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Jean Joseph Jansen geboren am 24 Juni 1825 in Koln hingerichtet am 20 Oktober 1849 in der Festung Rastatt war ein deutscher Geometer und Revolutionar 1848 49 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenJean Jansen besuchte das Kolner Jesuitengymnasium bis zur Sekunda Auf Grund finanzieller Probleme erlernte der den Beruf eines Geometers und war als bei der Regierung in Koln als Katastergehilfe angestellt Er gehorte mit dem Barbier Egelbert Bedorf und mit dem Arzt Andreas Gottschalk vor 1848 zu den Begrundern der Kolner Gemeinde des Bundes der Kommunisten 1 2 In der Marzrevolution in Koln engagierte er sich in der entstehenden demokratischen Bewegung Am 3 Marz 1848 nahm er an der Massenversammlung die vor dem Kolner Rathaus politische Reformen wie das allgemeine Wahlrecht Presse und Versammlungsfreiheit aber auch den Schutz der Arbeit forderte Am 13 April 1848 wurde Jansen als stellvertretender Vorsitzender des Kolner Arbeitervereins gewahlt 3 Er war Mitglied der Demokratischen Gesellschaft 4 und des rheinischen Kreisausschusses der Demokraten Am Morgen des 3 Juli 1848 wurden Andreas Gottschalk Fritz Anneke und Christian Joseph Esser verhaftet Noch am selben Tag forderte Jansen mit einem Maueranschlag die Arbeiter zur Ruhe auf 5 Jansen und der Arbeiterverein protestierten vor dem Kolner Rathaus Am nachsten Tag sollte er verhaftet werden Jansen floh nach Strassburg Daraufhin wurde er steckbrieflich 6 auf Grund des preussischen Strafgesetzbuches wegen der 87 Widerstand gegen die Staatsgewalt 7 91 gemeinschaftliche Widerstand 8 und 102 durch Wort und Schrift zum Widerstand auffordert zu haben gesucht 9 Am 6 Juli wurde Joseph Moll zum neuen Prasidenten des Arbeitervereins gewahlt In Strassburg beteiligte sich Jansen gemeinsam mit Karl Blind u a wandte er sich gegen Mitglieder der Nationalversammlung die Lorenz Peter Brentano zu einem Duell zwingen wollten Gemeinsam mit anderen warb er fur die finanzielle Unterstutzung der republikanischen deutschen Fluchtlingen in Frankreich und der Schweiz 10 Im Oktober 1848 wurde er gemeinsam mit seinem Freund August Willich nach Besancon verwiesen Jansen wurde Hauptmann im Corps von Willich Wahrend der Badischen Revolution im Mai Juni 1849 beteiligte sich Jansen am 21 Juni 1849 am Gefecht bei Waghausel Kurz danach wurde er gemeinsam mit Karl Bernigau dessen Adjutant er war von preussischen Soldaten gefangen genommen misshandelt und nach Heidelberg verschleppt Am 31 Juli 1849 wurde er auf die Festung Rastatt gebracht Am 24 August verurteilte ihn das preussische Kriegsgericht zum Tode Der preussische Konig Friedrich Wilhelm IV lehnte eine Begnadigung ab Am 20 Oktober 1849 wurden Karl Bernigau Jean Jansen und Friedrich Wilhelm Schrader erschossen 11 12 1850 warfen Karl Marx und Friedrich Engels in dem Artikel Gottfried Kinkel in der Neuen Rheinischen Zeitung Politisch okonomische Revue Kinkel vor eine direkte Denunziation gegen die gefangenen ehemaligen preussischen Soldaten gegen Jansen und Bernigau die bald darauf erschossen wurden war es nicht eine vollstandige Anerkennung des Todesurtheils gegen den schon erschossenen Dortu 13 1852 wurde im Kolner Kommunistenprozess dem Angeklagten Wilhelm Joseph Reiff vorgeworfen dass bei einer Hausdurchsuchung ein Brief von Jansen an ihn gefunden wurde 14 Veroffentlichungen BearbeitenArbeiter Im Namen des Arbeitervereins zu Koln Vorsitzender und Stellvertreter In Zeitung des Arbeiter Vereines zu Koln Nr 1 vom 23 April 1848 S 1 An den Bildungsverein fur Arbeiter zu London In Zeitung des Arbeiter Vereines zu Koln Nr 9 vom 18 Juni 1848 Mitglieder des Arbeiter Vereins Burger In Neue Rheinische Zeitung Nr 35 vom 5 Juli 1848 S 2 Spalte 1 15 Karl