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Die transzendentale Analytik ist der erste Teil der unter dem Begriff transzendentale Logik dargestellten Theorie uber die Bedingungen des Denkens in der Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant Ihr geht die transzendentale Asthetik als Theorie der Grundlagen der Anschauung voraus Beide zusammen Denken Verstand und Anschauung Sinnlichkeit bilden nach Kant die gemeinsame Quelle der Erkenntnis Aufbau der Kritik der reinen Vernunft Vorrede Einleitung TranszendentaleElementarlehre TranszendentaleMethodenlehre TranszendentaleAsthetik TranszendentaleLogik Disziplin Kanon Architektonik Geschichte TranszendentaleAnalytik TranszendentaleDialektik Kategorien Schemata Grundsatze Paralogismen Antinomien Regulative Ideen Die Transzendentale Analytik in der Gliederung der Kritik der reinen VernunftInhaltsverzeichnis 1 Gegenstand der transzendentalen Analytik 2 Analytik der Begriffe 2 1 Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe 2 2 Urteilstafel 2 3 Kategorientafel 2 4 Transzendentale Deduktion der Verstandesbegriffe 2 4 1 Das Beweisziel 13 14 2 4 2 Die Einheit der Apperzeption 15 25 2 4 3 Die Anwendbarkeit der Kategorien 26 27 3 Analytik der Grundsatze 3 1 Schematismus der reinen Verstandesbegriffe 3 2 Grundsatze des reinen Verstandes 3 3 Exkurs Widerlegung des Idealismus 4 Phanomena und Noumena Dinge an sich 5 Anhang Amphibolie der Reflexionsbegriffe 6 Ubersicht uber die Tafeln der Transzendentalen Analytik 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGegenstand der transzendentalen Analytik Bearbeiten Diese Analytik ist die Zergliederung unseres gesamten Erkenntnisses a priori in die Elemente der reinen Verstandeserkenntnisse Es kommt hierbei auf folgende Stucke an Dass die Begriffe reine und nicht empirische seien Dass sie nicht zur Anschauung und zur Sinnlichkeit sondern zum Denken und Verstande gehoren Dass sie Elementarbegriffe seien und von den abgeleiteten oder daraus zusammengesetzten wohl unterschieden werden Dass ihre Tafel vollstandig sei und sie das ganze Feld des reinen Verstandes ganzlich ausfullen Immanuel Kant AA 000003 III 83 1 B 89 2 Die transzendentale Analytik ist in drei Bucher eingeteilt Das erste die Analytik der Begriffe hat das Auffinden und die Funktionsweise der reinen Verstandesbegriffe zum Gegenstand Im zweiten Buch der Analytik der Grundsatze beschrieb Kant wie die Anwendung der gefundenen Kategorien erfolgt Lehre vom Schematismus und welche Grundsatze dabei erkannt werden konnen Im dritten Buch schliesslich erlauterte Kant anhand der Begriffe Phanomena und Noumena wo er die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermogens sah Analytik der Begriffe BearbeitenKant hatte zum Ziel reine Verstandesbegriffe zu finden die nicht aus der Wahrnehmung abgeleitet sind und als Grundbegriffe nicht mehr auf andere ubergeordnete Begriffe zuruckgefuhrt werden konnen Zudem wollte er alle Begriffe die diesem Anspruch entsprechen vollstandig auffinden und in einen systematischen Zusammenhang bringen Vor allem um die angestrebte Vollstandigkeit zu gewahrleisten sah Kant es nicht als sinnvoll an einfach Begriffe zu sammeln die den angestrebten Kriterien entsprechen Eine solche Sammlung ware eine Rhapsodie mit der man keine Gewahr fur die Vollstandigkeit und damit fur die Richtigkeit der Theorie hatte Aristoteles kommt nach Kant ein grosses Verdienst zu uberhaupt eine Tafel der Kategorien aufgestellt zu haben Ihren Mangel sah er aber genau in der fehlenden Systematik 3 Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe Bearbeiten Die grundlegende Pramisse Kants lautet Also ist die Erkenntnis eines jeden wenigstens des menschlichen Verstandes eine Erkenntnis durch Begriffe nicht intuitiv sondern diskursiv begrifflich Immanuel Kant AA 000003 III 85 4 B 93 Begriffe beruhen nach Kant auf Funktionen das heisst verschiedene Vorstellungen unter einer gemeinschaftlichen Handlung zu ordnen Der Verstand hat ein aktives Vermogen Begriffe zu bilden Begriffe grunden sich also auf der Spontaneitat des Denkens wie sinnliche Anschauungen auf der Rezeptivitat der Eindrucke Von diesen Begriffen kann der Verstand keinen anderen Gebrauch machen als dass er urteilt Immanuel Kant AA 000003 III 85 5 B 93 Dies war der entscheidende Schlussel fur Kant Indem der Verstand urteilt verbindet er Begriffe zu einem hoheren Begriff Er stiftet damit Einheit zwischen verschiedenen Vorstellungen Wenn dem Verstand durch die Sinnlichkeit rezeptiv eine Vorstellung als Anschauung gegeben wird lauft im Verstand ein spontaner aktiver Prozess ab in dem die Anschauung unter einen Begriff gebracht wird Das Ergebnis dieses Vorgangs ist ein Urteil Ein Urteil war also fur Kant bildlich ein Spiegel einer Anschauung eine Vorstellung einer Vorstellung B 93 In dieser wird der Begriff als Pradikat einem hoheren Begriff zugeordnet Ein Urteil entsteht dadurch dass eine Anschauung unter einen Begriff subsumiert wird wodurch eine Mannigfaltigkeit zur Einheit gebracht wird Ein Urteil ist eine solche Zuordnung zum Beispiel ein jedes Metall ist ein Korper Wir konnen aber alle Handlungen des Verstandes auf Urteile zuruckfuhren so dass der Verstand uberhaupt als ein Vermogen zu urteilen vorgestellt werden kann Immanuel Kant AA 000003 III 86 6 B 94 Zum Finden der reinen Verstandesbegriffe muss man nach Kant also die allgemeinen Urteilsarten daraufhin untersuchen welche Grundfunktionen sie aussagen Er entwickelte seine Theorie der reinen Begriffe in insgesamt vier Schritten Aufstellen der Urteilstafel Ableitung der Kategorien Erarbeitung des Schematismus der Verknupfung von Kategorien und Anschauungen Entwicklung der Grundsatze der GegenstandserfahrungUrteilstafel Bearbeiten Kant erlauterte dass er die Urteilstafel aus der traditionellen Logik als der klassischen Urteilslehre abgeleitet hatte Aus dieser ergeben sich nach Kant vier Titel mit jeweils drei Momenten 1 Quantitat der Urtheile Allgemeine Besondere Einzelne 2 Qualitat 3 Relation Bejahende KategorischeVerneinende HypothetischeUnendliche Disjunctive 4 Modalitat Problematische Assertorische Apodiktische Abb 2 Tafel der logischen Function des Verstandes in Urtheilen Darstellung ahnlich Immanuel Kant AA 000003 III 87 7 QuantitatMit Urteilen der Quantitat wird die unterschiedliche Anzahl von Subjekten in einer Aussage angesprochen alle einige eines zum Beispiel Alle S sind P Kant nahm dabei im Gegensatz zur klassischen Logik in der das Einzelne als Ausdruck von Grosse ein Fall von alle ist das Einzelne als gesonderte Urteilsform in seine Tafel mit auf Also wenn ich ein einzelnes Urteil iudicium singulare nicht bloss nach seiner inneren Gultigkeit sondern auch als Erkenntnis uberhaupt nach der Grosse die es in Vergleichung mit anderen Erkenntnisses hat schatze so ist es allerdings von gemeingultigen Urteilen iudicia communia