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Stella Matutina war mit Unterbrechungen von 1856 bis 1979 ein Privatgymnasium des Jesuitenordens in Feldkirch Stella MatutinaDas Gebaude heute Vorarlberger Landeskonservatorium mit PfortnerhausSchulform GymnasiumGrundung 1856Schliessung 1979Ort FeldkirchBundesland VorarlbergStaat OsterreichKoordinaten 47 14 5 N 9 35 46 O 47 23469 9 59604 Koordinaten 47 14 5 N 9 35 46 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zusammenfassung 1 2 Vorgeschichte 1547 1649 1 3 Das Jesuitenkolleg St Nikolaus in Feldkirch 1649 1773 1 4 Die Stella Matutina ab 1856 als k k Staatsgymnasium 1 5 Private Lehranstalt 1868 1891 1 6 Deutsches und Osterreichisches Gymnasium 1891 1919 1 7 Wiederaufbau und Schliessung durch die Nationalsozialisten 1919 1938 1 7 1 Umzug nach St Blasien 1934 1 7 2 Die Stella 1934 1938 1 8 Feldkircher Jesuitenmartyrer 1 9 Die letzten Jahre 1946 1979 1 9 1 Wiederaufleben 1 9 2 Pedro Arrupes Entscheidung 2 Bekannte Professoren und Schuler 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZusammenfassung Bearbeiten Im Jahre 1649 liess sich der Jesuitenorden in Feldkirch nieder und unterhielt dort bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1773 ein Kolleg Ab 1856 gab es in Feldkirch das Jesuitenkonvikt Stella Matutina das ursprunglich auf der rechten Illseite war nbsp Landeskonservatorium Pfortnerhaus Westseite vom Hauptgebaude her gesehenUm dem starken Zulauf an Schulern gerecht zu werden wurde 1900 1901 ein neues Schulgebaude erbaut 37 Jahre spater im Jahre 1938 wurde die Schule durch die nationalsozialistischen Machthaber wieder geschlossen und als Reichsfinanzschule und spater als Lazarett verwendet Die Schule galt als Elitegymnasium an dem auch viele katholische Adelige aus dem Deutschen Reich unterrichtet wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kolleg wieder eroffnet und die letzte Matura an der Schule fand im Jahre 1979 statt Seit 1977 beherbergt das Gebaude das Vorarlberger Landeskonservatorium an dem heute uber 400 Studenten dem Studium der Musik nachgehen Vorgeschichte 1547 1649 Bearbeiten Zwischen 1550 und 1700 wurden knapp 50 Jesuitenkollegien in Deutschland gegrundet Dazu kamen 13 in Preussen Polen 36 in Osterreich und Ungarn und funf in der Schweiz Im Jahre 1547 grundeten die Jesuiten in Messina das erste Jesuitenkolleg fur externe Schuler d h fur solche die dem Orden nicht angehorten und nicht die Absicht hatten einzutreten Petrus Canisius unterrichtete dort und sammelte Erfahrungen fur seine spateren Grundungen in Deutschland und in der Schweiz Das erste deutsche Kolleg wurde 1556 von Pater Johannes Retius als Tricoronatum Dreikonigsgymnasium in Koln gegrundet es besteht heute noch unter diesem Namen Zuvor war 1551 in Wien ein Kolleg mit Universitatsbetrieb gegrundet worden 1 Das Jesuitenkolleg St Nikolaus in Feldkirch 1649 1773 Bearbeiten Im Jahre 1649 nach dem Westfalischen Frieden liess sich der Jesuitenorden auf Wunsch des damals zustandigen Furstbischofs von Chur zuerst in Form einer Missionsstation und im folgenden Jahr als Kolleg in Feldkirch nieder Collegium Societatis Jesu Veldkirchy Patronus S Nicolaus Wesentlichen Anteil am Entstehen und auch an der Rettung der Stadt Feldkirch vor den Feinden hatte der als Elias seiner Zeit oder auch als Apostel des Bregenzerwaldes genannte Pater Stanislaus der als Michael Saurbeck 