www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Klemens Freiherr von Gruben 23 November 1764 in Bonn 4 Juli 1827 in Hildesheim war Weihbischof in Koln und Osnabruck und Administrator des Bistums Hildesheim Karl Klemens von Gruben Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Altes Reich 3 Napoleonische Zeit 4 Konigreich Hannover 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKarl Klemens von Gruben war ein Sohn des kurkolnischen Geheimrats Constantin von Gruben 1712 1788 der 1776 in den Reichsritterstand erhoben wurde Die Mutter hiess Anna Maria geb von Vogelius 1736 1784 und war die Schwester des kurkolnischen Geheimrats Ignatius Ferdinand von Vogelius 1740 1784 dessen prachtvoller Wappenepitaph in der Liebfrauenkirche Worms erhalten ist Die Eltern erwarben u a Schloss Gelsdorf wo ihr Allianzwappenstein mit der Bezeichnung 1763 uber der Durchfahrt eingelassen ist 1 Ihre vier Sohne Franz von Gruben 1774 1848 koniglich preussischer Landrat von Ahrweiler 2 Ignaz Friedrich von Gruben kaiserlicher Reichskammergerichtsassessor in Wetzlar Peter Joseph von Gruben Minister im Grossherzogtum Hessen und Karl Klemens von Gruben Weihbischof und Generalvikar im Bistum Osnabruck sowie die beiden Schwestern Maria Anna und Ernestine von Gruben wurden am 8 Mai 1805 in den Reichsfreiherrenstand erhoben 1 Altes Reich BearbeitenAm 27 Dezember 1787 zum Priester des Erzbistums Koln geweiht wurde Gruben 1793 seinem Onkel dem Osnabrucker Generalvikar Karl von Vogelius als Adjunkt beigeordnet Am 1 Juni 1795 ernannte ihn Papst Pius VI zum Titularbischof von Paros und Weihbischof fur das Bistum Osnabruck Nach dem Tod von Vogelius im gleichen Jahr folgte er ihm im Amt des Generalvikars Nach dem Tode des Kolner Erzbischofs und Bischofs von Munster Maximilian Franz 1801 endete Grubens amtliche Stellung als Generalvikar Die Osnabrucker Diozesanregierung ging auf das Domkapitel uber das ihn zum Kapitularvikar wahlte Napoleonische Zeit BearbeitenDer Weihbischof Gruben stellte sich rasch auf den Boden der neuen Tatsachen und erreichte dank seiner Haltung auf dem Pariser Nationalkonzil vom Mai bis zum Oktober 1811 dass ihm im Juni 1812 die Verwaltung der zum Kaiserreich Frankreich gehorenden Gebiete der Nordischen Mission Hamburg Bremen Lubeck die Grafschaft Lingen das Furstentum Minden ubertragen wurde 3 Vor allem aber erreichte er dass ihn Kaiser Napoleon am 14 Marz 1813 zum wirklichen Bischof von Osnabruck ernannte freilich ohne die Mitwirkung aber mit dem Protest des fast funf Jahre hindurch von Napoleon gefangengesetzten Papstes Pius VII Ohne Zweifel hat sich Gruben tief mit der franzosischen Herrschaft eingelassen und ist als einer der eifrigsten Kollaborateure unter den katholischen Dignitaten zu bezeichnen Das hat ihm insofern geschadet als der papstliche Stuhl ihm die Bestatigung als Bischof von Osnabruck zeitlebens verweigerte und die hannoversche Staatsregierung zu seinen Lebzeiten die Osnabrucker Diozesangewalt nicht wiederherstellte 4 Konigreich Hannover BearbeitenOhnehin dachte die Regierung anfangs an die Fundierung nur eines katholischen Bistumes Hildesheim im Konigreich Hannover Insofern bedeutete es bereits einen Erfolg fur Gruben bei Konig Georg IV 1821 eine Abkehr von diesem Plan erreicht zu haben und bei der Kurie Verhandlungen aufnehmen zu lassen mit dem Ziele zwei Bistumer im Konigreich Hannover zu errichten Auf dieser Grundlage kam 1832 das Konkordat zwischen Hannover und dem Hl Stuhl zustande das in Papst Leo XII Bulle Impensa Romanorum Pontificum solhcitudo und in dem hannoverschen Gesetz vom 20 Mai 1824 seinen