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Das Kronprinzenpalais war ein klassizistisches Stadtpalais an der Konigstrasse 32 in Stuttgart Es wurde 1846 bis 1850 von dem Architekten Ludwig Friedrich Gaab fur den Kronprinzen Karl von Wurttemberg erbaut Nach 1918 wurde es von einer Messegesellschaft und nach 1930 von der Staatsgalerie genutzt Das historische Baudenkmal wurde 1944 bei Luftangriffen beschadigt und 1963 nach einer umstrittenen Entscheidung fur den Planiedurchbruch abgerissen Das Kronprinzenpalais bildete das Gegenstuck des Wilhelmspalais Kronprinzenpalais Entwurf von Ludwig Friedrich Gaab 1845 Fassade zur Konigstrasse rechts Nebengebaude in der Furstenstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Kurzbeschreibung 2 Lage 3 Gebaude 3 1 Hauptgebaude 3 1 1 Abmessungen 3 1 2 Baukorper 3 1 3 Mauerwerk 3 1 4 Fenstergewande 3 1 5 Vertikalgliederung 3 1 6 Horizontalgliederung 3 2 Nebengebaude 4 Raume 5 Geschichte 5 1 Vorgangerbauten 5 2 Baugeschichte 5 3 Gebaudenutzung 5 4 Planiedurchbruch 5 5 Uberreste 6 Rezeption 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKurzbeschreibung BearbeitenAnmerkung Die in Fuss angegebenen Abmessungen alterer Quellen wurden in Meter umgerechnet und gerundet Nach Klimpert 1885 Seite 88 entsprach in Stuttgart 1 Fuss 0 286490 m Name Kronprinzenpalais auch Kronprinzenpalast 1 Kronprinzliches Palais 2 oder Palais des Kronprinzen 3 Ort ehemals Stuttgart Konigstrasse zwischen Kanzleistrasse und Furstenstrasse 4 Bauwerk StadtpalaisBauzeit Gebaude 1846 1850Innenausstattung 1850 1854Abriss 1963 5 Baustil Spatklassizismus im Stil der romischen HochrenaissanceBauherr Konig Wilhelm I 1781 1864 Architekt Ludwig Friedrich Gaab 1800 1869 Hohe uber NN 257 m 6 Hauptgebaude Lange Breite ca 77 26 m 7 Stockwerke Untergeschoss 3 Hauptgeschosse und AttikaHohe an der Ecke zur Kanzleistrasse 19 5 mHohe an der Ecke zur Furstenstrasse 20 5 m 8 Nebengebaude Lange Breite ca 34 20 m 9 Stockwerke Untergeschoss und 2 Hauptgeschosse 10 Hinweis Das Kronprinzenpalais ist nicht zu verwechseln mit dem alten Kronprinzenpalais oder dem Prinzenbau Das alte Kronprinzenpalais an der Konigstrasse 46 das auch Erbprinzenpalais genannt wurde vormals Hohenheimsches Palais heute Mittnachtbau diente ursprunglich dem Erbprinzen und spateren Konig Friedrich und danach dem Kronprinzen und spateren Konig Wilhelm I als Wohnsitz und wurde 1816 zu einem Verwaltungsgebaude umgewidmet Der Prinzenbau am Schillerplatz beherbergte im 18 Jahrhundert einen Erbprinzen Thronfolger des Herzogs aber wahrend des Konigtums nur Prinzen und keine Kronprinzen Hier wurde 1848 der spatere Konig Wilhelm II geboren der aber erst zum Kronprinzen wurde als absehbar wurde dass die Ehe von Konig Karl und Konigin Olga kinderlos blieb Lage Bearbeiten nbsp Stadtplan von Stuttgart 1871 K KronprinzenpalaisW WilhelmspalaisVerbindungslinie Planie nbsp Situationsplan Entwurf von Ludwig Friedrich Gaab 1845 nbsp Grundriss des Erdgeschosseshinten rechts NebengebaudeEntwurf von Ludwig Friedrich Gaab 1845 Das Kronprinzenpalais wurde entlang der Konigstrasse an der sudwestlichen Ecke des Schlossplatzes errichtet dort wo seit 1970 11 das Gebaude der Buchhandlung Wittwer und seit 2005 das Kunstmuseum steht An den Seiten wurde der Bau von der Kanzleistrasse und der Furstenstrasse begrenzt Das Palais bildete das stadtebauliche Pendant zu dem 1840 vollendeten Wilhelmspalais ursprunglich Prinzessinnenpalais das sich am anderen Ende der Planie befindet und den beiden altesten Tochtern Konig Wilhelms I den Prinzessinnen Marie 1816 1887 und Sophie 1818 1877 als Wohnsitz dienen sollte 12 Gebaude BearbeitenDer Gebaudekomplex des Kronprinzenpalais bestand aus einem dreistockigen Hauptgebaude an der Konigstrasse und einem zweistockigen Nebengebaude an der Furstenstrasse Beide Gebaude waren dreiflugelig angelegt Hauptgebaude Bearbeiten nbsp Aufriss der Hauptfassade 13 Abmessungen Bearbeiten Das Hauptgebaude erstreckte sich fast 80 Meter entlang der Konigstrasse Da deren Niveau von der Kanzleistrasse zur Furstenstrasse hin abfiel ergaben sich unterschiedliche Gebaudehohen zwischen 19 5 und 20 5 Metern Zum Grossenvergleich Der spater neben dem Palais erbaute Konigsbau war einschliesslich