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Kritik der praktischen Vernunft KpV ist der Titel des zweiten Hauptwerks Immanuel Kants es wird auch als zweite Kritik nach der Kritik der reinen Vernunft und vor der Kritik der Urteilskraft bezeichnet und erschien erstmals 1788 in Riga Die KpV enthalt Kants Theorie der Moralbegrundung und gilt bis heute als eines der wichtigsten Werke der Praktischen Philosophie uberhaupt Wie die drei Jahre zuvor erschienene Grundlegung zur Metaphysik der Sitten GMS ist die KpV eine Grundlegungsschrift die also keine Auseinandersetzung mit der praktischen Anwendung der Grundsatze der Moral zum Gegenstand hat sondern auf die Frage antwortet wie das sittliche Handeln durch die praktische Vernunft bestimmt werden kann In der KpV geht es vor allem darum das grundlegende Prinzip der Moral ihre Aufgaben und Grenzen festzusetzen Dies ist der Kategorische Imperativ KI den Kant in der KpV wie folgt formuliert Handle so dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten konne 1 Damit lehnt Kant die seinerzeit traditionellen Weisen der Moralbegrundung im moralischen Gefuhl im Willen Gottes oder in der Suche nach dem hochsten Gut als Gluck ab Fur ihn liegt die einzige Moglichkeit das oberste Prinzip der Moral zu bestimmen in der reinen praktischen Vernunft Die Vernunft ist einerseits auf das Erkenntnisvermogen gerichtet Was kann ich wissen Das ist Thema der Kritik der reinen Vernunft Zum anderen ist in ganz anderer Stossrichtung das menschliche Handeln Was soll ich tun Inhalt vernunftiger Uberlegungen Dies ist Gegenstand der KpV Sein und Sollen sind bei Kant zwei nicht voneinander abhangige Aspekte der einen Vernunft Fur die menschliche Praxis ist die Freiheit als Grundlage autonomer Entscheidungen notwendig und evident wahrend sie in der theoretischen Vernunft nur als moglich erwiesen werden kann Ein Handeln ohne Freiheit kann nicht gedacht werden Dabei erkennen wir die Freiheit nur durch das Bewusstsein des Sittengesetzes Kant zeigt dass man das Sittengesetz nicht durch Erfahrung erkennen sondern nur als ein allgemeines Gesetz der Form nach bestimmen kann Diese Form der KI ist dann auf die subjektiven Handlungsregeln die Maximen anzuwenden und das Prufkriterium ist ob die jeweilige Maxime dem Grundprinzip der Verallgemeinerbarkeit standhalt Ob eine Maxime moralisch akzeptabel oder sogar geboten ist kann nach Kant bereits der gemeine Menschenverstand also jedermann erkennen Hierzu bedarf es keiner besonderen Theorie Der Mensch kann nur moralisch handeln weil er selbstbestimmt autonom ist und weil die Vernunft ein unabweisbares Faktum ist Massstab fur die Beurteilung einer Maxime sind die Begriffe Gut und Bose als Kategorien der Freiheit d h als sittliche und nicht als empirische Begriffe Wie nun eine mogliche Handlung sittlich einzustufen ist dazu bedarf es der praktischen Urteilskraft Mit deren Hilfe wird das sittliche Wollen als gut oder bose bestimmt Grunde und Motive Triebfedern fur moralisches Handeln sieht Kant in einer besonderen Einsicht der praktischen Vernunft die in der Achtung fur das Sittengesetz resultiert In der Dialektik der reinen praktischen Vernunft wird die Frage Was darf ich hoffen zum Gegenstand der Betrachtung Hier entwickelt Kant seine Gedanken zur Bestimmung des hochsten Guts Es ist die Frage nach dem Unbedingten im praktischen Sinn In der KrV hatte Kant gezeigt dass man die unbedingten Ideen von Freiheit Gott und Unsterblichkeit der Seele zwar nicht beweisen wohl aber als regulative Ideen fur moglich halten kann Fur die praktische Vernunft sind diese Ideen aus Sicht von Kant denknotwendig und konnen deshalb als Postulate der reinen praktischen Vernunft als wirklich angesehen werden Im sehr kurzen zweiten Teil der KpV der Methodenlehre entwirft Kant ein knappes Konzept der moralischen Erziehung mit dem junge Menschen dazu angeregt werden sollen ihre Urteilskraft mit Blick auf moralische Fragen auszubilden Kants Auffassungen zur praktischen Moralphilosophie finden sich in der Metaphysik der Sitten sowie in seinen Vorlesungen zur Moralphilosophie 2 Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung des Werks 2 Zielsetzung des Werks 3 Handlungstheorie 4 Analytik 4 1 Grundsatze der praktischen Vernunft 4 1 1 Kategorischer Imperativ 4 1 2 Faktum der Vernunft 4 1 3 Autonomie und Heteronomie 4 1 4 Traditionelle Grundsatze der Moral 4 2 Begriffe der reinen praktischen Vernunft 4 2 1 Das Gute und das Bose 4 2 2 Kategorien der praktischen Vernunft 4 2 3 Typik der reinen praktischen Urteilskraft 4 3 Triebfedern der reinen praktischen Vernunft 4 4 Kritische Beleuchtung 5 Wichtigste Ausgaben 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGliederung des Werks BearbeitenDer Aufbau des Werks ist an die Struktur die Kant bereits in der Kritik der reinen Vernunft verwendet hatte angelehnt Nach einer Vorrede und einer Einleitung gibt es zwei Hauptteile Die Elementarlehre der reinen praktischen Vernunft und die Methodenlehre der reinen praktischen Vernunft In der Elementarlehre unterscheidet Kant wiederum die Analytik und die Dialektik der reinen praktischen Vernunft In der Analytik entwickelt Kant seine theoretische Position Dabei skizziert er zunachst die Grundsatze dann analysiert er Begriffe und schliesslich befasst er sich mit den nicht empirischen Triebfedern der Moral Die Dialektik ist dann die Darstellung und Auflosung des Scheins in Urteilen der praktischen Vernunft 3 Der zweite Teil die Methodenlehre umfasst nur 12 der 163 Seiten die das Werk in der Akademie Ausgabe ausmacht Hier skizziert Kant eine Theorie der moralischen Erziehung Am Ende der KpV steht der Beschluss mit dem beruhmten Zitat Zwei Dinge erfullen das Gemut mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht je ofter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschaftigt Der bestirnte Himmel uber mir und das moralische Gesetz in mir Beide darf ich nicht als in Dunkelheiten verhullt oder im Uberschwenglichen ausser meinem Gesichtskreise suchen und bloss vermuten ich sehe sie vor mir und verknupfe sie unmittelbar mit dem Bewusstsein meiner Existenz KpV 161 162 162 4 Zielsetzung des Werks BearbeitenDer Titel Kritik der praktischen Vernunft klingt ahnlich dem der Kritik der reinen Vernunft Die Stossrichtung ist jedoch unterschiedlich In der KrV wollte Kant zeigen welche Grenzen der reinen Vernunft als Vermogen der Erkenntnis aufgegeben sind Es gibt keine Erkenntnis ohne empirische Anschauungen In der KpV hingegen richtet sich die Kritik gegen Anspruche der empirisch praktischen Vernunft denen er Grenzen setzen will Das Sittengesetz ist ein Produkt der reinen Vernunft und nicht empirischer Erfahrung so dass es nicht zu kritisieren ist 5 In der Vorrede und in der Einleitung spricht Kant eine Reihe von Absichten an die er mit der KpV verfolgt Er mochte darlegen dass die reine Vernunft praktisch werden kann 6 dass die Ideen von Freiheit Gott und Unsterblichkeit die in der spekulativen Kritik nur als Moglichkeit aufgezeigt werden konnten in der praktischen Vernunft als Realitat angenommen werden konnen 7 dass die Prinzipien der reinen praktischen Vernunft in Einklang mit der Kritik der reinen Vernunft stehen 8 dass die empirisch bedingte Vernunft nicht das Sittengesetz als solches erfassen kann weil die Bedingung von Allgemeinheit und Notwendigkeit nicht erfullt ist 9 Kant geht es in seiner Ethik nicht darum eine neue Moral zu erfinden sondern das im allgemeinen Verstandnis immer schon vorhandene Bewusstsein der Sittlichkeit philosophisch zu analysieren und prazise zu formulieren So formuliert er im Anhang zu Der Streit der Fakultaten Ich habe aus der Kritik der reinen Vernunft gelernt dass Philosophie nicht etwa eine Wissenschaft der Vorstellungen Begriffe und Ideen oder eine Wissenschaft aller Wissenschaft oder sonst etwas Ahnliches sei sondern eine Wissenschaft des Menschen seines Vorstellens Denkens und Handelns sie soll den Menschen nach allen seinen Bestandteilen darstellen wie er ist und sein soll d h sowohl nach seinen Naturbestimmungen als auch nach seinem Moralitats und Freiheitsverhaltnis 10 Handlungstheorie BearbeitenIn Kants Werken findet sich keine eigene Abhandlung oder geschlossene Ausfuhrung zur Handlungstheorie 11 Fur das Verstandnis der Ausfuhrungen Kants zum moralischen Handeln in der Kritik der praktischen Vernunft ist jedoch ein Einblick in seine Konzeption des Handelns hilfreich 12 In seiner empirischen Natur ist der Mensch nach Kant den Kausalgesetzen der Natur unterworfen Zugleich hat der Mensch das Vermogen der praktischen Vernunft das ein Vermogen der Selbstbestimmung beinhaltet KrV B 562 13 Kants Handlungstheorie beruht damit auf zwei Aspekten und integriert einerseits die Vorstellungen des Rationalismus der Wolff schen Schule fur die die Erkenntnis des Guten das Motiv zum moralischen Handeln ist und andererseits die empirischen Thesen der britischen Moral Sense Theoretiker Hutcheson Hume die der Vernunft absprechen moralisches Handeln motivieren zu konnen so dass moralisches Handeln allein auf Gefuhlen beruht 14 Durch Sachverhalte wird der Mensch affiziert Diese ausseren Wirkungen losen nach Kant beim Menschen Gefuhle der Lust oder der Unlust aus Aus diesen Gefuhlen entstehen Begehrungen Vgl MS VI 211 214 Diese Begehrungen nennt Kant auch Neigungen oder bei nachhaltigerer auf vernunftigen Uberlegungen gestutzter Einstellung Interessen GMS 413 Aufgrund dieser Interessen hat der Mensch ein Bedurfnis zu handeln Dabei setzt er sich mit Hilfe der praktischen Vernunft Ratschlage der Klugheit Zwecke zur Beforderung seiner eigenen Gluckseligkeit 15 Dies ist ein naturliches Streben des Menschen bei dem der innere Sinn mit Annehmlichkeit affiziert wird Anmerkung auf 16 Durch sein Begehrungsvermogen ist der Mensch in