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Aloys Furst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 15 September 1871 in Kleinheubach Unterfranken 25 Januar 1952 in Bronnbach war Mitglied und ab 1908 Chef des suddeutschen Adelsgeschlechts Lowenstein Wertheim Rosenberg Zentrumspolitiker und von 1920 bis 1948 Prasident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Aloys Furst zu Lowenstein 1912Aloys zu Lowenstein auf einer antikommunistischen Kundgebung im Berliner Sportpalast 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Familie 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksAbstammung BearbeitenDas Adelsgeschlecht derer zu Lowenstein geht zuruck auf den Wittelsbacher Friedrich I den Siegreichen Kurfurst von der Pfalz 1425 1476 und dessen Sohn Ludwig Aloys stammt aus der Ehe von Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1834 1921 und seiner zweiten Ehefrau Sophie von und zu Liechtenstein 1837 1899 einer Tochter von Alois II von und zu Liechtenstein Er war der altere von zwei Brudern Leben BearbeitenNach seiner Gymnasialzeit am Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch absolvierte Aloys zu Lowenstein ein Jurastudium in Prag 1889 und Freiburg in der Schweiz seit 1890 1895 Dr iur utr Ab 1890 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Teutonia Freiburg im Uechtland Nach seiner Studienzeit und einer Englandreise ubernahm Aloys zu Lowenstein zunachst Amter und Aufgaben die sich aus seiner Rolle als in vier Staaten beguterter Standesherr ergaben Er wurde Mitglied der Ersten Kammern in Wurttemberg 1895 Hessen Darmstadt 1897 Bayern 1909 und Baden 1910 1908 noch zu Lebzeiten seines Vaters ubernahm Aloys den Furstentitel und alle damit verbundenen Rechte und Pflichten eines Standesherrn 1 1907 wurde er als Abgeordneter des Zentrums fur den Wahlkreis Trier I in den Reichstag gewahlt dem er bis zum Ende der Monarchie angehorte Als Abgeordneter befasste er sich vornehmlich mit aussenpolitischen Fragen 2 Einer diplomatischen Karriere die ihm aufgrund seiner Vorbildung und Zugehorigkeit zum europaischen Hochadel offengestanden hatte trat er nicht naher Das Parlamentarische blieb ihm eher fremd Seine politischen Funktionen im Reichstag und seine Stellung als Reichsrat der Krone Bayerns betrachtete er als einen Dienst am Staat den er im Einklang mit den Zielen der katholischen Kirche und durch deren Verteidigung zu leisten suchte Er meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und versuchte massigend auf die Kriegszieldiskussion einzuwirken nachdem er schon vor 1914 die deutsche Aussenpolitik als zu machtorientiert kritisiert hatte Aloys zu Lowenstein war von Jugend an durch seinen Vater mit der katholischen Laienbewegung vertraut 1898 war er Vizeprasident des Katholikentages in Neisse und fortan Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholikentage Den Strassburger Katholikentag 1905 leitete er erstmals selbst auf diese Weise die Einbindung der Katholiken Elsass Lothringens ins Reich fordernd Ein Schwerpunkt seines Interesses lag in der Heidenmission zu deren Belebung 1911 das Internationale Institut fur missionswissenschaftliche Forschungen in Munster errichtet wurde dessen Prasident war Aloys Furst zu Lowenstein bis 1948 Zu diesem Zweck forderte er die Grundung von Zeitschriften Nach dem Ersten Weltkrieg galt sein Bemuhen der Sammlung des Katholizismus auf religioser Grundlage Aloys zu Lowenstein wurde 1920 Prasident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Er hielt die Politik der damaligen Zeit aus der katholischen Laienarbeit weitgehend heraus Seinem patriarchalischen Gesellschaftsverstandnis entsprach ein aus religioser Uberzeugung kommendes Laienapostolat unter seinen adligen Standesgenossen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 machte die Weiterarbeit des Zentralkomitees unmoglich Am 1933 fur Wien geplanten Allgemeinen Deutschen Katholikentag konnten Teilnehmer aus Deutschland wegen Behinderungen bei der Ausreise nur eingeschrankt teilnehmen Fur den von Gleiwitz 1934 geplanten Deutschen Katholikentag verlangte Hermann Goring als preussischer Ministerprasident einen Treueid auf das Dritte Reich Aloys zu Lowenstein verweigerte diesen und sagte den Katholikentag ab Erst 1948 konnte wieder ein