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Die romisch katholische Jesuitenkirche in Innsbruck ist eine Dreifaltigkeitskirche nahe der Alten Universitat ostlich der Altstadt AussenansichtJesuitenkirche Innsbruck innenBlick auf die Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verehrungsstatte des Hl Pirminius 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 3 3 Grabdenkmaler der Familie Habsburg 4 Jesuiten die in Innsbruck tatig waren 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde anstelle von Vorgangerbauten von 1627 bis 1646 von Karl Fontaner und Christoph Gumpp dem Jungeren erbaut Die Fassadenturme von Friedrich Schachner wurden 1901 von Johann von Sieberer gestiftet Die Kirche gilt als Fruhwerk des Barock in Innsbruck Vorbilder fur die Kreuzkuppelkirche waren Il Gesu in Rom und der Neubau des Doms in Salzburg Typisch ist die strenge Gliederung der Vorderfront Verehrungsstatte des Hl Pirminius BearbeitenSeit 1575 befindet sich hier der Leib des Hl Pirminius der auch zum Stadtpatron avancierte Seine ursprungliche Grabstatte befand sich im Pfalzischen Kloster Hornbach dessen letzter Abt Anton von Salm die Reliquien 1558 wegen der erfolgten Klosteraufhebung nach Speyer rettete Von dort verbrachte sie 1575 der ehemalige Prasident des Reichskammergerichtes zu Speyer und nunmehrige Statthalter von Tirol Graf Schweikhard von Helfenstein nach Innsbruck wo sie sich heute in einem 1954 von Rudolf Millonig geschaffenen Schrein in der Jesuitenkirche befinden 1 Ausstattung BearbeitenOrgel Bearbeiten Die Orgel der Jesuitenkirche wurde 1959 von der Orgelbaufirma E F Walcker amp Cie erbaut Die Disposition stammt von Anton Heiller Das Schleifladen Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal Im Zuge einer Generalsanierung im Jahre 2004 und in den Jahren 2007 2008 wurde die Disposition geringfugig verandert 2 I Ruckpositiv C g31 Gedeckt 8 2 Quintaton 8 3 Prastant 4 4 Rohrflote 4 5 Gemshorn 2 6 Sesquialtera II 2 2 3 7 Scharff IV 1 8 Dulcian 16 9 Schalmey Anm 1 8 Tremulant II Hauptwerk C g310 Quintaton 16 11 Prinzipal 8 12 Rohrflote 8 13 Oktave 4 14 Spitzflote 4 15 Nasat 2 2 3 16 Oktave 2 17 Mixtur V Anm 2 2 2 3 18 Cornett III Anm 1 2 2 3 19 Trompete 8 Tremulant III Brustwerk C g320 Copula 8 21 Kleingedeckt 4 22 Prinzipal 2 23 Quinte 1 1 3 24 Zimbel III 1 3 25 Holzkrummhorn Anm 3 8 Tremulant Pedalwerk C f126 Prinzipalbass 16 27 Subbass 16 28 Oktavbass 8 29 Gedecktbass 8 30 Choralbass 4 31 Nachthorn 2 32 Rauschpfeife III 2 2 3 33 Posaune 16 34 Trompete Anm 4 8 Koppeln I II III II I P II P III P Anmerkungen a b neues Register 2008 2008 vormals VI VIII chorig 2008 vormals im Ruckpositiv an dieser Stelle vorhandenes Regal 8 wurde eingelagert 2004 vormals Trompete 4 Glocken Bearbeiten Bis zum Jahre 1901 waren vier Glocken aus den Jahren 1579 und 1640 vorhanden Die Grosste von ihnen Silberne Glocke genannt 1597 von Hans Christof Loffler mit 1 3 Tonnen Gewicht bei einem Durchmesser von 1 30 Metern Durchmesser im Ton dis1 gegossen blieb als einzige der vier Glocken erhalten die anderen drei Glocken wurden in die Innsbrucker Spitalskirche transloziert Die Silberne Glocke wurde im Jahre 1901 in ein monumentales Siebenergelaut von uber 21 Tonnen Gewicht integriert zur damaligen Zeit eines der grossten Gelaute der Donaumonarchie Nachdem sie auch die beiden Weltkriege uberdauert hatte die anderen sieben Glocken fielen der Kriegsindustrie zum Opfer versah sie das Lauten uber viele