Blind Albert Roman Schweizer Eduard Miller Popp Chr Bauer Jansen Anzeige an diejenigen Parlamentsmitglieder welche sich mit Republikanern duelliren wollen Strassburg 10 August 1848 In Neue Rheinische Zeitung Beilage zu Nr 79 vom 18 August 1848 S 2 Spalte 1 Jansen J Albert Heinkelmann O Dietz Ph Betz Aufruf an alle freisinnigen Deutschen Strassburg am 22 August 1848 In Neue Rheinische Zeitung Beilage zu Nr 93 vom 3 September 1848 S 2 Spalte 2 Literatur BearbeitenKoln 7 Juni Wir werden gebeten folgenden Bericht des Hrn J H J Jansen von hier uber seine Verhaftung aufzunehmen In Neue Rheinische Zeitung Nr 38 vom 8 Juli 1848 S 1 Spalte 1 2 Protokoll der Komiteesitzung des Kolner Arbeitervereins vom 6 Juli 1848 In Zeitung des Arbeiter Vereines zu Koln Nr 14 vom 13 Juli 1848 Steckbrief gegen Joh Jos Jansen In Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf Jahrgang 1848 Dusseldorf 1848 Nr 46 vom 24 Juli 1848 S 347 Digitalisat Jean Joseph Jansen In Rheinisches Echo Sonntagsblatt der Westdeutschen Zeitung Koln 1859 Nr 2 vom 11 November 1849 S 11 12 Digitalisat Karl Bittel Der Kommunistenprozess zu Koln 1852 im Spiegel der zeitgenossischen Presse Hrsg und eingeleitet Rutten amp Loening Berlin 1955 S 72 154 156 163 Herwig Forder Martin Hundt Jefim Kandel Sofia Lewiowa Redaktion Der Bund der Kommunisten Dokumente und Materialien Band 1 1836 1849 Dietz Verlag Berlin 1970 S 803 804 820 821 823 967 968 1096 1108 1117 1119 Gerhard Becker Jansen Johann Jean Joseph In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 231 J H J Jansen an Karl Marx In Marx Engels Gesamtausgabe Abteilung III Band 3 Dietz Verlag Berlin 1981 S 332 Joseph Hansen Rheinische Briefe und Akten zur Geschichte der politischen Bewegung 1830 1850 Band 2 1845 1848 2 April Dezember 1848 Hrsg von Heinz Boberach Baedeker Essen an der Ruhr 1976 S 43 234 317 f Irmgard Stamm Die Revolution verschlingt ihre Kinder Jean Jansen aus Koln erschossen in Rastatt 1849 In Jahrbuch des Kolnischen Geschichtsvereins e V 82 2013 2014 Koln 2015 S 223 234 Weblinks BearbeitenKarl Marx Friedrich Engels Gottfried Kinkel In Marx Engels Werke Band 7 S 300 DEA ArchivFussnoten Bearbeiten Aussage von Peter Gerhard Roeser uber den Bund der Kommunisten in Koln Der Bund der Kommunisten Dokumente und Materialien S 967 Hans Stein Der Amsterdammer Arbeiterverein E J Brill Leiden 1937 S 112 Zeitung des Arbeiter Vereines zu Koln Nr 1 vom 23 April 1848 Marcel Seyppel Die demokratische Gesellschaft in Koln 1848 49 Stadtische Gesellschaft und Parteientstehung wahrend der burgerlichen Revolution Janus Verlags Gesellschaft Koln 1991 S 157 Neue Rheinische Zeitung Nr 35 vom 6 Juli 1848 S 1 Spalte 2 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf Jahrgang 1848 Preussisches Stragsetzbuch 87 Preussisches Stragsetzbuch 91 Aufruf zum Widerstand mehrerer Personen Preussisches Stragsetzbuch 102 Wer durch Wort und Schrift Aufruf an alle freisinnigen Deutschen Strassburg am 22 August 1848 Rastatter Casematten Erzahlungen eines Freigewordenen November 1849 Theodor Krull Meisenheim 1850 S 77 f Die Volksbotin Munchen 1849 S 400 und 639 Marx Engels Gesamtausgabe Abteilung I Band 10 Dietz Verlag Berlin 1977 S 319 Karl Bittel S 72 und 163 Abgedruckt in Der Bund der Kommunisten S 1117 f Normdaten Person GND 1096178222 lobid OGND AKS VIAF 47146095312900372130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jansen JeanALTERNATIVNAMEN Jansen Jean Joseph vollstandiger Name Jansen Johann JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher Geometer Revolutionar 1848 49GEBURTSDATUM 24 Juni 1825GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 20 Oktober 1849STERBEORT Rastatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Jansen amp oldid 217264629