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Niklaus Brantschen 25 Oktober 1937 in Randa ist Schweizer Jesuit Zen Meister der White Plum Sangha Linie und Mitgrunder des Lassalle Instituts innerhalb des Lassalle Hauses in Bad Schonbrunn Kanton Zug Niklaus Brantschen SJ 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Zen Ausbildung 3 Aufgaben 4 Interreligioser Dialog 5 Position zum Buddhismus 6 Partnerschaft von Mann und Frau 7 Einsichten 8 Werke 9 Ton und Filmtrager 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenNiklaus Brantschen wuchs mit sechs Geschwistern in einer traditionell katholischen Familie auf er ist ein geubter Bergsteiger Im Alter von 22 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein Nach dem Noviziat in Villars sur Glane erhielt er 1964 das Lizentiat der Hochschule fur Philosophie Munchen Im Rahmen eines Padagogischen Praktikums arbeitete er von 1964 bis 1967 als Erzieher im Jesuitenkolleg in Feldkirch Osterreich Es folgten drei Jahre Theologiestudium an der Universitat in Fourviere Lyon Frankreich und danach ein viertes Jahr an der Eberhard Karls Universitat Tubingen u a bei den Professoren Eberhard Jungel Jurgen Moltmann Walter Kasper Hans Kung Seine Lizenziatsarbeit schrieb er uber Dietrich Bonhoeffer 1970 zelebrierte Brantschen seine Primiz in Randa Ab 1973 absolvierte er ein Diplomstudium in Erwachsenenbildung in Munchen und war Assistent beim Meditationslehrer Klemens Tilmann Er nahm an Meditationskursen bei Karlfried Graf Durckheim teil Zen Ausbildung BearbeitenAb 1976 unternahm Brantschen regelmassige Lehraufenthalte und Zen Studien in Kamakura Japan bei Hugo Makibi Enomiya Lassalle und Yamada Koun Roshi Dort traf er zusammen u a mit Heinrich Dumoulin Jerry Brown Willigis Jager Johannes Kopp 1988 wurde ihm die Lehrbefugnis in Zen von Yamada Koun Roshi ubertragen 1999 erhielt er die Bestatigung zum Zen Meister inka shōmei von Glassman Roshi In der Schweiz war er auf diesem Gebiet ein Pionier der ersten Stunde 1 Aufgaben BearbeitenNiklaus Brantschen war 1973 77 Direktionsassistent im Bildungshaus Bad Schonbrunn anschliessend bis 1987 dessen Direktor 1988 93 arbeitete er als Studentenseelsorger an den Hochschulen in Zurich 1993 positionierte er das Bildungshaus neu als Zentrum fur Spiritualitat und soziales Bewusstsein und nannte es nun Lassalle Haus 1995 grundete er zusammen mit Pia Gyger das Lassalle Institut fur Zen Ethik Leadership das sie bis 2002 leiteten Im Institut engagieren sich die beiden besonders fur das Projekt Jerusalem offene Stadt zum Erlernen des Friedens in der Welt das sie regelmassig nach Jerusalem und an die UNO in New York fuhrt Interreligioser Dialog BearbeitenGemass Niklaus Brantschen gibt es keine Alternative zum interreligiosen Dialog wobei dieser Begriff nicht nur das Gesprach bezeichne sondern auch die positiven konstruktiven Beziehungen zwischen Personen und Gemeinschaften anderer Religionen zur gegenseitigen Bereicherung 2 Heute religios zu sein heisse interreligios zu sein nicht nur bilateral sondern multilateral 2 Position zum Buddhismus BearbeitenNiklaus Brantschen empfindet den Dialog mit dem Buddhismus als bereichernden nicht geraden oder abgeschlossenen Weg zwischen Ost und West der im Spannungsfeld zwischen echter Zen Erfahrung und Christusnachfolge entsteht Er sieht eine Ahnlichkeit Parallelitat des Rahmens zwischen ignatianischen Exerzitien und Zen Praxis die bei ihm im Laufe der Jahre zu einer Synthese wurde 2 In der Praxis des Zen sieht er einen Weg zum Abbau von Schranken zwischen Religionen Nationen und Rassen zum Werden der einen Menschheit 2 Partnerschaft von Mann und Frau BearbeitenFur Niklaus Brantschen ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit ein wichtiger Beitrag fur einen notwendigen planetaren Bewusstseinswandel Wirklich Neues entsteht nur wenn Mann und Frau eine Kultur der Partnerschaft unter Gleichberechtigung pflegen Fur ihn ist die Menschheit wie ein Vogel mit den beiden Flugeln wie Mann und Frau Wenn ein Flugel nicht gleich entwickelt ist haben wir einen schragen Vogel der nicht