Ausdruck fand Zum Exekutor der Bulle wurde 1824 der Weihbischof bestellt dem es alsbald gelang den Osnabrucker Diozesanverband wiederherzustellen Am 24 Dezember 1824 verzichtete er auf sein Amt als Weihbischof Weitergehenden Planen wie dem selbst den Hildesheimer Bischofsstuhl zu besteigen und Osnabruck durch einen Generalvikar verwalten zu lassen verschloss er sich 1825 Hingegen nahm er nach dem Tod des letzten Hildesheimer Furstbischofs Franz Egon von Furstenberg im selben Jahr den Titel eines Apostolischen Vikars Verwalters fur das Bistum Hildesheim an ohne freilich sich selbst nach Hildesheim transferieren zu lassen Gruben vermied gegen Ende seines Lebens alles was einer Vereinigung der beiden Bistumer Hildesheim und Osnabruck hatte Vorschub leisten konnen 4 Aus seinem Nachlass gelangte der Codex Gisle 13 Jh ins Bistumsarchiv Osnabruck 5 Literatur BearbeitenNekrolog in Franz von Besnard Literaturzeitung fur die katholische Geistlichkeit 18 Jahrgang 4 Band S 403 416 Landshut 1827 Digitalscan Adolf Bertram Die Bischofe von Hildesheim Hildesheim 1896 Michael F Feldkamp Die Ernennung der Osnabrucker Weihbischofe und Generalvikare in der Zeit der successio alternativa nach romischen Quellen in Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 81 1986 S 229 247 Bernard Beckschafer Beitrage zur Geschichte des Osnabrucker Weihbischofs Reichsfreiherrn von Gruben Osnabruck Schoningh 1910 Wolf Dieter Mohrmann von Gruben Karl Clemens Freiherr In Rainer Hehemann Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabruck Bramsche 1990 S 109 110 Kurzbiographie von Gruben in H Meurer Das Bistum Osnabruck mit besonderer Berucksichtigung seiner Verhaltnisse seit der Sakularisation vom Jahre 1803 Munster 1856 S 30 Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Klemens von Gruben auf catholic hierarchy orgSiehe auch BearbeitenListe der Kolner Weihbischofe Liste der Kolner DomherrenEinzelnachweise Bearbeiten a b Heraldik Webseite zu Schloss Gelsdorf Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 484 Lebrecht Dreves Geschichte der katholischen Gemeinden zu Hamburg und Altona Ein Beitrag zur Geschichte der nordischen Missionen Hamburg 1866 S 272 Digitalisat a b Nach Wolf Dieter Mohrmann s Literatur Webseite zum Codex GisleVorgangerAmtNachfolgerFranz Egon von FurstenbergVerweser des Bistums Hildesheim 1825 1827Godehard Joseph OsthausWeihbischofe in Koln seit 1703 Vorganger Gottfried Ulrich de la Margelle Johann Werner von Veyder Franz Kaspar von Franken Siersdorf Karl Aloys von Konigsegg Aulendorf Clemens August von Merle Karl Klemens von Gruben Karl Adalbert von Beyer Anton Gottfried Claessen Johann Anton Friedrich Baudri Antonius Fischer Hermann Joseph Schmitz Joseph Muller Peter Joseph Lausberg Franz Rudolf Bornewasser Hermann Joseph Strater Joseph Stoffels Joseph Hammels Wilhelm Stockums Joseph Ferche Wilhelm Cleven Augustinus Frotz Vitus Chang Hubert Luthe Peter Nettekoven ernannt Klaus Dick Josef Ploger Walter Jansen Norbert Trelle Friedhelm Hofmann Manfred Melzer Rainer Maria Woelki Heiner Koch Dominikus Schwaderlapp Ansgar Puff Rolf Steinhauser Normdaten Person GND 131391518 lobid OGND AKS VIAF 13440871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruben Karl Klemens vonALTERNATIVNAMEN Gruben Karl Klemens Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Weihbischof in Koln und Osnabruck sowie Apostolischer Vikar des Bistums HildesheimGEBURTSDATUM 23 November 1764GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 4 Juli 1827STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Klemens von Gruben amp oldid 235779165