der Lage eine Vorstellung von der Wirkung einer moglichen Handlung zu entwickeln KrV B 576 und Immanuel Kant AA 000005 V 9 17 Dabei setzt er die Notigung sinnlicher Antriebe KrV B 830 nach Regeln der Klugheit KrV B 828 um Der Mensch handelt nach Kant grundsatzlich nach Maximen d h subjektiven Handlungsregeln Diese sind subjektive Prinzipien des Wollens GMS 400 Anm die sich aus den Neigungen und Interessen des Handelnden ergeben 18 Der Mensch kann sich nach Kant frei entscheiden ob er die vorgestellte Handlung in eine konkrete Handlung uberfuhren will Entscheidet er sich fur die Ausfuhrung der Handlung wird der Mensch durch seine Willensbestimmung zur intelligiblen Ursache eines neuen Sachverhalts Kausalitat aus Freiheit KrV B 566 Er ist damit schlechthin erster Anfang einer Reihe von Erscheinungen KrV B 478 Diese Fahigkeit eine Handlung gemass der eigenen Entscheidung auszufuhren nennt Kant freie Willkur des eigentlichen Subjekts KrV B 562 B 574 vgl auch MS VI 226 227 Der physische Handlungsvollzug wird durch die Willensmeinung die in der jeweiligen Maxime zum Ausdruck kommt zur Existenz gebracht Die reine Vernunft hat die Eigenschaft dass sie sich sowohl theoretisch als auch praktisch vollstandig von den empirischen Erfahrungen distanzieren kann Kant spricht dann von der intelligiblen Welt z B KrV B 475 Reine praktische Vernunft ist das Vermogen nach Vorstellungen von Gesetzen zu handeln Der Mensch besitzt damit nicht nur die negative Freiheit von empirischen Einflussen Willkurfreiheit sondern auch die positive Freiheit sich ein unbedingtes Gesetz zu denken das die reine praktische Vernunft sich selbst vorschreibt Autonomie GMS IV 412 Dies ist das Sittengesetz dessen Handlungsregel Kant als Kategorischen Imperativ formuliert Es ist das Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft 19 Mit Hilfe der reinen praktischen Urteilskraft kann der Mensch beurteilen ob eine beabsichtigte Handlung und deren Maxime moralisch gut oder bose ist Es gibt fur Kant keine Handlung ohne dass der Mensch sich zu seiner Handlungsabsicht seinem Zweck eine Maxime gebildet hat Rel 6 23 24 20 Die reine praktische Vernunft gebietet nun dem sich selbst aus Autonomie gegebenen Gesetz zu folgen und gute Handlungen auszufuhren sowie schlechte Handlungen zu unterlassen Hier bestimmt die Vernunft durch die blosse Form der praktischen Regel den Willen 21 Dieses uneingeschrankte Gebot der reinen Vernunft ist aber fur den Menschen nicht bindend da er nicht nur Vernunftwesen sondern zugleich auch Sinnenwesen ist das sich entsprechend seinem Vermogen der freien Willkur entscheiden kann auch anders als moralisch zu handeln Der Mensch handelt dann nicht autonom sondern der von ausseren Umstanden fremdbestimmte Wille dient nur der vernunftigen Befolgung pathologischer heteronomer Gesetze 22 Aus Grunden ergibt sich noch keine Motivation Hierfur bedarf es einer Triebfeder worunter der subjektive Bestimmungsgrund des Willens eines Wesens verstanden wird dessen Vernunft nicht schon vermoge seiner Natur dem objectiven Gesetz notwendig gemass ist 23 Das Sollen aus der reinen Vernunft heraus ist eine Art von innerer Notwendigkeit und eine Verknupfung mit Grunden KrV B 575 Da das Moralgesetz uneingeschrankt gultig ist stehen aus Grunden alle menschlichen Handlungen unter der Verbindlichkeit des Gesetzes MS 214 Damit wird der Kategorische Imperativ zum Gesetz der Pflicht 24 Ein unmittelbares Motiv so zu handeln ergibt sich aber erst aus Einsicht in die Richtigkeit des Sittengesetzes also aus Achtung fur das Gesetz die ein vernunftgewirktes Gefuhl ist Wer aus Achtung fur das Gesetz handelt moralisch motiviert ist handelt nicht nur gemass seiner Pflicht sondern aus Pflicht 25 Das Wesentliche alles sittlichen Werts der Handlungen kommt darauf an dass das moralische Gesetz den Willen unmittelbar bestimmt 26 Die Handlungstheorie Kants wird gelegentlich als kausal bezeichnet 27 Da Kant aber jeder Handlung einen Wert beimisst d h jede Handlung einen normativen Inhalt hat der als solcher kausal nicht erklart werden kann stellt sich die Frage ob man die Handlungstheorie nicht eher als teleologisch d h als an Zwecken orientiert beschreiben muss 28 Analytik BearbeitenGrundsatze der praktischen Vernunft Bearbeiten Kategorischer Imperativ Bearbeiten Das erste Hauptstuck der Analytik dient der Herleitung des Kategorischen Imperativs und hat insoweit seine Entsprechung zum zweiten Teil der GMS Der Plural in der Uberschrift weist darauf hin dass es Kant nicht nur um die Aufstellung seines eigenen obersten Grundsatzes der Moralphilosophie geht sondern auch um die Zuruckweisung der verschiedenen Grundsatze der bisherigen Moralphilosophien Kant bezeichnet zunachst praktische Grundsatze als Regeln die subjektiv oder objektiv sein konnen Subjektive Regeln nennt er Maximen objektive Regeln praktische Gesetze 29 Objektiv bedeutet dass die Regel nicht nur fur das Subjekt sondern fur jedermann gultig ist 30 Objektive Grundsatze sind universell geltende Handlungsregeln 31 Solche praktischen Gesetze sind Imperative die kategorisch gelten und frei von Zufalligkeit sind Hiervon zu unterscheiden sind hypothetische Imperative die als Zweck Mittel Relation nur Vorschriften der Geschicklichkeit oder Regeln der Klugheit sind bloss fur ein Subjekt gelten und keine allgemeinen Gesetze sind Hypothetische Imperative sind objektiv gultig aber nur subjektiv praktisch weil der Zweck an ein Subjekt gebunden ist 32 Grundsatze sind fundamentale praktische Satze die eine allgemeine Willensbestimmung enthalten und verschiedene praktische Regeln unter sich haben 33 Ist der Satz auf eine Materie gerichtet d h einen Gegenstand dessen Wirklichkeit begehrt wird so ist die Regel unter der dieser Gegenstand erreicht werden soll stets empirisch Die Handlungsregel der der Mensch folgt beruht auf einer Maxime die nur fur ihn als Subjekt gultig ist Das Streben nach einer Sache oder einem Sachverhalt entstammt den Sinnen und ist mit dem Gefuhl der Lust oder Unlust verbunden Kant nennt die Vorstellung Ursache von der Wirklichkeit eines Gegenstandes einer Tatsache sein zu konnen das Begehrungsvermogen 34 Sofern das Begehrungsvermogen auf Vorstellungen der Lust beruht nennt er es das untere Begehrungsvermogen Das obere Begehrungsvermogen ist hingegen ein rationales Wollen das allein durch die praktische Vernunft geleitet wird und keine Rucksicht auf sinnliche Strebungen nimmt Es ist die Fahigkeit eines Wollens das nicht von Neigungen abhangt Kant ist der Auffassung dass das Prinzip des Sittengesetzes handle moralisch d i gut und nicht bose 35 nur aus dem oberen Begehrungsvermogen vermittelst der reinen praktischen Vernunft abgeleitet werden kann Die in seiner Zeit klassischen Positionen des Strebens nach Gluckseligkeit Eudamonismus Hedonismus und der Selbstliebe Egoismus sind fur Kant in der Natur des Menschen angelegt und jeder hat ein Recht darauf danach zu streben Doch beide Positionen sind von der Perspektive des Einzelnen abhangig und deshalb nicht geeignet als oberstes Moralprinzip zu dienen Sie sind kontingent und konnen deshalb die Forderung nach Allgemeingultigkeit und Notwendigkeit des Sittengesetzes nicht gewahrleisten Nachdem Kant festgestellt hat dass das Sittengesetz formal sein muss um nicht empirischen Zufalligkeiten zu unterliegen diskutiert er den Zusammenhang von Sittengesetz und Freiheit 36 Beide Begriffe sind a priori und vor aller Erfahrung 37 Wenn das Sittengesetz rein formal ist und keinen empirischen Einflussen unterliegt dann muss das Wollen der reinen praktischen Vernunft auf einer Freiheit beruhen die sowohl negativ als auch positiv von keinen empirischen Faktoren bestimmt wird Diese absolute Freiheit ist mit der transzendentalen Freiheit in der Kritik der reinen Vernunft identisch 38 Andererseits hat es die praktische Vernunft mit dem Bewusstsein des Sittengesetzes zu tun das fur ein endliches Vernunftwesen wie den Menschen unabweisbar ist Aus dem Bewusstsein des Sittengesetzes folgt das Bewusstsein der Freiheit In einer Fussnote verweist Kant bereits in der Einleitung auf die wechselseitige Bedingtheit von Freiheit und Sittengesetz hin Damit man hier nicht Inconsequenzen anzutreffen wahne wenn ich jetzt die Freiheit die Bedingung des moralischen Gesetzes nenne und in der Abhandlung nachher behaupte dass das moralische Gesetz die Bedingung sei unter der wir uns allererst der Freiheit bewusst werden konnen so will ich nur erinnern dass die Freiheit allerdings die ratio essendi des moralischen Gesetzes das moralische Gesetz aber die ratio cognoscendi der Freiheit sei Denn ware nicht das moralische Gesetz in unserer Vernunft eher deutlich gedacht so wurden wir uns niemals berechtigt halten so etwas als Freiheit ist ob diese gleich sich nicht widerspricht anzunehmen Ware aber keine Freiheit so wurde das moralische Gesetz in uns gar nicht anzutreffen sein Immanuel Kant AA 000005 V 4 39 vgl 40 sowie GMS 447 Ich weiss dass ich auch anders hatte handeln konnen Freiheit ist in der KpV nicht nur moglich sondern auch real d h fur die praktische Vernunft objektiv gegeben Freiheit ist eine Gegebenheit der Erfahrung aufgrund des Sittengesetzes 41 Henry Allison nennt dieses Wechselverhaltnis die Reprocity Thesis 42 Fur Henri Lauener ware diese Beziehung ein Zirkel wenn Freiheit und Sittengesetz nicht durch die These vom Faktum der Vernunft s u vermittelt waren 43 Der Mensch verfugt uber praktische Vernunft die seinen Willen bestimmt Da er aber als endliches Wesen nicht nur uber ein oberes Begehrungsvermogen verfugt sondern auch ein unteres Begehrungsvermogen hat das durch seine Lust Triebe Neigungen Interessen Annehmlichkeiten beeinflusst wird braucht er ein Prinzip fur das richtige Handeln das ihm ermoglicht seine Pflicht zu erkennen Dieses ist