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Die Hohle von Altamira in der Nahe der Stadt Santillana del Mar in Kantabrien Spanien 32 km sudwestlich von Santander ist bekannt fur ihre steinzeitliche Hohlenmalerei Sie gehort wie die Chauvet Hohle zum Umkreis der frankokantabrischen Hohlenkunst 1 und ist Teil des UNESCO Welterbes Hohle von Altamira BWLage Kantabrien SpanienGeographischeLage 43 22 39 N 4 7 9 W 43 3775 4 1191666666667 Koordinaten 43 22 39 N 4 7 9 WHohle von Altamira Kantabrien Entdeckung 1868Website culturaydeporte gob es mnaltamira Inhaltsverzeichnis 1 Bilder 2 Entdeckung 3 Konservierung 4 Prasentation 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBilder BearbeitenDie Hohle enthalt etwa 930 altsteinzeitliche Bilder darunter Ritzzeichnungen reine Kohlezeichnungen und farbige Darstellungen Abgebildet sind Hirsche Bisons Hirschkuhe Pferde und Wildschweine Verwendet wurden Holzkohle sowie Rotel schwarze Manganerde und verschieden getonter Ocker die mit Fett oder Eiweiss gemischt wurden 2 Fur den Farbauftrag kamen vermutlich Federn zum Einsatz Aber auch Farbstifte und Rohrenknochen durch die der Farbstoff aufgeblasen wurde oder ein Farbauftrag mit der Hand waren moglich nbsp nbsp nbsp Entdeckung Bearbeiten nbsp Don Marcelino Sanz de Sautuola nbsp Versturzter Hohleneingang 2019 Die Altamirahohle wolbt sich uber einer Flache von mehr als 5500 m Sie wurde von 33 600 v Chr bis zum Einsturz des Einganges 11 000 v Chr genutzt Die besonders beeindruckenden Deckengemalde werden dem Zeitraum 16 500 bis 13 000 v Chr zugeordnet 3 Die Hohle wurde 1868 aufgrund des Verschwindens eines Jagdhundes von einem Jager entdeckt der die Entdeckung sofort dem Grundherrn von Santillana 2 dem Naturwissenschaftler Marcelino Sanz de Sautuola 1831 1888 meldete Die Malereien wurden von Sautuolas funfjahriger Tochter Maria entdeckt die die Hohle aufrecht begehen konnte und dabei an der Decke Abbilder von Rindern ausmachte 2 Marcelino begann 1879 systematisch in der Hohle zu graben 2 und veroffentlichte eine kurze Beschreibung der prahistorischen Objekte in der Provinz Santander Sogar der spanische Konig Alfons XII wurde in die Hohle eingeladen Die gelehrte Fachwelt bezweifelte aber die Echtheit der Hohlenmalereien 2 Der franzosische Prahistoriker Emile Cartailhac bezeichnete die Malereien als vulgaren Streich eines Schmierers die er und seine Zeitgenossen nicht einmal ansehen wollten Die Entdeckung musste fast 23 Jahre auf ihre Anerkennung warten Erst als im Jahre 1901 ahnliche Malereien in der Hohle von Font de Gaume bei Les Eyzies de Tayac Sireuil im Departement Dordogne Frankreich bekannt wurden anderte sich die Einstellung der franzosischen Forschung und Cartailhacs der zum Sinnbild der archaologischen Ignoranz wurde Cartailhac entschuldigte sich 1902 in einem Aufsatz Mea culpa d un sceptique posthum beim Marquis de Sautuola Konservierung BearbeitenDie Hohle ist seit 1979 nicht mehr fur die Offentlichkeit zuganglich da durch die warme Atemluft der Besucher schwere Schaden entstanden und aufgrund der neu angebrachten Holzgelander die Malereien zu schimmeln anfingen Im Jahre 1998 wurde daher das spanische Geographieinstitut damit beauftragt den 1500 m grossen Eingangsbereich originalgetreu nachzubilden Die Hohle wurde mit rund 40 000 Vermessungspunkten pro Quadratmeter vermessen und mit Schaumstoffplatten und originalgetreu bemalten Matten nachgebildet Prasentation Bearbeiten nbsp Besucherzentrum Altamira nbsp UNESCO Plakette auf dem Gelande von Altamira Die Nachbildung wird in dem etwa 500 m von der historischen Hohle entfernt errichteten Besucherzentrum gezeigt Weitere originalgetreue Kopien sind auch im Deutschen Museum in Munchen und im Museo Arqueologico Nacional de Espana in Madrid zu sehen 1985 hat die UNESCO die Hohle von Altamira auf die Welterbe Liste gesetzt 2008 hat sie dieses Welterbe um eine Reihe weiterer Hohlen erweitert in denen sich ebenfalls altsteinzeitliche Malerei findet Seitdem heisst die Welterbestatte Hohle von Altamira und Altsteinzeitliche Hohlenmalereien in Nordspanien Literatur BearbeitenAntonio Beltran Federico Bernaldo de Quiros Pedro A Saura Ramos Federico Bernaldo de Quiros Pedro A Saura Ramos Altamira Reihe Spelao Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 7995 9005 6 Henri Breuil Hugo Obermaier The Cave of Altamira at Santillana del Mar Spain with Hugo Obermaier Madrid 1935 Henri Breuil Four Hundred Centuries of Cave Art Montignac Dordogne 1952 S 51 73 Emile Cartailhac Henri Breuil 1906 La Caverne d Altamira a Santillane pres Santander Espagne Imprimerie de Monaco Miguel Angel Garcia Guinea Altamira and other Cantabrian Caves Silex 1979 Iris Newton Altamira Entstehung Entdeckung Bedeutung Elsengold Berlin 2021 ISBN 978 3 96201 072 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohle von Altamira Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museo Nacional y Centro de Investigacion de Altamira spanisch Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Ausstellung im Deutschen Museum Munchen Eine prahistorische Bildersammlung Berliner Tageblatt 9 September 1905 Einzelnachweise Bearbeiten Bert Bilzer Jurgen Eyssen Otto Stelzer u a Das Grosse Buch der Kunst Bildband Kunstgeschichte Lexikon Georg Westermann Verlag Braunschweig 1958 S 105 Bildunterschrift a b c d e Bilzer u a 1958 S 101 Chronology In Website des Museums von Altamira Abgerufen am 9 Mai 2019 englisch Fundstatten der frankokantabrischen Hohlenkunst Hohlen in Frankreich Bernifal Chauvet Hohle Cosquer Hohle Enlene Font de Gaume Fronsac Gargas Grotte de Gouy Grotte de Jovelle Isturitz Lascaux Les Combarelles Les Trois Freres Mas d Azil Niaux Pech Merle Roc de Saint Cirq Roc de Sers Rochereil Rouffignac Teyjat Tuc d AudoubertAbris in Frankreich Cap Blanc Gorge d Enfer La Ferrassie La Madeleine Laugerie Basse Laugerie Haute Laussel Marquay Pataud RaymondenWeitere Liste Hohlen in Spanien Altamira Altxerri Ekain El Castillo Tito Bustillo Weitere ListeHohle von Altamira und Altsteinzeitliche Hohlenmalereien in Nordspanien Asturien 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