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Philipp Emanuel von Fellenberg 15 Juni 1771 in Bern 21 November 1844 in Hofwil bei Munchenbuchsee war ein Schweizer Padagoge und Agronom Philipp Emanuel von FellenbergHofwil im 19 JahrhundertInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilipp Emanuel von Fellenberg stammte aus einem alten Berner Patriziergeschlecht Nach einer Ausbildung durch seine aus Holland stammende Mutter Philippine Maria Suarz 1748 1805 und in der Ecole militaire des Gottlieb Konrad Pfeffel in Colmar studierte er in Tubingen Rechtswissenschaften und Philosophie unternahm wahrend langerer Zeit Bildungsreisen und hielt sich dann in Paris auf Nach seiner Ruckkehr in die Heimat geriet er in Konflikt mit dem lokalen Patriziat dessen Herrschaft er kritisiert hatte und nach dem Einfall der Franzosen 1798 auch mit diesen wurde dann aber rehabilitiert und als Gesandter nach Paris geschickt wo er sich erfolgreich fur eine Erleichterung der Situation in der Schweiz einsetzte Schon bald zog er sich jedoch freiwillig aus der Politik zuruck und betatigte sich auf Anregung seiner Eltern als Volkserzieher 1799 kaufte er zusammen mit seinem Vater Daniel von Fellenberg 1736 1801 das Gut Hofwil in der Nahe von Bern ubernahm dieses nach dem Tod des Vaters vollstandig grundete einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und verfasste agronomische Schriften Zum Musterbetrieb kamen nach und nach eine ganze Anzahl von Lehr und Erziehungsanstalten u a fur verwahrloste Kinder 1804 mit Johann Jacob Wehrli junge Landwirte 1807 Lehrer und Sohne hoherer Stande 1808 Einer der bekanntesten Schuler war der spatere italienische Politiker Stefano Jacini Johann Karl Christian Lippe war von 1809 bis 1822 an der Lehr und Erziehungsanstalt tatig Wegen unuberbruckbaren Differenzen mit Fellenberg verliess Lippe und mit ihm etliche Lehrer 1822 Hofwil Fellenbergs Gattin Margaretha von Tscharner 1778 1839 errichtete ein Bildungsinstitut fur junge Madchen aller Stande 1 Zweimal wurde versucht diese Anstalten mit denen Johann Heinrich Pestalozzis zu verschmelzen 1804 und 1817 aber die beiden Padagogen konnten sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen Eine heftige Polemik fur Pestalozzi und gegen Fellenberg fuhrte spater Jeremias Gotthelf Er hielt seinen Berner Landsmann fur einen Despoten Fanatiker und Egozentriker Im Jahre 1820 trat Fellenberg in den Grossen Rat seines Kantons wurde 1831 dessen Prasident sowie Mitglied des Erziehungsdepartements und des Verfassungsrats und 1833 Berner Landammann zog sich aber nach einigen Konflikten wieder ganz in seine Anstalten zuruck Nach seinem Tode 1844 ubernahm sein Sohn Wilhelm Tell von Fellenberg bis 1855 die landwirtschaftliche Anstalt Hofwil Noch heute besteht in Hofwil ein Gymnasium Fellenbergs Nachlass befindet sich in der Burgerbibliothek Bern Werke BearbeitenLandwirtschaftliche Blatter von Hofwyl Maurhofer amp Dellenbach Aarau 1808 1817 5 Hefte Darstellung der Armen Erziehungsanstalt in Hofwyl Von ihrem Stifter E v F Aus dem vierten Hefte der landwirthschaftlichen Blatter von Hofwyl besonders abgedruckt Aarau 1813 Observations extraites des feuilles d Hofwyl sur les semoirs a grains de toute espece et leur emploi Bern 1813 Vues relatives a l agriculture de la Suisse et aux moyens de la perfectionner traduit de l Allemand par C Pictet Geneve 1808 Vorlaufige Nachricht uber die Erziehungsanstalt fur die hoheren Stande zu Hofwyl Bern 1811 Beleuchtung einer weltgerichtlichen Frage an unsern Zeitgeist bei C A Jenni Bern 1830 spater Thoemmes Press Bristol 1994 ISBN 1 85506 279 8 Sendschreiben an den Verfassungsrath des Kantons Bern April 1831 Bern Gedruckt bei Carl Ratzer Bern 1831 Der dreimonatliche Bildungskurs Bern 1833Literatur BearbeitenFranz Robert Schoni Der Stifter von Hofwyl Leben und Wirken Fellenberg s Bern 1871 Emil Blosch Fellenberg Philipp Emanuel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 612 f H Gilomen Die Kinderkolonie Meikirch Ein padagogisches Experiment vor hundert Jahren Beyer amp Sohne Langensalza 1929 Friedrich Mann s Padagogisches Magazin Heft 1245 Uber die 1826 von Fellenberg gegrundete Kinderkolonie mit der er beweisen wollte dass sein padagogisch landwirtschaftliches Konzept auch unabhangig von einem grossen Musterbetrieb wie Hofwil funktionieren konnte Alfred Rufer Philipp Emanuel Fellenberg und die Semonville Affaire In Bundner Monatsblatt Zeitschrift fur bundnerische Geschichte Landes und Volkskunde 1943 Heft 10 S 246 254 Digitalisat Kurt Guggisberg Philipp Emanuel von Fellenberg und sein Erziehungsstaat Lang Bern 1953 Kurt Guggisberg Fellenberg Philipp Emanuel von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 71 Digitalisat Victor Aime Huber Erinnerungen an Fellenberg und Hofwyl Zum 200 Geburtstag von Philipp Emanuel Fellenberg Sonderdruck aus der Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 33 Heft 1 1971 Digitalisat Rudolf Wepfer Ich bin auch das Werk meiner selbst Philipp Emanuel von Fellenberg Biographische Skizze eines Pioniers der Padagogik und Kampfers fur ein freies Erziehungswesen Verlag am Goetheanum Dornach 2000 ISBN 3 7235 1086 8 Denise Wittwer Hesse Die Familie von Fellenberg und die Schulen von Hofwyl Erziehungsideale Hausliches Gluck und Unternehmertum einer Bernischen Patrizierfamilie in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Historischer Verein Bern 2002 Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 82 ISBN 3 85731 022 7 Hans Ulrich Grunder Fellenberg Philipp Emanuel von In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPhilipp Emanuel von Fellenberg Teilbestand Familienarchiv von Fellenberg im Katalog der Burgerbibliothek Bern Publikationen von und uber Philipp Emanuel von Fellenberg im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Philipp Emanuel von Fellenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Philipp Emanuel von Fellenberg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Homepage des Gymnasiums HofwilEinzelnachweise Bearbeiten Helene von Lerber Margaretha von Fellenberg geb von Tscharner Die Gattin Philipp Emanuel von Fellenbergs 1778 1839 In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 6 1944 S 213 229 Digitalisat der ETH Bibliothek Zurich Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 118686577 lobid OGND AKS LCCN n86084674 VIAF 806489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fellenberg Philipp Emanuel vonKURZBESCHREIBUNG Schweizer Padagoge und AgronomGEBURTSDATUM 15 Juni 1771GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 21 November 1844STERBEORT Hofwil bei Munchenbuchsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Emanuel von Fellenberg amp oldid 235115020