der Kategorische Imperativ KI als Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft Handle so dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten konne Immanuel Kant AA 000005 V 30 44 Der KI ist ein rein formales aus der reinen Vernunft abgeleitetes Prinzip das keinen empirischen Einflussen unterliegt Die Materie wird erst durch die inhaltliche Formulierung einer Maxime in den KI eingebracht Dennoch hat der KI mit der Forderung nach der Universalisierung der Maxime ein inhaltliches Element insofern hier die Anerkennung der gleichen Anspruche aller vernunftigen Wesen beinhaltet ist Kant formuliert den KI in der KpV nur in seiner Grundformel Auf die Varianten die in der GMS ausfuhrlich behandelt werden Naturgesetzformel Menschenrechtsformel Autonomieformel Reich der Zwecke Formel geht Kant in der KpV nicht ein Offensichtlich setzt er diese Varianten in der KpV als bekannt voraus Insofern erganzen sich beide Schriften ahnlich wie bei der Analyse hypothetischer Imperative die in der GMS ebenfalls wesentlich ausfuhrlicher ausfallt Mit der Aufstellung des KI hat Kant zwei seiner in der Einleitung formulierten Ziele erreicht namlich dass reine Vernunft praktisch werden kann und dass sein Freiheitsbegriff in der KpV mit dem Begriff der transzendentalen Freiheit in der KrV ubereinstimmt Kant fasst sein Ergebnis zusammen Das aufgestellte unbedingte Gesetz ist ein kategorisch praktischer Satz a priori Gesetzgebend ist die reine praktische Vernunft Das Gesetz ist eine objektive Regel die bloss den Willen in Ansehung der Form seiner Maximen bestimmt nicht aber die Materie selbst die in der subjektiven Maxime enthalten ist Faktum der Vernunft Bearbeiten Anders als in der GMS GMS III bemuht sich Kant in der KpV nicht um eine weitere Begrundung des Freiheitsbegriffs sondern formuliert Man kann das Bewusstsein dieses Grundgesetzes ein Faktum der Vernunft nennen weil man es nicht aus vorhergehenden Datis der Vernunft z B dem Bewusstsein der Freiheit denn dieses ist uns nicht vorher gegeben herausvernunfteln kann sondern weil es sich fur sich selbst uns aufdrangt als ein synthetischer Satz a priori der auf keiner weder reinen noch empirischen Anschauung gegrundet ist Doch man muss um dieses Gesetz als gegeben anzusehen wohl bemerken dass es kein empirisches sondern das einzige Faktum der reinen Vernunft sei die sich dadurch als ursprunglich gesetzgebend sic volio sic iubeo so will ich so befehle ich ankundigt Immanuel Kant AA 000005 V 31 45 Diese Aussage Kants ist in der Rezeption umstritten 46 Es gibt Autoren die in der These vom Faktum der Vernunft ein Scheitern der Begrundungsversuche Kants fur seine Moralphilosophie sehen 47 Einige Autoren sehen darin eine rein intuitionistische Antwort auf die Frage warum man moralisch handeln soll 48 Dieter Henrich spricht von dem Faktum als einer sittlichen Einsicht und spricht dieser Tatsache ein ontologisches Sein zu 49 Lewis White Beck hat darauf hingewiesen dass es fur die Interpretation wichtig ist ob im Begriff Faktum der Vernunft das Sittengesetz als ein Faktum fur die Vernunft Gentivus objectivus bezeichnet wird oder ob das Faktum die Vernunft selbst ist Genetivus subjectivus die sich reflektierend als existent versteht Im ersten Fall ware der Intuitionismus Vorwurf berechtigt und das Faktum eine eher zufallige Basis der kantischen Ethik die nicht jeder erkennen muss Fur die zweite Interpretation spricht die Aussage Kants Denn wenn sie als reine Vernunft wirklich praktisch ist so beweiset sie ihre und ihrer Begriffe Realitat durch die Tat und alles Vernunfteln wider die Moglichkeit es zu sein ist vergeblich 50 51 Der Begriff des Faktums kann nach Marcus Willaschek bei Kant einerseits Tatsache bedeuten andererseits auch Tat als Handlung 52 Willaschek beschreibt das Faktum als eine Leistung der Vernunft die ein Handlungsmotiv ist 53 Klaus Steigleder warnt davor dem Begriff des Faktums nur die Bedeutung einer Tat der Vernunft zu geben es also allein mit moralischen Handlungen gleichzusetzen Vielmehr gehort zum Faktum der Vernunft die Einsicht dass es neben dem naturlichen Streben ein Gebot gibt das unabhangig von Wunschen unbedingt verpflichtet Das unbedingte Sollen ist eine Tatsache die in der reinen praktischen Vernunft begrundet ist 54 Bettina Stangneth verweist darauf dass das Faktum der Vernunft fur Kant als etwas Gegebenes der Philosophie vorgangig ist 55 Das Faktum ist an die Hand gegeben 56 es besteht vor allem Vernunfteln uber seine Moglichkeit 57 Es ist unbestreitbar 58 nicht empirisch 59 unleugbar 60 grundet auf keiner Anschauung 61 drangt sich uns auf 62 ist apodiktisch gewiss 63 liegt im Urteil des gemeinen Verstandes 64 Die Wirkung des Faktums der Vernunft besteht in einem intellektuellen Zwang 65 Der Mensch fuhlt sich durch etwas genotigt das nicht auf empirischen Prinzipien beruht 66 Andreas Trampota erinnert daran dass Kant bereits in der Kritik der reinen Vernunft darauf verwiesen hat dass empirische Begriffe aufgrund der Realitat ihres Gegenstandes eine Bedeutung haben fur die keine Deduktion diskursive Begrundung erforderlich ist KrV B 116 67 Analog fuhrt Kant in der KpV aus dass das Faktum der Vernunft nicht begrundet werden kann Also kann die objective Realitat des moralischen Gesetzes durch keine Deduction durch alle Anstrengung der theoretischen speculativen oder empirisch unterstutzten Vernunft bewiesen und also wenn man auch auf die apodiktische Gewissheit Verzicht thun wollte durch Erfahrung bestatigt und so a posteriori bewiesen werden und steht dennoch fur sich selbst 68 Die praktische Vernunft ist ein nicht zu begrundendes Grundvermogen des Menschen und damit ebenso real und unableitbar wie empirische Fakten Man kann dieses Faktum nicht begrunden sondern lediglich gegen Reduktionsversuche verteidigen indem man seine unvermeidliche und irreduzible phanomenale Faktizitat im vorphilosophischen Moralbewusstsein von jedermann so deutlich wie moglich herausarbeitet 69 Fur Otfried Hoffe ist das Theoriestuck vom Faktum der Vernunft ein Instrument zur Abwehr des Skeptizismus Die Moralitat ist eine Wirklichkeit die wir immer schon anerkennen Es ist die moralische Selbsterfahrung des reinen praktischen Vernunftwesens 70 Hoffe weist auch darauf hin dass mit dem Faktum der Vernunft kein Fehlschluss von einem Sein auf ein Sollen Humes Gesetz vorliegt weil Kant klar zwischen theoretischer und praktischer Vernunft trennt und das Sittengesetz aus der reinen praktischen Vernunft ohne jede empirische Basis ableitet 71 Die auf das praktische Handeln ausgerichtete Vernunft enthalt von vornherein den ihr immanenten Anspruch des Sollens macht aber keine Aussage uber Seiendes weil der Kategorische Imperativ rein formal gewonnen wurde Autonomie und Heteronomie Bearbeiten Im Anschluss an die Formulierung des KI stellt Kant fest Die Autonomie des Willens ist das alleinige Princip aller moralischen Gesetze und der ihnen gemassen Pflichten Also druckt das moralische Gesetz nichts anders aus als die Autonomie der reinen praktischen Vernunft d i der Freiheit und diese ist selbst die formale Bedingung aller Maximen unter der sie allein mit dem obersten praktischen Gesetze zusammenstimmen konnen 72 Fur Kant sind ein freier Wille ein moralischer Wille und reine praktische Vernunft einerlei 73 vgl GMS 447 Freiheit im negativen Sinn ist die Freiheit von materiellen Einflussen Freiheit im positiven Sinn ist die Freiheit sich selbst Gesetze zu geben Autonomie Selbstgesetzgebung 74 Der Begriff der Autonomie ist bei Kant mehrschichtig 75 Zum einen wird damit das Vermogen bezeichnet sich allein aus der Vernunft heraus unabhangig von empirischen Einflussen selbst wenn auch nur formale Gesetze zu geben Die Gesetzgebung der reinen praktischen Vernunft fordert von dem endlichen nicht allein vernunftigen Menschen einer allgemeinen und a priori erkannten Regel zu folgen Sie legt dem Menschen eine Verbindlichkeit auf Das Selbst kennzeichnet Kant als ubersinnliche Natur der Menschen als eine Existenz nach Gesetzen die von aller empirischen Bedingung unabhangig sind 76 Autonomie ist damit bei Kant Bedingung der Moglichkeit von Moral 77 Ohne Autonomie ware praktisches Handeln nach dem moralischen Gesetz nicht moglich Autonomie in diesem Sinne ist die Freiheit nach einem selbst bestimmten Willen zu handeln Dies ist reine Autonomie im Sinne der Selbstgesetzgebung durch reine praktische Vernunft Der Gegenbegriff zur Autonomie ist fur Kant die Heteronomie Fremdbestimmung Das sind Handlungsgrunde nicht Ursachen die ihren Ursprung in sinnlich empirischen Quellen haben Der Mensch handelt mit heteronomen Motiven zwar frei im praktischen Sinn folgt aber nicht dem selbst gegebenen autonomen Gesetz der reinen praktischen Vernunft Dies ist praktische Autonomie im Sinne einer freien Willkur mit der der endliche Mensch seine Handlungen auch aus nicht moralischen Grunden wahlen kann aber nicht muss Autonomie ist hier die Fahigkeit nach Klugheit zu entscheiden hypothetischer Imperativ Handlungsrationalitat Man kann hier von naturlicher im Gegensatz zur moralischer Autonomie sprechen 78 Kants Konzept der Autonomie ist umstritten Zum einen wird in der Literatur haufig behauptet Kant reduziere die freien Handlungen auf moralisch gute Handlungen weil heteronome Handlungen fur Kant von Naturgesetzen abhangig seien 79 Dabei wird ubersehen dass Autonomie fur Kant eine Handlungsmoglichkeit darstellt 80 Der Mensch nach Kant ist frei auch heteronomen Grunden zu folgen Das Sittengesetz ist nur unter der Perspektive der reinen praktischen Vernunft notwendig nicht aber im praktischen Leben Handelt der Mensch aber aus heteronomen Grunden lauft er Gefahr die unbedingte Verbindlichkeit aus dem selbst autonom gegebenen Gesetz der reinen praktischen Vernunft zu verletzen Er