unterschieden und verdient in einer vollstandigen Tafel der Momente des Denkens uberhaupt obgleich zwar freilich nicht in der bloss auf den Gebrauch der Urteile untereinander eingeschrankten Logik eine besondere Stelle Immanuel Kant AA 000003 III 87 88 8 B 96 97 Kant raumte also den singularen Termini in der transzendentalen Logik gegenuber generellen Termini einen gesonderten Platz ein QualitatUrteile der Qualitat sind auf die Seinsweise eines Gegenstandes ausgerichtet Wenn jemand etwas bejaht S ist P dann verneint er zugleich das Gegenteil Nicht S ist nicht P Daruber hinaus kann etwas auch eine abweichende Qualitat haben S ist nicht P wie etwa in einer mehrwertigen Logik das Tertium non datur aufgehoben wird RelationenRelationen beschreiben Aussageverbindungen zwischen zwei oder mehreren Aussagen Alle Verhaltnisse des Denkens in Urteilen sind die a des Pradikates zum Subjekt b des Grundes zur Folge c der eingeteilten Erkenntnis und der gesammelten Glieder der Einteilung untereinander Immanuel Kant AA 000003 III 88 9 B 97 Kategorisch bedeutet dass die Aussage S ist P einfach eine Behauptung ist Mit hypothetisch wird ein Konditional bezeichnet Wenn S dann P Die Disjunktion ist die Unterscheidung verschiedener Falle S ist entweder P oder Q oder R ModalitatModale Urteile beschreiben den Realitatsgehalt einer Aussage Sie haben insofern einen besonderen Charakter als sie nichts uber die Inhalte eines Urteils aussagen Sie bestimmen den Wert der Kopula in Beziehung auf das Denken uberhaupt kann ist oder muss Problematische Urtheile sind solche wo man das Bejahen oder Verneinen als bloss moglich beliebig annimmt assertorische da es als wirklich wahr betrachtet wird apodiktische in denen man es als notwendig ansieht FN Gleich als wenn das Denken im ersten Fall eine Funktion des Verstandes im zweiten der Urtheilskraft im dritten der Vernunft ware Eine Bemerkung die erst in der Folge ihre Aufklarung erwartet Anm im Buch uber die Grundsatze Immanuel Kant AA 000003 III 89 10 B 99 100 Kategorientafel Bearbeiten Zur Uberleitung von der Urteilstafel auf die Kategorientafel der Tafel der reinen Verstandesbegriffe erlauterte Kant zunachst den Begriff der Synthesis Verknupfung Ich verstehe aber unter Synthesis in der allgemeinsten Bedeutung die Handlung verschiedene Vorstellungen zueinander hinzutun und ihre Mannigfaltigkeit in einer Erkenntnis zu begreifen Immanuel Kant AA 000003 III 91 11 B 103 Eine solche Zusammenfuhrung mannigfaltiger Vorstellungen ist Element der transzendentalen Logik da diese nicht wie die allgemeine Logik von den Inhalten der Erkenntnis abstrahiert sondern gerade versucht das Zustandekommen der Inhalte zu erlautern Wenn diese Synthesis ohne Bezug auf empirische Daten sondern nur a priori rein im Verstand erfolgt dann ist es eine reine Synthesis Wenn die Vorstellungen nicht auf Anschauungen beruhen entstammen sie nach Kant der Einbildungskraft einer grundlegenden Funktion des Verstandes Die Urteilstafel ist ein System von Aussageformen Das Verhaltnis eines Urteils zu einer Kategorie als strukturierendem Grundbegriff der Erfahrung besteht darin dass die Kategorie das Wesensmerkmal der jeweiligen Urteilsart zum Ausdruck bringt Derselbe Verstand also und zwar durch eben dieselben Handlungen wodurch er in Begriffen vermittelst der analytischen Einheit die logische Form eines Urteils zu Stande brachte bringt auch vermittelst der synthetischen Einheit des Mannigfaltigen in der Anschauung uberhaupt in seine Vorstellungen einen transzendentalen Inhalt weswegen sie reine Verstandesbegriffe heissen die a priori auf Objekte gehen welches die allgemeine Logik nicht leisten kann Immanuel Kant AA 000003 III 92 12 B 105 Entsprechend ergibt sich aus der Urteilstafel fur Kant eine analoge Kategorientafel die in der Struktur vollig gleichformig ist Da er sie systematisch entworfen hatte hielt Kant die Tafel auch fur vollstandig 1 Der Quantitat Einheit Vielheit Allheit 2 Der Qualitat 3 Der Relation Realitat der Inharenz und Subsistenz substantia er acciens Negation der Causalitat und Dependenz Ursache und Wirkung Limitation der Gemeinschaft Wechselwirkung zwischendem Handelnden und dem Leidenden 4 Der Modalitat Moglichkeit Problematische Dasein Nichtsein Nothwendigkeit Zufalligkeit Abb 3 Tafel der Kategorien Darstellung ahnlich Immanuel Kant AA 000003 III 93 13 In den in der zweiten Auflage beigefugten Erlauterungen zur Kategorientafel unterschied Kant zwei Klassen Quantitat und Qualitat als mathematische Klassen und die beiden anderen Klassen Relation und Modalitat als dynamische Klassen Die ersten beiden Klassen beziehen sich direkt auf Anschauungen Die Kategorien der dynamischen Klassen beziehen sich hingegen auf das Dasein der Gegenstande uberhaupt Dynamisch sind sie weil sie Beziehungen und Veranderungen beschreiben Kant verwies weiterhin darauf dass zwar die dritte Kategorie einer jeden Klasse allenthalben aus der Verbindung der zweiten mit der ersten in ihrer Klasse entspringt B 111 dennoch die dritte Kategorie nicht bloss abgeleitet ist sondern jeweils eine eigene Bedeutung enthalt So ist der Begriff der Zahl mit der Kategorie Allheit der der Unendlichkeit mit der Kategorie Einheit verknupft Die Kategorie der Gemeinschaft Wechselwirkung druckt eine andere Wirkungsbeziehung aus als die Kategorie der Kausalitat Reihenfolge und Abhangigkeit Die in der Scholastik bedeutsamen Kategorien das Eine das Wahre das Gute fuhrte Kant auf die Klasse der Quantitat zuruck Dies kann man wenn man Quantitat nicht numerisch sondern qualitativ auffasst Einheit ist eine solche qualitative Zusammenfassung des Mannigfaltigen die sich dann als Eines darstellt Das Wahre zeigt sich wenn es fur eine Vielzahl von Fallen in der objektiven Realitat gultig ist Und das Gute ist Ausdruck von Vollkommenheit also ein Fall der Allheit Transzendentale Deduktion der Verstandesbegriffe Bearbeiten Wie in der transzendentalen Asthetik die Herleitung der Funktion der reinen Anschauungen Raum und Zeit in den zwei Schritten einer metaphysischen und einer transzendentalen Deduktion erfolgte so ging Kant auch bei der Darstellung der Funktion der Kategorien fur die Erkenntnis vor Die Aufstellung der Urteilstafel und die Ableitung der Kategorien hieraus ist die metaphysische Deduktion der Kategorien Der nachste Schritt ist nun die transzendentale nicht empirische Deduktion in der Kant nachweisen wollte wie die reinen Verstandesbegriffe Grundlage der nur im Verstand gebildeten Strukturen und Erkenntnisse der Erfahrungswirklichkeit sind Sie ist die Erklarung der Art wie sich Begriffe a priori auf Gegenstande beziehen konnen B 117 Wie die transzendentale Asthetik eine Begrundung fur die Moglichkeit von Mathematik liefert so ergibt sich dann aus der transzendentalen Analytik eine Begrundung fur die Moglichkeit von Naturwissenschaften Kant wollte zeigen dass die Kategorien