der seitlichen Portiken etwa 120 Meter lang und bis zum Kranzgesims etwa 17 Meter hoch 14 Baukorper Bearbeiten Das Hauptgebaude bestand aus drei Flugeln einem langen Mitteltrakt und zwei gleich langen kurzen Seitenflugeln Die Hauptfassade wurde senkrecht durch Risalite und waagerecht durch ein Friesband und Gesimse gegliedert Die Mittelachse des Gebaudes wurde im Erdgeschoss durch einen dreiachsigen Mittelrisalit hervorgehoben dessen Saulenvorbau mit einem Balkon abschloss Durch drei rundbogige Einfahrten im vorderen Teil und eine Durchfahrt im hinteren Teil gelangte man zu den Hofen bzw der Wagenremise im Nebengebaude Zwei einachsige Risalite flankierten den Vorbau der von einer Attika gekront wurde Sie traten kaum um Mauerdicke aus der Fassade heraus genauso wie die identischen Eck und Seitenrisalite der Seitenfassaden Zwischen den Risaliten der Haupt und Seitenfassaden reihten sich je funf weitere Fensterachsen so dass sich die Hauptfront uber 17 Achsen und die Seitenfronten uber je sieben Achsen erstreckten Mauerwerk Bearbeiten Die Fassaden zeichneten sich durch Gliederungen aus heimischem Sandstein das Erdgeschoss wies dabei Sandsteinquader mit horizontaler Nutung die Obergeschosse verputztes Sandsteinmauerwerk auf wahrend die Zwischenwande aus Backsteinen gemauert verputzt und zum Teil stuckiert waren 15 Fenstergewande Bearbeiten Das Fenstergewandeprogramm des Gebaudes war variantenreich und fur Risalite und Rucklagen sowie zwischen Haupt und Seitenfassaden unterschiedlich Die Sockelzone unterhalb des Erdgeschosses war pro Achse mit je einem vergitterten rechteckigen Kellerfenster versehen Das Erdgeschoss verfugte uber die schonsten Fenstergewande des ganzen Baus rechteckig gerahmte Rundbogenfenster deren Zwickel und Sturz mit schonen Reliefornamenten ausgeschmuckt waren und mit einer architravierten Verdachung abschlossen Abbildung Bei den funf Mittelfenstern der Seitenfassade fehlten Rahmung und Ornamente Die Sohlbanke wurden von je zwei Volutenkonsolen getragen Die Fenstergewande im ersten Obergeschoss schlossen an der Hauptfassade mit einer einfachen architravierten Verdachung ab in den Risaliten mit einem Dreiecksgiebel und an den Mittelachsen der Seitenfassade mit einer hohen ornamentierten Relieftafel Die Fenstergewande des zweiten Obergeschosses trugen an der Hauptfassade und den Risaliten eine konsolgestutzte Verdachung die an den Risaliten von einem dreieckigen Schmuckrelief gekront wurde Die Mittelachsen der Seitenfassade schlossen mit einer niedrigen ornamentierten Relieftafel ab Die neun rechteckigen Attikafenster Gewande waren in Dreiergruppen uber den drei Fensterachsen des Mittelrisalits angeordnet Vertikalgliederung Bearbeiten Im Erdgeschoss flankierten breite rustizierte Pilaster die Risalite Abbildung denen in den Obergeschossen unrustizierte Doppelpilaster entsprachen Die drei Achsen des Mittelrisalits und die funf Mittelachsen der Seitenflugel wurden von einfachen Pilastern flankiert Horizontalgliederung Bearbeiten Unter und Erdgeschoss waren durch ein einfaches Gesimsband getrennt Das Erdgeschoss schloss mit einem ornamentierten Relieffries ab Abbildung Die Geschosse wurden durch Gurtgesimse begrenzt die sich in den beiden Obergeschossen in einfacheren Sohlgesimsen wiederholten Den Abschluss bildete das weit vorkragende von Volutenkonsolen gestutzte Kranzgesims Daruber erhob sich uber das Mittelrisalit die Attika und im ubrigen Gebaude eine niedrige Blendmauer die das flache Zinkdach hinter sich verbarg Nebengebaude Bearbeiten nbsp Aufriss des rechten Seitenflugels und des Nebengebaudes Entwurf von Ludwig Friedrich Gaab 1845 Das Nebengebaude schloss sich im rechten Winkel an den rechten Seitenflugel in der Furstenstrasse an Es wurde von zwei einstockigen uberdachten Einfahrten zu den Hinterhofen flankiert Uber der linken Einfahrt die sich zwischen Haupt und Nebengebaude schob lagen zwei bedeckte Ubergange durch die beide Gebaude im ersten Obergeschoss miteinander verbunden waren Der Bau bestand aus elf Achsen davon entfielen je drei auf die beiden Eckrisalite und funf auf den leicht zuruckspringenden Mittelbau Die beiden ausseren und die funf Einfahrten des Mittelbaus waren mit gleichartigen