handelt dann bestenfalls gemass seiner Pflicht und nicht aus Pflicht s u In der Diskussion ist der Einwand von Gerold Prauss bekannt fur den Kant alles nicht moralische Handeln durch die Einstufung als heteronom auf einen Naturprozess reduziert Entsprechend ist die kantische Unterscheidung des Handelns aus Pflicht und aus Neigung fur Prauss problematisch da ein Handeln aus Neigung kein autonomes Handeln sei 81 Dem steht entgegen dass fur Kant auch Handeln gemass der Pflicht und boses Handeln autonom im Sinne praktischer Autonomie sein kann Auch wenn die Vernunft lediglich Dienerin der Neigungen ist kann sie eine kausale Rolle im Handeln spielen 82 Rudiger Bittner tragt vor dass es bei Kant aufgrund der Mehrdeutigkeit des Begriffs der Autonomie als Gesetz der praktischen Vernunft und Autonomie als Gebot der reinen praktischen Vernunft Kategorischer Imperativ zu einer nicht bemerkten Verwechselung kommt 83 Fremde Gesetze sind fur Bittner blosse Fakten die in Rechnung zu stellen sind Hieraus schliesst er Autonomie kommt hier dem Handelnden uberhaupt zu sie gehort zum Begriff des Handelns Entsprechend kommt Heteronomie nicht anderen Handlungen sondern gar keinen zu Heteronomie bezeichnet nicht eine Gefahr sondern eine Tauschung 84 Klaus Steigleder merkt hierzu an dass Bittner Handlungsfahigkeit von vornherein als Autonomie anspricht 85 Bittner ignoriert hiermit die Unterscheidung Kants zwischen praktischer Vernunft als Instrument rationaler Entscheidungen und reiner praktischer Vernunft durch die der Mensch sich ein unbedingtes Gesetz gibt an das er sich selbstbezuglich auch gebunden halt wenn er moralisch handeln will In der Absolutsetzung der Autonomie sieht Giovanni B Sala eine Vergottung des Menschen als ethischem Wesen die er durch Ausserungen Kants im Opus postumum bestatigt sieht Gott ist keine ausser mir befindliche Substanz sondern bloss ein moralisches Verhaltnis in mir AA XXI S 149 86 Hans Kramer spricht von einem Ersatzgott und verweist auf das von Kant in der Ethik verwendete Begriffsfeld von Heiligkeit Ehrfurcht Gehorsam Demut mit theologischem Ursprung 87 Kramer bezweifelt auch das a priori des Sittengesetzes Dass ein Bedingtes Partikulares aus sich eine unbedingte Forderung hervorbringt und auf sich selbst bezieht ist nicht einsichtig zu machen Eine unbedingte Forderung kann sinnvollerweise nur von einem an sich Unbedingtem ausgehen Der endliche Wille kann aus sich heraus eine solche exzessive Leistung schwerlich erbringen ohne dass die Gefahr einer Munchhausen Situation heraufbeschworen wird Die Rede vom unbedingten Selbstbefehl und Selbstgehorsam ist also keine sinnvolle Rede 88 Traditionelle Grundsatze der Moral Bearbeiten Um seine auf der Autonomie grundende Ethik zu untermauern grenzt sich Kant von den traditionellen Moralkonzepten ab die er alle als der eigenen Gluckseligkeit verpflichtet betrachtet Dabei geht er eher kursorisch ohne philologische Genauigkeit auf diese Konzepte ein Ihm geht es vorrangig um das Prinzip der Heteronomie das er in allen Alternativen sieht Kant listet tabellarisch folgende Konzepte als materiale Bestimmungsgrunde der Moral auf wobei er eher willkurlich jeweils einen typischen Vertreter der entsprechenden Richtung nennt 89 I subjektiveA aussere1 der Erziehung Montaigne ein gebildeter und wohlerzogener Mensch zu sein 90 2 der burgerlichen Verfassung Mandeville Burger eines wohlgeordneten Gemeinwesens zu sein dd dd B innere3 des physischen Gefuhls Epikur Wohlstand und physisches Wohlergehen zu erlangen 4 des moralischen Gefuhls Hutcheson in Sympathie und Wohlwollen mit anderen harmonisch verbunden zu sein dd dd dd dd II objektiveA innere5 der Vollkommenheit Wolff und die Stoiker die innere Vollkommenheit eines vernunftgemassen Lebens zu erreichen dd dd B aussere6 des Wille Gottes Crusius und andere theologische Moralisten dem Willen Gottes gemass zu leben dd dd dd dd Es fehlen Klassiker der Moralphilosophie wie Platon Aristoteles oder aus der mittelalterlichen Philosophie etwa Thomas von Aquin Es ware spannend zu sehen wie Kant diese in sein Schema aufgenommen hatte Aber eine Vollstandigkeit und philologische Exaktheit der Beispiele scheint Kant nicht interessiert zu haben auch wenn er das Schema als vollstandig betrachtet Selbst der gemeine Menschenverstand ist nach Kant in der Lage das Grundprinzip der Moral zu erkennen und sich mit seiner Urteilskraft fur das moralisch richtige Handeln zu entscheiden Wer aber um der eigenen Gluckseligkeit willen jemand anderen tauscht weiss sehr genau dass das gegen das Sittengesetz verstosst Das Gleiche gilt fur den moglicherweise unentdeckten Betrug Kant erweitert sein Argument auch auf das Streben nach allgemeiner uberindividueller Gluckseligkeit 91 Denn weil jeder die Gluckseligkeit anders bestimmt und dafur Erfahrung notwendig ist kann es fur dieses Prinzip kein einheitliches Urteil geben Man kann hier ein Argument gegen den erst nach Kant aufkommenden Utilitarismus sehen Kant wendet sich auch gegen das Prinzip der empirischen Rationalitat als Grundlage der Moral Selbst grosse Klugheit und langfristiges Denken machen das Erkennen des richtigen moralischen Handelns schwierig 92 wahrend die Einsicht in die moralische Pflicht dagegen einfach ist Niemand wird dafur bestraft wenn er seiner Gluckseligkeit Abbruch tut Ubertritt man aber das Sittengesetz so hat man auch das Gefuhl fur eine angemessene gerechte Strafe Wer tugendhaft handelt und sich daran erfreut der hat bereits ein Gefuhl fur das moralisch richtige Verhalten Bei den klassischen Tugendlehren gibt es aber erst das Richtige und dann das Gute Also sind auch Tugenden allein nicht Ursprung der Moral 93 Dies ist ein Argument auch gegen die Neo Aristoteliker der Gegenwart Ahnliches gilt fur das moralische Gefuhl Woher soll das kommen was man fuhlt wenn nicht aus der Vernunft Ein nur subjektives Gefuhl Mitleid Sympathie Wohlgesonnenheit kann keine objektive Gultigkeit haben Das Argument wendet sich gegen die Theorie der ethischen Gefuhle die Kant vor seiner kritischen Philosophie vertreten hatte Hier spricht sich Kant gegen die ontologische Existenz von Werten aus Damit wurde Kant auch den modernen ethischen Intuitionismus ablehnen Dabei ist es fur ihn durchaus hilfreich und sinnvoll in der Auseinandersetzung mit moralischen Fragen in der Praxis einen moralischen Sinn zu entwickeln Vollkommenheit und Gott sind abstrakte Ideen die nur durch Vernunft gebildet werden konnen Vollkommenheit im praktischen Sinne beruht aber auf dem Gedanken nur auf Talent und Geschicklichkeit zu setzen Von Gott vorgegebene Prinzipien mussen ebenfalls einen materialen Gehalt haben Sie sind daher nur empirisch zu erfassen und taugen so nicht fur die Allgemeingultigkeit und Notwendigkeit die Kant allein in der formalen Formel des Sittengesetzes sieht Unter dem externen Gebot Gottes ware der Mensch nicht autonom und konnte so nicht frei dem selbstgegebenen Gesetz folgen Begriffe der reinen praktischen Vernunft Bearbeiten Im zweiten Hauptstuck der Analytik befasst Kant sich insbesondere mit der Frage auf welche Weise moralische Urteile zu fassen sind principium dijudicationis Hierzu untersucht er die Bedeutung der Begriffe gut und bose in Hinblick auf die reine praktische Vernunft Es folgt eine kurze Skizze der Kategorien der praktischen Vernunft durch die das Feld der Uberlegungen zu praktischen Urteilen umrissen wird Schliesslich befasst er sich mit der Bedeutung der Urteilskraft fur moralische Urteile Das Gute und das Bose Bearbeiten Die praktische Vernunft befasst sich mit der Vorstellung einer moglichen Wirkung einer autonomen Handlung Dabei muss zunachst beurteilt werden ob die vorgestellte Handlung auch verwirklicht werden kann In einer weiteren Uberlegung folgt dann die Beurteilung ob die vorgestellte Handlung dem Sittengesetz entspricht Was moralisch gut ist wird durch das Urteil der reinen praktischen Vernunft bestimmt und nicht durch eine externe Quelle oder empirische Empfindungen 94 Kant unterscheidet das Begriffspaar Gut und Bose von dem Angenehmen und Unangenehmen Letztere beruhen auf Gefuhlen der Lust oder Unlust die ihre Quelle in empirischen Erfahrungen haben Hierfur hat Kant auch die Begriffe Wohl und Ubel manchmal auch Weh Gegenstand der praktischen Vernunft ist auch das Verhaltnis von Mittel und Zweck 95 In diesem Sinne ware das Gute nur das Nutzliche Die Begriffe Gut und Bose reserviert Kant fur die moralischen Urteile der reinen praktischen Vernunft die allgemeingultig sind wahrend Wohl und Ubel moglicherweise generell gelten aber nicht allgemeingultig weil sie subjektiv bestimmt sind Gut und Bose beziehen sich immer auf Absichten Handlungen und Personen nicht aber auf Sachen und Sachverhalte die als solche moralisch neutral sind Ein korperlicher Schmerz ist ein Ubel aber nicht bose Eine Luge in dieser Hinsicht ist bose und nur unter Umstanden ein Ubel Weil der Mensch ein bedurftiges Wesen ist gehort es zu den Aufgaben der Vernunft nach seiner Gluckseligkeit zu streben Der Mensch ist aber nicht nur ein tierisches Wesen sondern in der Lage jenseits seines sinnlichen Begehrungsvermogens mit einer reinen sinnlich nicht interessierten Vernunft zwischen gut und bose zu unterscheiden 96 Kategorien der praktischen Vernunft Bearbeiten Tafel der Kategorien der Freiheitin Ansehung der Begriffe des Guten und Bosen 1 Der Quantitat Subjectiv nach Maximen Willensmeinungen des Individuums Objectiv nach Principien Vorschriften A priori objective sowohl als subjective Principien der Freiheit Gesetze 2 Der Qualitat Praktische Regeln des Begehens praeveptivae Praktische Regeln des Unterlassens prohibitivae Praktische Regeln der Ausnahmen exceptivae 3 Der Relation Auf die PersonlichkeitAuf den Zustand der Personwechselseitig einer Person auf den Zustand