1595 1647 geboren war und aus Wutoschingen stammte 2 1652 studierten dort bereits 150 Schuler in acht Klassen Im Jahre 1697 vernichtete ein Grossfeuer den grossten Teil Feldkirchs und das Schulgebaude 1726 uberschwemmte die Ill die Stadt Feldkirch und die Schule Die Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV wurde am 10 November 1773 den Patres verlesen Die Schule wurde geschlossen und die Guter versteigert Die Stella Matutina ab 1856 als k k Staatsgymnasium Bearbeiten Im Jahre 1814 liess Papst Pius VII den Jesuitenorden wieder zu Pater Clemens Faller aus dem Elsass seit 1852 Provinzial der deutschen Ordensprovinz grundete 1856 in Feldkirch das Jesuitenkolleg Stella Matutina Pater Faller ein ehemaliger Freiburger Kollegszogling erwarb in Feldkirch eine neu gebaute aber ungenutzte Kaserne Im selben Jahr erhielt er eine allerhochste Entschliessung von Kaiser Franz Joseph I mit der Genehmigung unter Auflagen den Schulbetrieb als Kaiserlich Konigliches k k Gymnasium zu beginnen Private Lehranstalt 1868 1891 Bearbeiten Es ging um Ratio Studiorum oder Staatsexamen Jesuiten hatten seit Jahrhunderten mit einer etwa zehnjahrigen intensiven Ordensausbildung und ihrer Studienordnung Ratio Studiorum aber ohne Staatsexamen in ihren Kollegien unterrichtet Die Ratio Studiorum die in allen Kollegien Anwendung fand war eine Sammlung praktischer Regeln fur die Leiter der Jesuitenuniversitaten Kollegien und deren Organe Professoren Theologen Lehrer und Erzieher Sie definiert Prufungen und Anforderungen fur Studienfacher und ein Klassensystem Inhaltlich wurde auf die Ausbildung in Latein Griechisch Geschichte Theologie Musik Theater und Rhetorik Wert gelegt Latein war Umgangssprache so auch in Feldkirch Liberale Politiker forderten das osterreichische Staatsexamen und staatliche Lehrplane auch in Jesuitenschulen Nach diesbezuglichen Angriffen von Presse und Politik gegen die damaligen Jesuiten beschloss das Parlament in Wien dem Jesuitenorden die Leitung des k k Staatsgymnasiums in Feldkirch zu entziehen Den Patres in Feldkirch wurde die Lehrbefahigung abgesprochen Das Kolleg selber durfte als private Lehranstalt dank des Schutzes von Kaiser Franz Josef weiter bestehen Der Lehrplan konnte nun freier gestaltet werden Da viele Zoglinge nun vorwiegend aus Deutschland kamen verlegte man sich noch mehr auf klassische Sprachen was auch den Anforderungen der deutschen Gymnasien entsprach Deutsches und Osterreichisches Gymnasium 1891 1919 Bearbeiten Die Stella als kaiserlich garantierte Privatschule ohne staatlichen Abschluss war fur viele osterreichische Eltern auf die Dauer nicht ausreichend Das osterreichische Offentlichkeitsrecht wurde erworben und die Stella als Doppelgymnasium gefuhrt Nun begann die international gepragte Blutezeit des Kollegs Schuler und Jesuitenlehrer kamen bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs aus allen Landern Osterreichs Bohmens Mahrens Ungarns Sloweniens aber auch aus Polen Italien Deutschland Frankreich den USA usw Mehrere Stellaprofessoren wechselten damals von Feldkirch zur papstlichen Universitat Gregoriana oder anderen Universitaten Namhafte Jesuitenprofessoren verhalfen mit ihren Privatstudien der Stella zu einem zusatzlichen Ruf als wissenschaftliches Zentrum Der Papsthistoriker Ludwig von Pastor Achille Ratti Vatikanbibliothek der spatere Papst Pius XI und andere suchten in wiederholten