses Defekt Managements hangt jedoch von der Software ab die das UDF Dateisystem implementiert Achtung Geloschte oder uberschrieben Dateien werden bei UDF vorerst nur im Inhaltsverzeichnis als geloscht markiert Dies trifft auch dann zu wenn die Datei mit spezieller Eraser Software geloscht wurde Das Rekonstruieren von kurzlich geloschten Dateien ist daher mit relativ geringem Aufwand moglich Ware es absolut erforderlich eine Datei physikalisch vom jeweiligen Medium zu loschen musste man den gesamten Speicherbereich mit neuen Daten uberschreiben oder aber das verwendete Eraser Programm kann mit den Besonderheiten des UDF Dateisystems umgehen Auf nur einmal beschreibbaren Medien CD R und DVD R ist es aus technischen Grunden nicht moglich bereits geschriebenes wieder zu loschen oder zu uberschreiben Daher kann das Medium wenn es einmal voll ist nur noch gelesen aber nicht mehr beschrieben werden Auf solchen Medien geloschte Dateien sind immer relativ einfach rekonstruierbar Wichtig Wiederbeschreibbare Medien konnen nur eine bestimmte Anzahl von Schreibzugriffen gewahrleisten Nur das UDF Dateisystem in Version 1 50 oder hoher belastet das Medium gleichmassig sodass diese Schreibzugriffe das Medium nicht vorzeitig ruinieren Packet Writing ist nicht UDF Bearbeiten Oft wird zwischen UDF und Packet Writing nicht unterschieden Da dies zu erheblicher Verwirrung fuhren kann soll im Folgenden verdeutlicht werden wie Packet Writing mit UDF interagiert aber auch was die beiden wesentlich unterscheidet Was ist UDF und was ist seine Verwendung UDF ist ein Dateisystem wie beispielsweise FAT32 NTFS oder ext3 Ein Speichermedium eine Partition oder vergleichbares etwa ein Loop Device oder ein virtuelles Laufwerk kann mit UDF formatiert werden Theoretisch ist es auch moglich eine Partition auf der Festplatte mit UDF zu formatieren Obwohl dies auch praktisch durchfuhrbar ist scheitert es meist an der Unterstutzung seitens des Betriebssystems UDF gibt es in unterschiedlichen Versionen Der Unterschied zwischen UDF 1 02 und UDF 1 50 ist jedoch derart gross wie beispielsweise der Unterschied zwischen FAT32 wie in Windows 98 Me und NTFS wie in Windows 2000 XP UDF ist ein ISO Standard und daher von vielen Betriebssystemen zumindest teilweise unterstutzt Die meisten Betriebssysteme konnen UDF in den Versionen 1 02 1 50 und oder 2 01 lesen Einige Betriebssysteme konnen UDF auch schreiben volle UDF Unterstutzung Was ist Packet Writing und wie wird es verwendet Als Packet Writing bezeichnet man eine Technik optische Medien in Einheiten von kleinen Paketen zu beschreiben daher der Name Packet kleine Pakete und Writing beschreiben auf das optische Medium brennen Packet Writing ist nur mit geeigneter Hardware moglich So gut wie alle modernen CD und DVD Laufwerke bieten jedoch diese Hardware Unterstutzung Packet Writing versteht sich dabei als ein Treiber wie beispielsweise ein ATAPI Treiber der den Zugriff auf ein ATAPI CD ROM Laufwerk ermoglicht Der Packet Writing Treiber ermoglicht dabei den Zugriff auf das Medium in der beschrieben Art und Weise kleine Pakete konnen gelesen und geschrieben werden ahnlich wie bei Festplatten die Sektoren gelesen und geschrieben werden konnen Dies bedeutet dass Packet Writing unabhangig vom verwendeten Dateisystem arbeitet Man kann daher ein Medium welches uber den Packet Writing Treiber in ein Betriebssystem eingebunden wurde mit jedem beliebigen Dateisystem formatieren In der Praxis ist dies jedoch nicht sehr ratsam bei manchen Betriebssystemen verhindert sogar der Packet Writing Treiber eine Nutzung von anderen Dateisystemen als UDF Zum Beispiel konnte man demnach sogar NTFS auf ein optisches Medium bringen Davon ist jedoch dringendst abzuraten da die Lebensdauer des Mediums drastisch sinken wurde Das liegt unter anderem daran dass NTFS ein journalisierendes Dateisystem ist und bei jeder Dateioperation viele Schreibzugriffe initiiert welche ein optisches Medium extrem belasten wurden Das Gleiche gilt beispielsweise fur ext3 sowie fur alle anderen journalisierenden Dateisysteme da sie primar fur Festplatten entwickelt wurden Einfache Dateisysteme wie FAT FAT32 oder ext2 mit der noatime Mount Option belasten ein optisches Medium nur begrenzt schreiben aber das Inhaltsverzeichnis immer an derselben Stelle Diese Dateisysteme sind daher nur bedingt fur Packet Writing und optische Medien geeignet konnen aber in Ausnahmefallen z B zur Kompatibilitat mit alteren Betriebssystemen welche noch kein UDF unterstutzten durchaus zur Anwendung kommen Generell ist jedoch auch von diesen Dateisystemen abzuraten da auch hier die Lebensdauer des optischen Mediums mit jedem Schreibzugriff drastisch sinkt Nicht alle Medien benotigen Packet Writing Fur das Beschreiben von DVD RAM und BD RE Medien beispielsweise ubernimmt die im DVD RAM und Blu Ray Laufwerk integrierte Logik jene Funktionalitat die der Packet Writing Treiber als Software fur CD und DVD Medien