der anderen 4 Modalitat Das Erlaubte und UnerlaubteDie Pflicht und das PflichtwidrigeVollkommene und unvollkommene Pflicht Immanuel Kant AA 000005 V 66 KpV A 117 97 Ausgehend vom KI als oberstem Grundsatz der reinen praktischen Vernunft und der ebenfalls rein rationalen Unterscheidung von gut und bose entwickelt Kant eine Tafel der Kategorien der Freiheit deren Begriffe die reinen Formen von Handlungsabsichten beschreiben Kant belasst es bei einer sehr knappen Erlauterung weil sie fur sich verstandig genug ist 98 Entgegen Kants Erwartungen gibt es eine Vielzahl divergierender Interpretationen 99 Die folgende Darstellung folgt im Wesentlichen Jochen Bojanowski der sich weitgehend an Kants Text halt 100 Im Aufbau und den Oberbegriffen folgt die Tafel den analogen Tafeln in der Transzendentalen Asthetik der KrV Anders als in der KrV wo die Kategorien auf die Naturerkenntnis von Gegenstanden der Anschauung gerichtet sind betrachtet Kant mit den Kategorien der Freiheit die Willensbestimmung die dem Handeln zugrunde liegt Gegenstand der praktischen Vernunft ist nur die Handlungsabsicht und deren Entstehung im Bewusstsein nicht aber die Ausfuhrung der Handlung in der empirischen Welt Selbstverstandlich kann eine Handlung auch im Nachhinein moralisch bewertet werden Dabei kommt es aber immer noch auf den Willen an und nicht auf das was tatsachlich passiert ist Jede Vorstellung einer Handlung ist bestimmt durch die in der Kategorientafel unterschiedenen formalen Elemente Quantitat Qualitat Relation und Modalitat Die Kategorien selbst haben keinen moralischen Wert QuantitatJede Handlung des Menschen erfolgt nach Kant auf der Grundlage einer Maxime Wie diese Maxime zu bewerten ist ob sie gut oder bose ist entscheidet sich aufgrund der Beurteilung der Handlungsabsicht Maximen gelten zunachst nur fur das einzelne Subjekt Wenn Maximen fur mehrere Menschen einer Gemeinschaft gultig sind handelt es sich um Vorschriften die ihrerseits wieder gut oder bose sein konnen Von Vorschriften spricht Kant z B bei den Regeln die ein Arzt zur Behandlung eines Patienten befolgt Immanuel Kant AA 000005 V 19 101 GMS 415 Gesetze spricht Kant im Plural an Damit ist also nicht das allgemeine Gesetz der Sittlichkeit der KI gemeint sondern Maximen die nach der Prufung durch die Urteilskraft die Eignung haben nicht nur subjektiv relevant zu sein sondern auch geeignet sind ein allgemeines Gesetz zu werden Analog zu den Kategorien der Natur folgen auch die Kategorien der Freiheit den Urteilsformen einzeln besonders und allgemein QualitatBegehen bedeutet eine positive Handlungsabsicht zu haben Mit dieser Kategorie wird alles menschliche Tun erfasst wobei zu bewerten ist ob die Maxime der Handlung ein Modus des Guten oder des Bosen ist Zu dem Begehen zahlen auch Unterlassungen soweit sie eine Entscheidung gegen ein Begehen sind wie etwa eine nicht ausgesprochene Entschuldigung oder eine unterlassene Hilfeleistung Zur Kategorie der Unterlassung zahlen solche moglichen Handlungsabsichten die uberhaupt nicht angestrebt werden wie etwa die eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu machen oder Briefmarken zu sammeln Auch fehlende Handlungsabsichten als Negation des Begehens unterliegen der Frage ob sie moralisch gut oder bose sind Als Beispiel kann hier die Maxime dienen dass ich nicht ins Wasser springe um einem Ertrinkenden zu helfen Diese Maxime kann sowohl klug als auch moralisch gut sein wenn ich nicht schwimmen kann und das Holen von Hilfe die bessere Losung ist Maximen der Ausnahme sind noch anders gelagert Damit sind keine Konflikte bei den Handlungsabsichten Dilemmata angesprochen Diese mussen nach Kant durch die Urteilskraft gelost werden Ausnahmen bezeichnen Handlungsabsichten die von einer Maxime des Begehens oder des Unterlassens abweichen Eine derartige Maxime ware dass ich jeden Tag eine Stunde spazieren gehe ausser ich muss einen Kranken pflegen Ausnahmen sind auch juridische Pflichten die einen Vorrang vor den Tugendpflichten haben RelationBei der Kategoriengruppe der Relation ist wichtig zu verstehen was Kant mit den Begriffen Personlichkeit und Person meint Unter Personlichkeit versteht Kant das intelligible Bewusstsein eines Menschen Bin ich risikofreudig oder konfliktscheu Bin ich extrovertiert oder habe ich schon ein ausgepragtes moralisches Bewusstsein Von diesen inneren Einstellungen sind meine Handlungsabsichten abhangig Die Handlungsabsichten in Hinblick auf den ausseren Zustand einer Person sind abhangig von Gegebenheiten der sozialen Situation aber auch von korperlichen Moglichkeiten oder der Bildung und Erfahrungen eines Menschen Je nachdem kann es zu unterschiedlichen Handlungsabsichten kommen Handlungsabsichten konnen auch davon abhangen wie die wechselseitige Beziehung zwischen Personen ausfallt Je nachdem kann die gewahlte Maxime einer vorgestellten Handlung unterschiedlich ausfallen ModalitatMit den Kategorien der Quantitat der Qualitat und der Relation kann man die Struktur einer Handlungsabsicht vollstandig beschreiben Die Kategorie der Modalitat gibt nun an welchen Charakter die Handlungsabsicht in Hinblick auf ihre Moralitat hat Die Kategorie des Erlaubten oder Unerlaubten stellt die Frage nach der sittlichen Moglichkeit einer Handlung Nicht erlaubt sind nach Kant Handlungen die in sich widerspruchlich sind Dazu gehoren etwa falsche Versprechen Wenn die Maxime eines falschen Versprechens akzeptabel ware wurde so einem Versprechen niemand mehr vertrauen Die zweite Kategorie der Modalitat wirft die Frage auf ob eine Handlungsabsicht der Pflicht entspricht oder ob sie pflichtwidrig ist Kant sagt hier nicht aus Pflicht d h es ist noch nicht geklart ob die vorgestellte Handlung auch moralisch motiviert ist Unter diese Kategorie durften damit auch Handlungsabsichten fallen die nur pflichtgemass sind Diesen Handlungsabsichten wurde dann noch die moralische Motivation fehlen Sie hatten aus sittlicher Perspektive nur Legalitat aber noch keine Moralitat Die Kategorie der vollkommenen und unvollkommenen Pflichten klassifiziert Handlungsabsichten in jedem Fall als moralisch Vollkommene Pflichten sind in jedem Fall geboten Bei unvollkommenen Pflichten liegt es im Urteil des Handelnden in welchem Umfang er seiner Pflicht nachkommen muss Ein Beispiel hierfur ist etwa das Mass der Spenden zur Unterstutzung Bedurftiger Typik der reinen praktischen Urteilskraft Bearbeiten Die Urteilskraft ist das Vermogen unter Regeln zu subsumiren d i zu unterscheiden ob etwas unter einer Regel casus datae legis stehe oder nicht KrV B 171 Die Urteile der praktischen Vernunft haben die Form eines praktischen Syllogismus in dem die Maxime den Obersatz bildet die vorgestellte Handlungsabsicht den Untersatz und die Konklusion den Willen zum Ausdruck bringt Ob nun eine uns in der Sinnlichkeit mogliche Handlung der Fall sei der unter der Regel stehe oder nicht dazu gehort praktische Urtheilskraft wodurch dasjenige was in der Regel allgemein in abstracto gesagt wurde auf eine Handlung in concreto angewandt wird 102 Kant beschliesst das zweite Hauptstuck der KpV mit einem Lehrstuck wie der Massstab von gut und bose auf Handlungsabsichten Anwendung finden kann Kant beschreibt hier das Prufverfahren fur Maximen mit der Gesetzesformel des KI aus der GMS GMS 421 Die Regel der Urtheilskraft unter Gesetzen der reinen praktischen Vernunft ist diese Frage dich selbst ob die Handlung die du vorhast wenn sie nach einem Gesetze der Natur von der du selbst ein Theil warest geschehen sollte sie du wohl als durch deinen Willen moglich ansehen konntest 103 Diese Formulierung enthalt im Vergleich zu den KI Formulierungen keinen Hinweis auf Maximen Dies wird aber nur wenig spater im weiteren Text klargestellt Die Prufung bezieht sich auf Maximen Im Weiteren fallt auf dass die Prufung sich auf Handlungen bezieht die sittlich moglich sind Auf die Frage nach der Pflicht oder einer vollkommenen Pflicht geht Kant im Abschnitt uber die Typik nicht ein Auch auf eine Darstellung der anderen Formeln des KI verzichtet Kant in der KpV Er bezeichnet seine hier vorgestellte Formel als Typus eines Gesetzes der Freiheit 104 durch den Handlungsabsichten auf ihre Ubereinstimmung mit dem Sittengesetz gepruft werden sollen 105 Kant spricht hier von einem Typus weil die vorgegebene Regel nur eine Analogie zum Naturgesetz ist Wahrend die Erkenntnistheorie der KrV sich mit Urteilen uber Anschauungen befasst sind Gegenstande der reinen praktischen Vernunft die Vorstellungen von Handlungen und ein vorgestelltes Gesetz also reine Gedankendinge Die Prufung bezieht sich somit nur auf ein gedachtes Naturgesetz Der Begriff des Typus bezeichnet einen Vorgang der nur als ob stattfindet Durch die Freiheit der Willkur kann die Handlung aber Realitat erlangen auch wenn sie auf Freiheit der reinen praktischen Vernunft der Autonomie beruht Weitere Hinweise auf Methoden wie die richtigen Maximen zu finden sind z B durch offentliche Begrundung gibt es in der KpV nicht 106 Am Schluss des Abschnitts warnt Kant in einer Anmerkung noch einmal vor Empirismus und theologischem Mystizismus Auch diese Moraltheorien haben einen obersten Grundsatz als Typus Doch da diese Grundsatze nicht der reinen praktischen Vernunft entstammen mussen sie auf Widerspruche stossen Dabei halt Kant den Empirismus Prinzipien der Selbstliebe fur gefahrlicher weil in den Religionen am Ende doch die moralischen Prinzipien zu Geltung kamen auch wenn ihre Begrundung uberhoht sei z B das judisch christliche Liebesgebot Zu dieser sicherlich nicht zweifelsfreien These finden sich in der Literatur keine Stellungnahmen Triebfedern der reinen praktischen Vernunft Bearbeiten Die entscheidende Frage fur Kants Moralphilosophie ist die der Motivation principium executionis Warum soll ich