notwendige Bedingungen Bedingungen der Moglichkeit einer jeden Erfahrung und damit der Naturwissenschaft sind Ohne die a priori vorhandenen Kategorien kann der Mensch Gegenstande uberhaupt nicht denken Jede wissenschaftliche Aussage ist theoriegeladen und zwar aufgrund der im Verstand immer schon vorhandenen Denkmuster Das Beweisziel 13 14 Bearbeiten Der Nachweis der Notwendigkeit von Raum und Zeit als Erkenntnisse a priori war aus Sicht von Kant relativ einfach weil diese sich auf Objekte der empirischen Anschauung beziehen Bei den Kategorien des Verstandes besteht das Problem hingegen darin dass sie subjektive Bedingungen des Denkens sind Fur ihre objektive Gultigkeit gibt es keinen empirischen Massstab Dies zeigt sich am Beispiel der Kausalitat wo man zwar zwei Erscheinungen wahrnimmt aber nicht das Bewirken selbst Erscheinungen geben gar wohl Falle an die Hand aus denen eine Regel moglich ist nach der etwas gewohnlicher massen geschieht aber niemals dass der Erfolg notwendig sei daher der Synthesis der Ursache und Wirkung auch eine Dignitat anhangt die man gar nicht empirisch ausdrucken kann namlich dass die Wirkung nicht bloss zu der Ursache hinzu komme sondern durch dieselbe gesetzt sei und aus ihr erfolge Diese strenge Allgemeinheit der Regel ist auch gar keine Eigenschaft empirischer Regeln die durch Induktion keine andere als komparative Allgemeinheit d i ausgebreitete Brauchbarkeit bekommen konnen B 124 Gerade aus der Tatsache dass ein Phanomen wie Kausalitat nicht beobachtet werden kann ergab sich fur Kant die Frage welche Rolle der Verstand bei der Erkenntnis spielt ob es also Leistungen des Verstandes unabhangig von der Erfahrung gibt Nun fragt es sich ob nicht auch Begriffe a priori vorausgehen als Bedingungen unter denen allein etwas wenn gleich nicht angeschauet dennoch als Gegenstand uberhaupt gedacht wird denn alsdann ist alle empirische Erkenntnis der Gegenstande solchen Begriffen notwendigerweise gemass weil ohne deren Voraussetzung nichts als Objekt der Erfahrung moglich ist B 126 127 Locke hatte aus Sicht von Kant versucht solche Phanomene empirisch zu erklaren und sich dabei uber alle Erfahrungsgrenzen hinausgewagt Hume hatte hingegen diese Grenze erkannt die entsprechenden Begriffe aber nicht mit Leistungen des Verstandes sondern mit Gewohnheit erklart Kant hielt beide Konzepte fur unbefriedigend Die empirische Ableitung aber worauf beide verfielen lasst sich mit der Wirklichkeit der wissenschaftlichen Erkenntnisse a priori die wir haben namlich der reinen Mathematik und allgemeinen Naturwissenschaft nicht vereinigen und wird also durch das Faktum widerlegt B127 128 Die Konsequenz ist entweder Schwarmerei Locke oder Skeptizismus Hume Genau das wollte Kant vermeiden Wir sind jetzt im Begriffe einen Versuch zu machen ob man nicht die menschliche Vernunft zwischen diesen beiden Klippen glucklich hindurchbringen ihr bestimmte Grenzen anweisen und dennoch das ganze Feld ihrer zweckmassigen Tatigkeit fur geoffnet erhalten konnen B 128 Aufgabe der transzendentalen Deduktion ist es zu zeigen dass Wahrnehmungsurteile mit Hilfe der Kategorien in Erfahrungsurteile umgewandelt werden Kategorien sind konstitutiv fur Erfahrung und bilden den Massstab fur objektive Erfahrung Die Einheit der Apperzeption 15 25 Bearbeiten Unter Apperzeption verstand Kant das Vermogen des Verstandes aus den sinnlichen Wahrnehmungen durch Synthesis klare Vorstellungen zu bilden Dieses Vermogen ist das Vermogen eines Subjekts Deshalb bestimmte Kant Apperzeption auch als Selbstbewusstsein Das Bewusstsein seiner selbst Apperzeption ist die einfache Vorstellung des ich und wenn dadurch allein alles Mannigfaltige im Subjekt selbsttatig gegeben ware so wurde die innere Anschauung intellektuell sein B 69 Kants Ausgangspunkt der Deduktion war dass eine Verbindung der in der Wahrnehmung erfassten Mannigfaltigkeit nicht im Bereich der Sinne erfolgt denn diese sind nur passiv rezeptiv sondern durch eine aktive Handlung Spontaneitat des Verstandes die Kant Vorstellungskraft nannte Allein die Verbindung conjunctio eines Mannigfaltigen uberhaupt kann niemals durch Sinne in uns kommen und kann also auch nicht in der reinen Form der sinnlichen Anschauung zugleich mit enthalten sein denn sie ist ein Actus der Spontaneitat der Vorstellungskraft B 130 Damit der Vorgang der Verknupfung von rezeptiv entstandener Anschauung und spontaner Vorstellungskraft uberhaupt erfolgen kann bedarf es einer Instanz die der Ursprung dieses Prozesses ist Diese Instanz sah Kant im Selbstbewusstsein Das Ich denke muss alle meine Vorstellungen begleiten konnen denn sonst wurde etwas in mir vorgestellt werden was gar nicht gedacht werden konnte welches eben so viel heisst als die Vorstellung wurde entweder unmoglich oder wenigstens fur mich nichts sein B131 132 Der Gedanke diese in der Anschauung gegebene Vorstellungen gehoren mir insgesamt zu heisst danach so viel als ich vereinige sie in einem Selbstbewusstsein oder kann sie wenigstens darin vereinigen B 134 Und so ist die synthetische Einheit der Apperzeption der hochste Punkt an dem man allen Verstandesgebrauch selbst die ganze Logik und nach ihr die Transzendental Philosophie heften muss ja dieses Vermogen ist der Verstand selbst Anm B 134 Kant unterschied im Selbstbewusstsein zwei Ebenen Zum einen ist das Selbstbewusstsein empirisch Neben Gegenstanden die durch die ausseren Sinne erfasst werden durch Sehen Horen Fuhlen Schmecken Riechen gibt es auch eine innere sinnliche Wahrnehmung von korperlichen Zustanden Schmerz Lust zu denen auch die psychischen Zustande Freude Langweile zu zahlen sind Diese Vorstellungen beruhen auf Anschauungen die als empirische Erscheinungen im Verstand zur Einheit gebracht werden Daneben gibt es aber noch eine Ich Vorstellung die von allen empirischen auch von den leiblichen Anschauungen losgelost ist Dies ist das eine Ich denke in dem jede Vorstellung als eine eigene Vorstellung mit gedacht wird Aus dieser reinen Vorstellung schopft der Mensch fur Kant seine Identitat Wie die wahrgenommene Natur wird auch das Selbst des Menschen durch Denkprozesse strukturiert und zur Einheit gebracht Die Vorstellung des Ich denke ermoglicht erst ein einheitliches Bewusstsein Dieses nicht empirische Ich denke ist zwar nicht immer bewusst man kann aber keinen bewussten Gedanken fassen ohne im Hintergrund immer das Ich denke mitzudenken Es ist dem Menschen gewiss Der Inhalt des Denkens wird im inneren Sinn erfasst und ist subjektive Erscheinung B 139 Jeder Gedanke ist immer mein Gedanke Das Ich denke ist ebenso die reine Vorstellung des Denkens wie Raum und Zeit die reinen Anschauungen der Wahrnehmung sind Diese Art des Selbstbewusstseins nannte Kant transzendentale Apperzeption Die transzendentale Einheit der Apperzeption ist diejenige durch welche alles in einer reinen Anschauung gegebene