Katholikentag der letzte unter Aloys zu Lowensteins Leitung stattfinden Er ubertrug die Prasidentschaft an seinen Sohn Karl Friedrich Familie Bearbeiten nbsp Portrait Fotografie aus dem Jahr 1897 der Josephine Grafin Kinsky spatere Furstin Lowenstein Wertheim Rosenberg von Henry van der Weyde in der National Portrait Gallery LondonAloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg heiratete am 27 September 1898 Josephine Kinsky Grafin von Wchinitz und Tettau 1874 1946 Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor Marie Sophie zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1900 1982 Marie Agnes zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1902 1991 Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1904 1990 Maria Monika zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1905 1992 Felix zu Lowenstein Wertheim Rosenberg S J 1907 1986 Maria Theresia zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1909 2000 Franz zu Lowenstein Wertheim Rosenberg S J 1909 1990 Maria Anna zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1914 2000 Johannes zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1919 2000 Einzelnachweise Bearbeiten Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 524 Etwa in seiner Rede vom 15 Mai 1914 zur aussenpolitischen Lage am Vorabend des Ersten Weltkrieges Literatur BearbeitenKarl Buchheim Ultramontanismus und Demokratie Der Weg der deutschen Katholiken im 19 Jahrhundert Munchen Kosel Verlag 1963 Andreas Dornheim Kriegsfreiwilliger aber Annexionsgegner Alois Furst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg und seine Kriegsbriefe In Gerhard Hirschfeld Hrsg Kriegserfahrungen Studien zur Sozial und Mentalitatsgeschichte des Ersten Weltkriegs Essen Klartext Verlag 1997 S 170 188 Digitalisat Hermann Ehmer Lowenstein Wertheim Rosenberg Alois Furst zu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 100 Digitalisat Martine Heine Alois Furst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1871 1952 Eine fuhrende Personlichkeit im katholischen Leben Deutschlands In Landesarchiv Baden Wurttemberg Archivnachrichten Nr 37 September 2008 S 12 13 online Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 246 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 546 Marie Emmanuelle Reytier Die Fursten Lowenstein an der Spitze der deutschen Katholikentage Aufstieg und Untergang einer Dynastie 1868 1968 In Gunther Schulz und Markus A Denzel Hrsg Deutscher Adel im 19 und 20 Jahrhundert Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte 2002 und 2003 ISBN 3 89590 145 8 Marie Emmanuelle Reytier Alois Furst zu Lowenstein 1871 1952 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 10 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 2001 ISBN 978 3 402 06112 1 S 115 130 Digitalisat Volker Rodel Lowenstein Wertheim Rosenberg Alois Furst zu In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 177 178 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Sammlung von Bildern Homepage des Hauses Lowenstein Wappen des Hauses Lowenstein Furst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Alois in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Alois Furst zu Loewenstein Wertheim In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Die Fursten Lowenstein Wertheim Rosenberg und das Kloster Neustadt am Main Redebeitrage von Aloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Lowenstein Wertheim Rosenberg Aloys Joseph Kamill Furst zu Hessische Biografie Stand 13 Oktober 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Aloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankVorgangerAmtNachfolgerKarl HeinrichChef des Hauses Lowenstein Wertheim Rosenberg 1908 1952Karl FriedrichNormdaten Person GND 118880330 lobid OGND AKS VIAF 42635902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenstein Wertheim Rosenberg Aloys zuALTERNATIVNAMEN Lowenstein Wertheim Rosenberg Aloys Furst zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker MdR Prasident des Zentralkomitees der deutschen KatholikenGEBURTSDATUM 15 September 1871GEBURTSORT Kleinheubach UnterfrankenSTERBEDATUM 25 Januar 1952STERBEORT Bronnbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aloys zu Lowenstein Wertheim Rosenberg amp oldid 239150431