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Die Furstin Franziska Christine Stiftung ist ein 1764 durch die Furstabtissin Franziska Christine von Pfalz Sulzbach gegrundetes Waisenhaus im heutigen Essener Stadtteil Steele Gebaude mit KapelleWappen uber dem Eingang der KircheGedenktafel am Haupteingang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Residenzkapelle 2 Waisenhaus heute 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Grundstein fur den Bau im Stil des Barocks wurde 1764 gelegt Auftraggeberin war die Furstabtissin Franziska Christine die zunachst durch Hofbaumeister Kees und nach dessen Entlassung durch Johann Georg Leydel die zweiflugelige Anlage errichten liess die dann 1769 fertiggestellt wurde Die Realisierung lag in den Handen des Dusseldorfer Bauunternehmers Joseph Judas 1 Am 4 Dezember dieses Jahres konnten die ersten Kinder aufgenommen werden Zwei Grunde fuhrten zur Errichtung des Komplexes einerseits aus der Not der damaligen Zeit heraus andererseits sollte sich im westlichen Trakt die Tradition einer furstlichen Residenz in Steele fortsetzen Denn in der damaligen Stadt Steele gab es schon seit dem 17 Jahrhundert eine furstliche Residenz Mit kurzen Unterbrechungen war Steele zwischen 1655 und 1709 sogar dauerhafter Aufenthaltsort der Essener Furstabtissinnen auch Landtage des Stiftes Essen wurden in Steele abgehalten Durch diese Verbundenheit erhielt Steele im Laufe der Zeit zahlreiche Privilegien und Begunstigungen Die christliche Nachstenliebe zu verwaisten Kindern war in der damaligen Zeit nicht selbstverstandlich dennoch hat die Furstin durch eine geschickte testamentarische Verfugung die auch heute noch juristisch nicht anfechtbar ist eine dauerhafte Existenz der Anstalt sichern konnen Deshalb uberdauerte sie auch die Sakularisation 1803 sowie die Aufhebung des Stiftes Essen 1806 Mit ihrem gesamten Privatvermogen unterstutzte die Furstabtissin das Waisenhaus Bis heute konnte so rund 35 000 Waisenkindern durch Bildung und Erziehung ein besserer Start ins Leben gegeben werden Im westlichen Gebaudeflugel welcher heute nicht frei zuganglich ist befinden sich noch Ausstattungen die aus der Zeit der Furstabtissin stammen Dazu gehort ein Gemalde mit dem Namen Mohrenbild Ein Schwarzer gab dem Bild seinen Namen Er ist der Kammerdiener Ignatius Fortuna und hier mit der Furstabtissin im furstlichen Gewand abgebildet Dieser Diener war eng mit ihr verbunden denn sie sicherte ihn nach ihrem Tod finanziell ab so dass er nachdem er am 24 November 1789 verstarb unterhalb des Turmes in der Residenzkapelle beigesetzt wurde Residenzkapelle Bearbeiten Die zwischen den beiden Wohnflugeln gelegene Residenzkapelle mit Zwiebelturm wurde 1770 durch den Werdener Abt Anselm Sonius geweiht Das Portal wird vom Essener Furstenhut bekronten Wappen der Stifterin geschmuckt Im Kircheninneren befinden sich drei barocke Altaraufbauten mit Figuren des Kunstlers Josef Feil aus Munster einem Mitarbeiter von Johann Conrad Schlaun Von Januarius Zick stammen die Gemalde die im Hochaltar die Aufnahme Mariens in den Himmel im linken Seitenaltar den Heiligen Josef und im rechten den Heiligen Aloisius den Patron der Jugend darstellen Die Stifterin die vorletzte Furstabtissin des Essener Stifts die am 16 Juli 1776 verstarb wurde in einer Gruft unter der Kapelle des Waisenhauses bestattet Die schlichte Grabplatte befindet sich im Mittelgang Waisenhaus heute BearbeitenAus dem ehemaligen Waisenhaus ist heute ein differenziertes Betreuungsangebot fur Kinder geworden Neben den Kinderregelgruppen gibt es heilpadagogische Gruppen sowie Verselbstandigungsgruppen fur Jugendliche ab 16 Jahren Die Kindernotaufnahme Matthias Sommer Haus wurde im Oktober 2004 von der Furstin Franziska Christine Stiftung ubernommen Neben der Kinderbetreuung bietet die Furstin Franziska Christine Stiftung Wohnungen fur Senioren vollstationare Pflege eine Kurzzeitpflege und eine Tagespflege an Der Gebaudekomplex ist 1985 in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen worden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Church of Furstin Franziska Christine Stiftung Essen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Furstin Franziska Christine Stiftung Baudenkmal Furstin Franziska Christine Stiftung PDF 1 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Josef Mahlberg Der Architekt und Bildhauer Johann Georg Leydel Ein Beitrag zur rheinischen Architekturgeschichte des 18 Jahrhunderts Koln 1973 S 88 ff 51 450277777778 7 0727777777778 Koordinaten 51 27 1 N 7 4 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstin Franziska Christine Stiftung amp oldid 216974419