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Hubert Luthe 22 Mai 1927 in Lindlar 4 Februar 2014 in Essen war ein deutscher Theologe und romisch katholischer Bischof von Essen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Luthe war das alteste von acht Kindern aus der Ehe von Hermann Luthe von Beruf Drucker und Amalie geborene Hasert Er besuchte von 1936 bis 1946 das Dreikonigsgymnasium in Koln Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er von 1943 bis 1945 Flakhelfer und dann Kriegsgefangener in Danemark Nachdem er von 1946 bis 1953 das Studium der Katholischen Theologie und Philosophie in Bonn und Munchen absolviert hatte besuchte er das Priesterseminar des Erzbistums Koln in Bensberg Am 2 Juli 1953 empfing er im Kolner Dom die Priesterweihe Bis 1955 war er als Kaplan an der Kirche St Maria Empfangnis in der Dusseldorfer Innenstadt tatig und kurzzeitig Religionslehrer in Koln anschliessend bis 1968 Erzbischoflicher Kaplan und Geheimsekretar des Erzbischofs von Koln Joseph Kardinal Frings den er zusammen mit dessen Peritus Joseph Ratzinger zu allen Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils begleitete Mit Sondergenehmigung von Papst Johannes XXIII durfte Luthe wegen der Erblindung von Kardinal Frings als einziger Kaplan an den Beratungen des Konzils teilnehmen Nachdem er zwischen 1957 und 1959 weitere theologische Studien in Munchen betrieben hatte wurde er im Februar 1964 in Munchen mit einer Dissertationsschrift mit dem Thema Die Religionsphilosophie von Heinrich Scholz zum Dr theol promoviert Seit dem 16 August 1968 war er Regens des Kolner Priesterseminares Papst Paul VI ernannte ihn am 28 Oktober 1969 zum Titularbischof von Egabro und zum Weihbischof in Koln Die Bischofsweihe empfing er am 14 Dezember 1969 durch Joseph Kardinal Hoffner Mitkonsekratoren waren Joseph Kardinal Frings und die Kolner Weihbischofe Wilhelm Cleven und Augustinus Frotz Sein Wahlspruch den er auch im Ruhrbistum beibehielt lautete Ut non evacuetur crux Dass nicht das Kreuz abgetan werde und ist dem ersten Korintherbrief entnommen 1 Kor 1 17 EU Nach der Bischofsweihe ernannte ihn Kardinal Hoffner zum Bischofsvikar fur Glaubensfragen Okumene und den Diozesanrat Zugleich residierender Domherr in Koln war er seit 1975 fur den Pastoralbezirk Nord zustandig Am 17 September 1987 wurde er nach dem Amtsverzicht von Erzbischof Kardinal Hoffner zum Diozesanadministrator des Erzbistums Koln gewahlt was er bis zum 12 Februar 1989 der Amtseinfuhrung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner blieb 1979 wurde er von Kardinal Grossmeister Maximilien Kardinal de Furstenberg zum Grossoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 10 November 1979 durch Franz Kardinal Hengsbach Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Bereits 1975 wurde er Ehren Konventualkaplan des Malteserordens Am 18 Dezember 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II zum Nachfolger des im selben Jahre verstorbenen Kardinals Hengsbach als Bischof von Essen und bestatigte damit die Wahl des Essener Domkapitels Am 2 Februar 1992 ergriff er Besitz von seiner neuen Wirkungsstatte Er gehorte den Kommissionen fur Glaubensfragen sowie Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz an Er war uber drei Jahrzehnte Beauftragter der Bischofskonferenz fur das Cusanuswerk eine kirchliche Stiftung fur die Unterstutzung von Studenten Hubert Luthe nahm sein Wappen als Weihbischof mit nach Essen doch lagen die gekreuzten Pfeile mit den Drei Kronen in Koln auf dem Kolner Kreuz als Herzschild auf Anlasslich seines 75 Geburtstags im Jahre 2002 nahm Papst Johannes Paul II das nach dem Kirchenrecht ubliche eingereichte Rucktrittsgesuch an Der Altbischof lebte seither in Hattingen Niederwenigern bis er Anfang Dezember 2011 in die Furstin Franziska Christine Stiftung in Essen Steele zog Sein Nachfolger auf der Essener