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Alchemilla sect Alpinae ist eine der 13 europaischen Sektionen der Gattung Frauenmantel Alchemilla Die meisten Arten wurden fruher in den Artengruppen Alchemilla vulgaris agg und Alchemilla conjuncta agg gefuhrt 1 Alchemilla sect AlpinaeAlpen Frauenmantel Alchemilla alpina IllustrationSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Gattung Frauenmantel Alchemilla Sektion Alchemilla sect AlpinaeWissenschaftlicher NameAlchemilla sect AlpinaeBuser ex Camus Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Blatter 1 3 Blutenstand und Bluten 1 4 Chromosomen 2 Okologie 3 Verbreitung und Standorte 4 Systematik 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Die Arten der Sektion Alpinae sind kleine bis mittelgrosse Halbstraucher oder Zwergstraucher Spalier und Teppichstraucher die dichte Matten bilden Die ganze Pflanze ist meist dicht seidig anliegend behaart haufig mit Ausnahme der Blattoberseiten Dadurch besitzen die Pflanzen einen silberweissen Glanz Die Samlinge bilden bald sprossburtige Wurzel Manchmal verzweigen sie sich schon im ersten Jahr ihre Internodien sind 1 bis 4 Millimeter lang Die Hauptachse bildet wenige Wurzeln und ist langlebig Sie kann bis 20 Jahresringe aufweisen Auch alte Sprossachsen bilden noch Seitensprosse Die diesjahrigen Achsen sind zwei bis vier Millimeter dick die Internodien sind zwei bis zehn selten ein bis 20 Millimeter lang Der erste Sommerstangel ist haufig in einen langen stangelahnlichen monopodial zweiachsen Innovationsspross umgewandelt der in der Literatur haufig als oberirdischer Auslaufer bezeichnet wird Der Stangel ist meist 5 bis 30 3 bis 40 Zentimeter lang Er ist aufrecht die Sommerstangel auch aufsteigend Er besteht bis zur Endblute aus vier bis elf Internodien und ist etwa einen Millimeter dick Aus den mittleren Stangelblattachseln entstehen manchmal Innovationssprosse Blatter Bearbeiten Die Keimblatter sind kreisrund und haben einen kurzen Blattstiel Das Primarblatt ist dreilappig nur selten vier oder funflappig Die Lappen sind etwa bis zur Mitte eingeschnitten die Zipfel sind wenig spreizend Die Blattspreiten der Grundblatter sind 6 bis selten bis 10 Zentimeter breit Sie sind nicht durchscheinend und an der Unterseite dicht seidig behaart Die Blattoberseite ist meist hochstens auf den Zahnen oder bei Trockenheit starker behaart Spaltoffnungen finden sich nur an der Blattunterseite Das Blatt ist in funf bis neun Abschnitte geteilt die zu 40 bis 100 des Blattradius eingeschnitten sind Die Abschnitte sind zwei bis funfmal so lang wie breit und haben funf bis zehn Paar engmaschige Nebennerven sowie drei bis 21 Zahne Die Zahnlange betragt zwei bis zehn Prozent des Spreitenradius Der Blattstiel hat adaxial zumindest in trockenem Zustand eine Rinne Seine Leitbundel sind zylindrisch konzentrisch Das abaxiale ist dabei ein bis zweimal so dick wie die beiden adaxialen Die Haare am Blattstiel sind 0 5 bis 1 5 Millimeter lang Am Blattansatz befinden sich drei Nerven die ein bis drei Millimeter voneinander entfernt entspringen und allmahlich und gleichmassig konvergieren Die Nebenblatter sind trocken orangebraun und bilden eine mehrjahrige Tunika Die Nebenblatter sind 15 bis 30 Millimeter lang das entspricht 7 bis 20 der Stangellange Die Ohrchen sind 3 bis 6 Millimeter breit Meistens sind sie ausgerandet oder kurz zweilappig ansonsten ganzrandig Sie sind stark gewimpert und an der Aussenseite zumindest am Hauptnerv seidig behaart Die beiden Ohrchen sind fast vollig miteinander verwachsen Die Spitzen der Nebenblatter sind nicht krautig Der Tuteneinschnitt ist nur 0 bis 2 Millimeter lang maximal 7 der Gesamtlange Die Stangelblatter sind wesentlich kleiner als die Grundblatter Die Nebenblatter am unteren Stangelblatt sind aufrecht bis aufrecht sichelig Sie tragen bis zu vier Zahne die Ohrchen sind praktisch immer verwachsen Am obersten Stangelblatt sind die zwei bis acht Zahne zum Spreitenansatz hin vergrossert Die Hochblatter sind zu 17 bis 80 eingeschnitten ihre Zipfel sind 0 3 bis 0 4 mal so lang wie breit Blutenstand und Bluten Bearbeiten Der Blutenstand besteht aus 50 bis 300 Bluten selten nur aus 20 Die Teilblutenstande sind an den Asten scheinahrig aufgereiht Sie sind meist kugelformig und stellen einen gedrangten Wickel oder eine Scheindolde dar Im Monochasium