Mannigfaltige in einem Begriff vom Objekt vereinigt wird Sie heisst darum objektiv und muss von der subjektiven Einheit des Bewusstsein unterschieden werden die eine Bestimmung des inneren Sinnes ist dadurch jedes Mannigfaltige der Anschauung zu einer solchen Verbindung empirisch gegeben wird B 140 Empfindungen sind nur subjektiv Wenn man einen Korper hebt so hat man das Gefuhl einer gewissen Schwere Erkenntnis entsteht dadurch dass man die Empfindung durch ein Urteil auf einen Begriff bringt Wenn man sagt Dieser Korper ist schwer dann hat man durch dieses Urteil einen objektiven Sachverhalt begrifflich gefasst Die Aussage fuhrt zur Objektivitat des Begriffs indem sie auch fur einen anderen nachvollziehbar wird Das Ich denke gilt nicht nur fur ein bestimmtes Subjekt sondern ist uberindividuell Da die Kategorien als reine Verstandesbegriffe den Urteilen ihre Form geben sind sie notwendige Voraussetzungen Bedingung der Moglichkeit von Erkenntnissen Die Einheit der Apperzeption das Ich denke die Kategorien als reine Verstandesbegriffe sowie Raum und Zeit als reine Anschauungen sind im Konzept Kants die Grundlagen der menschlichen Erkenntnis Dies kann man laut Kant analytisch feststellen aber nicht begrunden warum das so ist Von der Eigentumlichkeit unseres Verstandes aber nur vermittelst der Kategorien und gerade durch diese Art und Zahl derselben Einheit der Apperzeption a priori zu Stande zu bringen lasst sich eben so wenig ferner ein Grund angeben als warum wir gerade diese und keine andere Funktion zu Urteilen haben oder warum Zeit und Raum die einzigen Formen unserer moglichen Anschauung sind B 145 Erkenntnis entsteht nur durch die Anwendung der reinen Vernunftbegriffe selbst in der Mathematik deren Prinzipien ja a priori sind B 147 Die Mathematik ist an sich ein formales System Ob sie auf Fragen der Erkenntnis der Natur anwendbar ist ergibt sich erst aus der Anschauung Sobald man ein Objekt vorstellt muss dieses Eigenschaften haben die man auch in der sinnlichen Anschauung erfassen kann Es gibt keine Objekte ohne sinnliche Anschauung Diese weitere Ausdehnung der Begriffe uber unsere sinnliche Anschauung hinaus hilft uns aber zu nichts Denn es sind alsdenn leere Begriffe von Objekten von denen ob sie nur einmal moglich sind oder nicht wir durch jene gar nicht urteilen konnen blosse Gedankenformen ohne objektive Realitat B 148 Nun verfugt der Mensch uber Einbildungskraft Dies ist das Vermogen einen Gegenstand auch ohne Gegenwart in der Anschauung vorzustellen B 151 Einbildungskraft unterscheidet sich nach Kant von der bloss intellektuellen Synthesis durch ihren Bezug auf Anschauungen sie ist also Teil der Sinnlichkeit Soweit Einbildungskraft nicht nur reproduktiv sondern auch spontan ist nannte Kant sie produktive Einbildungskraft Durch sie wird der innere Sinn affiziert analog der Affizierung der ausseren Sinne im Fall der Wahrnehmung Entsprechend kann man nach Kant auch den Vorgang der Selbstreflexion erklaren Ich als Intelligenz und denkend Subjekt erkenne mich selbst als gedachtes Objekt so fern ich mir noch uber das in der Anschauung gegeben bin nur gleich anderen Phanomenen nicht wie ich im Verstande bin sondern wie ich mir erscheine hat nicht mehr auch nicht weniger Schwierigkeiten bei sich als wie ich mir selbst uberhaupt ein Objekt und zwar der inneren Anschauung und inneren Wahrnehmung sein konne B 155 156 Der Mensch erkennt dass er ist Er erkennt wie er ist als Erscheinung Er erkennt aber nicht was er ist als den Dingen an sich zugehorig Die Anwendbarkeit der Kategorien 26 27 Bearbeiten Nachdem in der metaphysischen Deduktion der Ursprung der Kategorien gezeigt und in der transzendentalen Deduktion ihre Notwendigkeit fur die Erkenntnis begrundet wurde wollte Kant in einem weiteren Schritt ihre Anwendbarkeit auf die Natur zeigen Kategorien sind Begriffe welche den Erscheinungen mithin der Natur als Inbegriff aller Erscheinung natura materialiter spectata die materiell angeschaute Natur Gesetze a priori vorschreiben B 164 Kant bezeichnete rhetorisch die Aussage als befremdlich dass die Natur sich nach dem Verstand richtet Dies liegt nach seiner Auffassung an den Prinzipien die der Mensch in die Natur hineindenkt Denn Gesetze existieren eben so wenig in den Erscheinungen sondern nur relativ auf das Subjekt dem die Erscheinungen inharieren so fern es Verstand hat als Erscheinungen nicht an sich existieren sondern nur relativ auf dasselbe Wesen so fern es Sinne hat B 164 Erscheinungen sind nur Vorstellungen von den Dingen die an sich nicht erkannt werden konnen Sie sind untereinander auch nicht verknupft Die gedachten Verknupfungen entstammen dem menschlichen Verstand Allerdings ist der Mensch nicht frei beliebige Verknupfungen zu denken Es ist auf Erfahrungen angewiesen Dies beinhaltet die Rezeptivitat der Sinne Es gibt also nach Kant durchaus eine Welt an sich Nur ist diese fur den Menschen nicht so erfassbar wie sie ist Denn der Mensch ist zugleich begrenzt durch sein Erkenntnisvermogen das durch die Anschauungsformen Raum und Zeit und durch die Verstandesbegriffe Kategorien limitiert ist Analytik der Grundsatze BearbeitenDie Analytik der Grundsatze ist der zweite Teil das zweite Buch der transzendentalen Analytik Nach der Ableitung der Kategorien aus der Urteilstafel der metaphysischen Deduktion und der Begrundung der Gultigkeit der Kategorien fur alle Erfahrung der transzendentalen Deduktion wollte Kant nun zeigen wie synthetische Urteile a priori eine Verbindung zwischen Anschauungen und reinen Verstandesbegriffen herstellen Die Analytik der Grundsatze ist damit eine Doktrin Lehre von Verstand Begriff Urteilskraft Urteil und Vernunft Schlusse und dem Zusammenspiel dieser drei Erkenntnisvermogen Schematismus der reinen Verstandesbegriffe Bearbeiten Hauptartikel Schematismus Kant war der Auffassung dass es im Verstand das Vermogen gibt durch ein transzendentales Schema eine Vermittlung zwischen den Kategorien und den konkreten Erscheinungen vorzunehmen Transzendental ist ein solches Schema weil es nicht unmittelbar mit einer anschaulichen Vorstellung verbunden ist So kann man sich kein ideales Dreieck vorstellen Dennoch kann man unter den Begriff des Dreiecks beliebige Dreiecke ob spitz oder stumpfwinklig ob gleichseitig oder rechtwinklig subsumieren Dass das vierbeinige Lebewesen dort ein Hund und nicht eine Katze ist lernt man nicht durch eine Definition sondern man erkennt es aufgrund eines Schemas Schemata dienen der Zuordnung von Anschauungen zu den richtigen Begriffen Ein Schema beinhaltet nichts empirisch Einzelnes sondern eine Struktur Transzendental sind die Schemata mit denen beurteilt wird welche Kategorie zutreffend ist Dabei konnen die einzelnen Merkmale eines Schemas sehr unterschiedlich ausfallen 1 der Grosse Zahl Vorstellung die die successive Addition von Einem zu Einem Gleichartigen