rundbogigen Toren ausgestattet Die Eckrisalite offneten sich in einer schmalen Rundbogentur und zwei flankierenden Rundbogenfenstern Die Fenster im Obergeschoss waren rechteckig und gerahmt wobei je drei Fenster der Eckrisalite gekuppelt waren Die Eckrisalite wurden anders als beim Hauptgebaude nur von einfachen Pilastern begrenzt Die Gesimsbander des Hauptgebaudes setzten sich in gleicher Weise am Nebengebaude fort Der Bau war nicht wie das Hauptgebaude mit einem Flachdach sondern mit einem Walmdach gedeckt Raume Bearbeiten nbsp Schlafzimmer von Kronprinz Karl und Kronprinzessin Olga vor 1864 nbsp Roter Salon der Kronprinzessin Olga 1860 nbsp Kabinett des Kronprinzen Karl 1860 nbsp Russische Kapelle 1864 Beachten Sie zu den folgenden Ausfuhrungen auch dieGrundrissedes Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses Der rechte Hauptflugeltrakt war im Erdgeschoss fur die Wohnung des Kronprinzen im ersten Obergeschoss fur die Wohnung der Kronprinzessin reserviert Beide Wohnungen bestanden aus je acht Zimmern Der linke Trakt beherbergte im Erdgeschoss ebenfalls acht Zimmer die ursprunglich als Gastezimmer und spater als Dienstzimmer dienten Der linke Teil des ersten Obergeschosses war fur den zweigeschossigen Tanzsaal mit zwei Nebensalen Gesellschaftszimmern und Buffet reserviert Von den Vestibulen rechts und links der Eingangshalle fuhrten je zwei gegenlaufige Haupttreppen in das erste Obergeschoss Uber dem Eingang befand sich dort der Speisesaal der sich zum Altan hin offnete Die 20 Zimmer im obersten Stockwerk waren fur Kavaliere Hofdamen und das Dienstpersonal vorbehalten Das zweistockige Nebengebaude war durch zwei bedeckte Ubergange im ersten Obergeschoss mit dem Hauptgebaude verbunden Es enthielt im Erdgeschoss beiderseits Stallungen in der Mitte die Wagenremise und in den ruckwartigen Seitenflugeln Lagerraume fur Zubehor Im oberen Stockwerk lagen sechs Garderobenzimmer funf Zimmer fur die Verwaltung sowie eine russische Kapelle fur die Kronprinzessin Die Bilder oben zeigen einige Innenraume des Kronprinzenpalais weitere Bilder siehe hier Eine detaillierte Beschreibung der Innenraume befindet sich in Buchele 1858 und Herrmann 2000 Buchele beschreibt auch die Mobel und das sonstige Inventar der Raume in den 1850er Jahren 16 Geschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten nbsp Saulen des Neuen Lusthauses vom Gebaude des Indigo Muller An der Furstenstrasse etwa an der Stelle des Nebengebaudes des Kronprinzenpalais stand schon vor 1500 ein Gebaude das Herzog Ulrich 1505 erwarb Er schenkte es im gleichen Jahr seinem Erbmarschall Konrad Thumb von Neuburg nach dem es Thumbenhaus oder Marschallenhaus genannt wurde Das Haus blieb bis 1658 im Besitz der Thumbschen Familie und wechselte dann rasch hintereinander den Besitzer 1748 erwarb Herzog Carl Eugen das Gebaude und richtete es als Witwensitz fur seine Mutter Marie Auguste von Thurn und Taxis ein Nach deren Tod 1756 wurde das Haus zur Aufnahme furstlicher Personen bestimmt und daher Furstenhaus oder Furstenbau genannt 1816 wurde in dem Haus eine griechisch katholische Kapelle fur Konigin Katharina eingerichtet Spater wurde der Bau zum Sitz des Geheimen Rats Ausser dem Furstenhaus waren dem Neubau des Kronprinzenpalais noch zwei weitere Gebaude im Weg an der Ecke Konigstrasse und Furstenstrasse das Gebaude der Gewolbsverwaltung mit dem Stoffmagazin des Hofes und links davon bis zur Kanzleistrasse das Indigo Handelshaus Johann Gottlob Muller amp Co Indigo Muller das der Konig von diesem erwarb Alle drei Gebaude wurden 1845 abgebrochen um dem Neubau Platz zu machen 17 Baugeschichte Bearbeiten nbsp Herzog Max Palais in Munchen Aufriss von Leo von Klenze 1830 nbsp Palazzo della Cancelleria in RomNach der Thronbesteigung Konig Wilhelms I 1816 wurde das alte Kronprinzenpalais an der Konigstrasse 46 das er bisher bewohnt hatte zum Sitz des Auswartigen Ministeriums des Geheimen Rats und des Staatsministeriums umgewidmet 18 Als Wilhelms Sohn Karl herangewachsen war fehlte daher ein standesgemasser Wohnsitz fur den jungen Kronprinzen der ihm nach den Landesgesetzen zustand 19 Da das Furstenhaus nach Wilhelms Ansicht dafur ungeeignet war fasste er Ende 1843 den Beschluss auf der