Kathedra wurde 2003 nach uber einjahriger Sedisvakanz der damalige Trierer Weihbischof Felix Genn Auf Grundlage von Bischof Luthes 1997 in Kraft gesetzten Kooperationsplanes setzte dieser mit Blick auf gesunkene Katholikenzahlen zuruckgehende Kirchensteuer Einnahmen und einem Ruckgang des pastoralen Personals einen umfassenden Umstrukturierungsprozess im Bistum Essen um 1 Luthe wurde am 8 Februar 2014 nach einem vom Kolner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zelebrierten Requiem in der Adveniat Krypta des Essener Doms neben der Gruft seines Amtsvorgangers beigesetzt Schriften BearbeitenDie Religionsphilosophie von Heinrich Scholz 1961 Was ist aus dem Konzil geworden 1972 Frommigkeit und Menschlichkeit 1973 Ehe vor dem Horizont des Glaubens 1977 Heimat beim Herrn 1979 Christusbegegnungen in den Sakramenten 1987 Der mit mir geht Gebete in Krankheit 1997 Berufen Eine Ermutigung freudig auf Gottes Ruf zu horen 1997 zusammen mit Hans Valks Kooperationseinheiten der Pfarrgemeinden Grundlage fur die Pastoralplanung in den Gemeinden im Bistum Essen 1997 Selig bist du Sechs starke Frauen zur Bergpredigt 2002 zusammen mit Maire Hickey OSBLiteratur BearbeitenDr theol Hubert Luthe Bischof von Essen Der Weg die Aufgaben das Wirken In Baldur Hermans Gunter Berghaus Hg Kreuzungen Christliche Existenz im Diskurs Festschrift fur Bischof Dr Hubert Luthe zur Vollendung seines 75 Lebensjahres Edition Werry Mulheim an der Ruhr 2002 ISBN 3 88867 044 6 S 8 19 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hubert Luthe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hubert Luthe auf catholic hierarchy org abgerufen am 4 Februar 2014 Essener Altbischof Dr Hubert Luthe gestorben Nachruf auf der Internetprasenz des Bistums Essen vom 4 Februar 2014 Norbert Lammert Lammert zum Tod von Bischof Dr Hubert Luthe Das Ruhrgebiet hat einen verlasslichen Freund und Seelsorger verloren Nachruf auf Deutscher Bundestag 4 Februar 2014Einzelnachweise Bearbeiten http www bistum essen de bistum bischof fruehere bischoefe altbischof dr hubert luthe htmlVorgangerAmtNachfolgerFranz HengsbachBischof von Essen 1992 2002Felix GennWeihbischofe in Koln seit 1703 Vorganger Gottfried Ulrich de la Margelle Johann Werner von Veyder Franz Kaspar von Franken Siersdorf Karl Aloys von Konigsegg Aulendorf Clemens August von Merle Karl Klemens von Gruben Karl Adalbert von Beyer Anton Gottfried Claessen Johann Anton Friedrich Baudri Antonius Fischer Hermann Joseph Schmitz Joseph Muller Peter Joseph Lausberg Franz Rudolf Bornewasser Hermann Joseph Strater Joseph Stoffels Joseph Hammels Wilhelm Stockums Joseph Ferche Wilhelm Cleven Augustinus Frotz Vitus Chang Hubert Luthe Peter Nettekoven ernannt Klaus Dick Josef Ploger Walter Jansen Norbert Trelle Friedhelm Hofmann Manfred Melzer Rainer Maria Woelki Heiner Koch Dominikus Schwaderlapp Ansgar Puff Rolf SteinhauserListe der Erzbischofe und Bischofe von Koln seit 1801 Vorganger Maximilian Franz von Osterreich Sedisvakanz 1801 1822 Johann Hermann Joseph von Caspars zu Weiss Kapitularvikar Ferdinand August von Spiegel Clemens August II Droste zu Vischering Johann Husgen Apostolischer Generalvikar Johann Jakob Iven Apostolischer Administrator Johannes von Geissel Paulus Melchers Philipp III Krementz Hubert Theophil Simar Antonius II Fischer Felix von Hartmann Karl Joseph Schulte Joseph Frings Joseph Hoffner Hubert Luthe Weihbischof Diozesanadministrator Joachim Meisner Stefan Hesse Generalvikar Diozesanadministrator Rainer Maria Woelki Normdaten Person GND 126674086 lobid OGND AKS LCCN nb98022230 VIAF 84498308 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luthe HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher romisch katholischer Bischof von EssenGEBURTSDATUM 22 Mai 1927GEBURTSORT LindlarSTERBEDATUM 4 Februar 2014STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Luthe amp oldid 234734145