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Das Apostelgymnasium ist ein Gymnasium im Kolner Stadtteil Lindenthal Die Schule sieht sich in der Tradition des humanistischen altsprachlichen Gymnasiums als das es seinerzeit gegrundet wurde ApostelgymnasiumSchulform GymnasiumSchulnummer 166479Grundung 1860Adresse Biggestrasse 2 50931 KolnLand Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandKoordinaten 50 55 56 N 6 54 58 O 50 932315 6 916149 Koordinaten 50 55 56 N 6 54 58 OTrager Stadt KolnSchuler 1049 1 Lehrkrafte uber 90 2018 Leitung Marco Lohmann 2 Website www apostelgymnasium de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schulprofil 3 Forderverein 4 Schulleiter 5 Bekannte Schuler Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das alte Apostelgymnasium vor 1939 nbsp Apostelgymnasium altere Gebaudeteile mit dem Eingang BiggestrasseDie Ursprunge der Schule liegen in der Kolner Altstadt an der Strasse Apostelnkloster neben der romanischen Kirche St Aposteln an der Stelle an der heute Die Brucke das Domizil des Kolnischen Kunstvereins steht Dort wurde am 9 Oktober 1860 3 das Katholische Gymnasium an der Apostelkirche als drittes Kolner Gymnasium der Neuzeit gegrundet Der Neubau war nach einem Entwurf des Kolner Stadtbaumeisters Julius Carl Raschdorff ausgefuhrt worden Es wurde weitgehend unterhalten vom Kolner Gymnasial und Stiftungsfonds der das Erbe der Kolner Jesuiten und ihrer Schule verwaltet Erster Direktor war Gymnasialprofessor Heinrich Bigge 1860 1882 Nach ihm wurde die Biggestrasse benannt an der heute die Schule liegt Auch der nahe Karl Schwering Platz ist nach einem Direktor der Schule Karl Schwering benannt 1876 erhielt die Schule den Namen Koniglich Katholisches Gymnasium an der Apostelkirche 1918 nach dem Ende des Kaiserreiches wurde dann das Wort Koniglich durch Staatlich ersetzt Bis 1933 besuchten eine Reihe von judischen Schulern das katholische Gymnasium Der letzte war Herbert Baum der Sohn des judischen Religionslehrers am APG der 1935 das Gymnasium mit Mittlerer Reife verlassen musste und dann auswanderte 1933 waren noch vier judische Schuler an der Schule darunter Bruno Benjamin Scheftelowitz der noch im selben Jahr mit seinen Eltern auswanderte 4 1939 wurde das Gymnasium offiziell wegen eines Strassendurchbruchs fur den Bau der heutigen Hahnenstrasse aufgelost und abgerissen Im selben Jahr hob die preussische Regierung auch weitere Schulen mit der Begrundung auf es gabe zu viele Gymnasien in Koln 5 Die oberen Klassen kamen ins Schillergymnasium nach Ehrenfeld die unteren wurden aufgeteilt Anlasslich des 125 jahrigen Schuljubilaums 1985 gaben drei Lehrer ein Buch heraus in dem die Geschichte der Schule in der Zeit des Nationalsozialismus nach den Schulakten aufgearbeitet wurde Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schule wiederbegrundet Zuerst noch unter dem Namen Staatliches Apostelgymnasium vereinigt mit dem ehemaligen Kaiser Wilhelm Gymnasium und dem ehemaligen Schillergymnasium 6 Ab November zog sie ins Gebaude der ehemaligen Strohhutfabrik Silberberg amp Mayer in der Lotharstrasse in Koln Sulz das dem Gymnasialfonds gehorte und in dem seit 1928 das Hildegard von Bingen Gymnasium untergebracht war In dem stark zerstorten und wenig geeigneten Haus begann ein provisorischer Unterricht zunachst im Wechsel mit der Hildegardisschule Sie erhielt durch diese Lage eigentlich schon seit 1939 den Charakter einer Stadtbezirksschule Der katholische Charakter der Schule blieb bestehen Etwa ein Drittel der Schuler vor allem auch die aus dem nahen Umland war evangelisch Nicht Christen spielten nach dem Krieg noch so gut wie keine Rolle Die wenigen evangelischen Lehrer fur die Erteilung des evangelischen Religionsunterrichts hatten ihre Planstelle an anderen Kolner Schulen Nach einem Erlass vom 17 Januar 1946 hiess die Schule Staatliches Apostelgymnasium Ein Zug mit neuen Sprachen wurde eingefuhrt insbesondere mit Franzosisch statt Altgriechisch als dritter Fremdsprache Im April 1949 fanden erste Gesprache uber