zusammenfasst Zeitreihe 2 der Qualitat 3 der RelationIntensitat Beharrlichkeit Abfolge von Realem Zugleichseinkontinuierliche und gleichformige Erzeugung einer Bestimmung von Null bis zu seinem Grad oder umgekehrt unveranderter Gegenstand Succession unter einer Regel Bestimmungen des Einen und des Anderen begingen sich nach einer allgemeinen Regel Zeitinhalt Zeitordnung 4 Der Modalitat Dasein zu irgendeiner Zeit zu einer bestimmten Zeit zu jeder Zeit Zeitinbegriff Abb 4 Schemata der reinen Verstandesbegriffe nach Immanuel Kant AA 000004 IV 102 14 f Zeitreihe gezahlte Zeit Zeitinhalt empfundene Zeit Zeitordnung Reihenfolge in der Zeit Zeitinbegriff Wie etwas in der Zeit ist uneingeschrankt erfullte Zeit Beharrlichkeit des Realen Dasein zu irgendeiner Zeiteingeschrankt leere Zeit Sukzession unter einer Regel Dasein zu einer bestimmten Zeitnicht einschrankbar Ubergang Realitat zur Negation Zugleichsein zweier Substanzen Dasein zu jeder ZeitDas Verbindungsglied zwischen Kategorien und Schemata ist die Zeit Die mit den Kategorien verbundenen Zeitbestimmungen sind Regeln die a priori gelten Die Schemate sind daher nichts als Zeitbestimmungen a priori nach Regeln und diese gehen nach der Ordnung der Kategorien auf die Zeitreihe den Zeitinhalt die Zeitordnung endlich den Zeitinbegriff in Ansehung aller moglichen Gegenstande B 184 185 Schemata sind die Einordnung der Kategorien in Hinblick auf das zeitliche Verhalten einer Anschauung In jeder Anschauung ist das Zeitliche enthalten Die Quantitat enthalt als Schema die Zahl Zahlen entspricht einer Zeitreihe Die Zeit ist uneingeschrankt so dass jedes Allgemeine in ihr abgebildet werden kann Befasst man sich mit einer konkreten Vielheit ist auch die Zeitvorstellung eingeschrankt Betrachtet man hingegen die Zeit an sich als Allheit so ist ihr Begriff nicht einschrankbar Die Qualitat als Zeitinhalt ist die empfundene Zeit Wird die Realitat bejaht ist die Zeit erfullt wird sie verneint ist die Zeit leer Die Limitation ist ein Ubergang von der Realitat zur Negation In der Relation stehen die Gegenstande nach einer Regel unter einer Reihenfolge in der Zeit Die Substanz steht fur Dauer die Kausalitat fur Zeitfolge und die Gemeinschaft fur Gleichzeitigkeit Die Modalitat ist der Zeitinbegriff aus dem sich ergibt wie etwas in der Zeit ist Ist das Dasein zu irgendeiner Zeit so ist es moglich ist es zu einer bestimmten Zeit so ist es wirklich und ist es zu jeder Zeit so ist es notwendig Grundsatze des reinen Verstandes Bearbeiten Im Kapitel uber die Grundsatze des reinen Verstandes nennt Kant Grundprinzipien die als reine Prinzipien fur jeden Bereich der Wissenschaften gelten Es ist die Anwendung der Kategorien auf die Natur indem allgemeingultige Satze synthetische Urteile a priori formuliert werden deren Gultigkeit unabhangig vom aktuellen empirischen Stand der mathematischen und naturwissenschaftlichen Forschung besteht Die Grundsatze liegen als Strukturprinzip jeder einzelwissenschaftlichen Forschung zugrunde Es sind allgemeine Aussage uber das Wesen der Natur Es ist leicht einsichtig dass die von Kant herangezogenen Beispiele nicht mehr dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen nicht euklidische Geometrie Relativitatstheorie Daraus folgt aber nicht dass die Grundsatze selbst ihre Gultigkeit verlieren Sie sind unabhangig vom jeweiligen historischen Stand der Wissenschaften Der oberste Grundsatz der ErfahrungDer oberste Grundsatz fur analytische Urteile ist der Satz vom Widerspruch Er kann in der Logik uneingeschrankt zur Bestimmung der Wahrheit von Aussagen verwendet werden Fur Kant wirkt der Satz vom Widerspruch in der empirischen Anschauung nur zur negativen Bestimmung der Wahrheit Eine empirische Aussage die dem Satz vom Widerspruch widerspricht ist falsch Dies ist aber nicht hinreichend um die Wahrheit synthetischer Urteile zu erfassen Synthetische Urteile haben ihren Ursprung in der sinnlichen Anschauung Kant sagte entsprechend Das oberste Principium aller synthetischen Urteile ist also ein jeder Gegenstand steht unter den notwendigen Bedingungen der synthetischen Einheit des Mannigfaltigen der Anschauung in einer moglichen Erfahrung B 197 Die dem Menschen a priori gegebenen Anschauungsformen Raum und Zeit und Begriffe Kategorien legen fest wie ihm ein Gegenstand erscheint und damit auch den Gegenstand selbst Der Mensch konstituiert die Gegenstande aufgrund der Struktur seines Erkenntnisvermogens Dies fuhrt zu dem beruhmten Lehrsatz Kants Die Bedingungen der Moglichkeit der Erfahrung uberhaupt sind zugleich Bedingungen der Moglichkeit der Gegenstande der Erfahrung und haben darum objektive Gultigkeit in einem synthetischen Urteile a priori B 197 Synthetische Urteile a prioriEntsprechend den Klassen der Kategorien hat Kant vier Arten von Grundsatzen unterschieden Axiome der Anschauung Alle Anschauungen sind extensive Grossen B 202 In der ersten Auflage hatte Kant etwas ausfuhrlicher formuliert Alle Erscheinungen sind ihrer Anschauung nach extensive Grossen A 162 Erscheinungen konnen gar nicht anders aufgefasst werden als dass sie aus etwas bestehen also eine irgendwie bestimmt Grosse haben Ohne dass etwas eine Grosse hat ware es nicht zahlbar und damit auch nicht mathematisch darstellbar Der Grundsatz ist daher nicht nur Voraussetzung der Mathematik sondern auch erstes Formprinzip aller quantifizierenden Wissenschaften Antizipationen der Wahrnehmung In allen Erscheinungen hat das Reale was ein Gegenstand der Empfindung ist intensive Grosse d i einen Grad B 207 Auch dieser Satz ist eine Voraussetzung der messenden Wissenschaften Wahrnehmung enthalt neben der Anschauung auch Empfindungen 15 Man kann nichts wahrnehmen ohne dass man mit der Wahrnehmung eine bestimmte Intensitat verbindet Beispiele sind etwa Temperatur Helligkeit Harte oder Gewicht Wenn etwas real ist hat es eine messbare Eigenschaft die man auf einer Skala von 0 existiert nicht bis 1 existiert uneingeschrankt darstellen kann Dazwischen liegen die empirischen Messwerte Limitation Jede Empfindung mithin jede Realitat in der Erscheinung ist dabei fur Kant kontinuierlich Die Eigenschaft der Grossen nach welcher an ihnen kein Teil der kleinstmogliche kein Teil ist einfach ist heisst die Kontinuitat derselben Raum und Zeit sind quanta continua weil kein Teil derselben gegeben werden kann ohne ihn zwischen Grenzen Punkten und Augenblicken einzuschliessen mithin nur so dass dieser Teil selbst wieder ein Raum oder eine Zeit ist B 211 Analogien der Erfahrung Erfahrung ist nur durch die Vorstellung einer notwendigen Verknupfung der Wahrnehmungen moglich B 218 Auch hier dient die Formulierung der ersten Auflage als hilfreiche Erlauterung Alle Erscheinungen stehen ihrem Dasein nach a priori unter Regeln der Bestimmung ihres Verhaltnisses untereinander in der Zeit A 176 Das Grundprinzip der Analogien der Erfahrung steht