Aufenthalten in Feldkirch ihre Gesellschaft und wissenschaftlichen Rat Der Rektor des Kollegs in dieser Zeit war Anton David Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs lastete schwer auf der Schule Kriegsbedingte Blockaden und Feindseligkeiten reduzierten die ehemals zahlreichen Schulernationen im Wesentlichen auf Deutschland Osterreich und die Schweiz Die Zahl der Schuler war in den Jahren 1914 1919 stark geschrumpft Im Juni 1917 gab es den letzten Kaiserbesuch Karl I war mit Kaiserin Zita zu Gast in der Stella Matutina Der von Papst Johannes Paul II am 3 Oktober 2004 seliggesprochene Kaiser Karl meinte damals in der Stella Wer ein religioses Fundament hat und religios bleibt der stellt uberall seinen Mann Kaiser Karl 3 Wiederaufbau und Schliessung durch die Nationalsozialisten 1919 1938 Bearbeiten Der Pensionspreis stieg nach dem Krieg inflationsbedingt in funf Jahren von 2 700 Kronen auf 11 000 000 Kronen pro Jahr Aber es gab auch Lichtblicke In kleiner Zahl konnten sich nach 1919 Angehorige anderer Nationen wieder einfinden Die Zahl deutscher Schuler nahm nach 1920 infolge der dortigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten immer mehr ab was die Existenz der Stella Matutina mehr und mehr bedrohte Ab 1923 wurden ganze Klassen entlassen oder mit osterreichischen Klassen zusammengelegt Umso wichtiger wurde die Anerkennung der Stella als deutsche Auslandsschule durch Berlin Im Fruhjahr kam ein Geheimrat Melber aus Berlin um Schuler Schule Lehrplane die schulischen Einrichtungen und das Abitur zu begutachten das Studiendirektor P Otto Faller mit seinem Vorganger P Josef Knunz sorgfaltig vorbereitet hatte Die Ergebnisse waren hervorragend Sechzehn Schuler bestanden mit Auszeichnung oder gut vier mit genugend Daraufhin informierte der deutsche Reichsinnenminister Ich erkenne hiermit die deutsche Abteilung des Kollegs Stella Matutina in Feldkirch als eine den reichsdeutschen Gymnasien gleichwertige hohere Schule Vollanstalt widerruflich an Die Bestatigung des gegenwartigen Leiters der Anstalt Pater Otto Faller wird hierdurch ausgesprochen Reichsinnenminister 4 Auch in den folgenden Jahren waren die Abiturergebnisse hervorragend Von 107 Schulern schlossen 86 mit Auszeichnung oder gut ab 21 mit genugend Die Schule bluhte unter ihrem guten Ruf auf Im Jahr 1931 wurden in Feldkirch wieder fast 500 Schuler unterrichtet allerdings vorwiegend aus Deutschland und Osterreich Die internationale Bedeutung der Schule war 1914 fur immer verlorengegangen Umzug nach St Blasien 1934 Bearbeiten Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland versuchte die deutsche Reichsregierung Osterreich unter wirtschaftlichen Druck zu setzen Eine Tausend Mark Sperre wurde am 27 Mai 1933 vom Reichstag verabschiedet nach der jeder deutsche Staatsburger vor einer Fahrt nach Osterreich 1000 Reichsmark zahlen musste Damit war der Transfer der Pensionsgelder auf absehbare Zeit nicht mehr gesichert Trotz verschiedener Versuche hat es sich leider als unmoglich erwiesen die deutsche Auslandsschule der Stella Matutina als solche in Feldkirch auf die Dauer weiterzufuhren Man beschloss den Umzug des gesamten deutschen Gymnasiums ins Kolleg St Blasien ein ehemaliges Benediktinerkloster im Schwarzwald Am 20 Marz 1934 nahmen die 240 deutschen Buben sowie viele Patres und Lehrer schweren Herzens Abschied von Feldkirch 5 Die Stella