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Das Dreikonigsgymnasium DKG ist mit seiner uber 570 jahrigen Geschichte eine der altesten Schulen im Rheinland und die alteste Schule Kolns Sie befindet sich im Stadtteil Bilderstockchen DreikonigsgymnasiumSchulform GymnasiumSchulnummer 166698Grundung 1450Adresse Escher Strasse 245 24750739 KolnLand Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandKoordinaten 50 58 1 N 6 55 44 O 50 967041666667 6 9288444444444 Koordinaten 50 58 1 N 6 55 44 OTrager Stadt KolnSchuler 719 1 Leitung Barbara WachtenWebsite dkg koeln deDieser Artikel erlautert das Dreikonigsgymnasium im Rheinland zu weiteren Schulen dieses Namens siehe unter Dreikonigschule sowie Gymnasium Dreikonigschule Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schulprofil 3 Ehemaligenverein 4 Rektoren Auswahl 5 Bekannte Lehrer 6 Bekannte Schuler 7 Jahresprogramme der Schule 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenktafel am ehemaligen Standort ThurmchenswallAus einer 1450 von dem Theologen Johannes von Kuyck am Eigelstein gegrundeten Burse der Bursa Cucana fur die Vorbereitung eines Studiums an der alten Universitat zu Koln hervorgegangen wurde die Schule 1551 von der Stadt Koln ubernommen da ihr die Auflosung drohte 2 In dieser Burse waren in der Hauptsache die Juristen untergekommen Die Stadt stellte ein neues Gebaude in der Maximinenstrasse zur Verfugung an dem sie auch ihr Wappen mit den drei Kronen anbrachte um damit deren Aufsichtsrecht zu kennzeichnen Nach diesem Zeichen hatte die Burse wie damals ublich ihren Namen und damit ihre Adresse Die dreigekronte Burse bursa tricoronata Heute heisst eine Strasse dort An der Rechtschule siehe zur Geschichte auch dort Die Leitung ubernahm nun der Humanist Jakob Lichius aus Cochem 3 Nach dessen Ubertritt zum Luthertum wurde die Schule von Stadt und Universitat an den erst 24 jahrigen Johannes Reit Rethius Sohn eines Kolner Burgermeisters der selbst am Tricoronatum ausgebildet worden war personlich ubertragen Rethius war wahrend seines Theologiestudiums in Rom der Gesellschaft Jesu beigetreten Von 1557 bis 1773 4 leitete nun der Jesuitenorden die stadtische Schule die an Marzellen auf das Gelande der aufgehobenen Klause St Achatius umgesiedelt war Dort gegenuber entstand auch die neue Jesuitenkirche Offiziell wurde die Leitung durch die Jesuiten erst 1582 nbsp Gymnasium Tricoronatum um 1702 im Vordergrund St Mariae HimmelfahrtNach Aufhebung des Ordens 1773 blieb das Gymnasium bestehen wurde aber nun Marzellengymnasium genannt in preussischer Zeit auch Konigliches Katholisches Gymnasium an Marzellen Marzellengymnasium In napoleonischer Zeit hatte auch die nach Auflosung der Universitat gegrundete Zentralschule ihren Sitz in den Gebauden an der Marzellenstrasse Das ehemalige Vermogen der Jesuiten ihrer Schule und das der aufgelosten Universitat wird verwaltet vom Kolner Gymnasial und Stiftungsfonds der auch heute noch Zuschusse fur die Schule gibt In preussischer Zeit wurde der Bau 1828 31 durch den Stadtbaumeister Johann Peter Weyer umfassend instand gesetzt und mit einer neuen Fassade versehen 5 Ein Brand vom 18 19 Marz 1845 machte eine erneute Reparatur notwendig 1912 wurde der beeindruckende historische Bau abgerissen 6 Auch das Votum der Schule fur einen Erhalt des ehemaligen nun zu klein gewordenen Schulgebaudes konnte dies nicht verhindern 7 1911 wurde das DKG an den Thurmchenswall Nr 42 54 verlegt Seit diesem Jahr tragt es auch den heutigen Namen Dreikonigsgymnasium 1977 zog das Gymnasium in das damals neu erbaute