moralisch handeln Die Antwort darf nicht auf empirische Grundlagen zuruckgreifen sonst wurde die Begrundung des Sittengesetzes aus der reinen praktischen Vernunft ohne Halt fur sich stehen Es gabe keine Brucke zwischen der rein rationalen Analyse des objektiven Prinzips der Moral und einem subjektiven Grund moralisch zu handeln Kant folgt damit nicht der Auffassung der Rationalisten der Wolff schen Schule fur die die Einsicht in das moralisch Gute bereits Grund zum Handeln war 107 Eine Abgrenzung zwischen dem 2 und 3 Abschnitt der KpV findet sich in der Vorlesung zur Moralphilosophie Richtschnur und Triebfeder ist hier zu unterscheiden Richtschnur ist das Principium der Dijudication und Triebfeder der Ausubung der Verbindlichkeit indem man nun dieses verwechselte so war alles in der Moral falsch Und weiter Das principium der Beurtheilung ist die Norm Und das principium des Antriebes ist die Triebfeder Norm ist im Verstande die Triebfeder aber im moralischen Gefuhl 108 Dieter Henrich hat das Problem wie folgt beschrieben Entweder die Ethik wahrt den rationalen Charakter der sittlichen Forderung dann sind die Triebfedern des sittlichen Willens nicht verstandlich zu machen Oder sie geht von der Sittlichkeit als einer Kraft zu handeln aus dann ist der Vernunftcharakter des Guten nicht zu wahren 109 Kant bezeichnet die Losung des Problems als Stein der Weisen 110 Wie schon ofter sucht Kant einen Mittelweg zwischen Empirismus und Rationalismus Triebfeder des Handelns ist ein moralisches Gefuhl das er Achtung nennt Dieses Gefuhl entsteht nicht aus sinnlichen empirischen Impulsen sondern in der reinen Vernunft durch das Bewusstsein der Gultigkeit des Sittengesetzes dem jedes vernunftige Wesen unterworfen ist Die eigentliche Triebfeder ist also das Sittengesetz selbst das durch seine Allgemeingultigkeit das Gefuhl der Achtung erzeugt 111 Die Idee der Moral 112 erhalt auf diese Weise einen objektiven Wert von dem eine Notigung ausgeht 113 Trotz der Allgemeinheit entsteht die Achtung in jedem vernunftigen Subjekt 114 als selbstgewirktes Gefuhl GMS 401 FN Sie ist durch Vernunft bewirkt 115 Im Prozess der Entscheidungsfindung durch die freie Willkur entsteht im Bewusstsein ein Bewertungskonflikt zwischen Neigungen als empirischen Triebfedern die auf die eigene Gluckseligkeit gerichtet sind und dem Sittengesetz als rein rationaler Triebfeder das aus vernunftigen Grunden die Einsicht in eine Pflicht erzeugt 116 Einerseits entsteht im Bewusstsein ein Gefuhl der Demutigung 117 weil der Mensch erkennt dass seine Neigungen etwas fordern was aus vernunftigen Grunden falsch ist Andererseits erzeugt die Achtung als praktische Schatzung des Gesetzes ein Gefuhl der Erhebung vgl KU 292 weil der Mensch einsieht dass er entgegen seinen Neigungen das Richtige tun kann Die Achtung kann subjektiver Grund der Thatigkeit und damit Triebfeder sein 118 Weil der Mensch allerdings nicht nur vernunftig ist sondern aus Selbstliebe nach eigener Gluckseligkeit strebt kann es sein dass der Mensch sich fur Handlungen entscheidet die nicht den vernunftigen Grunden entsprechen Die muss nicht auf Willensschwache oder Irrationalitat beruhen sondern kann auch aus einer egoistischen Motivation der Rationalitat heraus geschehen Kritische Beleuchtung Bearbeiten Kant beschliesst die Analytik mit Reflexionen zu wesentlichen bisher behandelten Themen Abgleich zwischen der KpV und der KrV 92 119 Kant verweist auf den unterschiedlichen Charakter der beiden Schriften der sich jeweils in der Gliederung des analytischen Teils niederschlagt Ausgangspunkt in der KrV sind die sinnlichen Anschauungen die im zweiten Schritt durch Begriffe strukturiert werden so dass im dritten Schritt hieraus Grundsatze abgeleitet werden konnen Der Gedankengang in der KpV ist genau umgekehrt Fur die Frage Was soll ich tun gibt es kein Material in der Anschauung Also muss man zunachst nach einem Grundsatz suchen der die Anleitung zum guten Handeln gibt Uber die rein rationalen Begriffe von gut und bose und die Kategorien der Freiheit kommt man zu moralischen Urteilen Die Achtung fur das Gesetz als moralisches Gefuhl ist dann die Brucke in den Bereich des Sinnlichen wo die Grunde der intelligiblen Welt in das konkrete Handeln in der phanomenalen Welt umgesetzt werden konnen Gegenuberstellung von Gluckseligkeitslehre und Sittengesetz 97 120 Das Streben des Menschen nach Gluck ist naturlich und unvermeidlich und deshalb auch legitim Jedem vernunftigen Wesen ist aber auch bewusst dass es Situationen gibt in denen eine Handlung aufgrund des Glucksstrebens als falsch erkannt wird wenn man den Massstab der Moral anlegt Deshalb sind alle Grundsatze der Moral die das Glucksstreben zum Grundsatz machen als gultiger moralischer Anspruch falsch so gut gemeint sie auch sein mogen Grundsatze die auf dem naturlichen sinnlichen Streben beruhen konnen das Prinzip der autonomen Freiheit nicht begrunden Wenn es aber keine autonome Freiheit gabe so hatte David Hume recht und auch die Vernunft ware der Naturkausalitat unterworfen Der Mensch konnte sich zwar frei denken aber seine Gedanken waren kausal bestimmt Kant bezeichnet eine solche Freiheit als komparative Freiheit und qualifiziert sie als mechanistische Freiheit eines Bratenwenders 121 weil es eine Illusion ist wenn man meint Freiheit nach empirischen Prinzipien wie jedes andere Naturvermogen erklaren zu konnen und sie als psychologische Eigenschaft deren Erklarung lediglich auf eine genauere Untersuchung der Natur der Seele und der Triebfeder des Willens beruht zu betrachten 122 Vereinbarkeit von Naturdeterminismus und Kausalitat aus Freiheit 100 123 Massgeblich fur die Vereinbarkeit von Naturkausalitat und Kausalitat aus Freiheit ist der intelligible Charakter des Menschen Handlungen als Ereignisse in der Zeit unterliegen der Naturkausalitat Als intelligibles Wesen kann der Mensch aber ohne Abhangigkeit von zeitlich vorhergehenden Phanomenen Begriffe und Prinzipien a priori spontan denken Der entscheidende Punkt fur die Autonomie ist das Vermogen der reinen praktischen Vernunft 124 durch die der Mensch das Sittengesetz erkennt Das Sittengesetz seinerseits lasst den Menschen seine Freiheit erkennen ohne die ein moralisches Handeln nicht moglich ist Deshalb mussen sich auch vernunftige Menschen mit einem bosen Charakter ihre Taten zurechnen lassen Gott als Idee im Vergleich zur Freiheit 104 125 Gott ist eine blosse Idee und dem Menschen ausserlich Er entzieht sich dadurch jeglicher Erkenntnis Freiheit hingegen ist als objektive Realitat erfahrbar Gott als Schopfer ist die erste Ursache der Kausalitat in der Welt der Dinge an sich Er ist jedoch nicht Ursache der Welt als Erscheinungen die Gegenstand der menschlichen Handlungen sind weil die Erscheinungen Produkte des menschlichen Geistes sind Wurde es sich anders verhalten ware Gott auch Ursache der menschlichen Handlungen und dem Menschen bliebe nichts anderes als Fatalismus Kant scheint diese Argumentation selbst nicht uberzeugend gefunden zu haben denn am Ende des Gedankens fragt er selbstkritisch Die hier vorgetragene Auflosung der Schwierigkeit hat aber wird man sagen doch viel Schweres in sich und ist einer hellen Darstellung kaum empfanglich Allein ist denn jede andere die man versucht hat oder versuchen mag leichter und fasslicher 126 In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Kapitel Dialektik und Methodenlehre Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Wichtigste Ausgaben BearbeitenImmanuel Kant Critic der practischen Vernunft Johann Friedrich Hartknoch Riga 1788 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv 292 S Nachdruck Erlangen 1984 Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft In Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Kritik der Urtheilskraft Herausgegeben von Paul Natorp Georg Reimer Berlin 1908 Kant s gesammelte Schriften Herausgegeben von der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften 1 Abteilung 5 Band S 1 163 Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Hrsg von Joachim Kopper Reclam Stuttgart 1961 u o Reclams Universal Bibliothek Nr 1111 13 spater Nr 1111 Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Hrsg von Horst D Brandt und Heiner F Klemme Meiner Hamburg 2003 ISBN 3 7873 1650 7 Philosophische Bibliothek 506 Literatur BearbeitenTheodor W Adorno Probleme der Moralphilosophie Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 518 58225 9 gt Adorno beschaftigt sich in dieser Vorlesung aus dem Jahr 1963 fast ausschliesslich mit der Kantischen Moralphilosophie H Allison Kant s Theory of Freedom Cambridge University Press 1990 Karl Ameriks Interpreting Kants Critiques Oxford 2003 M Baron Kantian Ethics Almost without Apology Cornell University Press 1995 L W Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Munchen 1974 Robert J Benton Kant s Second Critique and the Problem of Transcendental Arguments The Hague Martinus Nijhoff 1977 Paul Guyer Kant and the experience of freedom Essays on aesthetics and morality Cambridge New York 1993 Thomas E Hill Jr Hrsg The Blackwell Guide to Kant s Ethics Malden MA 2009 Otfried Hoffe Hrsg Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Berlin 2002 durchgangiger Kommentar in Aufsatzen renommierter Experten Chr M Korsgaard Creating the Kingdom of Ends Cambridge 1996 Werner Moskopp Struktur und Dynamik in Kants Kritiken Kantstudien Erganzungshefte De Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021232 7 Phillip Stratton Lake Kant Duty and Moral Worth Routledge London 2000 Giovanni B Sala Kants Kritik der praktischen Vernunft Ein Kommentar Darmstadt 2004 ISBN 3 534 15741 9 Erster durchgangiger Kommentar in deutscher Sprache sehr textnahe Erlauterungen anspruchsvoll Klaus Steigleder Kants Moralphilosophie Die