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Karl Joseph Wilhelm Florestan Gero Crescentius Furst von Urach Graf von Wurttemberg 15 Februar 1865 in Ulm 5 Dezember 1925 in Stuttgart war ein deutscher Adeliger aus einer Nebenlinie des Hauses Wurttemberg und Offizier der wurttembergischen Armee Karl von Urach in der Tracht der peruanischen Cashibo Indianer auf einer seiner Reisen 1886 Hauptstaatsarchiv Stuttgart Karl von Urach 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarische Karriere 1 2 Reisen 1 3 Ehrenamter und Auszeichnungen 2 Literatur 3 QuellenLeben BearbeitenKarl Joseph wurde als jungerer Sohn des Wilhelm I Herzog von Urach und der Florestine Herzogin von Urach geb Prinzessin von Monaco geboren Er besuchte zunachst zusammen mit seinem alteren Bruder Wilhelm Karl von Urach die Grundschule und das Gymnasium der Jesuiten in Monaco 1877 wechselte er an die Jesuiten Erziehungsanstalt Unserer Lieben Frau Stella matutina in Feldkirch und 1881 an das Karls Gymnasium Stuttgart Dort legte er 1883 das Abitur ab Danach studierte Furst Karl 1883 bis 1884 zwei Semester an der Universitat Munchen Er besuchte u a Vorlesungen in Metaphysik und Geschichte der griechischen Philosophie bei dem Philosophie Professor und spateren bayerischen Ministerprasidenten und deutschen Reichskanzler Georg Graf von Hertling sowie Vorlesungen in Staatswissenschaften bei dem Journalisten und Schriftsteller Professor Wilhelm Heinrich Riehl Militarische Karriere Bearbeiten Im Jahre 1883 wurde er zum Secondelieutenant a la suite des 19 Ulanenregiments ernannt Im April 1886 trat Furst Karl in den aktiven Dienst dieses Regiments ein musste diesen infolge einer Erkrankung im Marz 1887 aber wieder beenden In den folgenden Jahren wurden dem Fursten die fur ein Mitglied des Hauses Wurttemberg ublichen Beforderungen unter Stellung a la suite des Regiments zuteil 1887 wurde er zum Premierlieutenant 1891 zum Rittmeister 1899 zum Kavallerie Major und 1906 zum Oberstleutnant ernannt Im Jahre 1911 wurde er Oberst Reisen Bearbeiten In den Jahren ab 1884 unternahm Karl Joseph zahlreiche ausgedehnte Reisen 1884 bis 1886 bereiste er Sudamerika wo er vor allem die Kordilleren besuchte und die Indianerstamme am Oberlauf des Amazonas studierte Die ethnologische Sammlung die er auf der Reise anlegte ubergab er spater dem Linden Museum in Stuttgart Auch in der Zeit nach 1887 hielt er sich haufig in Italien Griechenland auf dem Balkan in Agypten wo er in Heliopolis bei Kairo Immobilien besass und im Osmanischen Reich auf Im Jahre 1891 beteiligte er sich an einer Expedition nach Spitzbergen 1893 bereiste er die USA Ein bevorzugtes Reiseziel des Fursten war der Orient der auf ihn eine grosse Faszination ausubte So lernte er Turkisch Arabisch und Persisch Nicht zuletzt liess Karl Joseph in den Jahren 1893 bis 1925 in seinem Palais in der Neckarstrasse in Stuttgart Raume im arabischen Stil einbauen die er mit Mobeln Schnitzereien Kacheln Arbeiten aus Gipsstuck Teppichen und Antiquitaten aus dem Orient ausschmuckte Die Raume die sogar zeitweise besichtigt werden konnten und als Attraktion galten wurden bei einem Bombenangriff im Jahre 1944 zerstort Wahrend des Ersten Weltkrieges konnte Furst Karl schliesslich seine Sprachkenntnisse und sein auf den vielen Reisen in den Orient erworbenes Wissen uber diese Region in seine Tatigkeit 1916 bis 1917 als deutscher Verbindungsoffizier im Osmanischen Reich einbringen Ehrenamter und Auszeichnungen Bearbeiten Furst Karl ubernahm einige ehrenamtliche Amter So war er Prasident der wurttembergischen Landesgruppe der Deutschen Kolonialgesellschaft und Mitglied des wurttembergischen Landesverbandes des Deutschen Flottenvereins Er unterstutzte die Gesellschaft zur Forderung der Deutschen Ansiedlungen in Palastina Ausserdem forderte er die Arbeit des Luftschiff Konstrukteurs Ferdinand Graf von Zeppelin mit der Zeichnung von Anteilen an der Gesellschaft zur Forderung der Luftschifffahrt AG Karl Joseph von Urach wurden im Laufe seines Lebens zahlreiche Orden verliehen 1883 erhielt der Furst den monegassischen Orden Saint Charles 1889 das Grosskreuz des persischen Sonnen und Lowenordens 1897 den Osmanje Orden Erster Klasse 1899 die Kaiser Wilhelm Erinnerungsmedaille 1910 wurde er mit dem preussischen Roten Adlerorden ausgezeichnet 1916 bekam er das Wilhelmskreuz mit Schwertern und Krone ein Jahr spater den koniglich ungarischen Sankt Stephansorden und das Eiserne Kreuz 2 Klasse Karl Furst von Urach starb am 5 Dezember 1925 in Stuttgart Er wurde in der Katholischen Abteilung der Gruft der Schlosskirche Ludwigsburg begraben Literatur BearbeitenSonke Lorenz Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 S 388 389 ISBN 3 17 013605 4 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 439 Quellen BearbeitenArchiv der Herzoge von Urach im Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand GU 117 Wilhelm II 1864 1928 Herzog von Urach Graf von Wurttemberg Biographie im Landesarchiv Baden Wurttemberg Bestand GU 120Normdaten Person GND 117313696 lobid OGND AKS VIAF 64780871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Urach Karl Joseph vonALTERNATIVNAMEN Urach Karl Joseph Wilhelm Florestan Gero Crescentius Furst vonKURZBESCHREIBUNG Furst von Urach Graf von WurttembergGEBURTSDATUM 15 Februar 1865GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 5 Dezember 1925STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Joseph von Urach amp oldid 235779531