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Hanns Pastor 21 Marz 1917 in Julich 19 November 2009 in Aachen war ein deutscher Maler der Avantgarde und Kunsterzieher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch des Dreikonigsgymnasiums in Koln studierte Pastor Medizin und betrieb zugleich Hochleistungssport Im Jahr 1940 gehorte er als Marathonlaufer der deutschen olympischen Nationalmannschaft an doch auf Grund des Zweiten Weltkriegs wurde die geplante Olympiade abgesagt und Pastor war gezwungen seinen Wehrdienst als Feldarzt anzutreten Noch kurz vor Kriegsende 1945 wurde er wegen Zersetzung der Wehrkraft und antinationalsozialistischer Umtriebe zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt aber wenige Monate spater nach dem amerikanischen Einmarsch befreit Pastor der bereits seit jungen Jahren ein Faible fur die Malerei hatte bildete sich nach dem Kriege auf diesem Gebiet zunachst autodidaktisch fort und liess sich als freischaffender Kunstler in Koln nieder Etwa 1947 zog er zu seiner Lebensgefahrtin nach Stolberg und wurde Nachbar von Karl Fred Dahmen Von 1952 bis 1954 unternahm er einen dreijahrigen Studienaufenthalt nach Paris wo er sich in den Ateliers von Fernand Leger und Raoul Ubac sowie mit der Kunstlergruppe der Nouvelle Ecole de Paris in verschiedene Maltechniken weiterbildete In Paris verbrachte Pastor seine lebhaftesten Jahre und wurde vor allem durch Kontakte unter anderem zu Georges Bissiere Serge Poliakoff Georges Braque und Louis Nallard aufs intensivste gepragt Noch wahrend dieser Zeit schloss sich Pastor der 1952 von Karl Fred Dahmen gegrundeten Neuen Aachener Gruppe sowie dem Aachener Kunstlerbund an und veranstaltete mit diesen Kunstlerkollegen zusammen 1953 seine erste grossere und richtungweisende Ausstellung unter dem Motto Malerei von heute eine deutsch franzosische Ausstellung im Aachener Suermondt Ludwig Museum an der 22 Kunstler beteiligt waren In der Folgezeit entwickelte sich diese Gruppe der daruber hinaus unter anderem auch Karl Otto Gotz Ludwig Schaffrath und Hubert Werden angehorten fur den Aachener Raum zu einem Zentrum der Informellen Malerei Ab 1954 liess sich Pastor dauerhaft in Aachen nieder und war auf weiteren Ausstellungen in der niederlandischen Provinz Limburg in Dusseldorf und im Ruhrgebiet vertreten Zusammen mit Peter Lacroix Jupp Kuckartz und Fritz Martin grundete Pastor im Jahre 1965 in Aachen schliesslich noch die Gruppe 65 die in anschliessenden Jahresausstellungen im Suermondt Ludwig Museum fur starke Akzente sorgte Als allerdings allmahlich die abstrakte Kunst Ende der 60er Jahre in Aachen durch die Vermarktung der Pop Art vor allem durch Peter Ludwig abgelost und Aachen auch durch Initiativen der RWTH Aachen ein Zentrum der Fluxus Bewegung wurde zog sich Pastor selbst aus dem aktiven Kunstbetrieb zuruck und arbeitete wieder als freischaffender Kunstler Bis 1990 verzichtete er auf jegliche offentlichen Ausstellungen Daruber hinaus war er bis 1980 als Kunsterzieher an der Aachener Viktoriaschule und am Rhein Maas Gymnasium tatig Erst als im Jahre 1990 der Neue Aachener Kunstverein eine Ausstellung unter dem Motto Kunst der 50er Jahre veranstaltete stellte Pastor wieder regelmassig aus Noch im Jahre 2006 wurdigte das Aachener Suermondt Ludwig Museum in Zusammenarbeit mit der ARTCO Galerie Pastors Werke in der grossen Museumsschau Aufbruch im Westen Drei Jahre spater am 19 November 2009 verstarb Pastor im Alter von 92 Jahren an den Folgen eines Autounfalls Hanns Pastor galt stets als sehr experimentierfreudig und bediente sich der unterschiedlichsten Techniken Er war dabei einer der bedeutendsten Aachener Vertreter der Nachkriegsmalerei Seine Handschrift pragten Objekte aus der Alltagswelt ebenso wie Chiffren aus Schriften Zahlen und Rissen Dabei trat er vor allem mit plastisch wirkenden Bildgestaltungen hervor die er ganz bewusst einem Vorgang der Zerstorung aussetzte Auch seine spaten Werke erinnern entfernt an zernarbte Landschaften und zerfallene Mauern Werke Auswahl BearbeitenSiehe ARTCO Galerie online Ausstellung Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1953 Malerei von heute eine deutsch franzosische Ausstellung Suermondt Ludwig Museum Aachen 1954 Sechs abstrakte Maler Suermondt Ludwig Museum Aachen 1955 Centre d etudes Francaises Dusseldorf 1956 Galerie Le Roue Paris zusammen mit Hubert Werden 1965 Galerie Widmann Bremen 1990 Kunst der 50er Jahre Neuer Aachener Kunstverein 1990 Galerie Nawrocki Koln 1994 Kunstraum Posselt Bonn 1997 Galerie Boisseree Bonn Retrospektive anlasslich des 80 Geburtstages 2006 Aufbruch im Westen Suermondt Ludwig Museum Aachen 2010 posthum Galerie Perplies Aachen 2010 posthum Galerie Hennart Maastricht im Rahmen der TEFAF 2015 posthum Eurode Bahnhof Herzogenrath 2017 posthum Kulturwerk Aachen 100 Jahre Hanns PastorLiteratur BearbeitenZum 100 Geburtstag des Kunstlers Hanns Pastor Gunter Perplies Jahrbuch des Kreises Duren 2018 S 131 134 ISBN 978 3 942513 41 8Weblinks BearbeitenNachruf Hanns Pastor in den Aachener Nachrichten von 20 November 2009 Nachruf bei ARTCO Stilisierter Hahn Aquarell von Hanns Pastor als Zeitzeuge der abstrakten Kunst PDF 703 kB Bericht zur Ausstellung Aufbruch im Westen im Suermondt Ludwig Museum September 2006Normdaten Person GND 1151136336 lobid OGND AKS VIAF 1725151717050913900006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pastor HannsKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler der Avantgarde und KunsterzieherGEBURTSDATUM 21 Marz 1917GEBURTSORT JulichSTERBEDATUM 19 November 2009STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Pastor amp oldid 210991404