hatte bruderlich geteilt Bibliothek Mobel Geschirr Schulinventar insgesamt 13 Eisenbahnwaggons voller Sachen die die Osterreicher grosszugig nach Deutschland schickten Der bisherige Studien Direktor Provinzial Otto Faller 1929 1934 leitete den schulischen Umzug und wurde Schuldirektor in St Blasien im Schwarzwald nahe seiner Heimat Saig Als Schuldirektor wurde Provinzial Faller allerdings schon bald mit den Prinzipien der Erziehung im Nationalsozialismus konfrontiert und der Orden musste die Schule nach vielfachen Drangsalen bereits 1939 nach funf Jahren auf Druck der NS Regierung wieder schliessen Die Stella 1934 1938 Bearbeiten Die Stella machte nun mit halber Kraft weiter P Josef Knunz wurde wieder Schuldirektor wie schon vor 1929 Nur noch 223 Schuler verblieben im nun rein osterreichischen Gymnasium Die Feldkircher Stella Matutina fuhrte den Schulbetrieb fur osterreichische und andere Schuler bis zu ihrer Schliessung durch die Nazis weiter Im Jahre 1938 wurde die Schule durch die nationalsozialistischen Machthaber geschlossen und als Reichsfinanzschule und spater als Lazarett verwendet Die Schule war lange Zeit hindurch grossdeutsch eingestellt gewesen dies bezeugen die privaten Aufzeichnungen des osterreichischen Diplomaten Josef Schoner der 1945 auf ein Interview von Kurt Schuschnigg einem Stellazogling folgendermassen einging Schuschnigg sprach aber nur vom deutschen Volk nicht von den Osterreichern Erstaunlich wenn es wahr sein sollte Ob da die Erinnerung an die Stella Matutina deren Einstellung entgegen der herrschenden Meinung durch lange Jahre hindurch ausgesprochen grossdeutsch war viele reichsdeutsche Jesuitenpatres als Lehrer nachwirkt 6 Diese Einstellung hatte sie dennoch nicht vor der Schliessung bewahren konnen zumal die Jesuiten immer als besonders papsttreu galten und dies von den neuen Machthabern als Bedrohung empfunden wurde Feldkircher Jesuitenmartyrer Bearbeiten In der Jesuitenkirche in Innsbruck hangt eine Gedenktafel mit den Namen der Feldkircher Jesuitenpatres die von den Nationalsozialisten wegen ihrer aufrichtigen Haltung zum Teil grausam hingerichtet wurden Darunter befinden sich P Alois Grimm und P Alfred Delp P Johann Schwingshackel und P Steinmeyer die ihr Leben fur ihren Glauben lassen mussten Symptomatisch fur den Hass gegen Jesuitenpatres war der Prozess gegen P Alois Grimm Sein Verteidiger am Volksgerichtshof Dr Joachim Lingenberg schrieb nach der Verhandlung Pater Grimms Verteidigung gehort zu den furchterlichsten Erinnerungen meines Lebens Es handelt sich um ein Stuck historischer Wahrheit die man festhalten sollte vor allem in einer Zeit die dazu neigt das Geschehene zumindest in der Erinnerung zu bagatellisieren Joachim Lingenberg Koln 7 Die letzten Jahre 1946 1979 Bearbeiten Nach dem Kriegsende lag die Stella Matutina in der franzosischen Besatzungszone Mit 46 Schulern begann man im Oktober 1946 in ehemaligen Nebengebauden mit einem Neuanfang Feldkirch wurde von der deutschen Ordensprovinz der Jesuiten getrennt und gehorte nun zu der kleineren Vizeprovinz Schweiz Bis zum Jahre 1956 war die Zahl auf 327 Schuler angewachsen Wiederaufleben Bearbeiten P Blochlinger ein ehemaliger Schuler Lehrer und Rektor des Hauses berichtet aus den letzten Jahren Die Schule hat sich weiter entwickelt 1953 54 war das Vollgymnasium mit osterreichischem Offentlichkeitsrecht ausgebaut und 1954 erhielt das