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Die Schuppenameisen Formicinae sind eine der artenreichsten Unterfamilien innerhalb der Ameisen Formicidae Neben den Schuppenameisen zahlen in Mitteleuropa noch die Knotenameisen Myrmicinae die Urameisen Ponerinae und die Drusenameisen Dolichoderinae zu den verbreiteten Ameisengruppen SchuppenameisenRote Waldameise Formica rufa SystematikOrdnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Teilordnung Stechimmen Aculeata Uberfamilie VespoideaFamilie Ameisen Formicidae Unterfamilie SchuppenameisenWissenschaftlicher NameFormicinaeLatreille 1809 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Drusen 2 Verbreitung 3 Okologie 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Korperbau einer Schuppenameise mit einem schuppenformigen StielchengliedBesonders auffallig ist das Erkennungsmerkmal das alle Arten dieser Unterfamilie eint Sie besitzen ein deutlich schuppenformiges Stielchenglied Petiolus und einen funfgliedrigen Hinterleib Gaster Die Gaster ist glatt und ohne auffallige Einschnurungen zwischen den einzelnen Segmenten An Stelle eines Stachels sitzt am Ende des Hinterleibs die tubusformige Saurepore Acidoporus die durch einen Borstenkranz eingefasst ist 1 Bei Vertretern dieser Unterfamilie sind hochentwickelte Verhaltensweisen verbreitet wie die Blattlauszucht die Symbiose mit Wurzellausen oder das Halten von Sklavenameisen Sozialparasitare Verhaltensweisen sind haufig Andererseits sind immer noch primitive Merkmale vorhanden wie Kokon Puppen Auch die Fuhler und die Mandibel sind in der Segmentierung kaum reduziert oder modifiziert ausser in Ausnahmefallen wie bei der Gattung Polyergus Drusen Bearbeiten Im Laufe der Evolution hat sich die Giftdruse stark spezialisiert und vergrossert So sind die zu den Schuppenameisen gehorenden Arten die einzigen Ameisen die uber Ameisensaure verfugen Die Dampfe der Ameisensaure wirken bei kleinen Tieren wie ein Atemgift und konnen auch todlich sein Mit der Verfugbarkeit dieser wirksamen Waffe wurde der Stachel uberflussig und zuruckgebildet Schuppenameisen wie die Gattungen Brachymyrmex und Paratrechina produzieren die giftigen Alkaloide Pumiliotoxine 2 Verbreitung BearbeitenIn Mitteleuropa sind folgende Gattungen vertreten Rossameisen Camponotus mit 10 Arten C aethiops C atricolor C dalmaticus C fallax C herculeanus C lateralis C ligniperdus C piceus C universitatis amp C vagus Cataglyphis mit 2 Arten Cataglyphis aenescens und Cataglyphis nodus Colobopsis mit einer Art Colobopsis truncata Waldameisen Formica mit 25 Arten Wegameisen Lasius mit 24 Arten Plagiolepis mit 4 Arten Plagiolepis ampeloni Plagiolepis pygmaea Plagiolepis vindobonensis und Plagiolepis xene Polyergus mit einer Art Polyergus rufescens Prenolepis mit einer Art Prenolepis nitens Insgesamt machen diese Gattungen in Deutschland ungefahr ein Drittel des gesamten Artenspektrums der Ameisen aus Die bekanntesten Vertreter in Deutschland sind die Rote Waldameise Formica rufa oder auch die Schwarze Wegameise Lasius niger Weltweit sind von den Schuppenameisen 3700 Arten und Unterarten bekannt Okologie BearbeitenAuf die Ernahrung mit Schuppenameisen besonders der Gattungen Brachymyrmex und Paratrechina geht die Befahigung der Erdbeerfroschchen zuruck Gift zu akkumulieren welches sie uber ihre Hautoberflache absondern 2 3 232 giftige Alkaloide wurden in der Haut von Erdbeerfroschchen identifiziert 4 darunter vor allem die Pumiliotoxine 2 Systematik BearbeitenDie Schuppenameisen werden in folgende Tribus und Gattungen unterteilt 5 Camponotini Calomyrmex Camponotites Camponotus Chaemeromyrma Colobopsis z B Colobopsis explodens Echinopla Forelophilus Opisthopsis Overbeckia Phasmomyrmex Polyrhachis Pseudocamponotus Formicini Alloformica Bajcaridris Cataglyphis Formica Glaphyromyrmex Polyergus z B Polyergus rufescens Proformica Protoformica Rossomyrmex Gesomyrmecini Gesomyrmex Prodimorphomyrmex Santschiella Sicilomyrmex Gigantopini Gigantiops Lasiini Acropyga Anoplolepis z B Anoplolepis gracilipes Cladomyrma Lasiophanes Lasius Myrmecocystus Prolasius Stigmacros Teratomyrmex Melophorini Melophorus Myrmecorhynchini Myrmecorhynchus Notoncus Pseudonotoncus Myrmelachistini Myrmelachista Myrmoteranini Myrmoteras Notostigmatini Notostigma Oecophyllini Oecophylla Plagiolepidini Agraulomyrmex Aphomomyrmex Brachymyrmex Bregmatomyrma Euprenolepsis Lepisiota Myrmelachista Paratrechina Petalomyrmex Plagiolepsis Pseudaphomomyrmex Pseudolasius TapinolepisQuellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Seifert Die Ameisen Mittel und Nordeuropas lutra Verlags und Vertriebsgesellschaft Gorlitz Tauer 2007 ISBN 978 3 936412 03 1 a b c Konrad Staudt et al Foraging behaviour and territoriality of the strawberry poison frog Oophaga pumilio in dependence of the presence of ants In Amphibia Reptilia Band 31 Nr 2 2010 S 217 227 doi 10 1163 156853810791069100 T Grant et al Phylogenetic systematics of dart poison frogs and their relatives Amphibia Athesphatanura Dendrobatidae In Bulletin of the American Museum of Natural History Band 299 2006 S 1 262 R A Saporito M A Donnelly P Jain H Martin Garraffo T F Spande J W Daly Spatial and temporal patterns of alkaloid variation in the poison frog Oophaga pumilio in Costa Rica and Panama over 30 years In Toxicon official journal of the International Society on Toxinology Band 50 Nummer 6 November 2007 S 757 778 doi 10 1016 j toxicon 2007 06 022 PMID 17706737 Formicinae Tree Of Life web project abgerufen am 28 Mai 2008 Literatur Bearbeiten Bert Holldobler Edward O Wilson Ameisen Die Entdeckung einer faszinierenden Welt Birkhauser Verlag Basel Boston Berlin 1995 ISBN 3 7643 5152 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schuppenameisen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Formicinae In AntWiki Abgerufen am 20 Juli 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schuppenameisen amp oldid 237956685