Stelle in der Konigs Strasse auf welcher gegenwartig der Furstenbau steht ein entsprechendes Palais fur Seine konigliche Hoheit neubauen zu lassen 20 Der Hofkammerbaumeister Ludwig Friedrich Gaab wurde mit der Planung des Bauwerks beauftragt und einer seiner drei vorgelegten Plane Ende 1845 genehmigt Gaab lehnte sich in seinem Entwurf teilweise an das Herzog Max Palais von Leo von Klenze in der Munchener Ludwigstrasse an das ubrigens lange vor dem Kronprinzenpalais schon 1937 1938 im Zug der nationalsozialistischen Stadtumgestaltung abgebrochen wurde Klenze wiederum hatte sich in seinem Entwurf an den Palazzo della Cancelleria in Rom angelehnt Mitte 1845 bewilligte die Kammer den Kostenvoranschlag von 400 000 Gulden fur den Bau 21 so dass die Vorgangerbauten abgerissen und der Neubau unter der Leitung von Gaab begonnen werden konnte 22 Die Bauarbeiten wurden 1850 23 abgeschlossen und der Innenausbau 1854 vollendet Gebaudenutzung Bearbeiten Das Gebaude diente zwischen 1854 und 1918 verschiedenen Mitgliedern des wurttembergischen Konigshauses als Stadtresidenz Im Dezember 1854 konnte das Kronprinzenpaar Karl hatte 1846 die russische Zarentochter Olga geheiratet aus seiner Interimswohnung im Neuen Schloss in das Kronprinzenpalais umziehen 24 Als Karl seinem Vater nach dessen Tod 1864 auf dem Konigsthron nachfolgte zog er mit seiner Frau in den Gartenflugel des Neuen Schlosses Das Kronprinzenpalais wurde nun von der Koniginwitwe Pauline bis zu ihrem Tod 1873 bewohnt Ab 1876 wohnte Kronprinz Wilhelm der spatere Konig Wilhelm II in dem Palais Er selbst zog 1887 in das Wilhelmspalais wahrend sein Hofstaat bis 1892 im Kronprinzenpalais verblieb Von 1893 bis 1918 residierten als letzte furstliche Bewohner Herzog Albrecht von Wurttemberg und seine Frau Margarete Sophie in dem Palais 25 Ab 1919 nutzte die Stuttgarter Handelshof AG eine Vorgangerin der heutigen Messegesellschaft einen grossen Teil des Palais als Ausstellungsgebaude in dem zahlreiche Messen veranstaltet wurden 26 Ab 1930 bis zur Zerstorung im Zweiten Weltkrieg 1944 war das Palais Sitz der Staatlichen Kunstsammlungen und nahm Bestande aus der Wurttembergischen Staatsgalerie auf Kupferstichkabinett Schwabische Malerei seit 1860 neuere Plastik Die im Krieg ausgelagerte Sammlung hat grosstenteils uberlebt 27 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten veranstaltete der Kunsthistoriker und SS Fuhrer Klaus Graf von Baudissin im Kronprinzenpalais vom 10 bis zum 24 Juni 1933 unter dem diffamierenden Titel Novembergeist Kunst im Dienste der Zersetzung eine der ersten sogenannten Schandausstellungen in der Reproduktionen von Werken der Novembergruppe von George Grosz und Otto Dix als abschreckende Beispiele gezeigt wurden Ebenfalls im Kronprinzenpalais organisierte er im September des gleichen Jahres eine kriegsverherrlichende Ausstellung mit dem Titel Von Krieg zu Krieg Planiedurchbruch Bearbeiten nbsp Ruine des Kronprinzenpalais ca 1952Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte zur Anbindung des Stuttgarter Westens an die Innenstadt eine Querspange durch die Planie gezogen werden Der Realisierung dieses stadtebaulichen Ansatzes stand das Kronprinzenpalais im Weg Ein langanhaltender Streit zwischen Modernisten und Traditionalisten die fur bzw gegen den Abbruch des Kronprinzenpalais votierten wurde 1959 durch den Bebauungsplan Planiedurchbruch entschieden 28 Traditionalisten Die traditionalistische Stromung wurde vom Land vertreten dem Eigentumer des Kronprinzenpalais und von einigen herausragenden Architekten wie Paul Bonatz und Otto Ernst Schweizer Dieser schrieb in einem Planungsgutachten fur die Neuordnung der Stuttgarter Innenstadt 1953 uber das Kronprinzenpalais Wurde ein derartiges Bauwerk verschwinden so verschwande auch eine ganze Epoche in ihrer anschaulichen Darstellungskraft und ihrer historischen Bedeutung Nach den riesigen Verlusten an Bau und Kulturwerten durch den Krieg ist es umso wichtiger die wenigen noch erhaltenen Zeugen der Vergangenheit zu erhalten und zu pflegen 29 Modernisten Die Position der Modernisten behaupteten vor allem die Vertreter der Stadt die vorwiegend verkehrsplanerische Argumente ins Feld fuhrten und die kunsthistorische