Selbstbezuglichkeit reiner praktischer Vernunft Stuttgart 2002 Dieter Sturma Karl Ameriks Hrsg Kants Ethik Mentis Paderborn 2004 Allen W Wood Kant s Ethical Thought Cambridge 1999 Allen W Wood Kantian Ethics Stanford University California 2007 Siehe auch BearbeitenWeitere Schriften Kants zur praktischen Philosophie Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Die Metaphysik der Sitten Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Kritik der praktischen Vernunft Zitate Text nach der Akademieausgabe textlog de Kritik der praktischen Vernunft Aus Rudolf Eisler Kant Lexikon Nachschlagewerk zu Kants samtlichen Schriften Briefen und handschriftlichem Nachlass Mittler Berlin 1930 Auswahlbibliographie PDF 1 MB zur kantischen Ethik Einzelnachweise Bearbeiten Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 30 Nach Mitschriften abgedruckt in der Akademie Ausgabe Faksimile spatere Mitschriften der Vorlesung von 1770 so die sog Kaehler Vorlesung 1777 in Werner Stark Hrsg Immanuel Kant Vorlesung zur Moralphilosophie mit einem Vorwort von Manfred Kuhn De Gruyter Berlin 2004 doi 10 1515 9783110204568 sowie Immanuel Kant Eine Vorlesung uber Ethik urspr hrsg von Paul Menzer 1924 neue Herausgabe Gerd Gerhardt Fischer Frankfurt 1990 Kompilierung von drei Mitschriften 1779 1782 Die Stellenangaben zur KpV beziehen sich auf Band 5 der Akademie Ausgabe der Werke Kants in diesem Fall Immanuel Kant AA V 16 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 161 162 Dieter Henrich Ethik der Autonomie In ders Selbstverhaltnisse Reclam Stuttgart 1982 S 6 56 hier S 12 13 zuerst erschienen als Das Problem der Grundlegung der Ethik bei Kant und im spekulativen Idealismus In Sein und Ethos Untersuchungen zur Grundlegung der Ethik hrsg von Paulus Engelhardt Mainz 1963 S 350 386 Henrich sieht in der Ethik des Spekulativen Idealismus Schiller Fichte Hegel einen sich entwickelnden Fortschritt gegenuber der Ethik Kants Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 3 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 5 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 7 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 16 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000007 VII 89 Luis Placencia Handlung und praktisches Urteil bei Kant Alber Freiburg 2019 S 63 Nico Scarano Moralisches Handeln In Otfried Hoffe Hrsg Kritik der praktischen Vernunft 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 2011 S 117 131 Die folgende Darstellung folgt in stark verkurzender Form i w Marcus Willaschek Praktische Vernunft Handlungstheorie und Moralbegrundung bei Kant Metzler Stuttgart 1992 sowie Steffi Schadow Achtung fur das Gesetz Moral und Motivation bei Kant De Gruyter Berlin 2013 Im Uberblick Heiner F Klemme Praktische Grunde und moralische Motivation Eine deontologische Perspektive In Heiner F Klemme Manfred Kuhn Dieter Schonecker Hrsg Moralische Motivation Kant und die Alternativen Meiner Hamburg 2006 S 113 143 hier S 114 119 ausfuhrlich Steffi Schadow Achtung fur das Gesetz Moral und Motivation bei Kant De Gruyter Berlin 2013 S 25 46 2 Der historische Kontext von Kants Fragestellung Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 124 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 23 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 9 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 79 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 30 Das ist die Incorporation Thesis so benannt nach Henry Allision Kant s Theory of Freedom Cambridge University Press Cambridge 1990 S 5 6 siehe hierzu auch Andrew Reath Kant s Theory of Moral Sensibility Respect for the Moral Law and the Influence of Inclination Kantstudien 1989 S 284 302 sowie Richard McCarty Motivation and the Moral Choice in Kant s Theory of Moral Agency Kantstudien 1994 S 15 31 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 24 Anm Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 33 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 72 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 82 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 81 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 71 Nico Scarano Moralisches Handeln In Otfried Hoffe Hrsg Kritik der praktischen Vernunft Akademie Verlag 2 Auflage Berlin 2011 S 117 131 hier 120 Marcus Willaschek Praktische Vernunft Handlungstheorie und Moralbegrundung bei Kant Metzler Stuttgart 1992 S 250 Zur Beschreibung moderner Handlungstheorien siehe Christoph Horn Guido Lohrer Hrsg Grunde und Zwecke Texte zur aktuellen Handlungstheorie Suhrkamp Frankfurt 2010 insbes darin Georg F Schueler Handlungserklarungen Ursachen und Zwecke S 246 263 Eric Watkins The Antinomy of Practical Reason in Andrews Reath and Jens Timmermann Hrsg Kant s Critique of Practical Reason A Critical Guide Cambridge University Press 2010 S 145 167 hier S 156 stutzt die teleologische Sichtweise mit Hinweis auf KpV AA 05 9 GMS AA 04 427 428 sowie MS AA 06 384 385 Marcus Willaschek Was sind praktische Gesetze In Proceedings oft the Eighth International Kant Congress Band II Milwaukee Marquette University Press 1995 533 540 Parallelstelle GMS 400 420 Anm Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 19 Geert Edel Formalismus und Universalisierung in der Kantischen Ethik In Akten des 7 Internationalen Kant Kongresses Mainz 1990 hrsg von Gerhard Funke Bouvier Bonn 1991 S 291 304 hier S 301 Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 83 Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 81 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 16 FN Haufig wird in der Literatur der Kategorische Imperativ mit dem Sittengesetz gleichgesetzt Lewis White Beck beschreibt den Zusammenhang davon abweichend Das Gesetz muss die Grundlage eines kategorischen Imperativs wenn auch von diesem selbst verschieden sein Das Gesetz muss angeben wie ein vernunftiges Wesen als solches notwendig handeln wurde Nur ein solches Gesetz kann fur ein nur teilweise vernunftiges Wesen wie den Menschen das nicht von Natur aus seiner Auffassung des Gesetzes entsprechend handelt ein kategorischer Imperativ sein Wenn ein moralisches Gesetz angibt wie ein Vernunftwesen handeln wurde so gibt der zugehorige kategorische Imperativ an wie es handeln soll aber nicht immer handelt Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 116 In der GMS erfolgt diese Untersuchung erst im III Abschnitt nachdem Kant dort im II Abschnitt den Kategorischen Imperativ hergeleitet und dessen verschiedenen Formulierungen diskutiert hat Otfried Hoffe Transzendentale oder vernunftkritische Ethik Kant In Dialectica 35 1981 195 221 hier 204 Es muss eine Kausalitat angenommen werden durch welche etwas geschieht ohne dass die Ursache davon noch weiter durch eine andere vorhergehende Ursache nach notwendigen Gesetzen bestimmt sei d i eine absolute Spontaneitat der Ursachen eine Reihe von Erscheinungen die nach Naturgesetzen lauft von selbst anzufangen mithin transzendentale Freiheit ohne welche selbst im Laufe der Natur die Reihenfolge der Erscheinungen auf der Seite der Ursachen niemals vollstandig ist KrV B 474 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 4 Anm Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 29 Steffi Schadow Achtung fur das Gesetz Moral und Motivation bei Kant De Gruyter Berlin 2012 S 74 Henry Allison Kant s Theory of Freedom Cambridge University Press Cambridge 1990 S 201 Henri Lauener Der systematische Stellenwert des Gefuhls der Achtung in Kants Ethik In Dialectica 1981 S 243 264 hier 246 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 30 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 31 Einen Uberblick gibt Michael Wolff Warum das Faktum der Vernunft ein Faktum ist Auflosung einiger Verstandnisschwierigkeiten in Kants Grundlegung der Moral In DZPhil 57 2009 4 511 549 Gerold Prauss Kant uber Freiheit und Autonomie Klostermann Frankfurt 1983 S 67 70 spricht von einem Unding einer Verzweiflungstat und einer Notlosung Gernot Bohme Hartmut Bohme Das Andere der Vernunft Zur Entwicklung von Rationalitatsstrukturen am Beispiel Kants Suhrkamp Frankfurt 1985 S 347 behaupten gleich eine Bankrotterklarung der Transzendentalphilosophie Allen Wood spricht von moralistic bluster moralischem Geschrei Kantian Ethics Cambridge New York 2008 S 135 Fur Paul Guyer ist es ein most spectacular train wreck ein hochst spektakulares Wrack Kant New York 2006 S 462 Lewis White Beck Das Faktum der Vernunft Zur Rechtfertigungsproblematik in der Ethik In Kant Studien 1961 S 271 282 Beck selbst halt Kant nicht fur einen Intuitionisten siehe auch den 1960 im Original erschienenen Kommentar Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 159 163 Dieter Henrich Der Begriff der sittlichen Einsicht und Kants Lehre vom Faktum der Vernunft In ders u a Hrsg Die Gegenwart der Griechen im neueren Denken Tubingen 1960 S 77 115 Nachdruck mit kleinen Anderungen in Gerold Prauss Hrsg Kant Zur Deutung seiner Theorie von Erkennen und Handeln Koln 1973 S 223 254 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 3 S dazu Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 161 162 Marcus Willaschek Die Tat der Vernunft Zur Bedeutung der Kantischen These vom Faktum der Vernunft In Akten des VII Internationalen Kant Kongresses Mainz 1990 hrsg von Gerhard Funke Bouvier Bonn 1991 S 455 466 ebenso in Marcus Willaschek Praktische Vernunft Handlungstheorie und Moralbegrundung bei Kant Metzler Stuttgart 1992 10 S 174 193 Marcus Willaschek Praktische Vernunft Handlungstheorie und Moralbegrundung bei Kant Metzler Stuttgart 1992 S 180 bzw 187 Klaus Steigleder Kants Moralphilosophie Die Selbstbezuglichkeit der reinen praktischen Vernunft Metzler Stuttgart 2002 S 96 108 Bettina Stangneth Das