heutige Gebaude in der Escher Strasse im Stadtteil Bilderstockchen 8 In das alte Gebaude zog die neugegrundete Fachhochschule fur offentliche Verwaltung FHoV NRW Schulprofil BearbeitenAufbauend auf der alten Tradition und dem neuhumanistischen Bildungskonzept Wilhelm von Humboldts ist die sprachliche und insbesondere die altsprachliche Bildung das besondere Anliegen des Gymnasiums Es werden Deutsch Englisch Franzosisch Spanisch Latein und Hebraisch unterrichtet Nennenswert ist die Informatik Zwei gut ausgestattete Informatikraume sind vorhanden Eine wichtige Rolle spielt der Sport Seit 2002 nimmt die Schule mit Erfolg beim ASV Koln Sprintcup teil Ferner nahm sie 2006 2007 an der Schuler Handball Weltmeisterschaft teil und beteiligt sich seit 2003 teilweise mit mehreren Staffeln am Koln Marathon Zudem nimmt die Schule erfolgreich bei den Stadtmeisterschaften im Schwimmen teil Des Weiteren wird seit einigen Jahren die Tradition gepflegt amerikanische bzw britische Feste wie z B Thanksgiving oder Guy Fawkes zu feiern Seit 2010 findet jahrlich ein Poetry Slam statt Schulerinnen und Schuler der Einfuhrungsphase tragen selbstgeschriebene Slam Texte vor Ehemaligenverein BearbeitenAm 3 Juli 1929 konstituierte sich anlasslich einer Abiturfeier ein Ehemaligenverein der sich BURSA TRICORONATA e V nennt Die Bezeichnung Tricoronata stammt daher dass das Kolner Stadtwappen mit seinen drei Kronen der Schule im 16 Jahrhundert ihren Namen gab Gymnasium Tricoronatum nbsp Friedrich Joseph HaassRektoren Auswahl Bearbeiten1735 1759 Hermann Joseph Hartzheim 1694 1767 Kolner Jesuit Historiograph und Regens 1884 1901 Heinrich Milz 1830 1909 PhilologeBekannte Lehrer BearbeitenAntonius Rescius um 1520 1583 spater Weihbischof in Wurzburg und Hochschullehrer Friedrich Spee von Langenfeld 1591 1635 Jesuit und Gegner der Hexenprozesse 9 Hermann Joseph Hartzheim 1694 1767 Kolner Jesuit und Historiograph 1735 bis 1759 Regens der Schule Georg Simon Ohm 1789 1854 Physiker Wilhelm Putz 1806 1877 Philologe und Historiker Heinrich Bone 1813 1893 katholischer Padagoge und Philologe Verfasser von Kirchengesangbuchern Wilhelm Schmitz 1828 1898 Philologe Johann Matthias Stahl 1833 1916 Klassischer Philologe Joseph Klinkenberg 1857 1917 Philologe und Historiker Peter Wust 1884 1940 Philosoph Hermann Schmitz 1891 vor 1976 Philologe und Historiker Bernhard Lakebrink 1904 1991 katholischer PhilosophBekannte Schuler Bearbeiten nbsp Stolperstein im Gedenken an den ehemaligen Schuler Gunther Leo Pins nbsp Stolperstein im Gedenken an den ehemaligen Schuler Hans Hermann HaimannDietrich von Furstenberg 1546 1618 Furstbischof von Paderborn Johann Friedrich Matenesius um 1580 1621 deutscher Historiker und Hochschullehrer Johann Adam Schall von Bell 1592 1666 Missionar und Beamter des Kaisers von China Jakob Merlo Horstius 1597 1644 romisch katholischer Priester und Theologe Jacob Masen 1606 1681 jesuitischer Poetiker Theologe und Historiker Maximilian Heinrich von Bayern 1621 1688 Erzbischof und Kurfurst von Koln Franz Xaver Trips 1630 1696 katholischer Priester Bibliothekar und Historiker Heinrich Brewer 1640 1713 katholischer Priester und Geschichtsschreiber Claudius Lacroix 1652 1714 Jesuit Philosoph und Theologe Carl Georg Jacob von Martial 1737 1811 Jurist und Autor des Werkes Grundsatze der Wappenkunst Friedrich Joseph Haass 1780 1853 Arzt in Moskau Johann Friedrich Hector Philippi 1802 1880 Landgerichtsprasident in Elberfeld Adolph Kolping 1813 1865 katholischer Priester und Begrunder des Kolpingwerkes Gustav von Mevissen 1815 1899 