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Johann Xaver Robert Caspary 29 Januar 1818 in Konigsberg 18 September 1887 auf dem Rittergut Illowo im Landkreis Flatow war ein ostpreussischer deutscher Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Casp Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabmal von Robert Caspary in KonigsbergCaspary besuchte zunachst das Kneiphofische Gymnasium in Konigsberg und studierte von 1837 bis 1840 Theologie und Philosophie an der Universitat Konigsberg Bereits wahrend des Studiums beschaftigte er sich jedoch auch mit naturwissenschaftlichen und biologischen Studien Besonders interessierte ihn die Insektenkunde Entomologie Er schloss sein Theologiestudium in Konigsberg mit dem Examen ab und ging dann an die Universitat Bonn um dort Naturwissenschaften besonders Zoologie zu studieren Einflussreiche Lehrer in diesem Fach waren Georg August Goldfuss Zoologie Friedrich Wilhelm Argelander Astronomie und Ludolph Christian Treviranus Botanik Er wurde 1843 Mitglied der Burschenschaft Fridericia Bonn 1 1845 nahm er eine Stelle als Lehrer an der Kortegan schen Erziehungsanstalt in Bonn an Als Erzieher im Dienste eines Elberfelder Kaufmanns reiste er neun Monate nach Italien 1847 von wo er eine grosse Sammlung an Pflanzen und Tieren mit zuruckbrachte 1848 wurde er an der Universitat Bonn promoviert wo er sich auch gleich darauf habilitierte Da er keine Stelle erhielt war er anschliessend zweieinhalb Jahre in England wo er sich vor allem der Erforschung von Meeres und Susswasser Algen widmete Nach kurzeren Reisen in Kontinentaleuropa war er ein halbes Jahr in Pau in Sudfrankreich als Lehrer angestellt von wo er wiederum eine grosse Pflanzensammlung mitbrachte 1851 wurde er Privatdozent an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin wo er mit dem neuen Lehrstuhlinhaber Alexander Braun zusammenarbeitete Spater heiratete er dessen Tochter 1856 wurde er Direktor des Herbariums und Adjunkt des Botanischen Gartens Bonn als Vertreter von Treviranus Im Jahr 1858 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1859 folgte er dem Ruf der Albertus Universitat Konigsberg auf den Lehrstuhl fur Botanik Damit war er zugleich Direktor des Konigsberger Botanischen Gartens 1870 71 und 1872 73 war er Rektor der Albertina Er war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 2 Nach seinem Tod wurde er auf dem Gelehrtenfriedhof Konigsberg beigesetzt 3 Bedeutung BearbeitenCaspary forschte in sehr vielen Bereichen der Botanik seine Schwerpunkte lagen in der Floristik hier besonders von Susswasserpflanzen und der Systematik unter anderem der Seerosengewachse Nymphaeaceae und der Lorbeergewachse Lauraceae sowie in der Pflanzenmorphologie Auf letzterem Teilgebiet der Botanik studierte er vor allem das Wachstum der Baume interessierte sich fur Bildungsabweichungen derselben sowie uber den Aufbau der Leitgefasse von Pflanzen Nach ihm ist der Casparysche Streifen benannt Caspary hat sich uberdies ein Namen als Palaobotaniker gemacht insbesondere hat er sich mit botanischen Einschlussen im Baltischen Bernstein beschaftigt Von seinen Schriften zahlt die 1886 veroffentlichte Arbeit Die Angiospermen des Bernsteins noch heute zu den Standardwerken auf diesem Forschungsgebiet 4 Ehrungen BearbeitenNach ihm benannt wurde eine Pflanzengattung Casparya Klotzsch aus der Familie der Schiefblattgewachse Begoniaceae 5 Literatur BearbeitenHermann Ziegenspeck Caspary Johann Xaver Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 165 Digitalisat Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Robert Caspary beim IPNI Mitgliedseintrag von Robert Caspary bei der Deutschen Akademie der Naturforscher LeopoldinaEinzelnachweise Bearbeiten Franz Richarz Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Fridericia zu Bonn 18 Februar 1843 bis Herbst 1847 sowie der Burschenschaft Arminia zu Bonn 1847 bis 1849 und der burschenschaftlichen Verbindung Germania zu Bonn 1843 bis 1849 Bonn 1894 S 9 Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 1857 Neumann Redlin von Meding E Die Gelehrten auf dem Alten Neurossgarter Friedhof dem Gelehrtenfriedhof Konigsberg Konigsberger Burgerbrief 2012 Nr 80 54 56 R Caspary Die Angiospermen des Bernsteins In H R Goppert und A Menge Die Flora des Bernsteins und ihre Beziehungen zur Flora der Tertiarformationen und der Gegenwart Band 2 Danzig 1886 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Normdaten Person GND 116468327 lobid OGND AKS LCCN no2022069161 VIAF 22894487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caspary RobertALTERNATIVNAMEN Caspary Johann Xaver Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 29 Januar 1818GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 18 September 1887STERBEORT Rittergut Illwo Landkreis Flatow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Caspary amp oldid 229825492