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Sir William David Ross KBE 15 April 1877 in Thurso 5 Mai 1971 in Oxford war ein schottischer Philosoph und Hauptvertreter der intuitionistischen Ethik im 20 Jahrhundert Sein bekanntestes Werk ist The Right and the Good das 1930 erschien William David Ross Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Lehre 3 Ausgewahlte Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilliam David Ross wurde in der Hafenstadt Thurso im Norden Schottlands geboren Seine ersten sechs Lebensjahre verbrachte er im Suden Indiens Nach seiner Ruckkehr nach Schottland ging er auf die Royal High School in Edinburgh und anschliessend an die University of Edinburgh 1895 machte er seinen Master in Geisteswissenschaften Er beendete sein Studium im Balliol College in Oxford und bekam 1900 eine Dozentur am Oriel College an dem er 1902 Fellow wurde 1928 wurde er von Konig Georg V von England zum Ritter geschlagen Von 1929 bis 1947 war Ross Provost am Oriel College in Oxford Ausserdem war er von 1941 bis 1947 Rektor der University of Oxford 1950 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Mit seiner Frau Edith Ogdem die er 1906 heiratete hatte er vier Tochter Margaret Rosalind Eleanor und Katharine Edith Ogdem starb 1953 Lehre BearbeitenRoss ist der Uberzeugung dass man grundlegende Werte intuitiv erkennen kann Ross ist metaethischer Realist Moral ist fur Ross das was der Mensch tun soll Er vertritt damit im Gegensatz zu George Edward Moore eine deontologische Ethik Als Grundlage einer Diskussion uber moralische Fragen hat er eine Liste von Prima facie Pflichten aufgestellt die in der Rezeption viel diskutiert wurde 1 1 Pflichten die auf einer vorgangigen von einem selbst ausgefuhrten Handlung beruhen a Vertrags und Versprechenstreue b Wahrhaftigkeitspflicht c Wiedergutmachungspflicht dd 2 Pflichten die auf einer vorgangigen von jemand anderem ausgefuhrten Handlung beruhen d Dankbarkeitspflichten dd 3 Pflicht der distributiven Gerechtigkeit distribution of pleasure and happiness in accordance with merit 4 Pflichten des Wohlwollens und der Wohltatigkeit dies sind die Maximierungspflichten der Utilitaristen die aber nun im System Einschrankung durch die anderen Pflichten erfahren 5 die Pflicht der Selbstvervollkommnung 6 die Pflicht anderen nicht zu schadenFur Ross sind diese Pflichten selbst evident und deshalb wahrheitsfahige Massstabe 2 Ross betrachtet seine Liste nicht als vollstandig oder endgultig aber keineswegs als willkurlich Jeder seiner Punkte beruht auf Umstanden deren moralische Relevanz man nicht bestreiten kann 3 Dabei ist die historisch gewachsene moralische Praxis von grosser Bedeutung Die Gesamtheit der moralischen Uberzeugungen der Besten ist das kumulative Ergebnis der Reflexion vieler Generationen die ein ausserordentlich feines Gespur fur moralische Unterscheidungen entwickelt hat und der Theoretiker kann sich nicht erlauben diese anders als mit grosstem Respekt zu behandeln 4 Im Gegensatz zu Immanuel Kant der mit dem kategorischen Imperativ nur ein oberstes Prinzip kennt ist Ross der Auffassung dass moralische Grundsatze pluralistisch sind Deshalb muss man moralische Konflikte mit einer entsprechenden Regel losen Hierzu hat Ross zwei Grundsatze aufgestellt 5 Handele stets in Ubereinstimmung mit der starkeren Prima facie Pflicht Handele stets nach der grossten Prima facie Richtigkeit entgegen der grossten Prima facie Falschheit Ausgewahlte Werke BearbeitenAristotle 1923 The Right and the Good 1930 Foundations of Ethics 1939 Plato s Theory of Ideas 1951 Kant s Ethical Theory 1954 Weblinks BearbeitenBernd Goebel William David Ross In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 40 Bautz Nordhausen 2019 ISBN 978 3 95948 426 8 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Literatur von und uber William David Ross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek William David Ross Kurzbiographie und Gifford Lectures 1935 1936 an der University of Aberdeen Foundations of Ethics William David Ross Objective Prima Facie Duties in Harry J Gensler Earl W Spurgin und James C Swindal Hrsg Ethics Contemporary Readings Routledge New York 2004 S 89 98 pdf S 101 110 Thomas L Carson Ross and Utilitarianism on Promise Keeping and Lying Philosophical Issues 15 Normativity 2005 S 140 157 Francesco Orsi David Ross Ideal Utilitarianism and the Intrinsic Value of Acts Journal for the History of Analytical Philosophy 1 no 2 2012 Jorg Schroth Uberblick uber W D Ross Theorie der prima facie Pflichten in The Right and the Good www ethikseite de David L Simpson Eintrag in J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Anthony Skelton Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten Jean Claude Wolf Ein Pluralismus von prima facie Pflichten als Alternative zu monistischen Theorien der Ethik Zeitschrift fur philosophische Forschung 50 4 Okt Dez 1996 S 601 610 William David Ross The Foundations of Ethics Clarendon Press Oxford 1939 190 zitiert nach David McNaughton An Unconnected Heap of Duties The Philosophical Quarterly 46 185 Okt 1996 S 433 447 hier S 435 William David Ross The Right and the Good Clarendon Press Oxford 1930 S 20 William David Ross Ein Katalog von Prima facie Pflichten In Dieter Birnbacher Detlev Hoerster Hrsg Texte zur Ethik dtv Munchen 1976 S 253 268 267 William David Ross The Right and the Good Clarendon Press Oxford 1930 S 41 42Normdaten Person GND 115803335 lobid OGND AKS LCCN n79138637 NDL 00666219 VIAF 25151776776018011186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ross William DavidKURZBESCHREIBUNG schottischer PhilosophGEBURTSDATUM 15 April 1877GEBURTSORT ThursoSTERBEDATUM 5 Mai 1971STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William David Ross amp oldid 238552212