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Die Storaxbaumgewachse Styracaceae sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Heidekrautartigen Ericales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen Magnoliopsida Sie besteht aus etwa elf Gattungen mit etwa 150 bis 180 Arten Einige Arten werden als Zierpflanzen in Parks und Garten verwendet Einzelne Arten liefern Harze StoraxbaumgewachseBenzoe Harzbaum Styrax benzoin IllustrationSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenAsteridenOrdnung Heidekrautartige Ericales Familie StoraxbaumgewachseWissenschaftlicher NameStyracaceaeDC amp Spreng Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Quellen und Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Die fur die Familie typische Behaarung bei Styrax argenteusVegetative Merkmale Bearbeiten Es sind durchwegs harzhaltige verholzende Arten Baume und Straucher Sie sind meist laubabwerfend selten immergrun Die Blatter jungen Zweige und Fruchte der Storaxbaumgewachse sind fast immer mit mehrzelligen komplexen stern oder schildformigen Haaren Trichome besetzt die verleiht ihnen oft einen typischen silbrigen oder braunlichen Glanz Die wechselstandig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die ungeteilte einfache Blattspreite besitzt einen meist gesagten seltener einfachen oder selten gelappten Rand Die Stomata sind anomocytisch Nebenblatter sind meist keine vorhanden oder sehr klein nbsp Bluten von Styrax japonicusBlutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen meist in vermeintlich endstandigen oder deutlich seitenstandigen rispigen oder traubigen Blutenstanden selten auch in kompakten Buscheln zusammen oder stehen manchmal einzeln Es sind keine Hochblatter vorhanden Die radiarsymmetrischen meist zwittrigen und nicht besonders grossen Bluten sind vier oder meist funfzahlig meist mit doppelten Perianth Der Blutenbecher Hypanthium ist mit der Fruchtknotenwand in unterschiedlichen Hohen verwachsen und ist langer als Kelchblatter aber niedriger als die Kron und Staubblatter Es sind meist vier bis funf null oder zwei bis neun Kelchblatter vorhanden die deutlich miteinander glocken bis becherformig verwachsen manchmal sind kaum Kelchzahne zu erkennen Die meist vier bis funf selten bis zu acht meist weissen Kronblatter sind nur am Grunde ein wenig miteinander verwachsen nur bei der Gattung Bruinsmia vollkommen frei Staubblatter sind in der Regel doppelt selten bis zu viermal so viele oder selten nur gleich viele wie Kronblatter vorhanden sie sind mit den Kronblattern nur an ihrer Basis oder bis hochstens zur Halfte ihrer Lange verwachsen und wirken wie in einem einzigen Kreis stehend Der gedrungene Staubfaden geht mehr oder weniger in den Staubbeutel ohne klare Abgrenzung uber Meist zwei bis vier selten funf Fruchtblatter sind zu einem halb bis vollkommen unterstandigen Fruchtknoten verwachsen In jedem Fruchtknotenfach befinden sich wenige bis nur eine aufrechte oder hangende anatrope uni oder bitegmische tenuinucellate Samenanlagen Der Griffel endet in einer kopfigen oder zwei bis funflappigen Narbe nbsp Frucht von Rehderodendron macrocarpumFruchte und Samen Bearbeiten Fruchte konnen meist lokulizidale Kapselfruchte selten Steinfruchte oder auch manchmal geflugelte Nussfruchte sein Obwohl der Fruchtknoten aus drei bis funf Fruchtblattern besteht und die Frucht im unteren Teil auch entsprechend unterteilt ist enthalten die Fruchte selten mehr als ein oder zwei bis vier Samen selten bis zu 50 Die braunen Samen sind oft ellipsoid bis kugelig Bei einigen Beispiel Alniphyllum Gattungen sind die Samen flach und geflugelt oder stark gerippt Das reichliche Endosperm ist olhaltig Der Embryo ist gerade oder leicht gekrummt Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen Bearbeiten Sie enthalten Saponine und die Flavonole Kaempferol und Quercetin Die Chromosomengrundzahl betragt n 8 Verbreitung BearbeitenDer Ursprung der Styracaceae liegt in Eurasien Die fruhesten bekannten Fossilien die der Familie der Styracaceae zugeordnet werden stammen aus dem fruhen Eozan Fossilfunde bezeugen die fruhere weite Verbreitung in einem geschlossenen Areal Die Ausbreitung nach Nordamerika erfolgte erst spater Das heutige disjunkte Areal erstreckt sich auf allen Reliktgebieten Refugien der Tertiaren Mischwalder auf der Nordhalbkugel Auf dem europaischen Festland sind bis auf die im Mittelmeergebiet vorkommende Styrax officinalis alle Arten ausgestorben Diese Familie besitzt heute zwei Hauptentfaltungszentren Zentren der Artenvielfalt Zum einen kommen viele Arten in den Tropen Sudamerikas und nach Norden bis Mexiko vor Neotropis Zum anderen findet sich rund die Halfte der Arten in Ostasien und Sudostasien Insbesondere in den chinesischen Laubwaldgebieten findet sich eine grossere Anzahl endemischer Arten die erst Anfang des 20 Jahrhunderts beschrieben worden sind beispielsweise aus den kleinen Gattungen Sinojackia Melliodendron und Rehderodendron