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Flammarions Holzstich auch Wanderer am Weltenrand oder im Franzosischen au pelerin auf Pilgerschaft genannt ist das Werk eines unbekannten Kunstlers Der Holzstich erschien erstmals 1888 als Illustration in dem Unterkapitel La forme du ciel Die Form des Himmels des popularwissenschaftlichen Bandes L atmosphere Meteorologie populaire Die Atmosphare Populare Meteorologie des franzosischen Autors Astronomen und Prasidenten der 1887 von ihm gegrundeten Societe astronomique de France Camille Flammarion Flammarions Holzstich erstmals erschienen in L atmosphere Paris 1888 als Illustration zu La forme du ciel im Kapitel Le jourDie Darstellung zeigt einen Menschen der am Horizont als dem Rande seiner Welt mit den Schultern in der Himmelssphare steckt und dahinter Befindliches erblickt Das Bild wurde im 20 Jahrhundert haufig fur die authentische Darstellung eines mittelalterlichen Weltbildes gehalten und oft reproduziert Inhaltsverzeichnis 1 Illustration und Kontext 2 Symbolik und Deutung 3 Wirkungsgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenIllustration und Kontext BearbeitenDer Holzstich wurde zuerst 1888 in der dritten Ausgabe von Camille Flammarions Werk L atmosphere Meteorologie populaire veroffentlicht 1 und ist eine von uber dreihundert Abbildungen in diesem Band der sechs Bucher zusammenfasst Im Unterkapitel La forme du ciel des ersten Kapitels Le jour Der Tag des zweiten Buches La lumiere et les phenomenes optiques de l air Das Licht und die optischen Phanomene der Luft des uber 800 Seiten umfassenden Bandes ist der Holzstich auf Seite 163 illustrierend eingesetzt Die Illustration im Stil des strengen Historismus oder des 16 Jahrhunderts 2 zeigt eine hugelige und bergige Landschaft mit mehreren Stadten an einem See uberspannt von einem als gekappter Viertelbogen aufgeschnitten gezeigtem hemispharischen Himmel mit strahlender Sonne sichelformigem Mond und zahlreichen Sternen sowie im Vordergrund links vor einem Baum auf einer Anhohe einen knienden Beobachter fast im Vierfusslerstand der nach links die Sphare durchdringt und mit den Schultern in dieser steckt etwa an der Stelle wo die Sphare des Himmels dem Rand der Oberflache der Erde anliegt Von einer anscheinend flachen Erdscheibe blickt diese Person mit Kopfbedeckung langem Mantel und kurzem Schulterumhang bekleidet und sandalenahnliches Schuhwerk an den blossen Fussen tragend auf mehrere kreisahnliche voneinander abgesetzte und aufeinanderfolgende Streifen oder Schichten die flammenformig und wolkenformig ausgestaltet sind und in oder auf denen zwei Scheiben und ein Paar ineinandergefugter Rader zu liegen scheinen Den Stock linker Hand halt dieser Wanderer nicht mehr fest 3 mit der ausgestreckten Rechten macht er eine tastende oder grussende Geste der Gesichtsausdruck des im profil perdu gezeigten Beobachters bleibt dem Bildbetrachter in dieser Perspektive entzogen Ganz im Vordergrund etwa in Hohe des fruheren Standortes der knienden Person ist am unteren Bildrand eine Stelle zu sehen wo die Darstellung gegenstandliche Unklarheiten 4 aufweist Das Bild wird durch einen auffallenden Rahmen gefasst in den verschiedene Ornamente und Figuren eingelassen sind sowie zu beiden Seiten je eine Saule mit einem Aufsatz ahnlich einer Fiale gotischer Kathedralen mit Tabernakel und Kreuzblume im unteren Rahmenbereich ist eine buchahnlich aufgeschlagene Schriftrolle zu sehen die allerdings keine lesbaren Zeichen tragt Der Abbildung fehlt damit im Rahmen eine Legende wie dem Kunstwerk als solchem eine Signatur In Flammarions Buch ist diese Illustration im Kapitel La forme du ciel auf Seitenmitte zwischen den Lauftext gesetzt und korrespondiert uber die Lage ihrer Einfugung wie uber die Bildunterschrift mit einer Passage im Text auf der links nebenstehenden Seite die nach einer Beschreibung antiker und mittelalterlicher Vorstellungen des Himmels folgt 5 Der Untertext zum Bild lautet im Original Un missionnaire du moyen age raconte qu il avait trouve le point ou le ciel et la Terre se touchent Ein Missionar des Mittelalters erzahlt dass er den Punkt gefunden hat wo der Himmel und die Erde sich beruhren