und stadtebauliche Bedeutung des Kronprinzenpalais in Abrede stellten Einer der Hauptvertreter dieser Richtung war der Oberburgermeister Arnulf Klett der sich in einem Brief an Paul Bonatz 1951 so ausserte Die Erhaltung ist dort sinnvoll wo die geschichtlich gewordene Gegenwart die Zukunft befruchtet dort aber nicht wo sie die gegenwartige und kunftige Entwicklung ausschliesslich oder uberwiegend hemmt Wertvoller als die beschadigte Fassade der Ruine des Kronprinzenpalais ist der lebendige Mensch unserer Zeit und unserer Stadt 30 Epilog 1963 wurde das Kronprinzenpalais schliesslich abgebrochen An seiner Stelle wurden sechs Tunnelrohren gebohrt funf fur den Autoverkehr und eine fur die Strassenbahn Die Rohren wurden 1968 mit einer Platte uberdeckelt die als Kleiner Schlossplatz bezeichnet wurde Wenige Jahre danach gingen Teile des riesigen Verkehrsbauwerks wieder ausser Betrieb weil sich zeigte dass dieser Funktionalismus gar nicht funktionierte und die Anlagen eigentlich auch nicht gebraucht wurden 31 1980 wurde die Strassenbahn in den Untergrund verlegt und 1993 verschwanden auch die Fahrstreifen unter der Erde Die Eingange der nunmehr nutzlosen Tunnelrohren wurden durch eine grosse Treppe verdeckt die sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelte 32 Die nicht mehr benotigten Tunnelrohren wurden in das 2002 2005 an dieser Stelle gebaute Kunstmuseum als Ausstellungsraume integriert 33 Uberreste Bearbeiten nbsp Rundbogenfenster nbsp Friesplatte nbsp Friesplatte nbsp Kapitell eines Pilasters nbsp Kapitell eines EckpilastersEinige Uberreste des Kronprinzenpalais wurden beim Abbruch des Gebaudes 1963 gerettet und sind nun im Stadtischen Lapidarium Stuttgart aufgestellt 34 5 Ornamentfriesplatten mit zwei verschiedenen Mustern Nr 261 265 2 Pilasterkapitelle Nr 267 268 1 Rundbogenfenster vom Erdgeschoss des Seitenflugels an der Kanzleistrasse Nr 269 Das Rundbogenfenster wurde zuerst am Kleinen Schlossplatz aufgestellt wo es bis 1993 verblieb 1996 erhielt es seinen jetzigen Platz im Stadtischen Lapidarium Rezeption BearbeitenGleichzeitig mit dem Kronprinzenpalais der amtlichen Stadtresidenz des Kronprinzenpaars wurde 1854 die Villa Berg bezugsfertig die private Landhausvilla des Paars die Christian Friedrich von Leins erbaut hatte Beide Bauten waren im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaut unterschieden sich aber sonst sehr deutlich voneinander Das prachtvolle Privatschloss mit seinem weitlaufigen Park lief dem eher nuchternen allseits eingezwangten Amtssitz den Rang ab in der offentlichen Beachtung und Wertschatzung 35 Ahnlich erging es dem Kronprinzenpalais auch im Vergleich mit dem 1860 vollendeten Konigsbau der durch seinen ausladenden Baukorper und die durchgangigen kolossalen Kolonnaden aber auch als Kontrapunkt des Neuen Schlosses eher die Blicke auf sich zog als das am Rande des Schlossplatzes liegende Palais 36 Eine der fruhesten Ausserungen uber das Kronprinzenpalais stammt von Karl Moser der in seiner Beschreibung des Stadtdirections Bezirkes Stuttgart von 1856 eine rein sachliche Darstellung liefert wahrend er die Villa Berg als eine der schonsten und reizendsten Schopfungen der Neuzeit herausstreicht 37 In seinem Stuttgart Fuhrer von 1858 findet Karl Buchele lobende Worte uber das Palais Das kronprinzliche Palais steht eine Zierde desselben am Schlossplatze Von der Konigsstrasse aus macht das Palais bei seiner reichen Ornamentik einen nicht ungefalligen Eindruck 38 Die Beurteilung der Villa Berg ubernimmt er wortlich von Karl Moser und fugt hinzu sie sei im edelsten Renaissancestyl erbaut 39 In seiner Chronik der Stadt Stuttgart berichtet Julius Hartmann 1886 lediglich vom Einzug des Kronprinzenpaars in das Palais am 2 Dezember 1854 auf die bauliche Qualitat des Gebaudes geht er nicht ein Hingegen stellt er die Villa Berg heraus die etwa einen Monat fruher am 29 Oktober 1854 eingeweiht wurde Die nun vollendete Villa des Kronprinzen ein Bau der fur den Renaissancebau in Stuttgart bahnbrechend geworden ist 40 Gaabs jungerer Fachgenosse Christian Friedrich von Leins der ihn um fast 30 Jahre uberlebte war der Erbauer der Villa Berg und des Konigsbaus Im Jahr 1889 brachte er eine Schrift uber die