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Ferdinand Strobel SJ 3 Oktober 1908 in Unterschefflenz 23 November 1999 in Feldkirch war ein Schweizer Jesuit und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFerdinand Strobel war der Sohn seines gleichnamigen Vaters Ferdinand Strobel und dessen Ehefrau Sophie geb Lehmann Er wuchs mit drei jungeren Geschwistern in Weinfelden auf und besuchte von 1923 bis 1927 das Gymnasium Sarnen 1928 erhielt er seine Matura an der Kantonsschule Frauenfeld anschliessend trat er am 20 September 1928 in Tisis bei Feldkirch in die Gesellschaft Jesu ein und begann sein zweijahriges Noviziat Von 1930 bis 1933 studierte er Philosophie mit anschliessendem Lizenziat am Berchmanskolleg in Pullach im Isartal das er mit einem Geschichtsstudium an der Universitat Munchen fortsetzte mit der Absicht als Historiker an der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Stimmen der Zeit mitzuwirken er promovierte dort 1936 zum Dr phil I magna cum laude Seine Dissertation Der Katholizismus und die liberalen Stromungen in Baden vor 1848 wurde 1938 veroffentlicht Als Theologiestudent war er von 1936 bis 1940 an der Philosophisch Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main an der Universitat Innsbruck in Rom und in Florenz 1939 erhielt er seine Priesterweihe in Munchen und war von 1941 bis 1944 Religionslehrer fur die hoheren Klassen des Gymnasiums in Basel sowie von 1945 bis 1952 am Apologetischen Institut in Zurich im Fachgebiet Jesuitenfragen tatig und erhielt den Auftrag Dokumente uber den kirchlichen Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus zu veroffentlichen Die Arbeit wurde 1946 unter dem Titel Christliche Bewahrung veroffentlicht 1947 und 1948 standen die 100 Jahr Jubilaen des Sonderbundskrieges der Jesuitenvertreibung aus der Schweiz und der neuen Bundesverfassung mit dem Jesuitenverbot bevor Strobel erhielt 1946 als Historiker den Auftrag den Hintergrunden dieser Ereignisse mit eingehender archivalischer Forschung nachzugehen Neben vielen Vortragen und Artikeln uber die Jesuitenfrage erschien 1948 die Publikation Zur Jesuitenfrage in der Schweiz 1954 veroffentlichte er sein 1100 Seiten umfassendes Werk Die Jesuiten und die Schweiz im 19 Jahrhundert das unter den Mitbrudern auch als der Grosse Strobel bezeichnet wurde Karl Thuer 1907 1982 Provinzial der Schweizer Jesuiten war mit der Erweiterung des Jesuitenkollegs Stella Matutina in Feldkirch befasst und ernannte den Historiker Strobel zum Geschichtslehrer am Gymnasium Hierzu musste Ferdinand Strobel aber die vom osterreichischen Staat geforderte Lehramtsprufung fur Mittelschulen vorweisen und um diese zu erhalten studierte er von 1953 bis 1955 erneut Geschichte an der Universitat Wien Danach war er von 1955 bis 1979 als Lehrer fur Geschichte am Jesuitenkolleg Stella Matutina tatig In dieser Zeit arbeitete er an der mehrbandigen Ausgabe Helvetia Sacra unter der Leitung von Albert Bruckner mit so dass er die Zeit der Weihnachts Oster und Sommerferien nutzte um die notigen Recherchen im In und Ausland vor allem in den Ordensarchiven Rom Munchen Wien und Koln und vielen Staatsarchiven zu tatigen so dass 1976 in der Reihe Helvetia Sacra Abteilung VII Der Regularklerus der Band Die Gesellschaft Jesu in der Schweiz erscheinen konnte Nach seiner Pensionierung vom Schulbetrieb zog er 1981 von Feldkirch nach Zurich um dort das neu zu ordnende Archiv der Schweizer Jesuiten Provinz einzurichten in dem er dann bis 1989 als Provinzarchivar aktiv war 1986 veroffentlichte er das 660 Seiten umfassende Schweizer Jesuitenlexikon als Manuskript Ferdinand Strobel trug wesentlich zur Aufarbeitung der Geschichte der Jesuiten in der Schweiz im 19 Jahrhundert bei Schriften Auswahl BearbeitenKatharina von Siena politische Briefe v Einsiedeln 1933 Der Katholizismus und die liberalen Stromungen in Baden vor 1848 Munchen 1938 Christliche Bewahrung Dokumente des Widerstandes der katholischen Kirche in Deutschland 1933 1945 Verlag Otto Walter Olten 1946 Die Jesuitenfrage zur Sonderbundszeit Benziger Einsiedeln 1947 Zur Jesuitenfrage in der Schweiz NZN Verlag Zurich 1948 Die Jesuiten und die Schweiz im 19 Jahrhundert Ein Beitrag zur Entstehung des schweizerischen Bundesstaates Olten 1954 Schweizer Jesuitenlexikon Zurich 1986 Literatur BearbeitenWilli Schnetzer P Ferdinand Strobel SJ 1908 1999 In Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Band 94 2000 S 189 191 Weblinks BearbeitenHansruedi Kleiber Strobel Ferdinand In Historisches Lexikon der Schweiz Antiklerikale Karikaturen und Satiren IX Schweiz kompiliert und herausgegeben von Alois Payer Gewidmet dem Andenken an meinen Geschichtslehrer den Jesuitenpater Dr Ferdinand Strobel SJ 1908 1999 Normdaten Person GND 1035322447 lobid OGND AKS VIAF 275185494 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strobel FerdinandALTERNATIVNAMEN Trobel Ferdinand SJKURZBESCHREIBUNG Schweizer Jesuit und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 3 Oktober 1908GEBURTSORT UnterschefflenzSTERBEDATUM 23 November 1999STERBEORT Feldkirch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Strobel amp oldid 236582568