www.wikidata.de-de.nina.az
Theodor Veiter Pseudonyme Theodorich D Agunto Theodor Innerer 22 September 1907 in Munchen 23 Oktober 1994 in Feldkirch Vorarlberg war ein deutsch osterreichischer Jurist und Volkerrechtler der sich vor allem mit Volksgruppenrecht befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheodor Veiter war der Sohn des aus Kindberg Steiermark stammenden und von 1902 bis 1909 an der Munchner Akademie tatigen akademischen Malers August Veiter 1869 1957 Nach dem fruhen Tod seiner Gattin der Munchnerin Angela Veiter geborene Pesl zog der Vater zuruck in seine Heimatstadt wo er als Mitglied der Christlichsozialen Partei Stadtrat wurde Theodor Veiter war katholisch absolvierte die Volksschule in Klagenfurt und das Jesuiteninternat und Privatgymnasium Stella Matutina in Feldkirch wo er 1926 maturierte Danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Munchen Wien und Grenoble Nach Auffassung von Brigitte Behal spielte in der Folge das Netzwerk der Alt Stellaner zu denen Kurt von Schuschnigg und der Vorarlberger Landeshauptmann Otto Ender zahlten fur Veiters Fortkommen eine entscheidende Rolle 1 Noch vor Abschluss seines juristischen Studiums an der Universitat Wien wo er zum Dr jur promoviert wurde wurde Veiter 1929 in Wien Sekretar der christlichsozialen Fraktion im Osterreichischen Bundesrat und blieb in dieser Tatigkeit bis 1934 Von 1933 bis 1938 war er bei der Amtlichen Nachrichtenstelle in Wien tatig in der Kulturredaktion der RAVAG Er arbeitete auch als Teilzeit Assistent fur Karl Gottfried Hugelmann 1935 heiratete er Annie Stecher aus Wien Aus der Ehe ging der Sohn Wolfgang Veiter hervor Fur seine Tatigkeit als Prasident von Pax Romana in Osterreich ab 1936 erhielt er 1937 die Ritterkrone des papstlichen St Gregor Ordens 2 den Gregoriusorden 3 Mit Edmund Glaise Horstenau und Hugo Hantsch zahlte der CVer Veiter Mitglied der K O St V Rudolfina Wien von 1927 bis 1938 zur deutschnationalen Richtung des politischen Katholizismus in Osterreich Veiter trat 1933 unter dem Pseudonym Theodor Innerer in die NSDAP ein 4 Sein personliches Ersuchen auf Feststellung der NSDAP Mitgliedschaft in Osterreich vom 19 Mai 1938 wurde vom NSDAP Gaugericht am 21 Mai 1940 mit dem Verweis auf Veiters politischen Katholizismus abgelehnt trotz der Beteuerungen Veiters sich fur die nationalsozialistische Idee betatigt zu haben Parteigenossen geholfen sich seit je sehr aktiv fur die Propagierung des Anschlussgedankens eingesetzt zu haben in laufender Verbindung mit Nationalsozialisten ausserhalb Osterreichs gestanden zu sein die NSDAP Parteizwecke unter den verschiedensten Formen finanziell unterstutzt und sehr wesentlich zur Schwachung des fruheren Systems von innen heraus beigetragen zu haben Von 1940 bis 1945 arbeitete Veiter als Jurist fur die Wiener Lokomotivfabrik AG Von 1945 bis 1947 war er Prokurist der Firma S Pumpel amp Sohne in Feldkirch und von 1947 bis 1949 Sachbearbeiter beim Osterreichischen Forschungsinstitut fur Wirtschaft und Politik in Salzburg 1949 bis 1981 war er Rechtsanwalt in Feldkirch Ab 1964 war er Prasident des Wissenschaftlichen Beirats der Forschungsgesellschaft fur das Weltfluchtlingsproblem AWR 5 in Vaduz 1983 erhielt er das Liechtensteiner Komturkreuz 6 Er wurde zudem Honorarprofessor fur Allgemeine Staatslehre Fluchtlings und Volksgruppenrecht an der Philosophisch Theologischen Hochschule Konigstein Deutschland und ab 1976 an der Universitat Innsbruck Er spezialisierte sich auf Volksgruppenrecht Er erhielt 1961 der Th Kornerpreis der Stadt Wien 1972 das Grosse Ehrenzeichen Osterreichs 7 und 1976 den Europaischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft blieb aber politisch umstritten so wurde ihm die Wiederaufnahme in den CV verweigert 8 Veiter der 1981 in Feldkirch eine Forschungsstelle fur Nationalitatenrechte und Regionalismus eingerichtet hatte sprach im so genannten Vorarlberger Historikerstreit nach dem Erscheinen des Buches von Harald Walser Die illegale NSDAP in Tirol und Vorarlberg 1933 1938 in den Vorarlberger Nachrichten vom 24 September 1983 den Historikern der Johann August Malin Gesellschaft jede wissenschaftliche Qualifikation ab und warnte ausdrucklich vor