Hoflager und Landsitze des wurttembergischen Regentenhauses heraus in der er auch das Kronprinzenpalais besprach Die raumliche Einteilung ist klar und von der hochsten Einfachheit Die innere Ausstattung ist wurdig doch ohne besondere Prachtentfaltung So vornehm die Lage des Gebaudes ist so bleibt doch der Hinterplatz beschrankt und fehlt ein entsprechend grosser Garten der die Annehmlichkeit fur die hohen Bewohner sehr gehoben hatte aber an dieser Stelle nicht zu gewinnen war Immerhin ist der Bau von sehr stattlicher Erscheinung und eine Zierde der Konigsstrasse 41 Nach der Zerstorung des Kronprinzenpalais 1944 erwachte das Interesse an dem Gebaude erneut Paul Bonatz warnte 1951 Wenn man das Kronprinzenpalais abreisst verliert die Westseite des Schlossplatzes die Halfte ihres Gesichts Nach Bekanntgabe des Siegerentwurfs fur das Kunstmuseum 1999 kritisierte Dankwart Guratzsch Sie wird es auch jetzt nicht wiederfinden 42 Der Kunsthistoriker Werner Fleischhauer befand 1952 Bewunderungswurdig bleibt die dem klassischen Architekten eigene Sicherheit den monumentalen Bau mit seinen glucklichen Verhaltnissen zu einem schlechthin vollkommenen Abschluss des Schlossplatzes zu machen in dessen Gesamtwirkung der Palast von integrierender Bedeutung ist 43 1957 befand der schwabische Kunsthistoriker Georg Himmelheber Gaabs Kronprinzenpalais steht in Stuttgart an einem entscheidenden Punkt in der Entwicklung der Architektur des 19 Jahrhunderts 1845 bei Baubeginn sterben Nicolaus Thouret und Giovanni Salucci Hauptmeister des reifen Klassizismus Drei Jahre spater stirbt Georg Gottlob Barth dem Gaab sehr verpflichtet ist Gaabs Nachfolger wird Christian Friedrich Leins der gleichzeitig mit dem Kronprinzenpalais die in die Zukunft weisende italianisierende Villa Berg erstellt Das Kronprinzenpalais von Ludwig Gaab steht in stilistischer Hinsicht genau an der Stelle wo der Klassizismus beginnt in Historismus uberzugehen 44 Bevor das Kronprinzenpalais 1963 abgebrochen wurde entstand ein lebhafter Diskurs fur und wider den kunsthistorischen Wert des Gebaudes auf den der Abschnitt Planiedurchbruch naher eingeht Literatur BearbeitenBasisliteratur Bidlingmaier 2017 Herrmann 2000 Sterra 1991 Himmelheber 1957 Buchele 1858 Nachkriegsgeschichte Sterra 1991 Boyken 1996 Brunold 1994 MacNeille 2004 B Der neue Schlossplatz in Stuttgart In Illustrirte Zeitung 37 1861 Seite 293 294 2 Rolf Bidlingmaier Das Kronprinzenpalais in Stuttgart Furstensitz Handelshof Streitobjekt Ein Palast am Ubergang vom Klassizismus zum Historismus Petersberg Michael Imhof 2017 Judith Breuer Rezension Rolf Bidlingmaier Das Kronprinzenpalais in Stuttgart 2017 In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 47 2018 S 143f Uwe Bogen Text Thomas Wagner Fotos Stuttgart Eine Stadt verandert ihr Gesicht Erfurt 2012 Seite 14 15 Immo Boyken Neuordnung des Stadtzentrums von Stuttgart Projekt 1948 54 In Otto Ernst Schweizer 1890 1965 Bauten und Projekte Stuttgart 1996 Seite 199 Andreas Brunold Bernhard Sterra Stuttgart von der Residenz zur modernen Grossstadt Architektur und Stadtebau im Wandel der Zeiten Ausstellung Stuttgart von der Residenz zur modernen Grossstadt Tubingen 1994 Seite 102 106 Abbildungen Seite 97 100 102 Karl Buchele Stuttgart und seine Umgebungen fur Einheimische und Fremde Stuttgart 1858 Seite 61 65 Das Kronprinzenpalais In Eugen Dolmetsch Aus Stuttgarts vergangenen Tagen Zweiter Band von Bilder aus Alt Stuttgart Selbsterlebtes und Nacherzahltes Stuttgart 1931 Seite 24 25 Hartmut Ellrich Das historische Stuttgart Bilder erzahlen Petersberg 2009 Seite 75 76 Herbert Fecker Stuttgart die Schlosser und ihre Garten Das Werden der Schlosser und Garten von der graflichen Residenz bis zur Internationalen Gartenbauausstellung Stuttgart 1992 Seite 117 118 Ilse Feller Eberhard Fritz Joachim W Siener Wurttemberg zur Konigszeit die Fotografien des Herzogs Philipp von Wurttemberg 1838 1917 Stuttgart 1990 Seite 64 65 70 76 90 Werner Fleischhauer Julius Baum Stina Kobell Die schwabische Kunst im 19 und 20 Jahrhundert Stuttgart 1952 Seite 93 Carl Theodor Griesinger Wurttemberg nach seiner Vergangenheit und Gegenwart in Land und Leuten Stuttgart 1866 Nachdruck Frankfurt am Main 1978 Seite 20 