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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lust Begriffsklarung aufgefuhrt Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Lust ist eine intensiv angenehme Weise des Erlebens Sie kann sich auf unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung zeigen Vor allem als Bestandteil des sexuellen Erlebens aber beispielsweise auch beim Essen und Trinken Arbeiten oder bei sportlichen Aktivitaten Inhaltsverzeichnis 1 Bewusstsein und Lust 2 Selbstevidenz der Lust und Unlust 3 Tiefenpsychologische Theorie von Freud 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auchBewusstsein und Lust BearbeitenDie Anziehungsqualitat der Lust zeigt sich darin dass sie in direkter Erfahrung von jedermann gewollt wird vgl Wollust dabei aber nicht wahllos erreicht werden kann sondern bestimmten Gesetzmassigkeiten unterliegt die u a von Freuds Theorie des Lustprinzips erortert werden Lust wird von gesunden Wesen nur partiell und dann auch nur unter der Voraussetzung abgelehnt dass ihnen Grunde bewusst werden die schwere Nachteile zur Folge hatten wurde nicht auf die Befriedigung des jeweils aktuellen Bedurfnisses verzichtet Selbstevidenz der Lust und Unlust BearbeitenPhilosophisch gesehen ist Lust bei den meisten Denkern in sich selbst wertvoll Daher spielt sie in den verschiedenen Trieb und Bedurfnislehren s a Motivation eine bedeutende Rolle einschliesslich deren Theorien uber den Vorgang der Bewertung von Erfahrungen und oder nur Gedanken Bereits in der antiken Philosophie wurde der Lust und Vermeidung von Unlust ein hoher Stellenwert beigemessen siehe u a Platons Symposion und Epikurs Garten Das Angenehmsein der Lust zeigt sich unmittelbar anschaulich und emotionell nachvollziehbar auch ohne jegliches Verstandnis ihrer Ziele Man isst nicht eigentlich zwecks Anhebung des Zuckerpegels sondern aus Lust nicht die Fortpflanzung ist ein Grundbedurfnis sondern die in der Begattung empfundene Lust Lustgefuhle sind im weiteren Sinne eine sich selbst generierende Erlebnisweise die korperlichen sind grundverschieden von denen der asthetischen Sinneswahrnehmung und denen der sich unmittelbar im Geiste entwickelnden Gedanken Vorstellungen und logischen Empfindungen Das Gefuhl der korperlich erlebten Lust kann sich aber mit allen denkbaren Arten sowohl der Wahrnehmung als auch der rein gedanklichen Logik verbinden und zu deren Gefuhlseinfarbung fuhren Fehlt die Fahigkeit zu diesen variablen Einfarbungen die dem Erleben der Lust Gestalt geben ist dies ein Anzeichen fur die Erkrankung an Depression Dem Gegenteil von Lust der Unlust entsprechen dieselben Charakteristika in entgegengesetzter Erlebnisqualitat Unlust wird fur sich selbst gesehen als negativ erfahren und daher gemieden Daruber hinaus hat Unlust wie alle von ihr bedingten negativen Gefuhle Schmerz Trauer Angst usw eine wichtige Funktion innerhalb der menschlichen Motivationen Ihr sind stets Hinweise auf korperliche seelische oder anderweitige Probleme immanent Tiefenpsychologische Theorie von Freud BearbeitenIn der Psychologie ist Lust Libido die Bezeichnung fur eine subjektiv angenehme Empfindung In der Psychoanalyse Sigmund Freuds wird alle berechtigte Lust auf eine einzige Urkraft zuruckgefuhrt die Libido die eine n universale n biologische n Energie Trieb darstelle deren Verwirklichung grundsatzlich Lust verschaffe und der fur das instinktive angeborene Streben nach Bedurfnisbefriedigung bei gleichzeitiger Meidung von Unlust immanent sei siehe Lustprinzip Die Bedurfnisse versuchte Freud da als Mediziner von der Biologie kommend auf diesem und dem Wege der Traumdeutung allein in der Natur und ihren Gesetzen zu verankern und ihrer jeweiligen Funktion sowie Bestimmung nach zu unterscheiden So stehe die lustvolle Neugierbefriedigung grundsatzlich im Dienste der Selbst und Umwelterkenntnis und ihrer zwei Aspekte Suche nach Lebensbedrohlichem zwecks dessen Meidung und Suche nach den Quellen der Befriedung jeglichen Grundbedurfnisses wie u a des Dranges nach Energie Ernahrung und angenehmem Klima Eine grosse Rolle spielt in Sigmund Freuds Lehre die Sexualitat