Camille Flammarion L atmosphere Paris 1888 S 163 1 Das Bild illustriert eine Textpassage der gegenuberliegenden Seite Un naif missionnaire du moyen age raconte meme que dans un de ses voyages a la recherche du Paradis terrestre il atteignit l horizon ou le ciel et la Terre se touchent et qu il trouva un certain point ou ils n etaient pas soudes ou il passa en pliant les epaules sous le couvercle des cieux Ein naiver Missionar des Mittelalters erzahlt sogar dass er auf einer seiner Reisen auf der Suche nach dem irdischen Paradiese den Horizont erreichte wo der Himmel und die Erde sich beruhren und dass er einen gewissen Punkt fand wo sie nicht verschweisst waren wo er hindurch konnte indem er die Schultern unter das Himmelsgewolbe beugte Camille Flammarion L atmosphere Paris 1888 S 162 6 In dieser Passage des Textes stellt Flammarion mit nur einem einzigen zwischen Auslassungszeichen abgesetzten Satz dem Leser eine Geschichte vor in welcher eine hier als missionnaire bezeichnete Person etwas Unglaubliches berichtet das sie angeblich erlebt oder vollbracht hat Flammarion erzahlte die gleiche Geschichte bereits noch ohne die Illustration in der 1872 erschienenen Ausgabe von L atmosphere 7 wie auch sehr ahnlich in einigen anderen seiner Werke so 1865 in Les mondes imaginaires et les mondes reels 8 in der 1872 gedruckten Histoire du ciel 9 und 1884 in Les terres du ciel 10 In diesen Geschichten die jeweils immer nur aus einem einzigen Satz bestehen ist die Person 1865 und 1872 ein Anachoret ebenfalls 1872 un interessant missionnaire 1884 waren es einige Monche 1888 nun un naif missionnaire 11 Als Quelle fur die Erzahlung verweist Flammarion auf eine Passage in den Lettres des franzosischen Skeptikers Francois de La Mothe le Vayer Dieser spricht in den Remarques Geographiques Geographische Bemerkungen Brief 89 1662 einleitend von seinem Arger uber die Weitergabe und schriftliche Wiedergabe angeblicher Erlebnisse oder offensichtlicher Lugenmarchen durch Reiseerzahler beziehungsweise Historiografen die als Geografen auftreten 12 Er kommt dabei auf die fruhneuzeitlichen fantastischen Reisen von Fernao Mendes Pinto und von Vincent Le Blanc zu sprechen Mendes Pinto unterstutzte 1554 als Laienbruder des Jesuitenordens dessen Missionstatigkeit in Japan bevor er zur dort unter dem Vorwand einer religiosen Mission praktizierten kolonialistischen Ausbeutung ein kritisches Verhaltnis gewann und den Orden verliess die postum 1614 als Peregrinacao port Pilgerreise veroffentlichten Memoiren und Reiseberichte von der Societas Jesu uberarbeitet brachten Mendes Pinto in den Ruf eines Aufschneiders 13 Der Franzose Le Blanc aus Marseille dessen Reisebericht 1648 postum erschien behauptete ganz Sudasien Afrika und Amerika bereist zu haben was allenfalls teilweise zutraf Die Berichte Le Blancs erinnern La Mothe Le Vayer an eine von Strabon wiedergegebene Behauptung des Pytheas aus Massalia gleicher Herkunft nordlich von Thule das Bindemittel des Universums gefunden zu haben und dessen Unverschamtheit daruber zu reden wie von einer Sache die er gesehen hatte 14 Dieser gute Anachoret fahrt er fort wobei unbekannt ist wen er damit meint und schliesst eine Geschichte an die mittelalterliche vor magellansche Zuge tragt La Mothe Le Vayer fasst sie ebenfalls in nur einen Satz Ce bon Anachorete qui se vantoit d avoir este jusques au bout de Monde disoit de mesme qu il s estoit veu contraint d y ployer fort les epaules a cause de l union du Ciel amp de la Terre dans cette extremite Mais comme l on trouve beaucoup de contes fabuleaux dans cette sorte de lecture Dieser gute Anachoret der sich brustete bis an den Rand der Welt gekommen zu sein erzahlte gar dass er sich gezwungen gesehen hatte dort kraftig die Schultern zu beugen wegen der Vereinigung des Himmels und der Erde an diesem aussersten Ende Doch wie man viele fabelhafte Geschichten findet in dieser Sorte von Lekture Francois de La Mothe le Vayer Oeuvres Remarques Geographiques Lettre 89 Paris 1662 S 777 14 In enger Anlehnung an diese Textstelle erzahlt Flammarion seine Geschichte und hebt den Bezug auf La Mothe Le Vayer in fruheren Werken noch ausdrucklich hervor so 1865 in