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Der Hochalpen Apollo oder Alpenapollo Parnassius phoebus auch Alpen Apollofalter oder Hochalpen Apollofalter ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Ritterfalter Papilionidae Fruher wurden zwei Unterarten unterschieden von denen nach neuen Erkenntnissen aber die asiatische und amerikanische Population als eigene Art betrachtet wird und somit die fruhere Art Parnassius phoebus in Parnassius phoebus und Parnassius sacerdos aufgeteilt wurde Sollte dieser Ansatz richtig sein musste der in den Alpen vorkommende Hochalpen Apollo den wissenschaftlichen Namen Parnassius sacerdos Stichel 1906 tragen AlpenapolloHochalpen Apollo Parnassius phoebus SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Ritterfalter Papilionidae Unterfamilie ParnassiinaeGattung ParnassiusArt AlpenapolloWissenschaftlicher NameParnassius phoebus Fabricius 1793 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Vorkommen 3 Lebensweise 3 1 Flug und Raupenzeiten 3 2 Nahrung der Raupen 4 Entwicklung 5 Gefahrdung und Schutz 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Spannweite von 50 bis 60 Millimetern Sie sind dem Roten Apollo Parnassius apollo sehr ahnlich sind aber meist etwas kleiner und haben eine eher gelblich weisse statt einer weissen Flugelgrundfarbe Sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die deutlich schwarz und weiss geringelten Fuhler die bei der ahnlichen Art dunkel sind bzw nur eine undeutliche Ringelung aufweisen Auch besitzt der Hochalpen Apollo auf den Vorderflugeln sehr oft neben mehreren schwarzen auch zwei rote schwarz gerandete Flecken die beim Roten Apollo nur sehr selten zu beobachten sind Die Hinterflugel tragen wie die der ahnlichen Art zwei rote Augenflecken und haben eine mehr oder weniger stark ausgepragte dunkle Zeichnung Die Weibchen haben eine kontrastreichere und kraftigere Schwarzfarbung als die Mannchen nbsp nbsp nbsp nbsp Die Raupen werden bis zu 48 Millimeter lang und sehen denen des Roten Apollo ebenfalls sehr ahnlich Sie haben eine schwarze Korpergrundfarbe und tragen aber an den Seiten anstatt orange zitronengelbe Flecken Die Raupen des Schwarzen Apollo Parnassius mnemosyne sehen ihnen mit gelborangen Seitenflecken ahnlicher fehlen aber in den Habitaten des Hochalpen Apollo Ahnliche Arten Bearbeiten Roter Apollo Parnassius apollo Schwarzer Apollo Parnassius mnemosyne nur Raupe Krauter Monch Cucullia lucifuga nur Raupe Vorkommen Bearbeiten nbsp Alpenapollo in den Hangen des Frosnitztals Der Hochalpen Apollo ist ein Endemit der europaischen Alpen und kommt in diesen vor allem in den Zentralalpen haufiger vor in Deutschland ist die Art allerdings sehr selten Sie fehlen in den nordlichen und sudlichen Kalkalpen Man findet sie in Hohen zwischen 1 600 und 2 800 Metern insbesondere zwischen 1 800 und 2 200 Metern Entsprechend der Vorlieben seiner Raupennahrungspflanze trifft man den Hochalpen Apollo vor allem an feuchten und sumpfigen Stellen in Senken Schneetalchen an Quellfluren und in der Nahe von Gebirgsbachen an Lebensweise BearbeitenFlug und Raupenzeiten Bearbeiten Der Hochalpen Apollo fliegt in einer Generation von Ende Juni bis Ende August Nahrung der Raupen Bearbeiten Die Raupen ernahren sich uberwiegend von Fetthennen Steinbrech Saxifraga aizoides und vermutlich auch von anderen Steinbrecharten Sie sollen sich auch von Hauswurzen Sempervivum ernahren Die in den osterreichischen Alpen vorkommende Unterart Parnassius phoebus styriacus Fruhstorfer 1851 die fruher von einigen Autoren als eigene Art betrachtet wurde hat als Nahrungspflanze Rosenwurz Rhodiola rosea 1 Entwicklung BearbeitenDie Weibchen legen ihre Eier nahe der Raupennahrungspflanzen an Moos oder abgestorbenen Pflanzen oder auch am Boden oder an Steinen ab Selten werden die Eier direkt an den Blattern der Futterpflanzen gelegt Die Uberwinterung findet ublicherweise als Jungraupe ungeschlupft im Ei statt sie schlupfen erst nach der Schneeschmelze Gelegentlich schlupfen die Raupen aber noch vor der Uberwinterung Die Verpuppung findet in einem weissen dichten aber dunnen Kokon zwischen Moos abgestorbenen Blattern oder Geroll nahe der Nahrungspflanze statt Gefahrdung und Schutz BearbeitenRote Liste BRD 1 vom Aussterben bedroht 2 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Emil Hoffmann Parnassius styriacus Fruhst eine eigene Art Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 37 Jahrgang PDF 1 2 MB Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Landwirtschaftsverlag Munster 1998 ISBN 3 89624 110 9 Literatur Bearbeiten Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 1 Tagfalter I Ritterfalter Papilionidae Weisslinge Pieridae Edelfalter Nymphalidae Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3451 9 C L Hauser An annotated checklist of the species of the Parnassiinae Lepidoptera Papilionidae Tijdschrift voor Entomologie 1993 136 137 146 U Nardelli Anmerkungen zur Zucht von Parnassius Arten sowie Bericht uber eine Zucht von Parnassius phoebus sternitzkii Lepidoptera Papilionidae Nachrichten des entomologischen Vereins Apollo 1991 N F 12 2 141 152 J H Shepard T R Manley A species revision of the Parnassius phoebus complex in North America Lepidoptera Papilionidae In T C Emmel Hrsg Systematics of Western North American Butterflies Mariposa Press 1998 Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpenapollo Album mit Bildern Videos und Audiodateien www lepiforum de Taxonomie und Fotos www schmetterling raupe de Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Naturkundliches Informationssystem Parnassius phoebus bei Fauna Europaea 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