die nach seiner Interpretation der Darwinschen Evolutionstheorie im Dienste der weiblichen Vermehrung Materie Synthese und der durch mannlichen Wettkampf umgesetzten Verwirklichung des naturlichen Zuchtwahlgesetzes steht bei dem positive und negative Mutanten geschieden und nur erstere fur die Vermehrung zugelassen werden die mindermutierten Artgenossen verdrangend Materie Analyse Metapsychologisch ist entsprechend Freuds Theorie die monistische Urtriebkraft der Libido beginne in dem Augenblick ihrer Materialisation sich nach zwei scheinverschiedenen weil in Wirklichkeit symbiotisch erganzenden Aspekten zu unterscheiden die er seiner Vorliebe fur die antiken Naturphilosophen Tribut zollend nach zwei griechischen Gottheiten benannte den Eros als Anziehung von Gegensatzen Synthese Leben Begehren Schopfung Innen Verbinden Weiblich und den Thanatos als Abstossung von Gleichen Analyse Tod Ablehnung Vernichtung Aussen Trennen Mannlich Vgl auch Die Anima amp Der Animus in C G Jungs Archetypen Lehre Im universalharmonisch fliessenden Ringen dieser zwei komplementaren Aspekte derselben Ur Energie Libido sah Freud wie Heraklit und Epikur vor ihm nichts Destruktives vielmehr umgekehrt die konstruktive daseinskampferische Ursache jedes der wahrnehmbaren Symbole den Vater aller Dinge Arten und der unserem Denken immanenten Gegensatze so auch der Dualismen Weiblich Mannlich Mutation Auslese Welle Teilchen usw Ungeklart bis zum Ende seines Lebens blieb die Herkunft des in der Tat destruktiven sadomasochistischen Narzissmus Trieb ist also eine irrefuhrende Bezeichnung des Syndroms Narzissmus hypothetisch sollte es weder dem naturwissenschaftlich verankerten Fachgebiet der biologisch korperlichen Psychologie zugerechnet werden noch der erkenntnistheoretisch geistigen Metapsychologie als Naturwissenschaft sondern die wissenschaftliche Beschreibung des Narzissmus gehort in die Pathologie Abteilung von Freuds Lehre Dieses Abteil befasst sich also nicht mit den psychisch vollintakten einwandfrei naturverbundenen Lebewesen und den lebenswichtigen Funktionen ihres Erkenntnisapparates sondern mit unserer an Narzissmus und vielerlei Ersatzbedurfnissen leidenden patriarchalischen Gesellschaft den Neurosen und allen denkbaren Entartungen Diesen Sachverhalt vermochte Freud beim damaligen Stand der Wissenschaft nicht zu klaren Jedoch stellt auch eines seiner gesellschaftskritischsten Werke Das Unbehagen in der Kultur einen Aspekt des Phanomens Lust dar und zwar einen unmissverstandlich negativen Literatur BearbeitenBernhard Belzer Die Lust Wesen und praktischer Wert Dissertation Kaiser Wilhelms Universitat 1911 A von Blomberg Der Lust Quotient Reinbek 2000 Michael Erler Wolfgang Rother Hg Philosophie der Lust Studien zum Hedonismus Schwabe Basel 2012 ISBN 978 3 7965 2765 4 Barcha Fady Die Lust Ein Disput in der abendlandischen Tradition von Homer bis Robespierre Braumuller Wien 2009 ISBN 978 3 7003 1704 3 Sigmund Freud Das Ich und das Es Internationaler Psychoanalytischer Verlag Leipzig Wien Zurich 1923 S Fischer Verlag 2009 ISBN 978 3 596 90205 7 Sigmund Freud Das Unbehagen in der Kultur 1 Auflage Internationaler Psychoanalytischer Verlag Wien 1930 ISBN 3 596 10453 X aktuelle Ausgabe als Fischer Taschenbuch 10453 Frankfurt am Main 10 Auflage 1994 Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft im Bereich der Psychopathologie Bernulf Kanitscheider Bettina Dessau Von Lust und Freude Gedanken zu einer hedonistischen Lebensorientierung Insel Taschenbuch 2558 Frankfurt am Main Leipzig 2000 ISBN 3 458 34258 3 Hans Joachim Maaz Die neue Lustschule Sexualitat und Beziehungskultur C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59115 0 Wolfgang Rother Lust Philosophische Perspektiven von Platon bis Freud Schwabe Basel 2010 ISBN 978 3 7965 2691 6 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Lust Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Lust Zitate Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3 Pleasure Siehe auch BearbeitenHedonismusNormdaten Sachbegriff GND 4036704 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lust amp oldid 229940288