Unternehmer und Politiker Otto Mengelberg 1817 1890 Maler der Dusseldorfer Schule Roland Daniels 1819 1855 Arzt und Mitglied des Bundes der Kommunisten Heinrich Burgers 1820 1878 Journalist Angeklagter im Kolner Kommunistenprozess und Reichstagsabgeordneter Jean Jansen 1825 1849 Geometer Revolutionar 1848 49 Carl Schurz 1829 1906 Deutscher Revolutionar US amerikanischer General und Staatsmann Peter Paul Faust 1833 1912 Padagoge und Mundartdichter Mathias Joseph Scheeben 1835 1888 katholischer Priester und Theologe Hermann Joseph Schmitz 1841 1899 Weihbischof von Koln 10 Hermann Cardauns 1847 1925 katholischer Historiker Schriftsteller und Journalist Wilhelm Marx 1863 1946 Politiker Zentrum Reichskanzler Max Heimann 1872 1939 Jurist und Politiker Julio Goslar 1883 1976 Kirchenmusiker Hermann Bier 1885 1943 stv Regierungsprasident von Koln bis zur Arisierung Miteigentumer des Hauses Bier in der Hulchrather Strasse 6 in Koln 11 Theodor Steinbuchel 1888 1949 katholischer Moraltheologe und Sozialethiker Johannes Siemes 1907 1983 Jesuit Philosophieprofessor und Autor sowie Uberlebender des Atombombenabwurfs auf Hiroshima Gunther Krauss 1911 1989 Rechtswissenschaftler und Notar Friedrich Schmieder 1911 1988 Neurologe und Psychiater Hanns Pastor 1917 2009 Maler der Avantgarde und Kunsterzieher Paul Verbeek 1925 2019 Jurist Diplomat und Botschafter Hubert Luthe 1927 2014 Bischof von Essen Karl Josef Becker 1928 2015 Theologe und Kardinal Helmut Muller Bruhl 1933 2012 Dirigent Hermann Josef Schmitz 1936 2016 Landwirt und Politiker Claus Gunzler 1937 Philosoph und Hochschullehrer Uwe Gunzler 1941 2008 Journalist und ehemaliger Moderator des Hessischen Rundfunks Albert Henrichs 1942 2017 Grazist Harry Blum 1944 2000 ehemaliger Oberburgermeister von Koln Fritz Schramma 1947 ehemaliger Oberburgermeister von Koln Heribert Hirte 1958 Rechtswissenschaftler an der Universitat Hamburg Vera Nunning 1961 Anglistin und Literaturwissenschaftlerin Professorin an der Universitat Heidelberg Peter Kohlgraf 1967 Pastoraltheologe Bischof von Mainz Markus Hofmann 1968 ehemaliger Generalvikar des Erzbistums Koln und Domkapitular an der Hohen Domkirche zu Koln Karin Everschor Sitte 1984 Physikerin und Hochschullehrerin Daniel Bruhl 1978 Schauspieler Philipp Hartwich 1995 BasketballspielerJahresprogramme der Schule BearbeitenEinladungsschrift zu der offentlichen Prufung der Schuler des Katholischen Gymnasiums zu Koln Koln 1831 1844 Digitalisat Jahresbericht uber das Konigliche Katholische Gymnasium zu Koln Koln 1845 1860 Digitalisat Jahresbericht des Koniglichen Katholischen Gymnasiums an Marzellen zu Coln Koln 1861 1864 1866 1869 1871 1873 1904 1911 Digitalisat Bericht uber das Konigliche Katholische Gymnasium an Marzellen zu Koln Koln 1876 1884 Digitalisat Bericht uber das Konigliche Katholische Gymnasium an Marzellen zu Koln Koln 1884 Digitalisat Programm des Koniglichen Katholischen Gymnasiums an Marzellen zu Koln Koln 1885 1903 Digitalisat Bericht uber das Schuljahr Koln 1915 Digitalisat Literatur BearbeitenHeinrich Milz Geschichte des Gymnasiums an Marzellen zu Koln Koln 1886 1889 Digitalisat Heinrich Milz Entwickelung dieser Anstalt in dem ersten Jahrzehnt der preussischen Aera In Programm des Koniglichen Katholischen Gymnasiums an Marzellen zu Koln Schuljahr 1901 Koln 1901 Digitalisat Joseph Klinkenberg Hrsg Das Marzellen Gymnasium in Koln 1450 1911 Bilder aus seiner Geschichte Festschrift dem Gymnasium anlasslich seiner Ubersiedlung gewidmet von den ehemaligen Schulern Kolner Verlags Anstalt Koln 1911 Digitalisat Therese