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James Ayscough um 1720 1759 oder um 1762 1 war Optiker Fachhandler fur optische Gerate und Hersteller von Mikroskopen in London mit einem sehr breit gefachertem Angebot vor allem optischer Gerate Instrumente und Brillen Firmenschild James Ayscough London um 1750Das Angebot umfasste nach seinen eigenen Angaben Brillen Mikroskope Teleskope Opernglaser Thermometer Mathematical und Philosophical Instruments Globen Landkarten Camera Obscura und vieles mehr James Ayscough wurde aber vor allem bekannt fur seine Mikroskope und in der Neuzeit fur den fur die Augenoptik historisch interessanten Inhalt seines Buches und seine der Nachwelt erhalten gebliebenen Handelskarten Trade Cards Sein Ladenlokal Great Golden Spectacles eroffnete er 1740 in der Ludgate Street 33 in London und ging dann von 1743 bis 1747 bei dem Optiker James Mann in die Lehre mit dem er spater bei der Herstellung von Mikroskopen zusammenarbeitete Jener James Mann der 10 Jahre zuvor in die Herstellung der ersten achromatischen Linsen eingebunden war siehe George Bass Inhaltsverzeichnis 1 Doppelgelenk Brille horizontale Version 1751 2 Instrumente 3 Farbige Brillenglaser 4 Werke und Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDoppelgelenk Brille horizontale Version 1751 Bearbeiten nbsp Beispiel einer Doppelscharnierbrille zur Gattung der Ohrenbrillen gehorendErste Erwahnung einer Ohrenbrille Ab 1751 bewarb James Ayscough im Anhang seines bereits 1750 erschienenen Buches die in seinem Laden erhaltliche Doppelgelenk Brille doublejointed frames Dazu schrieb er in deutscher Ubersetzung 2 die eine vollig neue Erfindung und eine uberaus grosse Verbesserung ist da sie alle Einwande beseitigen die gegen die gewohnlichen Klemmbrillen spring spectacles gemacht werden da sie weder auf die Nase noch gegen die Schlafen drucken Die Beschwerde gegen diese ist der Druck den sie auf diesen Ort ausuben der die Blutzirkulation durcheinander bringt und dadurch bei vielen Menschen heftige Kopfschmerzen verursacht Ob James Ayscough diese damals neue Brillenart selbst erfunden hat oder nur in seinem Ladengeschaft anbot geht aus seinen Schriften nicht hervor Obwohl es von ihm keine Abbildung dieser von ihm als doublejointed frames bezeichneten Brillenfassung gibt und leider auch keine von ihm gemarkte Brille bekannt ist handelt es sich auch zeitlich passend sicher um die ab da vorkommende Doppelgelenk Brille Die Doppelgelenk Brille auch Doppelscharnier Brille oder Knick Stangenbrille genannt hatte in dieser ersten Variante horizontal doppelt angelenkte Bugelstangen und war durch jeweils zwei Scharniere einklappbar Hier reichte erstmals der Bugel ein Steckbugel uber das Ohr oben aufliegend und die Brille hatte ihren Halt am Hinterkopf Krone Diese Brille war die erste der Gattung Ohrenbrillen Bei einer spateren Variante der Knick Stangenbrille um 1800 waren die hinteren Bugelstangen vertikal hinter das Ohr abklappbar Instrumente Bearbeiten nbsp Taschenmikroskop gefertigt von James Ayscough und James MannAyscough stellte Instrumente her die geschliffene Linsen erforderten wie Teleskope Mikroskope im Besonderen pocket microscope Ayscough s universal microscope Chest type microscope und Opernglaser des Weiteren optische Instrumente zur Unterhaltung wie Camera obscura und Laterna Magica Die Techniken die zum Schleifen feiner Linsen erforderlich waren machten dies zu einem hochqualifizierten Beruf Farbige Brillenglaser BearbeitenEr warb fur blau bzw grun gefarbte Brillenglaser Wahrend Brillenglaser mit leichter Tonung bereits vor dem 18 Jahrhundert in Italien bekannt waren und Ayscough getonte Glaser zur Behandlung einiger Sehprobleme empfahl da weisses Glas ein fur die Augen offensives nachteiliges Licht erzeugt wird die Erwahnung dieser farbigen Glaser durch Ayscough gerne als Vorlaufer der heutigen Sonnenbrille gewertet Allerdings geht aus seiner Werbung und seinem Buch nicht hervor wie dunkel diese Glaser waren und auch nicht dass man sie als Sonnenschutz verwenden kann Zwei Zitate aus seinem Buch Seite 19 20 in deutscher Ubersetzung lassen den Schluss zu dass es sich tatsachlich um Filterglaser mit nur maximal 8 25 Tonung fur den taglichen Gebrauch handelte Was die Farbe betrifft so wurde festgestellt dass das gewohnliche weisse Glas ein unangenehm grelles Licht abgibt das den Augen sehr schadet und aus diesem Grund