Gymnasium die Ermachtigung zur Durchfuhrung der deutschen Reifeprufung Im Herbst 1963 wurde neben dem humanistischen Gymnasium ein neusprachliches mit den Grundsprachen Englisch und Franzosisch eingefuhrt eine Voraussetzung fur die 1973 erfolgte Anerkennung der osterreichischen Matura fur die Schweizer Schuler Somit war nun die Stella Matutina im deutschen Sprachraum die einzige katholische Privatschule an der die Schuler aus Osterreich Sudtirol Deutschland und der Schweiz im Haus die von ihrem Land anerkannte Hochschulreife erlangten 8 Pedro Arrupes Entscheidung Bearbeiten Die Schule setzte ihren Unterrichtsbetrieb bis 1979 fort als sie vom Jesuitengeneral Pedro Arrupe in einer nicht unumstrittenen Entscheidung mangels Nachwuchses in der zustandigen schweizerischen Ordensprovinz geschlossen wurde Die letzte Matura an der Schule fand im Jahre 1979 statt Weniger als zwei Jahre nach der historisch einmaligen Absetzung des kranken P Arrupe durch Papst Johannes Paul II wurde P Paolo Dezza Jesuitengeneral ein Fan und Freund Feldkirchs Es war zu spat P Blochlinger berichtet dass insgesamt 10 648 Schuler die Stella Matutina besuchten Von 1946 1979 waren es 2 334 Die 2 047 Schuler von 1946 1971 verteilten sich nach Wohnort der Eltern auf folgende Lander Osterreich 916 Deutschland 500 Schweiz 408 Italien 101 davon Sudtirol 86 Liechtenstein 22 Frankreich 63 ubrige Lander 37 England Holland Portugal Schweden Spanien Ungarn Ghana Nigeria USA Mexiko Bahamas Bolivien Brasilien Kolumbien Peru Venezuela Turkei Indien Indonesien Australien 8 Seit 1977 beherbergt das Gebaude das Vorarlberger Landeskonservatorium an dem heute uber 400 Studenten dem Studium der Musik nachgehen Bekannte Professoren und Schuler BearbeitenDie Bedeutung der Stella Matutina fur ihre Zeit spiegelt sich unter anderem in den bekannten Personlichkeiten die dort als Lehrer Professoren oder Erzieher unterrichtet haben 9 Es wirkten dort Der Jesuitengeneral Franz Xaver Wernz der spatere Kardinal Hans Urs von Balthasar Kardinal Franz Ehrle Hermann Hoffmann Hugo Rahner Otto Danneffel Heinrich Pesch Alois Urban Piscalar Alexander Baumgartner Wunibald Briem Hermann Joseph von Fugger Glott Johann Georg Hagen Otto Karrer Max Pribilla Erich Przywara Otto Faller Alfred Delp Friedrich Muckermann Augustin Rosch Alois Grimm Ludwig Kaufmann Johannes Rick Paul de Chastonay Oswald von Nell Breuning Niklaus Brantschen Paul Erbrich Werner Nagel Wilhelm Maria Peitz Ferdinand Strobel und Karl Josef Rudolf Cornely sowie Richard Gutzwiller Einige der genannten Lehrer und Erzieher waren zuvor Zoglinge an der Stella Matutina wie zum Beispiel Kardinal Ehrle Johannes Hagen Professor und Leiter der papstlichen Sternwarte Joseph Frobes Professor der Philosophie in Falkenburg Johannes Rick Professor der Philosophie in Sao Leopoldo Brasilien Auch einflussreiche weltliche Schuler kamen aus der Stella so etwa der nachmalige Furst Aloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Prasident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken der erste Schweizer General Niklaus Franz von Bachmann Graf Alfred Eckbrecht von Durckheim Montmartin kommandierender General des II Koniglich Bayerisches Armee Korps und Vertrauter Ludwigs II Graf Franz Josef Degenfeld Schonburg Professor der Nationalokonomie an der Universitat Wien Kardinal Clemens August von Galen Franz von Galen der Bruder des Kardinals