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Dieser Artikel befasst sich mit dem Offizier Wilhelm von Urach 1810 1869 Zum Chef des Hauses Urach 1864 1928 siehe Wilhelm Karl von Urach Friedrich Wilhelm Alexander Ferdinand Graf von Wurttemberg seit 1867 Wilhelm I Herzog von Urach 6 Juli 1810 in Stuttgart 17 Juli 1869 auf Schloss Lichtenstein war ein deutscher Adliger aus einer Nebenlinie des Hauses Wurttemberg und General der Infanterie der wurttembergischen Armee Herzog Wilhelm I von Urach Graf von Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Heirat und Nachkommen 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft BearbeitenEr wurde als Sohn des Herzogs Wilhelm Friedrich Philipp von Wurttemberg 1761 1830 Bruder des Konigs Friedrich von Wurttemberg und der Wilhelmine geb Freiin von Tunderfeld Rhodis geboren Leben BearbeitenWilhelm erhielt seine erste Erziehung im geistig angeregten elterlichen Hause und kam im Jahr 1819 mit seinem alteren Bruder Graf Alexander dem bekannten Dichter zu vierjahrigem Aufenthalt ins Fellenberg sche Institut Hofwyl bei Bern Ins elterliche Haus nach Stuttgart zuruckgekehrt wurde er in seinem achtzehnten Lebensjahr zum Hauptmann in der reitenden Artillerie ernannt im Jahr 1835 zum Major 1837 zum Oberst und Kommandanten der Artillerie befordert Als im Jahr 1848 Wurttemberg eine Feldbrigade zum Ausmarsch nach Schleswig Holstein als Teil einer kombinierten Division der suddeutschen Staaten unter dem Kommando des Generalleutnant von Miller bestimmte wurde dieselbe dem Grafen der seit 1841 als Generalmajor eine Infanteriebrigade kommandierte unterstellt Der Waffenstillstand von Malmo traf die Brigade in Altona Elbe und Umgebung und verhinderte deren Eintreten in die eigentliche Aktion Der grossere Teil derselben mit ihrem Fuhrer mit Ausnahme eines Bataillons das in Schleswig blieb wurde zur Beobachtung gegen die Freischaren im badischen Oberland speziell im Seekreis verwendet aber schon Ende Juli ohne zu ernstlicher Tatigkeit gelangt zu sein nach Wurttemberg zuruckgenommen Graf Wilhelm wurde im Jahr 1855 zum Generalleutnant 1857 zugleich zum Gouverneur von Ulm ernannt Im Jahr 1862 trat er zur katholischen Konfession uber Das Jahr 1867 brachte ihm die Beforderung zum General der Infanterie und am 28 Mai die Standeserhohung zum Herzog von Urach unter Beibehaltung der Grafenwurde von Wurttemberg nbsp Graf Wilhelm im Alter von 25 Jahren als Offizier der Artillerie des wurttembergischen HeeresHerzog Wilhelms Lieblingswaffe war und blieb die Artillerie Er galt als hervorragender Mathematiker und Offizier seiner Waffe und machte auch einige Erfindungen namentlich in der Lafettierung der Geschutze Hier versuchte er den Gedanken die bei fester Verbindung des Rohrs mit der Lafette beim Abfeuern des Geschutzes verursachte heftige Stosswirkung durch Pendelschwingung geringer zu machen mittels Aufhangen des Rohrs in beweglichen Brillen zu verwirklichen Dem universell gebildeten und uberaus tatigen Geist des Herzogs genugte wahrend der langen Friedenszeit die Tatigkeit im militarischen Beruf nicht Kunst und Wissenschaft speziell Naturwissenschaften Kunstgeschichte und Altertumskunde trafen bei ihm auf reges Interesse das er durch grossere Reisen Mitgrundung und fortgesetzte Forderung des wurttembergischen Altertumsvereins 1843 und des Vereins fur vaterlandische Naturkunde 1844 wie durch wiederholte Ubernahme des Prasidiums bei Versammlungen des Gesamtvereins der deutschen Geschichts und Altertumsvereine betatigte Seinen