sind die Bluten haufig paarig einander genahert Die Fruchtstiele nicken haufig Bei einigen Arten haben alle Bluten Brakteen die als Tragblatter des nach oben folgenden Zweigsystems anzusprechen sind und nicht als Deckblatter von Einzelbluten Die Bluten sind an den Aussenseiten dicht seidig Ihre Farbe ist gelbgrun bis gelb selten rot Sie sind vierzahlig die obersten Bluten sind recht haufig dreizahlig Der reife Kelchbecher ist birnformig bis kugelig und oben eingeschnurt unten etwas zugespitzt Die Kelchblatter sind ein bis zweimal so lang wie breit dabei halb so lang bis 1 25 mal so lang wie der Kelchbecher Haufig sind sie konvex oder konkav zuruckgebogen bis zusammenneigend Die Aussenkelchblatter sind ein bis dreinervig selten auch an der Oberseite seidig Sie sind 0 2 bis 0 6 mal so lang wie der Kelchbecher dabei 0 2 bis 0 7 mal so lang wie die Kelchblatter und 0 1 bis 0 3 mal so breit wie diese Die Staubfaden sind spreizend 0 2 bis 0 7 Millimeter lang 0 06 bis 0 1 Millimeter breit wobei der Ansatz etwas verbreitert ist Der Diskus ist kreisrund der Wulst ist breiter als die Offnung Es ist ein Fruchtblatt vorhanden die Narbe halbkugelig bis kugelig oder auch kopfig Sie ist 0 1 bis 0 33 Millimeter breit Die Nusschen sind glatt rund mit einem kurzen und spitzen Schnabel Am Rucken sitzen einige Seidenhaare Das Nusschen reicht wenig aus dem Kelchbecher heraus maximal zu 40 Die fruchtenden Bluten brechen leicht ab Chromosomen Bearbeiten Die Chromosomen sind kugelig bis eiformig jedenfalls nie eingeschnurt Okologie BearbeitenDie Blutezeit ist Juni bis Oktober der Bluhbeginn ist etwa zwei bis vier Wochen nach dem Pfirsich Von der Anthese bis zur Fruchtreife vergehen ublicherweise 10 bis 16 selten nur acht Wochen In der montanen Hohenstufe gibt es zwei Bluhfolgen pro Jahr Die Innovationssprosse werden nach der ersten Blute ausgebildet Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Arten der Sektion Alpinae kommen in den Hochgebirgen des sudlichen Europa vor Iberische Halbinsel Pyrenaen Alpen Apennin Korsika und Dalmatinisches Gebirge Weiters moglicherweise in der Turkei im Kaukasus und bis zum Nordiran Auch in Nordwesteuropa bis nach Nordostamerika kommt sie vor Die Pflanzen wachsen in Felsspalten auf ruhendem Schutt sowie in alpinen und subalpinen Matten Es gibt kalkstete kalkliebende und kalkfliehende Arten In der Sektion gibt es keine hygrophile Arten Systematik BearbeitenDie Sektion Alpinae ist eine der vier Grundsektionen der europaischen Alchemillen aus denen die ubrigen Sektionen durch Hybridisierung hervorgegangen sind Die Zuordnung der Arten zur Sektion folgt Frohner 1995 wobei Anderungen der Sektionszuordnung und neue Arten aus Fischer 2008 1 ubernommen wurden Die mitteleuropaischen Arten sind nbsp Hoppes Frauenmantel Alchemilla hoppeana Silber Frauenmantel Alchemilla alpigena Hegi Alpen Frauenmantel Alchemilla alpina L Seidenglanz Silbermantel Alchemilla amphisericea Buser Silberzahn Frauenmantel Alchemilla argentidens Buser Schwarzgruner Frauenmantel Alchemilla atrovirens Jaquet Brachets Frauenmantel Alchemilla brachetiana Buser Busers Frauenmantel Alchemilla buseri Maill Handblattriger Frauenmantel Alchemilla chirophylla Buser Verbundener Frauenmantel Alchemilla conjuncta Bab Gelber Frauenmantel Alchemilla flavovirens Buser Hoppes Frauenmantel Alchemilla hoppeana Rchb Dalla Torre Dunnastiger Frauenmantel Alchemilla leptoclada Buser Langgliedriger Frauenmantel Alchemilla longinodis Buser Maill Stein Silbermantel Alchemilla saxatilis Buser Felsen Frauenmantel Alchemilla saxetana Buser Vermittelnder Frauenmantel Alchemilla transiens Buser Velebit Frauenmantel Alchemilla velebitica Janch Degen Die Sektion kann auch noch weiter unterteilt werden in die Serie Saxatiles und die Serie Hoppeanae Belege BearbeitenSoweit nicht unter Einzelnachweisen angegeben basiert der Artikel auf folgenden Unterlagen Sigurd Frohner Alchemilla In Hans J Conert u a Hrsg Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band 4 Teil 2B Spermatophyta Angiospermae Dicotyledones 2 3 Rosaceae 2 Blackwell 1995 ISBN 3 8263 2533 8 S 216f Einzelnachweise Bearbeiten a b Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 489 Weblinks BearbeitenAlchemilla alpina Sammelart FloraWeb de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alchemilla sect Alpinae amp oldid 164574370