bereitstellt Die Realisierung in der Hardware ermoglicht fur den DVD RAM Standard und dessen Nachfolger BD RE eine bessere Datensicherheit da alle Schreibzugriffe unabhangig vom verwendeten Betriebssystem uberpruft werden und gegebenenfalls ein defekter Sektor erkannt und gekennzeichnet wird Defekt Management Zusatzlich bietet das Medium DVD RAM eine deutlich erkennbare Sektorisierung und eine einmalig hohe Wiederbeschreibbarkeit von ca 100 000 Schreibzugriffen Zum Vergleich CD RW Medien konnen ca 1 000 Schreibzugriffe aushalten defekte Bereiche werden jedoch erst beim nachsten Lesevorgang welcher nicht gelingt oder falsche Daten liefert erkannt Dies kann durch in der Software realisiertes Defekt Management gemindert werden was jedoch auch die Schreibgeschwindigkeit auf dem jeweiligen Medium mindert etwa halbiert BD RE Medien sind nur mehr fur 1 000 Schreibzugriffe ausgelegt es sind jedoch spezielle auf 10 000 Schreibzugriffe getrimmte Medien erhaltlich Nicht alle Laufwerke benotigen Packet Writing Der Mount Rainier MRW Standard sieht vor dass auch CD R W und DVD R W Medien wie DVD RAMs hardwareseitig unterstutzt werden und wie Festplatten oder Disketten verwendet werden konnen Theoretisch Denn praktisch muss das Betriebssystem diesen Standard mit einem MRW Treiber unterstutzen damit es funktioniert Der Vorteil von Mount Rainier in der Hardware gegenuber Packet Writing mit UDF in der Software liegt jedoch auf der Hand Die Hardware regelt das Defekt Management transparent im Hintergrund fehlerhafte Sektoren werden bereits beim Schreiben erkannt und ausgeblendet wodurch sich die Datensicherheit erhoht Des Weiteren verwendet die MRW Laufwerkslogik intern das UDF Dateissystem ermoglicht es dem Anwender jedoch jedes beliebige Dateisystem zu verwenden Dennoch sollte man kein schreibintensives Dateisystem einsetzen da jeder Schreibvorgang das Medium altern lasst Hinweis Einige Packet Writing Programme rusten fur das jeweilige Betriebssystem auch die MRW Unterstutzung nach Auch existieren MRW Lese Programme welche auf MRW Laufwerken geschriebene Medien in Nicht MRW Laufwerken zumindest auslesen konnen nbsp Zur besseren Veranschaulichung Der Packet Writing Treiber greift mittels CD DVD Hardware Treiber auf das Laufwerk zu wahrend der UDF Treiber der ja ein Dateisystem Treiber ist mittels Packet Writing Treiber auf das Laufwerk zugreift nbsp Software BearbeitenUm Packet Writing nutzen zu konnen benotigt man entweder einen Treiber oder ein Packet Writing Programm Diese stellen erst die Packet Writing Funktion im Betriebssystem bzw dem Benutzer zur Verfugung Um das ubliche UDF Dateisystem verwenden zu konnen benotigt man zusatzlich einen UDF Treiber Bei einigen Betriebssystemen werden diese beiden Funktionen Packet Writing und UDF in einem einzigen Treiber realisiert Packet Writing Programme integrieren beide Funktionen in einem Programm Ist das Betriebssystem vorbereitet und sind beispielsweise die Treiber installiert konnen optische Medien zuerst formatiert anschliessend wie eine Festplatte in der im Betriebssystem ublichen Art und Weise verwendet werden Im Folgenden findet sich eine unvollstandige Liste von Treibern und Packet Writing Programmen fur verschiedene Betriebssysteme GNU Linux pktcdvd ist in aktuellen Linux Kernel der Version 2 6 integriert udffs ist seit Linux Kernel 2 4 integriertMac OS SAI WriteUDF UDF Writer fur Mac OS Software Architects Inc Windows B s CLiP B H A Corporation DLA Drive Letter Access Sonic Solutions Drag to Disc ehemals DirectCD Roxio fruher Adaptec DVD Write Now Freeware 1 Nero InCD Nero AG fruher Ahead SAI WriteDVD and ReadDVD Software Architects Inc ab Windows Vista integriert unter der Bezeichnung LivedateisystemEmbedded TinyUDF StorageLabs B V 2 Kostenlose UDF Reader Programme die lediglich das Lesen von UDF Dateisystemen ermoglichen B s CLiP UDF Reader MRW Remapper Version 5 02 Leseunterstutzung bis UDF Version 1 50 fur Windows 95 OSR2 98 Me 3 B s CLiP UDF NT Reader Version 1 00 Leseunterstutzung bis UDF Version 1 50 fur Windows NT 4 0 SP6 4 Nero InCD Reader Version 5 Leseunterstutzung bis UDF 2 60 fur Windows 2000 XP 2003 Vista 32 bit und Version 4 Leseunterstutzung bis UDF Version 2 60 fur Windows 98 Me 2000 XP 2003 Veritas DLA UDF Reader Version 2 55 von IBM MIGR 42199 Leseunterstutzung UDF Version unbekannt fur Windows 95 98 98SE Me NT 2000 XP Unter File link die Datei b91z06us exe mit der Beschreibung Veritas DLA UDF reader German herunterladen 5 Weblinks BearbeitenUDF Spezifikationen englisch herausgegeben von der Optical Storage Technology Association OSTA Einzelnachweise Bearbeiten DVD Write Now StorageLabs TinyUDF Library 2 50 B s CLiP UDF Reader MRW Remapper Version 5 02 Memento vom 10 Dezember 2008 im Internet Archive B s CLiP UDF NT Reader Version 1 00 Memento vom 10 Dezember 2008 im Internet Archive Veritas DLA UDF reader Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Packet Writing amp oldid 217810906