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Furst Karl Heinrich Ernst Franz zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 21 Mai 1834 in Haid Konigreich Bohmen 8 November 1921 in Koln war Reichstagsabgeordneter und langjahriger Prasident des Kommissariats der Deutschen Katholikentage als Witwer wurde er Dominikaner Furst Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Jugend 2 2 Erste Ehe 2 3 Zweite Ehe 2 4 Wirken des Fursten 2 5 Dominikaner 3 Sonstiges 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDas Adelsgeschlecht derer zu Lowenstein geht zuruck auf den Wittelsbacher Friedrich I den Siegreichen Kurfurst von der Pfalz 1425 1476 dessen Kinder aus seiner Ehe mit Clara Tott in der eigenen Dynastie nicht erbberechtigt waren weshalb sie ein eigenstandiges Furstenhaus bildeten Leben BearbeitenJugend Bearbeiten Furst Karl stammte aus der Ehe des Erbprinzen Konstantin Josef zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1802 1838 mit Marie Agnes Henriette Prinzessin zu Hohenlohe Langenburg 1804 1835 Ausser dem Jungen hatte das Paar nur die Tochter Adelheid 1831 1909 welche den entthronten Konig Michael I von Portugal heiratete und als Witwe Benediktinerin wurde Karls Mutter starb schon wenige Monate nach seiner Geburt der Vater folgte ihr nach bevor das Kind funf Jahre alt war Daher liess man den Knaben als Vollwaisen von dem Kulturhistoriker Alexander Kaufmann erziehen Schon 1849 beim Tode seines Grossvaters Furst Karl Thomas zu Lowenstein Wertheim Rosenberg avancierte der 15 Jahrige zum Chef des Hauses Lowenstein Wertheim Rosenberg von 1854 bis 1857 absolvierte er ein Jurastudium Erste Ehe Bearbeiten nbsp Furst Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1898Karl Furst zu Lowenstein Wertheim heiratete 1859 in Offenbach am Main Adelheid Prinzessin zu Isenburg Budingen 1841 1861 Am 20 Februar 1861 gebar sie die Tochter Maria Anna und starb 12 Tage spater an den Folgen der Geburt Die Prinzessin wurde als Schwester Benedicta 1861 1896 Nonne im Benediktinerinnenkloster Sainte Cecile bei Solesmes 1 Zweite Ehe Bearbeiten Nach dem Tod seiner Gattin ehelichte Furst Karl 1863 in Wien Sophie Prinzessin von und zu Liechtenstein 1837 1899 Tochter des regierenden Fursten Alois II Liechtenstein Mit ihr hatte er 8 Kinder wovon der Sohn Aloys 1871 1952 spater zum Chef des Hauses Lowenstein Wertheim Rosenberg avancierte Alle Kinder aus der zweiten Ehe von Furst Karl im Uberblick Franziska Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1864 1930 Adelheid Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1865 1941 verheiratet mit Adalbert Graf von Schonborn Agnes Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1866 als Schwester Ines Nonne im Benediktinerinnenkloster Sainte Cecile bei Solesmes Joseph Erbprinz zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1868 1870 Maria Theresia Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1870 1935 verheiratet mit Herzog Michael von Braganza portugiesischer Thronpratendent Aloys Prinz zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1871 1952 verheiratet mit Josephine Kinsky Grafin von Wchinitz und Tettau Anna Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1873 1936 verheiratet mit Prinz Felix zu Schwarzenberg Johann Prinz zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1880 1956 verheiratet mit Alexandra Grafin von Bernstorff nbsp Furst Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg als Dominikanerpater ca 1910 nbsp Todesanzeige aus der Zeitschrift Stadt Gottes 45 Jahrgang Februar 1922 Seite 152Wirken des Fursten Bearbeiten Furst Karl war von grosser personlicher Frommigkeit 1868 avancierte er zum Vorsitzenden des Zentralkomitees der katholischen Vereine Deutschlands eine Vereinigung welche die Beschlusse des regelmassig stattfindenden Deutschen Katholikentags umsetzen sollte als dessen Prasident er auch 1869 in Dusseldorf fungierte Es war das Vorlaufergremium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Ab 1872 hiess es Kommissariat der Deutschen Katholikentage und Furst zu Lowenstein trug den Titel Kommissar der Generalversammlungen der deutschen Katholiken Dieses Amt bekleidete er ununterbrochen 30 Jahre lang bis 1898 Kraft seiner Funktion als Furst und Standesherr gehorte Lowenstein dem Bayerischen Reichsrat der Ersten Kammer der Badischen Standeversammlung der Ersten Kammer der Wurttembergischen Landstande sowie der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen an 1871 wurde Furst Karl Mitglied des Reichstages und Mitbegrunder der Zentrumsfraktion Er war der 1067 Ritter des hohen Ordens vom Goldenen Vlies 2 Bischof Peter Joseph Blum von Limburg musste wahrend des Kulturkampfes Deutschland verlassen und fand freundliche Aufnahme bei Furst Karl zu Lowenstein Wertheim Rosenberg auf dessen Schloss Haid in Bohmen Auch sein Nachfolger Bischof Karl Klein blieb der furstlichen Familie eng verbunden Beide Bischofe planten in Rudesheim am Rhein das untergegangene Kloster der heiligen Hildegard von Bingen wiederzubeleben Der Furst dessen Haus die fraglichen Landereien durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 