einem Umschreiben der Vorarlberger Landesgeschichte im Sinne der gesellschaftspolitischen Linken 9 Er trat 1945 der OVP bei spracht neben Deutsch auch Franzosisch als Gerichtsdolmetscher Italienisch Englisch und Serbokratisch wohnte zuletzt in Feldkirch und starb dort im Oktober 1994 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie slowenische Volksgruppe in Karnten Wien 1936 Nationale Autonomie Wien 1938 Gesetz als Unrecht Wien 1949 Das Recht des fremden insbesondere deutschen Privateigentums in Osterreich Wien 1958 Die Italiener in der osterreichisch ungarischen Monarchie 1965 Asylrecht als Menschenrecht 1969 Die Rechte der Volksgruppen und Sprachminderheiten in Osterreich 1970 System des internationalen Volksgruppenrechts 3 Bande 1970 1976 Das osterreichischen Volksgruppenrecht seit dem Volksgruppengesetz von 1976 1979 Volksgruppenrecht 1918 1938 1980 Die Karntner Ortstafelkommission 1980 Bibliographie zur Sudtirolfrage 1984 Nationalitatenkonflikt und Volksgruppenrecht im 20 Jahrhundert 2 Auflage 1984 Das 1934er Jahr Burgerkrieg in Osterreich Amalthea Verlag 1984 Bibliographie zur Sudtirolfrage 2 Bande 1984 1991 Die Identitat Vorarlbergs und der Vorarlberger 1985 Kein Schlussstrich Die Sudetendeutschen und die Tschechen in Geschichte und Gegenwart 1994 Literatur BearbeitenBrigitte Behal Dr Theodor Veiter Metamorphosen eines volksdeutsch orientierten Katholiken In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer Band 5 NS Belastete aus dem Bodenseeraum Kugelberg Gerstetten 2016 ISBN 978 3 945893 04 3 S 286 308 Brigitte Behal Kontinuitaten und Diskontinuitaten deutsch nationaler katholischer Eliten im Zeitraum 1930 1965 Dissertation Universitat Wien Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat 2009 doi 10 25365 thesis 3475 Stephan Neuhauser Hrsg Wir werden ganze Arbeit leisten Der austrofaschistische Staatsstreich 1934 Norderstedt 2004 Hans Rudiger Minow in konkret 07 98 S 32 bezeichnet Veiter als fruheren NS Spezialist fur Grenzsubversion Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1277 Franz Hieronymus Riedel Hrsg Menschenrechte Volksgruppen Regionalismus Festgabe fur Hon Prof R A Dr Theodor Veiter zum 75 Geburtstag Braumuller Wien 1982 Bausteine zur ethnopolitischen Forschung Band 6 ISBN 978 3700 30340 4 Franz Hieronymus Riedel Hrsg Humanitas Ethnica Menschenwurde Recht und Gemeinschaft Festschrift fur Theodor Veiter Dargeboten zum 60 Lebensjahr Braumuller Wien 1967 Ethnos Band 5 Weblinks BearbeitenUbersicht uber Veiters Nachlass Theodor Veiter Die ethnische Gemeinschaft Aufsatz J A Malin Gesellschaft Der Umschreiber Veiter kritische Publikation Neugebauer Talos zu Veiters Umfeld um 1933 Stephan Neuhauser Veiters Position in der kath Hochschulerschaft Osterreichs Ende 1920er Anfang 1930er Jahre Christoph Butterwegge Veiters institutionelle Verankerung Samuel Salzborn Skizze zu Leben und Werk von Theodor Veiter 2009 in Jb Franz Michael Felder Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek 10 Jg PDF 1 1 MB Brigitte Behal Theodor Veiter Hintergrunde einer osterreichischen Karriere 1929 1994 Vortragstext Bestand Theodor Veiter im Franz Michael Felder Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek Nachlass Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Behal S 69 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 1277 Auszeichnungen In Neues Wiener Journal 17 August 1937 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwj Vgl Brigitte Behal S 197 ff Vgl Website zur Geschichte der AWR Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 1277 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 1277 Vgl Brigitte Behal S 346 349 Vorarlberger Nachrichten 24 September 1983 S 7 Normdaten Person GND 11916728X lobid OGND AKS LCCN n80028167 VIAF 39759099 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Veiter TheodorALTERNATIVNAMEN D Agunto Theodorich Pseudonym Innerer Theodor Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Volkerrechtler katholisch nationaler RichtungGEBURTSDATUM 22 September 1907GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 23 Oktober 1994STERBEORT Feldkirch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Veiter amp oldid 237519422