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John Jamieson Carswell Smart auch Jack Smart oder J J C Smart 16 September 1920 in Cambridge 6 Oktober 2012 war ein britisch australischer Philosoph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Position 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSmarts Eltern waren schottischer Herkunft sein Vater lehrte Astronomie in Cambridge wo der Sohn die Leys School besuchte Danach studierte Smart Mathematik Physik und Philosophie an der Universitat Glasgow Er lehrte als Professor von 1950 bis 1972 an der University of Adelaide von 1972 bis 1976 an der La Trobe University und von 1976 bis zu seiner Emeritierung 1985 an der Australian National University Smart beendete seine Laufbahn als Professor emeritus an der Monash University Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Philosophie des Geistes die Religionsphilosophie die Ethik und die Metaphysik Ihm zu Ehren wurden 1999 an der Australian National University die Jack Smart Lectures begrundet Position BearbeitenSmart wurde durch den 1959 veroffentlichten Aufsatz Sensations and Brain Processes international bekannt Dieser Aufsatz lieferte nebst einem weiteren Aufsatz des Philosophen Ullin Place mit der Identitatstheorie eine materialistische Antwort auf das Leib Seele Problem Kernelement der Theorie ist die Sichtweise dass mentale Zustande des Geistes immer exakt neuronalen Zustanden des Gehirns entsprechen In Fragen der Metaphysik vertrat Smart einen starken Realismus der sich an den Erklarungserfolgen der Naturwissenschaften orientiert Nach Smart mussen wir unsere alltaglichen Uberzeugungen aufgeben wenn sie mit den Ergebnissen naturwissenschaftlicher Forschung kollidieren In diesem Sinne argumentierte Smart etwa dass wir unsere Erfahrung einer absolut voranschreitenden Zeit als eine vorwissenschaftliche Illusion betrachten sollten In seiner Argumentation bezieht sich Smart auf McTaggarts Philosophie der Zeit und insbesondere auf dessen B Serie 1 In der Ethik vertrat Smart eine handlungsutilitaristische Position und argumentierte gegen den Regelutilitarismus Er fuhrte zwei Hauptargumente gegen den Regelutilitarismus ins Feld Dem Ersten zufolge falle der Regelutilitarismus notwendigerweise in den Handlungsutilitarismus zusammen da keine adaquaten Kriterien dafur aufgestellt werden konnen was als Regel zahle Dem Zweiten folgend ergebe sich ein Problem daraus dass Regelutilitaristen selbst wenn Kriterien fur Regeln aufgestellt werden konnten dazu verpflichtet seien sich an diese Regeln zu halten obwohl es besser ware sie zu brechen 2 Da Smart sich nicht auf eine hedonistische sondern auf eine praferenzenbasierte Theorie von Wohlbefinden stutzt wird seine Version des Konsequentialismus auch als Praferenzutilitarismus bezeichnet Seine Arbeit an diesem Konzept hat insbesondere australische Philosophen wie Peter Singer und Phillip Pettit beeinflusst In der Religionsphilosophie postuliert er einen konsequenten Atheismus Werke Auswahl BearbeitenThe River of Time In Mind LVIII 1949 S 483 494 Deutsche Ubersetzung Der Fluss der Zeit In Walther Ch Zimmerli Mike Sandbothe Hrsg Klassiker der modernen Zeitphilosophie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 12013 2 S 106 119 Sensations and Brain Processes In Philosophical Review Band 68 1959 Philosophy and Scientific Realism Routledge amp Kegan Paul London 1963 ISBN 0710072643 Problems of Space and Time New York 1964 editor Between Science and Philosophy Introduction to the Philosophy of Science Random House New York 1968 Utilitarianism For and Against Zusammen mit Bernard Williams 1973 Ethics Persuasion and Truth Routledge amp Kougan London 1984 Essays Metaphysical and Moral Selected Philosophical Papers 1987 Our Place in the Universe A Metaphysical Discussion 1989 Atheism and Theism Great Debates in Philosophy Zusammen mit J J Haldane 1996 Time and Cause Essays Presented to Richard Taylor Springer New York 2010 ISBN 978 90 481 8358 6 Weblinks BearbeitenHomepage der Jack Smart Lectures der Australian National University Ein Ubersichtsartikel von Smart uber die Identitatstheorie englisch Jane O Grady JJC Smart obituary Nachruf In The Guardian vom 30 Oktober 2012 Einzelnachweise Bearbeiten J J C Smart Time and Cause Essays Presented to Richard Taylor Springer New York 2010 S 7 u 11 J J C Smart Extreme and Restricted Utilitarianism Hrsg The Philosophical Quarterly 1956 S 344 354 JSTOR 2216786 Normdaten Person GND 118614991 lobid OGND AKS LCCN n50020346 VIAF 27085003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smart John Jamieson CarswellALTERNATIVNAMEN Smart JackKURZBESCHREIBUNG britisch australischer PhilosophGEBURTSDATUM 16 September 1920GEBURTSORT CambridgeSTERBEDATUM 6 Oktober 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Jamieson Carswell Smart amp oldid 190909472