Emanuel von Galen MdL DP Cousin der beiden Genannten Heinrich Adelmann von Adelmannsfelden MdR Zentrum der Politiker Hans Georg von Oppersdorff der Vorarlberger Landeshauptmann und zeitweilige Bundeskanzler Otto Ender Kurt Schuschnigg Diktator im austrofaschistischen Standestaat 10 und Bundeskanzler von Osterreich 1934 1938 und 1939 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern Ferdinand von Luninck Oberprasident der Provinz Westfalen 1933 1938 und Mitglied des Nationalkonservativen Widerstandes gegen Hitler hingerichtet am 14 November 1944 der Jesuit und Theologe Josef Neuner der Volkerrechtler Theodor Veiter der osterreichische Politiker und Sudtirolfreiheitskampfer Aloys Oberhammer der Dichter Peter Paul Rainer der Publizist Carl Doka der Zoologe und Schriftsteller Franz Xaver Graf von Zedtwitz der Vorarlberger Politiker und Jurist Guntram Lins der Walliser Politiker und Hotelunternehmer Hermann Seiler der Wiener Architekt Anton Liebe der Schriftsteller Arthur Conan Doyle 11 der Experimentalpsychologe Alexander Willwoll Michael Czinkota Professor fur internationale Betriebswirtschaft an der Georgetown University in Washington sowie der Meteorologe Karl Gabl und die beiden Wirtschaftswissenschaftler und Rektoren der Universitat Innsbruck Manfried Gantner der nachmalige Burgschauspieler Ignaz Kirchner und Christian Smekal 12 13 Auch der osterreichische Aussenminister Michael Linhart maturierte an der Stella Unter den letzten Maturanten des Jahres 1979 war etwa der osterreichische Jurist und Universitatsprofessor fur Staats und Verwaltungsrecht an der Universitat Wien Ewald Wiederin Architektur BearbeitenAm Anfang stand die Kaserne In der Tat stand in Feldkirch ein neu errichtetes Gebaude ingens aedificium nennt es die Hauschronik etwas hyperbolisch oberhalb des Muhletores am rechten Ufer der Ill Hier war vordem das St Leonhards Kirchlein in der Aue gestanden das Graf Rudolf von Montfort auf Grund eines in seiner Gefangenschaft gemachten Gelubdes in den Jahren 1374 1379 erbaut hatte Als in den unruhigen Revolutionsjahren 1847 1849 starkere Truppenkontingente in Vorarlberg stationiert waren hatte der Stadtmagistrat die Hoffnung gehegt eine Garnison zu erhalten Er liess 1850 das St Leonhards Kirchlein abreissen und an seine Stelle eine Kaserne auffuhren 14 Aber die Truppen wurden in andere Teile Osterreichs einquartiert und die drei Stockwerk hohe Kaserne stand leer und wurde an die Jesuiten verkauft Der Bau erwies sich aber als zu klein und musste bereits nach zwei Jahren mit einem Studienflugel an der Ill erweitert werden Danach stieg die Zahl der internen und externen Schuler von 50 auf 465 an Kaiser Franz Josef bewilligte daraufhin einen Neubau des bisherigen Staatsgymnasiums um 1860 und zeigte so seine Vorliebe fur die christliche Erziehung und sein Wohlwollen gegenuber dem Feldkircher Gymnasium 15 1877 wurde die Kaserne an der Sudostecke um einen Klassenflugel erweitert Bei steigenden Zoglingszahlen wurde im Herbst 1899 auf dem linken Ill Ufer der Neubau des Gymnasiums das heutige Vorarlberger Landeskonservatorium errichtet der mit einer gedeckten Eisenbrucke uber den Fluss mit dem Altbau verbunden war Das neue Gebaude der Stella Matutina wurde in den Jahren 1899 bis 1900 durch den Innsbrucker Architekten Peter Hutter erbaut Der grosse Baukorper verliert durch seine Asymmetrie etwas von jener Monumentalitat