zugefallen waren begeisterte sich nachhaltig fur diesen Plan und scheute fur die Wiedererrichtung des Konvents keine finanziellen und personlichen Opfer Seine alteste Tochter Benedicta aus erster Ehe eine Nonne in der Abtei St Cecile bei Solesmes sollte die erste Abtissin werden starb jedoch unerwartet am 2 Juli 1896 im Alter von nur 36 Jahren 1900 erfolgte die Grundsteinlegung der Abtei St Hildegard 1904 bezogen die ersten Nonnen das Kloster Furst Karl von Lowenstein Wertheim Rosenberg hat es gestiftet 3 Auch an der Wiederbegrundung der Benediktinerabtei Maria Laach wirkte Lowenstein tatkraftig mit Im Jahre 1901 organisierte er eine Antiduellerklarung die bis Anfang August von 133 Juristen darunter Karl Trimborn und 117 Arzten unterzeichnet wurde 4 Dominikaner Bearbeiten Furst Karl wurde im September 1899 zum zweiten Mal Witwer Auf einer Wallfahrt nach Lourdes entschloss er sich 1902 als einfacher Laienbruder in ein Kloster einzutreten Dies geschah am 20 Juli 1907 im Dominikanerkloster zu Venlo Der Furst nannte sich von nun an Raymundus Maria seine weltlichen Titel und Amter hatte er an den Sohn Aloys ubergeben Auf Wunsch der Oberen wurde Lowenstein entgegen seinem ursprunglichen Entschluss am 8 Dezember 1909 zum Priester geweiht und zwar vom Erzbischof von Koln Anton Kardinal Fischer 1920 versetzte man P Raymundus nach Koln wo er am 8 November 1921 im Dominikanerkloster Heilig Kreuz 5 verstarb Die Beisetzung erfolgte in der Familiengrablege die sich im frankischen Kloster Engelberg uber dem Main befindet Sonstiges BearbeitenDie Schwester Furst Karls Adelheid Prinzessin zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1831 1909 ist die Grossmutter der letzten osterreichischen Kaiserin Zita Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen KOStV Austria Wien seit 1889 und KDStV Aenania Munchen seit 1901 Galerie Bearbeiten nbsp Grab von Furst Karl Heinrich nbsp Epitaph von Furst Karl Heinrich nbsp Epitaph der 1 Gattin Furstin Adelheid zu Isenburg Birstein nbsp Epitaph der 2 Gattin Furstin Sophie geb von und zu LichtensteinLiteratur BearbeitenHermann Ehmer Lowenstein Wertheim Rosenberg Karl Furst zu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 99 f Digitalisat Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 246 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 526 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 548 Volker Rodel Lowenstein Wertheim Rosenberg Karl Furst zu In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 178 180 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Paul Siebertz Karl Furst zu Lowenstein Ein Bild seines Lebens und Wirkens Kempten Kosel Pustet 1924 Mehrteiliges illustriertes Lebensbild im Sendboten des Gottlichen Herzens Jahrgang 1930 Furst Lowenstein Wertheim Rosenberg sorgte fur einen Neubeginn In Rheingau Echo Nr 40 30 September 2004 S 40 41 Digitalisat auf der Seite der Abtei St Hildegardis PDF 340 kB Heinz Hurten Karl Heinrich Furst zu Lowenstein 1834 1921 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 9 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 1999 ISBN 978 3 402 06112 1 S 51 62 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Heinrich zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Heinrich zu Lowenstein Wertheim Rosenberg in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Furst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Carl Heinrich Ernst Franz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Carl Furst zu Loewenstein Wertheim In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Webseite mit genealogischen Daten zu Furst Karl seinen beiden Ehefrauen und den Kindern Die Fursten Lowenstein Wertheim Rosenberg und das Kloster Neustadt am Main Lowenstein Wertheim Rosenberg Karl Heinrich Ernst Franz Furst von Hessische Biografie Stand 13 Oktober 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Zur Benediktinerinnen Abtei Sainte Cecile de Solesmes Text in franzosisch und deutsch Memento des Originals vom 27 September 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dioceselemans com http www geneall net D tit page php id 25529 Zeitungsartikel aus dem Rheingau Echo uber die Stiftung der Abtei St Hildegard durch Furst zu Lowenstein PDF 348 kB An die geehrten Unterzeichner der Antiduellerklarung In Das Vaterland 5 August 1901 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vtl Dominikanerkloster Hl Kreuz zu KolnVorgangerAmtNachfolgerKarl ThomasFurst zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1849 1908AloysNormdaten Person GND 117187372 lobid OGND AKS VIAF 35227577 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenstein Wertheim Rosenberg Karl Heinrich zuALTERNATIVNAMEN Lowenstein Wertheim Rosenberg Karl Heinrich Ernst Franz zu vollstandiger Name Pater Raymundus MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher Adliger Chef des Hauses Lowenstein Wertheim Rosenberg und Politiker Zentrum MdR OrdenspriesterGEBURTSDATUM 21 Mai 1834GEBURTSORT Haid Konigreich BohmenSTERBEDATUM 8 November 1921STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinrich zu Lowenstein Wertheim Rosenberg amp oldid 239151908