Kunstsinn erwies er unter anderem durch die in den Jahren 1840 und 1841 auf der Stelle der langst vollig zerfallenen Burg Lichtenstein beruhmt durch Wilhelm Hauffs gleichnamigen Roman erfolgte Erbauung des Schlosses Lichtenstein Dorthin rettete er auch eine betrachtliche Anzahl von den Bildwerken des in herrlichem Renaissancestil erbauten Stuttgarter Lusthauses das im Jahr 1844 abgerissen wurde um dem damaligen koniglichen Hoftheater Platz zu machen Die Ehrenmitgliedschaft zahlreicher wissenschaftlicher Vereine und gelehrter Gesellschaften wie etwa der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie die Wurde eines Ehrendoktors der philosophischen Fakultat der Universitat Tubingen 1845 brachten die wohlverdiente Anerkennung wissenschaftlichen Strebens als dessen literarische Fruchte zu nennen sind Wegweiser durch samtliche Malerschulen und Gemaldesammlungen von W W Graphisch archaologische Vergleichungen und aus dem Gebiete der Naturwissenschaften Aufklarende Worte uber Wetterprophezeihung von W W Anonym erschienen im Jahr 1852 Politische Skizzen uber Deutschland und Wurttemberg aus der Mappe eines Conservativen nbsp Waffensammlung im Schloss LichtensteinNachdem Herzog Wilhelm im Jahr 1867 von einem Schlaganfall getroffen vergeblich Heilung im sudlichen Klima und in Wildbad im Schwarzwald gesucht hatte erlag er 1869 auf seinem Schloss Lichtenstein einem erneuten Anfall Heirat und Nachkommen Bearbeiten nbsp Friedrich Durck 1836 Theodelinde von LeuchtenbergGraf Wilhelm vermahlte sich am 8 Februar 1841 mit Prinzessin Theodelinde von Leuchtenberg einer Tochter von Eugene de Beauharnais Sie hatten vier Tochter Auguste Eugenie Wilhelmine Marie Pauline Friederike 1842 1916 1865 Graf Parzival Rudolf von Enzenberg 1877 Graf Franz von Thun und HohensteinMarie Josephine Friederike Eugenie Wilhelmine Theodelinde 1844 1864 Eugenie Amalie Auguste Wilhelmine Theodelinde 1848 1867 Mathilde Auguste Pauline Wilhelmine Theodelinde 1854 1907 1874 Furst Paolo Altieri von VianoIm Jahr 1857 Witwer geworden vermahlte er sich am 16 Februar 1863 zum zweiten Male mit Prinzessin Florestine von Monaco Sie hatten zwei Sohne Herzog Wilhelm Karl von Urach Graf von Wurttemberg 1864 1928 Thronpratendent von Litauen 1918 1892 Herzogin Amalie in Bayern 1865 1912 1924 Prinzessin Wiltrud von Bayern 1884 1975 Furst Karl von Urach Graf von Wurttemberg 1865 1926 Literatur BearbeitenNicole Bickhoff u a Hrsg Romantiker auf dem Lichtenstein Lebenswelten Herzog Wilhelms von Urach 1810 1869 Begleitbuch zur Ausstellung des Landesarchivs Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2018 ISBN 978 3 17 035361 9 Sonke Lorenz Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 384 Wurttemberg Graf Friedrich Wilhelm I von seit 1867 Herzog von Urach In Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 484 f Friedrich Wintterlin Urach Herzog Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 343 345 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Wilhelm von Urach in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 104207256 lobid OGND AKS VIAF 59519592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von UrachALTERNATIVNAMEN Wilhelm I Herzog von Urach Friedrich Wilhelm Alexander Ferdinand Graf von WurttembergKURZBESCHREIBUNG deutscher Adliger aus dem Haus Wurttemberg General der InfanterieGEBURTSDATUM 6 Juli 1810GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 17 Juli 1869STERBEORT Lichtenstein Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Urach amp oldid 236946075