Die Familie hat also ein disjunktes Areal Einzelne Arten findet man auch in warm gemassigten bis tropischen Gebieten der Neuen Welt und von Kleinasien bis zum Mittelmeergebiet Keine Arten kommen auf den Philippinen Australien im zentralen Pazifikraum und in Afrika vor Die fruher hier eingeordneten afrikanischen Taxa werden heute in andere Familien eingeordnet In China findet man zehn zwei davon nur dort Gattungen und etwa 54 Arten von denen 32 nur dort vorkommen Systematik BearbeitenDer Familienname Styracaceae wurde 1821 von Augustin Pyrame de Candolle und Kurt Polycarp Joachim Sprengel in Elem Philos Pl 140 erstveroffentlicht Typusgattung ist Styrax L Ein Synonym fur Styracaceae DC amp Spreng ist Halesiaceae D Don 1 Diese Familie wurde fruher der Ordnung der Ebenales Engler zugerechnet und wird heute in die Ericales eingeordnet nbsp Bluten und Fruchtstand des Carolina Schneeglockchenbaumes Halesia carolina nbsp Blutenstand von Pterostyrax hispidus nbsp Bluhender Styrax obassiaDie Familie besteht aus elf Gattungen mit etwa 150 bis 180 Arten 1 Alniphyllum Matsum Mit drei Arten in Sudostasien und sudlichen China Bruinsmia Boer amp Koord Mit nur zwei Arten vom sudlichen bis sudostlichen Asien bis Malaysia Changiostyrax C T Chen Mit der einzigen Art Changiostyrax dolichocarpa C J Qi C T Chen Syn Sinojackia dolichocarpa C J Qi Sie ist ein Endemit in Gebuschen an Berghangen oder entlang von Flusslaufen in Hohenlagen zwischen 400 und 500 Metern nur in Shimen Xian in der Provinz Hunan im ostlichen China 2 Schneeglockchenbaume Halesia J Ellis ex L Mit drei fruher bis funf Arten Sie besitzt ein disjunktes Areal mit zwei Arten in den sudostlichen USA und einer Art im ostlichen China Eine auch manchmal Maiglockchenbaum genannte Art Halesia carolina L wird wegen ihrer schonen hangenden weissen Bluten als Zierpflanze in Parks und Garten gepflanzt Huodendron Rehder Mit etwa vier Arten im ostlichen Asien Melliodendron Hand Mazz Mit der einzigen Art Melliodendron xylocarpum Handel Mazzetti Diese Art kommt nur im ostlichen China in Fukien nordlichen Guangdong nordwestlichen Guangxi Guizhou Hunan Jiangxi sudlichen Sichuan und sudostlichen Yunnan in Hohenlagen zwischen 600 und 1500 Meter vor Parastyrax W W Sm Mit nur zwei Arten im sudwestlichen China und Myanmar Flugelstoraxbaume Pterostyrax Siebold amp Zucc Mit etwa vier Arten im ostlichen Asien Mit filigranen weissen Bluten in hangenden traubigen Blutenstanden wegen derer zwei der vier Arten manchmal als Ziergeholze gepflanzt werden aber etwas in Vergessenheit geraten sind Die Fruchte sind ledrig und die Samen stark geflugelt Pterostyrax hispidus Siebold amp Zucc Aus Japan Rehderodendron Hu Mit etwa funf Arten im sudwestlichen China Vietnam und Myanmar Sinojackia Hu Mit etwa vier bis acht Arten nur in China Eine Art wurde in eine neue Gattung Changiostyrax gestellt Storaxbaume Styrax L Inklusive der Arten der fruheren Gattungen Anthostyrax Pierre Foveolaria Ruiz amp Pav und Pamphilia Mart ex A DC 3 Mit etwa 120 bis 150 Arten die artenreichste 80 der Arten Gattung der Familie und ist auch auf dem grossten Teil des Gesamtverbreitungsgebietes dieser Familie mit Arten vertreten Viele Arten kommen in Sudamerika funf Arten in Nordamerika 31 Arten in China vor Unter den Arten der Storaxbaum Styrax officinalis aus dem bis ins 18 Jahrhundert das Storaxharz gewonnen wurde das in Raucherwerken oder in Parfums verwendet wurde Ausserdem der Benzoeharzbaum Styrax benzoin und der Siam Benzoeharzbaum Styrax tonkinensis die ebenfalls wohlriechende Harze liefern Quellen und Literatur BearbeitenDie Familie der Styracaceae auf der APWebsite Abschnitt Systematik und Beschreibung Die Familie der Styracaceae bei L Watson amp M J Dallwitz The families of flowering plants bei DELTA Abschnitt Beschreibung Shumei Huang amp James W Grimes Styracaceae in der Flora of China Volume 15 S 253 Online Abschnitt Beschreibung Peter W Fritsch Styracaceae in der Flora of North America Volume 8 S 339 Online Abschnitt Beschreibung Peter W Fritsch Cynthia M Morton Tao Chen amp Candice Meldrum Phylogeny and Biogeography of the Styracaceae in International Journal of Plant Sciences Volume 162 Supplement 6 2001 S 95 116 Jurgen Schonenberger Arne A Anderberg amp Kenneth J Sytsma Molecular Phylogenetics and Patterns of Floral Evolution in the Ericales in International Journal of Plant Sciences 166 2 2005 S 265 288 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Storaxbaumgewachse Styracaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Botanischen Gartens Tubingen Einzelnachweise Bearbeiten a b Styracaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland C T Chen Changiostyrax a new genus of Styracaceae from China In Guijaia 15 1995 S 289 292 B Wallnofer A revision of Styrax L section Pamphilia Mart ex A DC B Wallnofer Styracaceae in Ann Nathist Mus Wien 99 1997 S 681 720 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Storaxbaumgewachse amp oldid 231652585