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Wilhelm Olbers Focke 5 April 1834 in Bremen 29 September 1922 in Bremen war ein deutscher Arzt und Botaniker Sein botanisches Autorenkurzel lautet Focke Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Ehrungen 3 1 Bibliographie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBiografie BearbeitenFocke war der Sohn des Richters Dr Wilhelm Focke 1805 1865 Urenkel des Arztes und Astronomen Wilhelm Olbers und der Bruder des Museumsgrunders Johann Focke Er besuchte das Alte Gymnasium in Bremen Von 1853 bis 1858 studierte er Medizin an der Universitat Bonn der Universitat Wurzburg der Universitat Wien und der Universitat Berlin Er promovierte in Wurzburg zum Dr med Danach war er von 1858 bis 1860 in der Irrenanstalt gegrundet von Friedrich Engelken 1744 1815 in Bremen Oberneuland tatig Ab 1861 war er praktischer Arzt in Bremen von 1864 bis 1867 Leitender Arzt in der Krankenanstalt Bremen als Nachfolger von Carl Eduard Lorent ihm folgte Friedrich Scholz von 1871 bis 1886 Polizeiarzt und zudem von 1874 bis 1901 Hausarzt der Strafanstalt Oslebshausen in Bremen Gropelingen Ab 1886 wurde er in den Gesundheitsrat berufen und war von 1901 bis 1904 als Medizinalrat Geschaftsfuhrer dieser Institution Von 1870 bis 1874 war als Vertreter der 1 Klasse im bremischen Achtklassenwahlrecht Mitglied der Bremer Burgerschaft Der Kaufmann und Kunstfreund Julius Focke 1882 1937 war sein Sohn Werke BearbeitenBekannt wurde er durch seine Publikationen zur Psychiatrie und zum Gesundheitswesen 1855 veroffentlichte er ein botanisches Werk die Flora Bremensis Auch Schriften zu Geologie Kulturgeschichte Abstammung und mehrere Biografien wurden von ihm verfasst Viele Abhandlungen erschienen beim Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen 1881 erschien sein bedeutendes Werk Die Pflanzen Mischlinge Ein Beitrag zur Biologie der Gewachse ein Ubersichtswerk das das damalige Wissen zusammenfasste In dem Werk pragte er den genetischen Begriff der Xenie als Veranderung des Samens einer in Bezug auf gewisse Gene rezessiven Pflanze Auch den Begriff der Pseudogamie fuhrte er darin ein Das Werk ist ausserdem deshalb von Bedeutung da es eines der wenigen zeitgenossischen Werke war die Gregor Mendels Arbeiten zitierten Das Buch erwahnt Mendel an mehreren Stellen In einem Satz S 110 vermerkt er auch dass Mendel konstante Zahlenverhaltnisse unter den Nachkommen glaubte gefunden zu haben Mendels zahlreiche Kreuzungen ergaben Resultate die den Knight schen ganz ahnlich waren doch glaubte Mendel constante Zahlenverhaltnisse zwischen den Typen der Mischlinge zu finden Nach der Wiederentdeckung der Mendelschen Lehre griff man vor allem zu diesem Werk um die Originalschriften Mendels aufzusuchen die an abgelegener Stelle veroffentlicht worden waren Verhandlungen des Naturforschenden Vereines in Brunn 1 Charles Darwin erhielt im November 1880 ein Exemplar das er aber grosstenteils ungelesen an G J Romanes weiter der den Artikel Hybridism in der Encyclopedia Britannica schrieb Ehrungen BearbeitenIhm zu Ehren wurde die Gattung Fockeanthus H R Wehrh aus der Pflanzenfamilie der Glockenblumengewachse Campanulaceae benannt 2 Bibliographie Bearbeiten Uber die Vermehrung der Weiden 1872 Synopsis Ruborum Germaniae 1877 Die Verbreitungsmittel der Leguminosen 1878 Die Pflanzen Mischlinge Beitrag zur Biologie der Gewachse Berlin Borntraeger 1881 Archive Die Verbreitungsmittel der Hutpilze 1883 Die Keimung von Kerria und die naturliche Gruppe der Kerrieae 1892 Pflanzenbiologische Skizzen 1893 Fehlen der Schlauche bei Utricularia 1893 Eine Birne mit zweierlei Blattern 1894 Pflanzenbiologische Skizzen 1895 Ruckschlag bei einer Hortensie 1897 Uber die Keimpflanzen der Stein und Kernobstgewachse 1900 Fruchtansatz bei Birnen 1909 Species Ruborum Monographiae generis Rubi Prodromus Bd 1 1910 Species Ruborum Monographieae generis Rubi Prodromus Bd 2 1911 Species Ruborum Monographieae generis Rubi Prodromus Bd 3 1914 Literatur BearbeitenIlse Jahn Focke Wilhelm Olbers In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 267 Digitalisat Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Einzelnachweise Bearbeiten Zum Beispiel Erich Tschermak Seysenegg teilte das in seinen Erinnerungen 1958 mit Milo Keynes The Introduction of Mendelism in Human Genetics in Milo Keynes A F W Edwards Robert Peel A Century of Mendelism in Human Genetics CRC Press 2004 S 5 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Olbers Focke Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Olbers Focke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Wilhelm Olbers Focke beim IPNINormdaten Person GND 116634170 lobid OGND AKS LCCN no2018175308 VIAF 30292773 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Focke Wilhelm OlbersALTERNATIVNAMEN Focke W O KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und BotanikerGEBURTSDATUM 5 April 1834GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 29 September 1922STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Olbers Focke amp oldid 234320132