Julius Hartmann Chronik der Stadt Stuttgart sechshundert Jahre nach der ersten denkwurdigen Nennung der Stadt 1286 Stuttgart 1886 Seite 259 US Proxy Grit Herrmann Das Kronprinzenpalais am Stuttgarter Schlossplatz In Schwabische Heimat Zeitschrift fur Regionalgeschichte wurttembergische Landeskultur Naturschutz und Denkmalpflege 51 2000 Seite 47 60 Georg Himmelheber Das Kronprinzenpalais in Stuttgart In Schwabische Heimat Zeitschrift fur Regionalgeschichte wurttembergische Landeskultur Naturschutz und Denkmalpflege 8 1957 Seite 46 51 Corinna Hoper Vom Konigl ober Hof Kupferstich Zusammenleger Eberhard Wachter bis zur kaum hoch genug anzuschlagende n Gefalligkeit des Vorstands Prof Krautle Das Konigliche Cabinett der Kupferstiche und Handzeichnungen im 19 Jahrhundert Ein Beitrag zur Geschichte der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart In Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden Wurttemberg 42 2005 Seite 31 82 Corinna Hoper Die erste offizielle Residenz im Kronprinzenpalais Stuttgart 1854 1864 In Das Olga Album Ansichten von Wohn und Reprasentationsraumen der Koniglichen Familie von Wurttemberg Stuttgart 2009 Seite 10 11 Wilhelm Jahnl Die Entwicklung und Bedeutung der Handelsmessen Leipzig 1922 Seite 93 95 3 Richard Klimpert Lexikon der Munzen Masse und Gewichte Zahlarten und Zeitgrossen aller Lander der Erde Berlin 1885 Seite 88 US Proxy Christian Friedrich von Leins Palais des Kronprinzen In Die Hoflager und Landsitze des wurttembergischen Regentenhauses Festschrift zur Feier des 25jahrigen Regierungs Jubilaums seiner Majestat des Konigs Karl von Wurttemberg Stuttgart ca 1889 Seite 78 79 Andrew MacNeille Zwischen Tradition und Innovation Historische Platze in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 Koln 2004 Seite 116 120 4 Antero Markelin Rainer Muller Stadtbaugeschichte Stuttgart Stuttgart 1991 Seite 122 123 Rudolf Moser Beschreibung des Stadtdirections Bezirkes Stuttgart Stuttgart 1856 Seite 170 171 5 Manfred Schmid Jutta Ronke Stadtisches Lapidarium Museumsfuhrer Stuttgart 2006 Seite 98 Harald Schukraft Stuttgart damals Stuttgart jetzt Stuttgart 1994 Seite 20 21 H Stecher H Prechter Das Karl Theodor Palais in Munchen In Zentralblatt der Bauverwaltung 58 1938 Seite 1194 1197 Bernhard Sterra Planerische Leitvorstellungen im Widerstreit Die Auseinandersetzung um das Kronprinzenpalais In Das Stuttgarter Stadtzentrum im Aufbau Architektur und Stadtplanung 1945 bis 1960 Stuttgart 1991 Seite 182 240 Gustav Wais Alt Stuttgarts Bauten im Bild Stuttgart 1951 Nachdruck Frankfurt am Main 1977 Seite 309 487 Gustav Wais Alt Stuttgart die altesten Bauten Ansichten und Stadtplane bis 1800 mit stadtgeschichtlichen baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Erlauterungen Stuttgart 1954 Seite 103 104 120 121 137 138 246 Gustav Wais Stuttgart im neunzehnten Jahrhundert 150 Bilder mit stadtgeschichtlichen baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Erlauterungen Stuttgart 1955 vorderer Buchdeckel Bild 10 Gustav Wais Stuttgart vor der Zerstorung 134 Bilder mit stadtgeschichtlichen baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Erlauterungen Stuttgart 1959 Bild 8 Oskar Wildt Fachmessen und Ausstellungen In Fritz Elsas Herausgeber Stuttgart das Buch der Stadt Stuttgart 1925 Nachdruck Frankfurt am Main 1980 Seite 315 318 Ludwig Windstosser Illustration Die Wurttembergische Bank Stuttgart das Kronprinzenpalais und der Kleine Schlossplatz Stuttgart 1969 Das Konigreich Wurttemberg 1806 1918 Monarchie und Moderne Ulm 2006 Seite 132 Gerwin Zohlen Wir wollten einen Bau der eindeutig in der Moderne unserer Zeit wiederzufinden ist Ein Gesprach uber das Kunstmuseum Stuttgart mit den Architekten Rainer Hascher und Sebastian Jehle online 6 Siehe auch BearbeitenHerzog Max Palais in Munchen Palazzo della Cancelleria in RomWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kronprinzenpalais Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kronprinzenpalais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Konigin Olga Album mit Bildern der Innenraume des Kronprinzenpalais Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bildarchiv Foto Marburg Suchbegriff Kronprinzenpalais Stuttgart