vom Fleck kommt Einsichten BearbeitenFur Niklaus Brantschen ist charakteristisch dass er seine Einsichten in pragnanten Satzen zusammenfasst Nur wer selbstlos ist ist wirklich glucklich 2 Wer an seinen spirituellen Erfahrungen hangt und sie konservieren will zerstort sie und verbaut sich den Weg zu Neuen 2 Der Mensch ist nicht was er macht er ist nicht was er hat er ist nicht was er ist er ist was er liebt 2 Ethik die wir meinen grundet im achtsamen Wahrnehmen von Leben in all seinen Formen im klugen Urteilen und in entsprechendem nachhaltigen Handeln zum Wohle aller Das ist nicht moglich ohne eine umfassende Selbst und Welterfahrung ohne eine tiefere Sicht der Wirklichkeit 2 Werke BearbeitenFasten Gesundheitlich Religios Sozial Moser Lausanne 1987 ISBN 3 907027 01 9 Ruben Habito Barmherzigkeit aus der Stille Zen und soziales Engagement Ubersetzt und bearbeitet Kosel Munchen 1990 ISBN 3 466 20084 9 Fasten im Alltag Anleitung und Ermutigung zum Fasten in der Gruppe Erstauflage 1988 Paulus Freiburg 1994 ISBN 3 7228 0180 X Der Weg ist in Dir Anregungen zur Meditation Benziger Zurich 1996 ISBN 3 545 20116 3 Du selbst bist die Welt Spiritualitat und sozial politisches Engagement Benziger Zurich 1997 ISBN 3 545 20134 1 Was ist wichtig Meditationen fur den Alltag Erstauflage 1979 Benziger Koln 1985 ISBN 3 545 20058 2 Nicht vom Brot allein Unterwegs fur Gerechtigkeit und Frieden Benziger Zurich 1998 ISBN 3 545 20148 1 Auf den Weg des Zen Als Christ Buddhist Kosel Munchen 2002 ISBN 3 466 36599 6 Spanische Ubersetzung Por el camino del zen Como cristiano budista Mensajero Bilbao 2006 ISBN 84 271 2650 6 Weg der Stille Orientierung in einer larmigen Welt Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 05480 9 Fasten neu erleben Warum wie wozu Erstauflage 2002 Herder Freiburg im Breisgau 2006 ISBN 978 3 451 05640 6 Italienische Ubersetzung Riscoprire il digiuno Queriniana Brecia 2005 ISBN 88 399 1656 3 Das Viele und das Eine Fur eine weltoffene Spiritualitat Kosel Munchen 2007 ISBN 3 466 36762 X Erfullter Augenblick Orientierung fur den Alltag Erstauflage 1991 Patmos Dusseldorf 2007 ISBN 3 491 71312 9 Vom Vorteil gut zu sein Orientierung fur ein erfulltes Leben Erstauflage 2005 Goldmann Munchen 2009 ISBN 978 3 442 17085 2 Zusammen mit Pia Gyger Via Integralis Wo Zen und christliche Mystik sich begegnen Kosel Munchen 2011 ISBN 978 3 466 37008 5 Fasten fur Korper Geist und Seele AIRA Freiburg im Breisgau 2012 ISBN 978 3 95474 000 0 Mehr als alles Denkanstosse aus Zen und Christentum Kosel Munchen 2012 ISBN 978 3 466 37056 6 Zusammen mit Pia Gyger und Christa Spannbauer Es geht um die Liebe Aus dem Leben eines zolibataren Paares Kosel Munchen 2013 ISBN 978 3 466 37077 1 Ich habe zu wenig geflucht Patmos Ostfildern 2018 ISBN 978 3 8436 1078 0 Gottlos beten Eine spirituelle Wegsuche Patmos Ostfildern 2021 ISBN 978 3 8436 1335 4 Ton und Filmtrager BearbeitenCD Vom Vorteil gut zu sein mehr Tugend weniger Moral Kosel audio 2007 ISBN 3 466 45811 0 DVD Die Kultur der Stille ist der Anfang der Weisheit Auditorium Netzwerk Mullheim 2011Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Niklaus Brantschen im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Niklaus Brantschen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lassalle Institut fur Zen Ethik Leadership Interview mit Niklaus Brantschen Bildungshaus Bad Schonbrunn April 2003 persoenlich com abgerufen am 2 Januar 2016 Liste von Zen MeisternEinzelnachweise Bearbeiten Begegnung mit dem Jesuiten Niklaus Brantschen Zen Das Geschenk des Ostens Marz 2013 PDF 523 kB Abgerufen am 2 Januar 2016 a b c d e f g h Buch Auf dem Weg des Zen Als Christ Buddhist Autobiografie Kosel 2002 ISBN 3 466 36599 6 S 14 174 25 140 195 88 89 205Normdaten Person GND 115635548 lobid OGND AKS LCCN n88079372 VIAF 87294466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brantschen NiklausKURZBESCHREIBUNG Schweizer Jesuit und ReligionsphilosophGEBURTSDATUM 25 Oktober 1937GEBURTSORT Randa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niklaus Brantschen amp oldid 234363248