einen Neubau statt 1959 erfolgte die Grundsteinlegung im Grunzug zwischen den beiden Kolner Grungurteln am Lindenthaler Kanal 1961 kurz nach der Hundertjahrfeier noch unter Direktor Otto Leggewie erfolgte der feierliche Einzug in die von Walther Ruoff gebauten und heute denkmalgeschutzten Gebaude Seit 1972 wird die Schule koedukativ gefuhrt 1973 kam die Schule wie uberall in Nordrhein Westfalen in stadtische Tragerschaft und hiess seitdem Stadtisches Apostelgymnasium heute offiziell nur noch Apostelgymnasium Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurden die Baulichkeiten durch mehrere Neubauten erweitert 2010 wurde im Oktober im Rahmen einer Festwoche das 150 jahrige Bestehen der Schule gefeiert Schulprofil Bearbeiten nbsp Apostelgymnasium Neubau mit FachraumenDie Schule sieht ihren Schwerpunkt in der Forderung der alten und der modernen Sprachen Aufgrund der humanistischen Tradition der Schule wird Altgriechisch als dritte Fremdsprache ab Klasse 8 auch fur Schuler anderer Schulen angeboten Die zweite verpflichtende Fremdsprache Latein oder Franzosisch kann ab Klasse 6 begonnen werden Fur Chinesisch wird bei Interesse ab Klasse 7 eine Arbeitsgemeinschaft angeboten Ab Klasse 8 kann im Rahmen der jetzt bereits einsetzenden Unterrichtsdifferenzierung an modernen Sprachen Spanisch und fur Altsprachler Franzosisch als Fach gewahlt werden Selbst in der Oberstufe kann man zusatzlich noch mit Spanisch beginnen Das Fach Technik erschliesst in der Oberstufe ingenieurwissenschaftliche Studien und Berufsfelder Auch Hebraisch kann man im Schulverbund lernen Daneben soll die musische und sportliche Ausbildung nicht zu kurz kommen Ab der Mittelstufe gibt es eine Theater Arbeitsgemeinschaft Fur Sport bestehen Kooperationen mit der Kolner Sporthochschule und Kolner Sportvereinen Der ehemalige katholische Charakter der Schule wird so fortgefuhrt dass die Schuler die nicht am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht teilnehmen Unterweisung im Fach Praktische Philosophie erhalten Daruber hinaus bestehen besondere Forderangebote fur besonders begabte oder forderungsbedurftige Schuler Im Rahmen der Inklusiven Padagogik werden Schuler mit Forderbedarf Horen und Kommunikation besonders betreut und gefordert Auf dem Schulhof befindet sich eine Sonnenuhr deren Anzeigefeld den nordlichen Teil des Schulhofs abdeckt Es handelt sich um die drittgrosste ihrer Art in Deutschland Bundesweit ist sie die einzige Schulsonnenuhr mit entsprechenden padagogischen Moglichkeiten fur den naturwissenschaftlichen Unterricht Sie wurde fur das Schuljubilaum 2010 geplant und ist in den Folgejahren realisiert worden 7 Forderverein BearbeitenIm Jahr des 100 jahrigen Bestehens konnte sich neben und verbunden mit dem Ehemaligenverein ein Forderverein konstituieren Auch heute noch begleitet der Verein der Freunde und Forderer des Apostelgymnasiums die Entwicklung der Schule nbsp Heinrich Bigge nbsp August Waldeyer nbsp Karl SchweringSchulleiter BearbeitenHeinrich Bigge 1860 1882 August Waldeyer 1883 1901 Karl Schwering 1901 1921 Karl Giesen 1921 1928 August Altmeyer 1929 1933 Heinrich Deckelmann 1934 1939 Werner Ohlendorf 1945 1951 Otto Leggewie 1951 1961 Hubert Lenzen 1961 1973 Hans Olbertz 1973 1995 Klaus Peter Schwarz 1996 2000 Klaus Zimmermann 2000 2015 Klaus Trier 2015 2018 Marco Lohmann 2018 heuteBekannte Schuler Auswahl BearbeitenHermann Cardauns 1847 1925 katholischer Historiker Schriftsteller und Journalist Romanus Braubach 1851 1904 Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags Max Wallraf 1859 1941 Oberburgermeister von Koln Prasident des Reichstags der Weimarer Republik 8 Max Freiherr von Oppenheim 1860 1946 Diplomat Orientalist und Archaologe in Vorderasien Wilhelm Momm 1865 1935 Regierungsprasident in Trier Wiesbaden und Potsdam Bernhard Falk 1867 1944 judischer Rechtsanwalt und Politiker der DDP Konrad Adenauer 1876 1967 Oberburgermeister von Koln und erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Marcus Krusmann 1879 1964 Jurist bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten Burgermeister der Stadt Limburg an der Lahn Jakob Bremer 1881 1963 Theologe Gymnasiallehrer Geschichts und Heimatforscher Leo Schwering 1883 1971 Historiker Philologe Lehrer und Politiker Landtagsabgeordneter und Mitbegrunder der CDU Heinz Heimsoeth 1886 1975 Philosoph Rudolf Amelunxen 1888 1969 erster Ministerprasident von Nordrhein Westfalen David Carlebach 1899 1951 Rabbiner und Padagoge Alexander Altmann 1906 1987 Rabbiner Philosoph und Judaist Wilhelm Kleinsorge SJ 1906 1977 deutscher Jesuit Uberlebender des Atombombenabwurfs auf Hiroshima Brian B Shefton 1919 2012 ursprunglich Bruno Benjamin Scheftelowitz Klassischer Archaologe Gottfried Bohm 1920 2021 Architekt und Bildhauer Elmar Hillebrand 1925 2016 Bildhauer Jurgen Ruttgers 1951 Ministerprasident des Landes Nordrhein Westfalen Franz Josef Burghardt 1952 Wissenschaftstheoretiker und Sozialhistoriker Paul Bauwens Adenauer 1953 Bauunternehmer und Architekt Prasident der Industrie und Handelskammer zu Koln Friedrich Horicke 1963 Pianist Daniel Schwerd 1966 Politiker und Mitglied des Landtags von Nordrhein Westfalen Andreas Schachner 1967 Archaologe Leiter der Ausgrabungen des Deutschen Archaologischen Instituts in der UNESCO Weltkulturerbestatte Bogazkoy Hattuscha Turkei Marcus Dekiert 1970 in Bergisch Gladbach Kunsthistoriker ehemaliger Leiter der Alten Pinakothek in Munchen seit 2013 Direktor des Wallraf Richartz Museum amp Fondation Corboud Koln Christoph Rockerath 1973 Journalist Sebastian Moll 1980 evangelischer Theologe und Autor Britta Heidemann 1982 Olympiasiegerin im Fechten Kai Hospelt 1985 Eishockeyspieler Philipp Schwethelm 1989 Basketballspieler Tibor Pleiss 1989 Basketballspieler Moritz Trompertz 1995 Hockey NationalspielerLiteratur BearbeitenOtto Leggewie Festschrift 1860 1960 100 Jahre Staatliches Apostelgymnasium Koln Otto Geudtner Hans Hengsbach Sibille Westerkamp Ich bin katholisch getauft und Arier Aus der Geschichte eines Kolner Gymnasiums Emons Koln 1985 ISBN 978 3 924491 05 5 uber das Apostelgymnasium in der Zeit des Nationalsozialismus J C Raschdorff Gymnasium an der St Apostel Kirche in Coln In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 3 1861 Sp 371 376 zlb de Atlas Blatter 39 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apostelgymnasium Koln Sammlung von Bildern Website des ApostelgymnasiumsEinzelnachweise Bearbeiten Apostelgymnasium In schulministerium nrw de Ministerium fur Schule und Bildung des Landes Nordrhein Westfalen abgerufen am 28 Marz 2023 Das Kollegium In apostelgymnasium de Abgerufen am 28 Marz 2023 Der Architekt meldet 6 April 1859 Anfang des Baues 15 Oktober 1860 feierliche Eroffnung J C Raschdorff Gymnasium an der St Apostel Kirche in Coln In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 3 1861 Sp 371 376 zlb de Ich bin katholisch S 151 ff Festschrift des APG von 1960 S 32 Festschrift APG zum Einzug in das neue Gebaude Koln 1961 S 8 apostelgymnasium de Konrad Adenauer Wallraf Max In Ulrich S Soenius Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Verlag Koln 2008 S 562 Gymnasien in Koln Abendgymnasium Koln Albertus Magnus Gymnasium Apostelgymnasium Schulzentrum Buchheim Deutzer Gymnasium Schaurtestrasse Dreikonigsgymnasium Elisabeth von Thuringen Gymnasium Erich Kastner Gymnasium Friedrich Wilhelm Gymnasium Genoveva Gymnasium Georg Buchner Gymnasium Hansagymnasium Heinrich Heine Gymnasium Heinrich Mann Gymnasium Hildegard von Bingen Gymnasium Humboldt Gymnasium Stadtisches Holderlin Gymnasium Erzbischofliches Irmgardis Gymnasium Johann Gottfried Herder Gymnasium Koln Buchheim Kaiserin Augusta Schule Kaiserin Theophanu Schule Konigin Luise Schule Gymnasium Kreuzgasse Leonardo da Vinci Gymnasium Lessing Gymnasium Liebfrauenschule Rhein Gymnasium Gymnasium Rodenkirchen Schiller Gymnasium Erzbischofliche Ursulinenschule Gymnasium Zollstock Normdaten Korperschaft GND 1074247620 lobid OGND AKS VIAF 316876189 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apostelgymnasium amp oldid 238968878