unter dem Schema der Zeitordnung und wird bestimmt durch die Kategorien aus der Klasse der Relationen Substanz Kausalprinzip und Gemeinschaft Erfahrung setzt sich aus mehreren Wahrnehmungen zusammen die im Erkenntnisprozess geordnet werden Hiernach hat Kant das allgemeine Prinzip in drei einzelne Analogien gegliedert 1 Analogie Bei allem Wechsel der Erscheinungen beharret die Substanz und das Quantum derselben wird in der Natur weder vermehrt noch vermindert B 224 Der Mensch nimmt Veranderungen in der Zeit wahr wahrend die Zeit als solche eine unveranderliche selbst nicht wahrnehmbare Form ist Entsprechend gilt Veranderung ist eine Art zu existieren welche auf eine andere Art zu existieren eben desselben Gegenstandes erfolgt B 230 Man kann also nicht von Veranderung sprechen wenn es nicht etwas gibt eine Substanz die Trager der sich andernden Eigenschaften ist Man kann Veranderungen nur erfahren wenn es etwas Beharrliches als Ausgangspunkt von Veranderungen gibt Was sich verandert sind die Akzidenzien wahrend die zugrunde liegende Substanz beharrlich bleibt 2 Analogie Alle Veranderungen geschehen nach dem Gesetze der Verknupfung der Ursache mit der Wirkung B 232 Die Formulierung der ersten Auflage lautet Alles was geschieht anhebt zu sein setzt etwas voraus worauf es nach einer Regel folgt A189 Der Mensch nimmt Kausalitat nicht sinnlich wahr Die Verknupfung von Wahrnehmungen ist eine Leistung des Verstandes der hier die Kategorie der Kausalitat einbringt Der Mensch nimmt Blitz und Donner als gesonderte Phanomene wahr Die Begrundung Es donnert weil es geblitzt hat wird nach einer Regel im Verstand gebildet Ohne das Kausalprinzip konnte der Mensch keine Naturgesetze formulieren weil der Zusammenhang der Wahrnehmungen dann zufallig erscheinen musste Ohne Kausalprinzip gabe es dann auch keine Objektivitat 3 Analogie Alle Substanzen so fern sie im Raum als zugleich wahrgenommen werden konnen sind in durchgangiger Wechselwirkung B 256 Wechselwirkung verstand Kant auch als mittelbare Wechselwirkung Vgl B 259 Zwischen den wahrgenommenen Objekten besteht ein kontinuierlicher Zusammenhang Kant betonte dass seine Aussage nur gilt soweit Erfahrung reicht Den leeren Raum will ich hiedurch gar nicht widerlegen denn der mag immer sein wohin Wahrnehmungen gar nicht reichen und also keine empirische Erkenntnis des Zugleichseins stattfindet er ist aber alsdann fur unsere mogliche Erfahrung gar kein Objekt B 261 Postulate des empirischen Denkens uberhaupt 1 Was mit den formalen Bedingungen der Erfahrung der Anschauung und den Begriffen nach ubereinkommt ist moglich 2 Was mit den materialen Bedingungen der Erfahrung der Empfindung zusammenhangt ist wirklich 3 Dessen Zusammenhang mit dem Wirklichen nach allgemeinen Bedingungen der Erfahrung bestimmt ist ist existiert notwendig B 265 266 Kant betonte erneut dass die Kategorien der Modalitat im Gegensatz zu den drei anderen Klassen keinen unmittelbaren Bezug zum Inhalt der betrachteten Gegenstande haben Wichtig ist die Feststellung dass durch die Postulate klargestellt wird dass die Anwendung der Kategorien nur fur den Bereich der empirischen Erkenntnis gilt Die reinen Vernunftbegriffe sind nicht geeignet inhaltlich zu Aussagen beizutragen die uber das Erfahrbare hinausgehen Eben um deswillen sind auch die Grundsatze der Modalitat nichts weiter als Erklarungen der Begriffe der Moglichkeit Wirklichkeit und Notwendigkeit in ihrem empirischen Gebrauche und hiemit zugleich Restriktionen aller Kategorien auf den bloss empirischen Gebrauch ohne den transzendentalen zuzulassen und zu erlauben B 267 Exkurs Widerlegung des Idealismus Bearbeiten Nach Erscheinen der ersten Auflage der Kritik der reinen Vernunft hatte man Kants neue Philosophie teilweise mit der Position Berkeleys gleichgesetzt einem reinen Idealismus Um sich von dieser Einschatzung abzugrenzen hatte Kant in der zweiten Auflage innerhalb der Postulate einen eigenen Abschnitt zur Widerlegung des Idealismus eingefugt 16 Dabei wandte er sich auch ausdrucklich gegen Descartes dessen Ruckfuhrung allen Denkens auf das Ich dann nicht zutrifft wenn man zeigen kann dass empirische Anschauung nicht nur mogliche sondern notwendige Voraussetzung von Erkenntnis ist Kants These lautet Lehrsatz dd Das blosse aber empirisch bestimmte Bewusstsein meines eigenen Daseins beweiset das Dasein der Gegenstande im Raum ausser mir Beweis dd Ich bin mir meines Daseins als in der Zeit bestimmt bewusst Alle Zeitbestimmung setzt etwas Beharrliches in der Wahrnehmung voraus Dieses Beharrliche aber kann nicht etwas in mir sein weil eben mein Dasein in der Zeit durch dieses Beharrliche allererst bestimmt werden kann Also ist die Wahrnehmung dieses Beharrlichen nur durch ein Ding ausser mir und nicht durch die blosse Vorstellung eines Dinges ausser mir moglich Folglich ist die Bestimmung meines Daseins in der Zeit nur durch die Existenz wirklicher Dinge die ich ausser mir wahrnehme moglich Nun ist das Bewusstsein in der Zeit mit dem Bewusstsein der Moglichkeit dieser Zeitbestimmung nothwendig verbunden also ist es auch mit der Existenz der Dinge ausser mir als Bedingung der Zeitbestimmung nothwendig verbunden d i das Bewusstsein meines eigenen Daseins ist zugleich ein unmittelbares Bewusstsein des Daseins anderer Dinge ausser mir B 275 276 Alles Denken des Menschen hat einen Zeitbezug Dabei denkt er aber nicht die Zeit sondern einen Gegenstand der sich in der Zeit verandert Dadurch dass eine Beziehung zwischen dem Denken und einem Etwas besteht kann dieses Etwas nicht das Denken selbst sein Es muss also aus Sicht von Kant ein Gegenstand ausserhalb des Denkens existieren Auch wenn Kant die Dinge an sich nicht fur unmittelbar erkennbar hielt so war ihre Existenz an sich fur ihn denknotwendig Gegen den Idealismus vertrat Kant somit einen allerdings sehr schwachen Realismus Phanomena und Noumena Dinge an sich BearbeitenMit der Angabe der Grundsatze hatte Kant die eigentliche Darstellung seiner Erkenntnistheorie abgeschlossen Er hatte gezeigt dass reine Anschauungen und reine Verstandesbegriffe konstitutiv fur das menschliche Erkenntnisvermogen sind Zugleich sind diese konstitutiven Bedingungen der Erkenntnis auch deren Grenzen Im dritten Abschnitt der transzendentalen Analytik ging es ihm nun darum zu zeigen wie diese Grenzen beschaffen sind soweit uberhaupt daruber etwas gesagt werden kann In diese Uberlegung fuhrte Kant mit einem blumigen Bild ein Das Land des Verstandes verglich er mit einer Insel Es ist das Land der Wahrheit ein reizender Name umgeben von einem weiten und sturmischen Oceane dem eigentlichen Sitz des Scheins wo manche Nebelbank und manches bald wegschmelzende Eis neue Lander lugt und indem es den auf Entdeckungen herumschwarmenden Seefahrer unaufhorlich mit leeren Hoffnungen tauscht ihn in Abenteuer verflechtet von denen er niemals ablassen und