Faktum der Vernunft Versuch einer Ortsbestimmung In Kant und die Berliner Aufklarung Akten des IX Internationalen Kant Kongresses Band 3 hrsg von Volker Gerhardt Rolf Peter Horstmann und Ralph Schumacher de Gruyter Berlin 2001 S 104 112 hier 105 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 43 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 91 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 6 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 21 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 31 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 31 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 31 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 47 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 91 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 32 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 55 Andreas Trampota Autonome Vernunft oder moralische Sehkraft Das epistemische Fundament der Ethik bei Immanuel Kant und Iris Murdoch Kohlhammer Stuttgart 2003 S 43 44 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 47 Andreas Trampota Autonome Vernunft oder moralische Sehkraft Das epistemische Fundament der Ethik bei Immanuel Kant und Iris Murdoch Kohlhammer Stuttgart 2003 S 44 Otfried Hoffe Einfuhrung In ders Hrsg Kritik der praktischen Vernunft Kooperativer Kommentar Akademie Verlag 2 Auflage Berlin 2011 S 1 20 hier S 12 13 Otfried Hoffe Immanuel Kant Beck 9 Aufl 2020 S 211 212 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 33 Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 121 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 33 Oliver Sensen Artikel Autonomie In Kant Lexikon hrsg Von Marcus Willaschek Jurgen Stolzenburg Georg Mohr Stefano Bacin De Gruyter Berlin 2015 Band 1 200 203 In der KpV geht Kant nicht auf den in der GMS mit der Autonomie begrundeten Begriff der Wurde ein Siehe GMS 436 440 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 43 Zur Spannung des Begriffs bei Kant mit dem modernen Gebrauch des Begriffs der Autonomie siehe Matthias Kaufmann Autonomie und das Faktum der Vernunft In Jurgen Stolzenberg Hrsg Kant in der Gegenwart de Gruyter Berlin 2007 227 245 Rudiger Bittner Maximen In Gerhard Funkte Hrsg Akten des 4 Internationalen Kant Kongresses Mainz 1974 Teil II2 de Gruyter Berlin 1974 S 484 498 hier S 494 495 Beatrix Himmelmann Kants Begriff des Glucks de Gruyter Berlin 2003 S 53 54 spricht von Autonomie im strengsten Sinn im Gegensatz zu moralneutraler Autonomie Marcus Willaschek Praktische Vernunft Metzler Stuttgart 1992 S 340 nennt hierzu ohne Seitenangaben Gerold Prauss Kant uber Freiheit als Autonomie Frankfurt 1983 Bernhard Rang Naturnotwendigkeit und Freiheit Zu Kants Theorie der Kausalitat als Antwort auf Hume in Kant Studien 1990 S 24 56 Stefan Korner Kant s Conception of Freedom in Proceedings of the British Academy 1967 S 193 217 Volker Gerhardt Handlung als Verhaltnis von Ursache und Wirkung Zur Entwicklung des Handlungsbegriffs bei Kant in Gerold Prauss Hrsg Handlungstheorie und Transzendentalphilosophie Frankfurt 1986 S 98 131 Robert Paul Wolff The Autonomy of Reason 1973 Reprint 1986 Klaus Konhardt Faktum der Vernunft Zu Kants Frage nach dem gt gt eigentlichen Selbst lt lt des Menschen in Gerold Prauss Hrsg Handlungstheorie und Transzendentalphilosophie Frankfurt 1986 S 160 184 in jungerer Zeit wird die These vom Autonomie Problem Kants auch vertreten von Jorg Noller Die Bestimmung des Willens Freiburg Alber 2 Aufl 2016 S 23 33 Marcus Willaschek Praktische Vernunft Metzler Stuttgart 1992 S 238 Gerold Prauss Kant uber Freiheit als Autonomie Klostermann Frankfurt 1983 S 52 61 bzw 70 83 Marcus Willaschek Praktische Vernunft Metzler Stuttgart 1993 S 342 Willaschek spielt hier auf David Humes beruhmtes Diktum an Die Vernunft ist und sollte nur der Sklave der Leidenschaften sein und kann niemals einem anderen Amt vorgeben als ihnen zu dienen und zu gehorchen on Human Nature 2 3 3 Nr 415 Reason is and ought only to be the slave of the passions and can never pretend to any other office than to serve and obey them eine Position die bis heute in der ethischen Debatte eine bedeutende Rolle innehat Eine ahnliche Kritik an Prauss findet sich bei Klaus Steigleder Kants Moralphilosophie Metzler Stuttgart 2002 112 113 Rudiger Bittner Moralisches Gebot oder Autonomie Metzler Freiburg 1983 S 124 siehe die Rezension von Maximilian Forschner in Zeitschrift fur philosophische Forschung 1985 S 600 608 Rudiger Bittner Moralisches Gebot oder Autonomie Metzler Freiburg 1983 S 162 Klaus Steigleder Kants Moralphilosophie Metzler Stuttgart 2002 113 115 ebenfalls kritisch Marcus Willaschek Praktische Vernunft Metzler Stuttgart 1993 S 338 339 Giovanni B Sala Kants gt gt Kritik der praktischen Vernunft lt lt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 S 113 Sala kommentiert die KpV aus einer aristotelisch thomasianschen Sicht Hans Kramer Antike und moderne Ethik In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 1983 S 184 203 hier S 186 187 Hans Kramer Antike und moderne Ethik In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 1983 S 184 203 hier S 187 188 Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 105 Die in der Tabelle hinter den Namen gelisteten Prinzipien sind entnommen aus Wolfgang Bartuschat Kant uber Grundsatz und Grundsatze in der Moral In Jahrbuch fur Recht und Ethik 2004 S 283 298 hier 292 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 36 Kant zielt hier gegen das Verstandnis von Moral als kluge und weitsichtige Strategie zur eigentlichen Verfolgung des Eigennutzes wie sie Hobbes und Mandeville vertreten haben Siehe Beatrix Himmelmann Kants Begriff des Glucks de Gruyter Berlin 2003 S 65 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 38 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 58 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 58 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 62 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 66 KpV A 117 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 67 Am fruhesten Lewis White Beck Kants Kritik der praktischen Vernunft Fink Munchen 1974 S 134 151 Den Forschungsstand der jungeren Zeit geben zwei in den Kantstudien als Erganzungshefte veroffentlichte Arbeiten wider Stephan Zimmermann Kants Kategorien der Freiheit D Gruyter Berlin 2011 sowie Heiko Puls Funktionen der Freiheit Die Kategorien der Freiheit in Kants Kritik der praktischen Vernunft De Gruyter Berlin 2013 Eine Ubersicht uber wichtige Positionen gibt Ina Goy Momente der Freiheit In Stephan Zimmermann Hrsg Die Kategorien der Freiheit in Kants praktischer Philosophie Historisch systematische Beitrage De Gruyter Berlin 2016 S 149 172 Jochen Bojanowski Kant uber praktischen Gegenstandsbezug In Stephan Zimmermann Hrsg Die Kategorien der Freiheit in Kants praktischer Philosophie Historisch systematische Beitrage De Gruyter Berlin 2016 S 149 172 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 19 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 67 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 69 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 70 Stephan Zimmermann Wovon handelt Kants Typik der reinen praktischen Urteilskraft in Kant Studien 2015 S 430 460 hier 431 Dies kritisiert Matthias Kaufmann Autonomie und das Faktum der Vernunft In Jurgen Stolzenberg Hrsg Kant in der Gegenwart De Gruyter Berlin 2007 227 245 hier S 243 Steffie Schadow Achtung fur das Gesetz Moral und Motivation bei Kant De Gruyter Berlin 2013 S 195 Immanuel Kant Vorlesung uber Moralphilosophie Hrsg Werner Stark mit einer Einleitung von Manfred Kuhn de Gruyter Berlin 2004 S 56 und 57 Dieter Henrich Ethik der Autonomie In ders Selbstverhaltnisse Reclam Stuttgart 1982 S 6 56 hier S 31 Immanuel Kant Vorlesung uber Moralphilosophie Hrsg Werner Stark mit einer Einleitung von Manfred Kuhn de Gruyter Berlin 2004 S 69 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 72 Ina Goy Immanuel Kant uber das moralische Gefuhl der Achtung In Zeitschrift fur philosophische Forschung 2007 S 337 360 hier 343 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 80 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 77 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 76 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 78 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 79 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 79 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 89 92 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 92 97 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 97 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 94 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 97 100 Dieter Henrich Das Prinzip der kantischen Ethik In Philosophische Rundschau 1954 55 S 20 38 hier S 34 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 100 104 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 103 Werke Immanuel Kants Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels Von den Bewohnern der Gestirne Kritik der reinen Vernunft Prolegomena zu einer jeden kunftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten konnen Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltburgerlicher Absicht Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Metaphysische Anfangsgrunde der Naturwissenschaft Kritik der praktischen Vernunft Kritik der Urteilskraft Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft Zum ewigen Frieden Die Metaphysik der Sitten Anthropologie in pragmatischer Hinsicht Normdaten Werk GND 4099254 8 lobid OGND AKS LCCN n96079460 VIAF 185996463 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kritik der praktischen Vernunft amp oldid 235191519