die den Wiener Ringstrassenstil oft negativ erscheinen liess Die horizontalen Bander berucksichtigen die topographische Situation In den Jahren 1890 und vor allem 1910 verursachten katastrophale Uberschwemmungen der Ill dem Kolleg und der Stadt Feldkirch grosse Schaden Nach dem Umzug des deutschen Gymnasiums nach St Blasien wurde der Altbau auf der rechten Seite 1938 an die Stadt Feldkirch verkauft Literatur BearbeitenStella Matutina Hrsg 75 Jahre Stella Matutina 3 Bande Band I Abhandlungen von Mitgliedern des Lehrkorpers Band II Abhandlungen von ehemaligen Zoglingen Band III Stellazeiten und Stellaleben geschildert von Zoglingen Selbstverlag Feldkirch 1931 P Alex Blochlinger SJ Die Bewegte Geschichte des Kollegs Stella Matutina von 1856 1938 und 1946 1979 Bucher Hohenems 2006 ISBN 978 3 902525 52 9 P Alex Blochlinger SJ 150 Jahre seit Grundung der Stella Matutina In Feldkirch Aktuell Juni 2006 P Otto Faller SJ 25 Jahre Kolleg St Blasien In Kollegbrief 1959 Hrsg Kolleg St Blasien St Blasien 1959 S 20 25 P Josef Stiglmayr SJ Festschrift zur Feier des Funfzigjahrigen Pensionats U L F Stella Matutina in Feldkirch Feldkirch 1906 Bernhard Locher Das osterreichische Feldkirch und seine Jesuitenkollegien St Nikolaus und Stella Matutina Mainzer Studien zur Neueren Geschichte Bd 22 Frankfurt a Main 2008 P Anton Ludewig SJ Briefe und Akten zur Geschichte des Gymnasiums und des Kollegs der Gesellschaft Jesu in Feldkirch 1649 1773 In Jahresberichte des Privatgymnasiums Stella Matutina 1908 1911 P Jon Svensson SJ Wie ich den kleinen Zoglingen in der Stella matutina Oktober 1916 die Exerzitien gab Sonderdruck aus den Mitteilungen aus der Deutschen Provinz Nr 60 Ostern 1917 13 bls Roermond Allgemeiner Brigitte Behal Kontinuitaten und Diskontinuitaten deutsch nationaler katholischer Eliten im Zeitraum 1930 1965 Dissertation Universitat Wien Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat 2009 P Albert Heitlinger SJ Uber alte Jesuitenkollegien und ihre Padagogik In Kollegbrief 100 Jahre Stella Matutina 1856 1956 Teutsch Bregenz 1956 Weblinks BearbeitenStellaner Vereinigung Schweiz Stellaner Vereinigung Deutschlands e V nbsp Commons Stella Matutina Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Es folgten 1559 1600 Kollegiengrundungen in Munchen Trier Mainz Dillingen Wurzburg Speyer Fulda Heiligenstadt Augsburg Koblenz Molsheim bei Strassburg Paderborn Munster in Westfalen Regensburg Altotting und Hildesheim Heitlinger Hrsg Gemeinde Wutoschingen Pfarrei St Johannes der Taufer Schwerzen S 69 71 Knunz S 108 Knunz S 145 siehe Knunz S 133 ff Ernst Bruckmuller in Osterreichische Galerie Belvedere Das neue Osterreich Wien 2005 S 241 Benedicta Maria Kempner Priester vor Hitlers Tribunalen unveranderter Nachdruck der 2 Auflage von 1967 Bertelsmann Munchen 1996 ISBN 978 3 570 12292 1 S 125 a b Blochlinger 150 Jahre 75 Jahre Stella Matutina Band III Index Die Zeit Austrias Erbsunde Holmes an der Stella Matutina In derstandard at 15 Mai 2009 Rektor Manfried Gantner beendet sein Rektorat mit 30 September 2007 Abgerufen am 8 Juli 2018 Kopf der Woche Em o Univ Prof Dr Christian Smekal Artikel vom 22 Janner 2007 abgerufen am 8 Juli 2018 Knunz S 14 Knunz S 42Normdaten Korperschaft GND 262968 9 lobid OGND AKS LCCN n2010036679 VIAF 252275867 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stella Matutina Jesuitenkolleg amp oldid 229260413