sie doch auch niemals zu Ende bringen kann B 294 295 Wenn man sich auf entsprechende Entdeckungsreisen begibt so sind nach Kant die Regeln des Verstandesgebrauchs einschliesslich der Grundsatze die richtige Landkarte Der Verstand kann von allen seinen Grundsatzen a priori nur empirischen niemals aber transzendentalen Gebrauch machen Transzendental bedeutet hier Aussagen uber die Dinge an sich machen im Gegensatz zu den empirischen Erscheinungen die aller Erfahrung zugrunde liegen Kants Erorterung galt der Frage in welchem Verhaltnis die Erscheinungen zu den Dingen an sich stehen Die Welt der Wahrnehmungen mundus sensibilis ist der Bereich der Erscheinungen der Phanomena Gibt es daneben noch eine unabhangige Welt des Verstandes mundus intelligibilis mit reinen Gedankendingen Noumena die der Verstand unmittelbar anschauend erkennen kann Kant wies dies unter Berufung auf die Prinzipien der transzendentalen Asthetik strikt zuruck Das Ding an sich selbst betrachtet ist bloss ein Grenzbegriff B 131 Dieser Begriff hat nur eine methodische Funktion und keinen metaphysischen Gehalt Weil der Mensch uber den Verstand verfugt ist er zwar in der Lage sich eine reine gedankliche Welt vorzustellen Aber hieraus kann er nichts erkennen Der Begriff der Noumena ist leer weil ihm keine Anschauung zugrunde liegt Die Noumena sind ein reiner Grenzbegriff der nicht widersprechend ist also logisch Denkbares beinhaltet Er ist aber nur negativ gultig indem er die Sinne vor falschen Anschauungen bewahrt Vgl B 307 Kant nannte das Noumenon auch einen problematischen Begriff Damit meinte er dass das Noumenon ein moglicher Begriff ist der mangels Erfahrung aber nicht zu einer Vorstellung fuhren kann Am Ende aber ist doch die Moglichkeit solcher Noumenorum gar nicht einzusehen und der Umfang ausser der Sphare der Erscheinungen ist fur uns leer d i wir haben einen Verstand der sich problematisch weiter erstreckt als jene aber keine Anschauung ja auch nicht einmal den Begriff von einer moglichen Anschauung wodurch uns ausser dem Felde der Sinnlichkeit Gegenstande gegeben und der Verstand uber dieselben hinaus assertorisch aussagend gebraucht werden konne Der Begriff eines Noumenon ist also bloss ein Grenzbegriff um die Anmassung der Sinnlichkeit einzuschranken und also nur von negativem Gebrauche B 310 311 Kant lehnte damit die Existenz einer Welt die nur intellektuell erzeugt wird die Existenz einer intelligiblen Welt entschieden ab und stand somit im Gegensatz zu den spateren Systemen von Fichte und Hegel Es ist also die Frage ob ausser dem empirischen Gebrauch des Verstandes selbst in der Newtonischen Vorstellung des Weltbaus noch ein transzendentaler moglich sei der auf das Noumenon als einem Gegenstand gehe welche Frage wir verneinend beantwortet haben B 313 Anhang Amphibolie der Reflexionsbegriffe BearbeitenAhnlich wie die Widerlegung des Idealismus eine Klarstellung gegen Descartes und Berkeley war diente der Abschnitt uber die Amphibolie Zweideutigkeit der Reflexionsbegriffe Kant dazu seine Philosophie gegenuber Leibniz abzugrenzen In einem Urteil werden verschiedene Vorstellungen anhand von Reflexionsbegriffen unterschieden Diese sind entsprechend den vier Kategorientiteln Einerleiheit Verschiedenheit Einstimmung Widerstreit Inneres Ausseres Materie FormAufgabe der transzendentalen Reflexion ist es zu unterscheiden ob sich die Anwendung dieser Begriffe auf Sinnlichkeit oder auf den reinen Verstand bezieht Vgl B 319 Je nach Anwendungsbereich nehmen diese Begriffe eine verschiedene Bedeutung an Kant hielt Leibniz vor dass er die Erscheinungen intellektualisiert habe B 327 Fur Leibniz waren die sinnlich gegebenen Perzepte Wahrnehmungsinhalte zunachst nur verworrene Vorstellungen von Gegenstanden und wurden erst und allein durch den Verstand zu klarem und deutlichen Wissen geordnet Die reale Welt entsteht und existiert nach Leibniz somit nur im Verstand Aller Bestimmungen der Gegenstande und ihrer Verhaltnisse waren dem zufolge rein begrifflicher Natur Nach Kant erzeugt das eine nur intelligible Welt die da sie keine Anschauung beinhalte an sich leer ohne jede Gegenstande sein musste Nach Leibniz gilt das Principium identitatis indiscernibilium Prinzip der Identitat des Ununterscheidbaren Danach sind zwei Gegenstande identisch wenn sie sich in keiner ihrer Eigenschaften unterscheiden Da Leibniz auch Raum und Zeit als nicht reale Eigenschaften auffasste konnte es fur ihn keine zwei ununterscheidbaren Gegenstande geben Oder Eigenschaftsgleich ist ein Gegenstand nur mit sich selbst Kant hielt es dagegen fur moglich dass zwei Gegenstande vollig gleiche Eigenschaften haben sich aber an zwei verschiedenen Raum Zeit Stellen befinden Als Beispiel nannte er zwei Wassertropfen deren Nicht Identitat sehr wohl erfasst werden kann obwohl der Verstand keine unterschiedlichen Eigenschaften erfassen kann Von Leibniz und vor allem von seinen Schulern wurde der Grundsatz vertreten dass Realitaten als blosse Bejahungen einander logisch niemals widerstreiten B 328 Hiergegen setzte Kant das Prinzip der Realpugnanz des in der Sache nicht im Begriff liegenden Widerspruchs wonach sich zwei physische oder zwei psychische Krafte gegenseitig ganz oder teilweise aufheben konnen An der Monadenlehre von Leibniz wonach die Welt aus einfachen und unteilbaren Monaden ohne Wechselwirkung besteht kritisierte Kant dass es nichts Absolutes gibt also nichts Schlechthin sondern lauter Komparativ Innerliches B 333 Mit Leibniz und gegen Newtons Annahme der Realitat des Raums war sich Kant einig dass Raum und Zeit weder Substanz noch Eigenschaft Akzidenz sind Leibniz hielt Raum und Zeit fur Relationen der ausseren Dinge und fur phaenomena dei Erscheinungen Gottes Kant setzte dagegen seine Auffassung von Raum und Zeit als reinen Anschauungsformen des Menschen die der Materie vorhergehen Die Grundkritik Kants an Leibniz bestand in allen vier Punkten darin dass aus Leibniz Denken eine intelligible Idealitat folgt die eine komplexe spekulative Metaphysik notig macht die Prastabilierte Harmonie NegationAm Schluss des Anhangs folgt noch eine kleine Betrachtung uber die Negation Jedem der vier Kategorientitel entspricht eine spezifische Form aus der sich Arten des Nichts ergeben so wie die Kategorien unterschiedliche Aspekte der Bestimmung eines Gegenstands Dies ermoglicht eine Unterscheidung von moglichen und unmoglichen aber nicht wirklichen Gegenstanden leerer Begriff ohne Gegenstand ens rationis Gedankending leerer Gegenstand eines Begriffs nihil privativum Nichts von etwas Negation der Anschauung leere Anschauung ohne Gegenstand ens imaginarium blosse Form leerer Gegenstand ohne Begriff nihil negativum Unding Man sieht dass das Gedankending n 1 von dem Undinge n 4 dadurch unterschieden werde dass jenes nicht unter die Moglichkeiten gezahlt werden darf weil es blos Erdichtung obzwar