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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Thomas Reid Begriffsklarung aufgefuhrt Thomas Reid 26 April 1710 in Strachan Kincardineshire Schottland 7 Oktober 1796 in Glasgow Schottland war ein schottischer Philosoph und Zeitgenosse David Humes Er gilt als der Begrunder der schottischen Schule der Common Sense Philosophie und spielte eine wichtige Rolle in der schottischen Aufklarung Thomas Reid Portrat von Sir Henry Raeburn 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDen ersten Teil seines Lebens verbrachte Reid ein Sohn des presbyterianischen Pfarrers Lewis Reid 1676 1762 in Aberdeen wo er an der Universitat Aberdeen studierte und den Wise Club einen literarisch philosophischen Verein grundete 1752 bekam er einen Lehrstuhl am King s College Aberdeen Dort verfasst er An Inquiry Into the Human Mind on the Principles of Common Sense das 1764 publiziert wurde Kurz danach folgte er einem Ruf an die Universitat Glasgow wo er der Nachfolger Adam Smiths wurde Er wurde 1781 emeritiert 1783 wurde er zum Mitglied der Royal Society of Edinburgh gewahlt 1 Philosophie BearbeitenDer Aufklarer Reid war der Meinung dass ein Common Sense der gesunde Menschenverstand das Fundament jeglicher philosophischer Untersuchungen ist oder zumindest sein sollte Er widersprach damit den zeitgenossischen idealistischen ebenfalls aufgeklarten Empiristen David Hume und George Berkeley die postulierten dass es ausserhalb der menschlichen Wahrnehmungen keine beweisbare Aussenwelt gibt Laut Reid wird uns die Existenz von Materie und Geist vom Common Sense vermittelt der sich aus der Art wie wir von Gott erschaffen wurden ergibt Zu seiner Zeit galt Reid als wichtiger als der heute weitaus bekanntere David Hume Er war ein Vertreter des direkten Realismus oder Common Sense Realismus und wies den rationalistischen Ansatz Rene Descartes und den daran anknupfenden Empirismus John Lockes zuruck Reid bewunderte Hume und bat ihn seine Inquiry korrekturzulesen Seine Theorie des Wissens hatte einen starken Einfluss auf die Theorie der Moral Falls es die Philosophie schafft unsere alltaglichen Uberzeugungen zu bekraftigen so mussen wir nach ihnen handeln da sie ja richtig sind Seine Moral Philosophie ist von der Stoa Thomas von Aquin und der christlichen Lehre gepragt Er zitierte gerne Cicero von dem er auch den Terminus sensus communis ubernahm Sein Ansehen schwand nach philosophischen Angriffen von Immanuel Kant und John Stuart Mill seine Lehre wurde aber weiter besonders in Nordamerika verbreitet und von dem franzosischen Kulturphilosophen Victor Cousin verteidigt Mit Reid beschaftigten sich im 19 Jahrhundert weiterhin William Hamilton der begann die Werke Reids herauszugeben und William Alston Zu Beginn des 20 Jahrhunderts bezog sich G E Moore einer der Wegbereiter der analytischen Philosophie auf Reid und verschaffte seinen Gedanken wieder grossere Aufmerksamkeit Auch die beiden analytischen Philosophen Roderick M Chisholm und Alvin Plantinga haben sich intensiv mit Reids Werken befasst und einige seiner Auffassungen ubernommen Die Vorwegnahme phanomenologischen Denkens bei Thomas Reid wird von Lambert Wiesing in Philosophie der Wahrnehmung dargestellt Werke BearbeitenInquiry into the Human Mind on the Principles of Common Sense Glasgow London 1764 dt Thomas Reid s Untersuchung uber den menschlichen Geist nach den Grundsatzen des gemeinen Menschenverstandes Aus d Engl nach d 3 Aufl ubers im Schwickertschen Verlage Leipzig 1782 Essays on the Intellectual Powers of Man 1785 Essays on the Active Powers of Man 1788 Literatur BearbeitenSteffen Ducheyne Reid s Adaptation and Radicalization of Newton s Natural Philosophy In History of European Ideas 32 2006 S 173 189 Rosine Hage Wahrnehmen und Wissen Die Rolle der Natur im Denken von Thomas Reid Wehrhahn Laatzen 2007 ISBN 3 86525 058 0 Susanne Siebert Reid Thomas In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1507 1511 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Lambert Wiesing Philosophie der Wahrnehmung Suhrkamp Frankfurt am Main 2002 S 36 41 Reid Thomas In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 23 Refectory Sainte Beuve London 1911 S 51 englisch Volltext Wikisource Rebecca Copenhaver Thomas Reid s Philosophy of Mind Consciousness and Intentionality PDF In Philosophy Compass 1 3 2006 S 279 289Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Thomas Reid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ryan Nichols Thomas Reid In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Terence Cuneo Reid s Ethics In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Esther Engels Kroeker Thomas Reid Theory of Action In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Marina Folescu Thomas Reid Philosophy of Mind In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Ressourcen zu Reid bereitgestellt vom Research Institute for Irish and Scottish Studies der University of Aberdeen englisch Reid Studies Zeitschrift zu Thomas Reid 1998 2001 inzwischen aufgegangen im Journal of Scottish Philosophy englisch Einige wichtige Werke als PDFEinzelnachweise Bearbeiten Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 2 April 2020 Normdaten Person GND 118744003 lobid OGND AKS LCCN n50050928 NDL 00621357 VIAF 24615724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reid ThomasKURZBESCHREIBUNG schottischer Philosoph und Zeitgenosse David HumesGEBURTSDATUM 26 April 1710GEBURTSORT Strachan Kincardineshire SchottlandSTERBEDATUM 7 Oktober 1796STERBEORT Glasgow Schottland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Reid amp oldid 236955749