Virtueller Rundgang im Stadtischen Lapidarium der Stadt Stuttgart Uberreste des Kronprinzenpalais und des Furstenbaus Vorgangerbau des Kronprinzenpalais Webseite des Architekturburos Hascher Jehle Architektur uber das Kunstmuseum Stuttgart Rolf Bidlingmaier Kronprinzenpalais publiziert am 19 April 2018 in Stadtarchiv Stuttgart Stadtlexikon StuttgartEinzelnachweise Bearbeiten Wais 1951 Seite 487 Buchele 1858 Seite 61 Leins 1889 Nach der damals gultigen Nummerierung Konigstrasse 30 34 siehe z B Stadtplan von 1846 Die Nachfolgebauten sind heute anders nummeriert Buchhandlung Wittwer Konigstrasse 30 Kunstmuseum Kleiner Schlossplatz 1 Bisweilen wird als Jahr des Abrisses falschlich 1956 angegeben siehe z B Zohlen o J Messung mit Google Earth Buchele 1858 Seite 61 Herrmann 2000 Seite 52 Lange nach Buchele 1858 Seite 64 Breite laut Grundriss siehe Abbildung Die beiden Hauptgeschosse hatten die gleiche Hohe wie die entsprechenden Stockwerke des Hauptgebaudes Webseite der Architekten Belz und Lutz 1 Prinzessin Sophie heiratete 1839 ein Jahr vor der Fertigstellung des Palais den spateren niederlandischen Konig Wilhelm III und wohnte danach mit ihrem Mann in den Niederlanden Prinzessin Marie bewohnte das Palais bis zu ihrem Tod 1873 Auf den verfugbaren Abbildungen ist zu ersehen dass die beiden Risalite seitlich des Mittelrisalits bis in die 1920er Jahre keine Attiken wie in diesem Aufriss trugen Auf Bildern aus den 1940er Jahren sind diese Attiken jedoch vorhanden so dass der Aufriss den Zustand der Fassade um fruhestens 1930 wiedergibt Masse nach B 1861 Die Gebaudelange wurde durch Messung mit Google Earth bestatigt Durch den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich die Gebaudehohe verandert haben Leins 1889 Bidlingmaier 2017 S 28 30 156 Die Angaben dieses Abschnittes beruhen auf Herrmann 2000 Seite 55 57 Buchele 1858 Windstosser 1969 Leins 1889 Ellrich 2009 Seite 76 Die Angaben in diesem Absatz beruhen auf Wais 1954 Sterra 1991 Seite 183 Leins 1889 Seite 78 Herrmann 2000 Seite 50 Vier Saulen vom Haus des Indigo Muller die vom ehemaligen Neuen Lusthaus stammten verbaute Friedrich Wilhelm Hacklander als Altanstutzen an seiner Villa Heidehaus Nach dem Abriss der Villa 1910 wurden die Saulen bei der Ruine des Neuen Lusthauses im Mittleren Schlossgarten aufgestellt Ellrich 2009 Seite 75 Wais 1954 Seite 121 Das alte Kronprinzenpalais vormals Hohenheimsches Palais heute Mittnachtbau wurde auch als Erbprinzenpalais bezeichnet Leins 1889 Seite 78 Dekret vom 6 Dezember 1843 Himmelheber 1957 Seite 46 Sterra 1991 Seite 183 wohl irrtumlich 600 000 Gulden Himmelheber 1957 Seite 47 Einige Autoren geben 1849 als Fertigstellungstermin an so z B Fleischhauer 1952 Sterra 1991 Seite 184 Ellrich 2009 Seite 75 Wais 1959 Bild 8 Wais 1959 Bild 8 Himmelheber 1957 Seite 48 Herrmann 2000 Seite 50 Wildt 1925 Jahnl 1922 Ellrich 2009 Seite 76 Hoper 2005 Seite 45 Wais 1951 Seite 487 Sterra 1991 Seite 200 Boyken 1996 Seite 199 Sterra 1991 Seite 214 Zohlen o J Herrmann 2000 Seite 51 Markelin 1991 Siehe Abschnitt Tunnelrohren in dem Weblink des Architekturburos Hascher Jehle Architektur Schmid 2006 Die unterschiedliche Wurdigung von Kronprinzenpalais und Villa Berg lasst sich allein schon daran ablesen dass die Autoren des 19 Jahrhunderts dem Palais wesentlich weniger Raum widmeten als der Villa siehe z B Moser 1856 Seite 164 170 Villa Berg 170 171 Kronprinzenpalais Buchele 1858 Seite 61 65 Kronprinzenpalais 294 318 Villa Berg B 1861 Griesinger 1866 Seite 20 51 Siehe hierzu B 1861 Griesinger 1866 Seite 14 20 Moser 1856 Seite 170 171 164 Buchele 1858 Seite 61 65 Buchele 1858 Seite 294 Hartmann 1886 Leins 1889 Dankwart Guratzsch Wie Stuttgart sein Gesicht verlor Fleischhauer 1952 Himmelheber 1957 Seite 51 48 77821 9 177745 Koordinaten 48 46 41 6 N 9 10 39 9 O Schlosser in und um Stuttgart Altes Schloss Kronprinzenpalais Maurisches Landhaus der Wilhelma Neues Schloss Residenzschloss Ludwigsburg Schloss Favorite Schloss Hohenheim Schloss Rosenstein Schloss Solitude Seeschloss Monrepos Villa Berg Normdaten Geografikum GND 4671025 5 lobid OGND AKS VIAF 236569950 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kronprinzenpalais Stuttgart amp oldid 232307365