nicht widersprechende ist dieses aber der Moglichkeit entgegen gesetzt ist indem der Begriff sogar sich selbst aufhebt Beide sind aber leere Begriffe Dagegen sind das nihil privativum n 2 und ens imaginarium n 3 leere Data zu Begriffen Immanuel Kant AA 000004 IV 187 17 Siehe auch Trugschluss der AmphibolieUbersicht uber die Tafeln der Transzendentalen Analytik BearbeitenUrteilsformen B 95 Kategorien B 106 Begriff Bedingung Schemata B 181 Urteil Ableitung Grundsatze B 200 Schluss Bedingtes Quantitat Quantitat Negation leerer Begriff ohne Gegenstand ens rationis Zeitreihe gezahlte Zeit erzeugte Zeit in der sukzessiven Apprehension eines GegenstandesMAN Phoronomie Bewegungslehre Axiome der Anschauung B 202 Alle Erscheinungen sind ihrer Anschauung nach extensive Grossen Allgemeine universale alle S sind P Apprehension der Anschauung Einheit Alle Menschen denken uneingeschranktBesondere partikulare einige S sind P Reproduktion in der Einbildung Vielheit Einige Menschen sind Philosophen eingeschranktEinzelne singulare ein S ist ein P Rekognition im Begriff Allheit Kant war ein Philosoph nicht einschrankbarQualitat Qualitat Negation Leerer Gegenstand eines Begriffs nihil privativum Bsp Schatten Kalte Finsternis Zeitinhalt empfundene Zeit MAN Dynamik Antizipation der Wahrnehmung B 207 In allen Erscheinungen hat das Reale was ein Gegenstand der Empfindung ist intensive Grosse Bejahende affirmative S ist P Realitat Dieser Mensch ist ein Philosoph erfullte ZeitVerneinende negative S ist nicht P Negation Jener Mensch ist kein Philosoph Leere ZeitUnendliche infinite limitative S ist nicht P Limitation Zum Philosophieren bedarf es eines Minimums an Denken Ubergang von der Realitat zur NegationRelation Relation Negation Leere Anschauungen ohne Gegenstand ens imaginarium Zeitordnung Reihenfolge in der Zeit MAN Mechanik Analogie der Erfahrung B 218 Erfahrung ist nur durch die Vorstellung einer notwendigen Verknupfung der Wahrnehmung moglich Kategorische S ist P zwei Begriffe Obersatz Idee der Seele Inharenz und Subsistenz Dieser Mensch philosophiert Beharrlichkeit des Realen in der Zeit Grundsatz der Beharrlichkeit der Substanz das Quantum bleibt gleich B 224 Hypothetische Wenn S P dann Q R zwei Urteile Untersatz Idee der Welt Kausalitat und Dependenz Wenn Du Dich mit Fragen der Erkenntnis befasst dann philosophierst Du Sukzession sofern sie einer Regel unterworfen ist Alle Veranderungen geschehen nach dem Gesetz der Verknupfung der Ursache und Wirkung B 232 Disjunktive S ist entweder P Q oder R mehrere Urteile Schlusssatz Idee Gottes Gemeinschaft Entweder Leibniz oder Hume oder Kant haben die bessere Erkenntnistheorie Zugleichsein zweier Substanzen nach einer Regel Alle Substanzen sofern sie im Raum zugleich wahrgenommen werden stehen in Wechselwirkung B 256 Modalitat Modalitat Negation Leerer Gegenstand ohne Begriff nihil negativum Zeitinbegriff Wie ist etwas in der Zeit MAN Phanomenologie Postulate des empirischen Denkens uberhaupt B 265 Problematische Es ist moglich dass S P ist Verstand Meinen Psychologie Moglichkeit Unmoglichkeit Ich kann glauben dass es einen Gott gibt Dasein zu irgendeiner Zeit Ubereinstimmung mit den formalen Bedingungen der Erfahrung bedeutet MoglichkeitAssertorische S ist tatsachlich P Urteilskraft Glauben Kosmologie Dasein Nichtsein Viele haben versucht die Existenz Gottes zu beweisen Dasein zu einer bestimmten Zeit Zusammenhang mit den materialen Bedingungen der Erfahrungen Empfindungen bedeutet Wirklichkeit Apodiktische S ist notwendig P Vernunft Wissen Theologie Notwendigkeit Zufalligkeit Man kann die Existenz Gottes nicht beweisen Dasein zu jeder Zeit Zusammenhang mit dem Wirklichen bestimmt nach den allgemeinen Regeln der Erfahrung ist existiert notwendigLiteratur BearbeitenImmanuel Kant Kritik der reinen Vernunft Rudolf Eisler Kant Lexikon Nachschlagewerk zu Kants samtlichen Schriften Briefen und handschriftlichem Nachlass Olms 5 Nachdruck d Ausg Berlin 1930 1989 ISBN 3 487 00744 4 Walter Golz Kants Kritik der reinen Vernunft im Klartext Textbezogene Darstellung des Gedankengangs mit Erklarung und Diskussion Mohr Siebeck Tubingen 2006 ISBN 3 8252 2759 6 UTB Felix Grayeff Deutung und Darstellung der theoretischen Philosophie Kants Ein Kommentar zu den grundlegenden Teilen der Kritik der reinen Vernunft Mit einem Sachregister von Eberhard Heller 2 Auflage Meiner Hamburg 1977 Originalausgabe 1951 ISBN 3 7873 0180 1 Otfried Hoffe Kants Kritik der reinen Vernunft Die Grundlegung der modernen Philosophie Beck 2 Aufl Munchen 2004 ISBN 3 406 50919 3 Georg Mohr Marcus Willaschek Hrsg Kritik der reinen Vernunft Klassiker Auslegen Akademie Verlag Berlin 1998 ISBN 3 05 003277 4 Heinrich Ratke Systematisches Handlexikon zu Kants Kritik der reinen Vernunft Meiner Hamburg 1991 ISBN 3 7873 1048 7 Peter F Strawson The Bounds of Sense An Essay on Kants Critique of Pure Reason London 1966 deutsch Die Grenzen des Sinns Ein Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft Athenaum Frankfurt 1992 ISBN 3 445 07018 0 Holm Tetens Kants Kritik der reinen Vernunft ein systematischer Kommentar Reclam Stuttgart 2006 ISBN 978 3 15 018434 9Weblinks BearbeitenSamtliche Werke und Briefe im Volltext Universitat Bonn Vorlander Geschichte d Philosophie 34 Die transzendentalen Analytik Wurzer Literaturubersicht zur Urteilstafel Eintrag im Kant Lexikon von Rudolf Eisler 1930 Einzelnachweise Bearbeiten Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 83 B 89 steht fur Kritik der reinen Vernunft KrV Seite 89 nach der Original Seitenzahlung der zweiten Auflage von 1787 Kant uberging mit dieser Kritik allerdings dass Aristoteles eine anders geartete Frage verfolgte namlich die Untersuchung der Struktur von Aussagen Kategorien bei Aristoteles sind Gattungen von Aussagen die nicht mehr aufeinander zuruckzufuhren sind Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 85 B 93 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 85 B 93 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 86 B 94 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 87 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 87 88 B 96 97 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 88 B 97 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 89 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 91 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 92 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 93 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 102 Der Ursprung von Empfindungen bleibt bei Kant ungeklart Dieser Abschnitt ersetzte einen ahnlichen Abschnitt der in der 1 Auflage in der transzendentalen Dialektik in der Erorterung des 4 Paralogismus enthalten war Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 187 B 348 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transzendentale Analytik amp oldid 230429799