Virnich Die Anfange der Kolner Jesuitenschule In Annalen des historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die Alte Erzdiozese Koln 96 1914 S 1 24 Josef Kuckoff Die Geschichte des Gymnasium Tricoronatum Ein Querschnitt durch die Geschichte der Jugenderziehung in Koln vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Bachem Koln 1931 Veroffentlichungen des rheinischen Museums in Koln 1 Tricoronatum Festschrift zur 400 Jahr Feier des Dreikonigsgymnasiums Koln 1952 Kolner Universitatsverlag Koln 1952 Lothar Schilling Die Anfange der Kolner Jesuitenstudien In Geschichte in Koln 23 1988 S 119 158 Lore Brandau Hrsg Festschrift zum 550 jahrigen Jubilaum des Dreikonigsgymnasiums Stadtisches Dreikonigsgymnasium Koln 2000 Die Anfange der Gesellschaft Jesu und das erste Jesuitenkolleg in Koln Eine Ausstellung der Diozesan und Dombibliothek Koln in Zusammenarbeit mit der deutschen Provinz der Jesuiten zum Ignatianischen Jahr 2006 5 Oktober bis 15 Dezember 2006 Libelli Rhenani 17 Erzbischofliche Diozesan und Dombibliothek Koln 2006 ISBN 3 939160 04 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreikonigsgymnasium Koln Sammlung von Bildern Literatur von und uber Dreikonigsgymnasium im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des DKGs Website der Bursa Tricoronata e V Einzelnachweise Bearbeiten Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein Westfalen Zuletzt abgerufen am 18 Februar 2023 Die Bursen und die alte Universitat von Laura Valentini In Universitat zu Koln Jacobus Leichius Die alte Universitat Koln und die spatern Gelehrten Schulen dieser Stadt nach archivarischen und andern zuverlassigen Quellen von Franz Joseph von Bianco 1 Theil Koln 1855 in der Google Buchsuche Heinz Finger Dombibliothek zum Ende des Jesuitenordens Memento vom 24 Juni 2007 im Internet Archive PDF 12 kB Zugriff 19 Juni 2008 Bild in der verlinkten Festschrift von 1911 S 11 Ludwig Arentz H Neu und Hans Vogts in Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Band II Erweiterungsband Die ehemaligen Kirchen Kloster Hospitaler und Schulbauten der Stadt Koln Verlag L Schwann Dusseldorf 1937 Nachdruck 1980 ISBN 3 590 32107 5 S 391 Weblink Festschrift 1911 ab S 269 Arnold Stelzmann Robert Frohn Illustrierte Geschichte der Stadt Koln 11 Auflage Bachem Koln 1990 S 196 In der Festschrift von 1911 sind einige beruhmte Angehorige der Schule ausfuhrlich beschrieben Totenzettel fur Weihbischof Hermann Josef Schmitz auf www rhein erft geschichte de gesehen am 27 Juli 2016 Das Haus Bier in der Hulchrather Strasse In Webseite der Stadt Koln Stadt Koln abgerufen am 20 August 2018 Gymnasien in Koln Abendgymnasium Koln Albertus Magnus Gymnasium Apostelgymnasium Schulzentrum Buchheim Deutzer Gymnasium Schaurtestrasse Dreikonigsgymnasium Elisabeth von Thuringen Gymnasium Erich Kastner Gymnasium Friedrich Wilhelm Gymnasium Genoveva Gymnasium Georg Buchner Gymnasium Hansagymnasium Heinrich Heine Gymnasium Heinrich Mann Gymnasium Hildegard von Bingen Gymnasium Humboldt Gymnasium Stadtisches Holderlin Gymnasium Erzbischofliches Irmgardis Gymnasium Johann Gottfried Herder Gymnasium Koln Buchheim Kaiserin Augusta Schule Kaiserin Theophanu Schule Konigin Luise Schule Gymnasium Kreuzgasse Leonardo da Vinci Gymnasium Lessing Gymnasium Liebfrauenschule Rhein Gymnasium Gymnasium Rodenkirchen Schiller Gymnasium Erzbischofliche Ursulinenschule Gymnasium Zollstock Normdaten Korperschaft GND 213134 1 lobid OGND AKS VIAF 135457820 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreikonigsgymnasium amp oldid 238333421