Jahre hinweg als einzige Glocke der Kirche Anlasslich des 150 Jahrestages des Tiroler Freiheitskampfes im Jahre 1959 stifteten die Tiroler Schutzenkompanien die grosse Schutzenglocke Sie wurde von der Innsbrucker Glockengiesserei Grassmayr in Innsbruck gegossen am 19 Juli desselben Jahres geweiht und im Ostturm aufgehangt Die dem Heiligsten Herzen Jesu geweihte Glocke ist die viertgrosste Glocke Osterreichs und entspricht mit ihren uber 9 Tonnen Gewicht einem Durchmesser von 2 48 Metern und dem Ton e0 der Grossenordnung ihrer Vorgangerin von 1901 Gelautet wird sie jeden Freitag um 15 Uhr zur Sterbestunde Jesu sowie an den hochsten kirchlichen Feiertagen Bis zum Jahre 2019 erklang zu allen ubrigen Anlassen die Silberne Glocke Zu deren Entlastung wurden am 12 Juli 2019 bei Grassmayr zwei Glocken gegossen und am 13 Oktober geweiht Die Martyrerglocke im Ton eis1 wurde anlasslich des 350 Jahr Jubilaums der Universitat Innsbruck den Martyrern der Universitat gewidmet und vom Osttiroler Kunstler Peter Raneburger gestaltet Die Maria Magdalena Glocke in gis1 gestaltet von der Innsbrucker Kunstlerin Nora Schopfer ist der ersten Zeugin der Auferstehung Jesu und Apostelin der Apostel Maria Magdalena geweiht Zwei der erhalten gebliebenen Holzjoche von 1901 wurden restauriert und zur Aufnahme der neuen Glocken wiederverwendet Sie hangen zusammen mit der Silbernen Glocke im Glockenstuhl des Westturmes 3 Im Jahr 2021 wurde schliesslich eine vierte grossere Glocke im Ton cis1 zur Vervollstandigung des Westturmgelautes gegossen Sie ist dem Diozesanpatron Petrus Canisius sowie Altbischof Reinhold Stecher gewidmet Die Weihe der Canisius Stecher Glocke fand am 26 September 2021 durch Bischof Hermann Glettler statt Die Reliefs wurden erneut von Peter Raneburger und Nora Schopfer gestaltet 4 Glockenname Giesser Gussjahr Durchmesser mm Gewicht kg NominalSchutzenglocke Glockengiesserei Grassmayr 1959 2480 9050 e0Canisius Stecher Glocke Glockengiesserei Grassmayr 2021 1435 1808 cis1Silberne Glocke H Ch Loffler 1597 1300 1300 dis1Martyrerglocke Glockengiesserei Grassmayr 2019 1195 1092 eis1Maria Magdalena Glocke Glockengiesserei Grassmayr 2019 993 618 gis1Grabdenkmaler der Familie Habsburg Bearbeiten Elf Grabdenkmaler darunter Erzherzog Leopold V Auftraggeber der Kirche Claudia de Medici seine Gattin und seine Sohne Ferdinand Karl und Sigismund FranzJesuiten die in Innsbruck tatig waren BearbeitenFranz Dangl Josef Andreas Jungmann Walter Kern Hans Bernhard Meyer Karl Rahner Raymund Schwager und andereLiteratur BearbeitenHerbert Muck Die Jesuitenkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit Kirchenfuhrer Herausgegeben vom Jesuitenkolleg Innsbruck 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jesuitenkirche Innsbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Jesuitenkirche Innsbruck Prasentation des Gelautes der Jesuitenkirche Innsbruck Lauten der Schutzenglocke mit altem KloppelEinzelnachweise Bearbeiten Webseite mit Informationen zu den Pirminiusreliquien in Innsbruck Nahere Informationen zur Orgel auf der Website der Kirchengemeinde Zwei Neue Glocken fur die Jesutienkirche Innsbruck 14 Oktober 2019 abgerufen am 7 Marz 2020 Jesuitenkirche Innsbruck Neue Glocke mit Kunst aus Osttirol feierlich geweiht osttirol heute at Abgerufen am 6 Oktober 2021 deutsch 47 268747 11 398069 Koordinaten 47 16 7 5 N 11 23 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesuitenkirche Innsbruck amp oldid 230936610