wurden grunes und blaues Glas empfohlen obwohl sie jedes Objekt mit seinem eigenen Farbton erscheinen lassen Aus diesen Grunden sind weisse Korper im allgemeinen und alle stark beleuchteten Objekte schmerzhafter anzusehen als Objekte die mit diesen Farben gefarbt sind Mit welcher Leichtigkeit und Freude betrachten wir den azurblauen Himmel im Morgengrauen oder die grunen Felder im Fruhling als die mit Schnee bedeckte und von der Mittagssonne erleuchtete Erde Aufgrund dieser Uberlegungen wurde ich vor einiger Zeit veranlasst eine neue Art von Glas zu testen und es der Offentlichkeit zu empfehlen da es fur die Zwecke von Brillen geeigneter ist als jede andere Art diese Sorte ist harter freier von Schlieren und da es einen grunlichen Schimmer hat entfernt es das grelle Licht uber das viel beim weissen Glas geklagt wird und ist dennoch so transparent dass es nicht den Einwanden unterliegt die zu Recht gegen die dunkleren Farben erhoben werden Werke und Veroffentlichungen Bearbeiten nbsp nbsp Zeichnungen aus James Ayscough A short account of the Eye and nature of vision diverse James Ayscough Trade Card s Handelskarten Werbeflyer 1740 1759 3 4 James Ayscough A Short Account Of The Nature And Use Of Spectacles In Which Is Recommended A Kind Of Glass For Spectacles Preferable To Any Hitherto Made Use Of For That Purpose 1 Auflage 1750 16 Seiten plus 1 Werbeseite James Ayscough A Short Account Of The Eye And Nature Of Vision Chiefly Designed To Illustrate The Use And Advantage Of Spectacles 2 Auflage 1752 Erweiterung der Ausgabe von 1750 3 Auflage 1754 4 Auflage 1755 26 nummerierte Seiten plus 2 Werbeseiten 5 In seinem 30 seitigen Buch A short account of the Eye and nature of vision beschreibt James Ayscough Gedanken zur Funktion und Verbesserung von Auge Brillenglasern und deren Zusammenspiel Aus heutiger Sicht ein historisch wichtiges Werk da nicht nur einige Erfindungen und verwendete Materialien zeitlich einzuordnen sind sondern auch manche damalige Meinung zum Thema Augenoptik So zum Beispiel vertritt er auf Seite 12 die Meinung Kurzsichtigkeit entsteht durch zu langes Sehen in die Nahe z B Uhrmacher und Weitsichtigkeit durch zu langes sehen in die Ferne z B Ackerbauer Ein grosser Teil des Buches beschaftigt sich mit Brillenglaser Concaves fur kurzsichtige Personen superfeine Kron Glaser aber auch Bergkristall Brasil Kiesel Brazil Crystal Pebble und farbiges Glas Das Buch enthalt diverse Zeichnungen siehe rechts die den Umstand darstellen dass bei der Camera obscura und auch beim Auge die abgebildeten Gegenstande auf dem Kopf stehen Im Buch erklart er mit Hilfe der Abbildungen Fig 2 Fig 6 die Arten der Fehlsichtigkeiten der Augen und die Wirkungsweise von Plus und Minusglasern Da bei den Zeichnungen das Ding Pfeil im endlichen und nicht im unendlichen vor dem Auge dargestellt wurde ist es aus wissenschaftlicher Sicht nicht korrekt reichte aber offenbar um 1750 zur Veranschaulichung Richtigerweise waren achsenparallel Strahlen von der Pfeilspitze beginnend gewesen Des Weiteren ist die Randverzeichnung der zur Zeit von James Ayscough ausschliesslich verfugbaren bikonkaven und bikonvexen Brillenglaser mit zwei Gittern dargestellt Ideal und Abbildung durch ein Brillenglas Hier wurden allerdings die kissenformige Verzeichnung Pluslinse und tonnenformige Verzeichnung Minuslinse ubereinander gelegt was aber so in Kombination nicht vorkommt aber den wahrgenommenen Seheindruck durch ein starkeres Bi Glas gut wiedergibt Weblinks BearbeitenThe History of Eye Glasses or Spectacles Trade card for James Ayscough optician London England 1749 1750 James Ayscough industrial blueEinzelnachweise Bearbeiten British Museum Trade card Advertisement At James Ayscough 1751 https collection sciencemuseumgroup org uk search q James 20Ayscough James Ayscough Trade Card s Teil 1 https artsandculture google com entity james ayscough m09xn4g hl en James Ayscough Trade Card s Teil 2 https museum aco org au archive 482 Australian College of Optometry James AyscoughNormdaten Person GND 1157811159 lobid OGND AKS LCCN n87864035 VIAF 34851585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ayscough JamesKURZBESCHREIBUNG englischer Optiker und Erfinder von getonten Augenglasern Vorlaufer der SonnenbrilleGEBURTSDATUM um 1720STERBEDATUM 1759 oder um 1762 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title James Ayscough amp oldid 237008556