Les mondes imaginaires et les mondes reels Die imaginaren Welten und die wirklichen Welten Pytheas en parlait comme d une chose qu il avait vue Ce fait nous rapelle le recit que Le Vayer rapporte dans ses Lettres Il parait qu un anachorete probablement un neveu des Peres des deserts d Orient se vantait d avoir ete jusqu au bout de monde et de s etre vu contraint d y plier les epaules a cause de la reunion du ciel et de la Terre dans cette extremite Pytheas sprach daruber wie von einer Sache die er gesehen hatte Dieser Sachverhalt ruft uns die Erzahlung in Erinnerung die Le Vayer in seinen Lettres vermeldet Es scheint dass ein Anachoret wahrscheinlich ein Neffe der Wustenvater des Orients sich brustete dass er bis an den Rand der Welt gekommen ware und sich gezwungen gesehen hatte dort die Schultern zu beugen wegen der Wiedervereinigung des Himmels und der Erde an diesem aussersten Ende Camille Flammarion Les mondes imaginaires et les mondes reels Paris 1865 S 328 15 und so auch noch 1872 in Histoire du ciel Geschichte des Himmels J ai dans ma bibliotheque interrompit le depute un ouvrage assez curieux Les Lettres de Levayer Je me souviens d y avoir lu qu un bon anachorete se vantait d avoir ete jusqu au bout de monde et de s etre vu contraint d y plier les epaules a cause de l union du ciel et de la Terre dans cette extremite Ich habe in meiner Bibliothek unterbrach der Abgeordnete ein ziemlich kurioses Werk Les Lettres de Levayer Ich entsinne mich dort gelesen zu haben dass ein guter Anachoret sich brustete bis an den Rand der Welt gekommen zu sein und sich gezwungen gesehen hat dort die Schultern zu beugen wegen der Vereinigung des Himmels und der Erde an diesem aussersten Ende Camille Flammarion Histoire du ciel Paris 1872 S 299 16 Im ebenfalls 1872 erschienenen Band L atmosphere Description des grands phenomenes de la nature fehlt hingegen wie in L atmosphere Meteorologie populaire ein Verweis auf Le Vayer in der abgewandelten Textpassage 17 an die der Untertitel des gegenuber eingefugten Holzstichs sichtlich anknupft und ihr Zusammenhang mit dessen Lettres ist daher wie ebenso in der 1888 18 dem 300 Geburtsjahr Le Vayers erschienenen neuen Ausgabe nicht mehr unmittelbar ersichtlich 19 So bleibt dem Leser uberlassen einen Bezug zu den Remarques Geographiques herzustellen wo die Skepsis gegenuber einer ungepruften Weitergabe und Wiedergabe thematisiert wird Daneben ging es Flammarion in diesem Zusammenhang wohl auch darum eine Vorstellung des Himmelsgewolbes zu karikieren nach der man durch Ersteigen von Bergen bis an den Rand der Atmosphare gelangen konne Dem stellt er seine eigenen Ballonfahrten gegenuber hoher hinauf als der Olymp ohne an das Himmelszelt gestossen zu sein 20 Das Blatt des Einleitungskapitels zu L atmosphere zeigt uber diesem Titel das Bild einer Ballonfahrt uber den Wolken 21 Der Text steht unter dem Motto in ea vivimus movemur et sumus lat In dieser leben wir werden bewegt und sind 21 Das Kapitel in dem Flammarions Holzstich 1888 erstmals erscheint behandelt auf den nachfolgenden Seiten die Form des Himmels unter verschiedenen Aspekten wobei der Autor unter anderem Horizontlinie Fluchtlinien und Fluchtpunkte perspektivischer Wiedergabe abhangig von der Beobachtungshohe aufzeigt am Abbild einer Baumreihe 22 sowie die scheinbare Wolbung des Himmels erlautert durch ein dem Holzstich ahnliches Schema 23 Im letzten Absatz des Kapitels fordert Flammarion den Leser auf noch einmal das Frontispiz zu betrachten eine Lithografie nach einem Gemalde des Landschaftsmalers Jean Achard das in der Perspektive dem Holzstich ahnelt und die feine Abstufung der atmospharischen Farbnuancen bis zum Horizont zu geniessen 24 Flammarion schliesst das Kapitel mit dem Satz Es ist immer noch besser die Erde zu bewohnen als den Mond 25 Dem Titelblatt des gesamten Bandes vorangestellt ist ein kolorierter Stich Les perspectives aeriennes der unter nahezu wolkenlosem Himmel eine hugelige Landschaft zeigt gesehen von einem erhohten Standpunkt in der Biegung eines abfallenden unbefestigten Hohlwegs und auf den ersten Blick menschenleer 26 Symbolik und Deutung Bearbeiten nbsp Merkaba 16 Jahrhundert nbsp Der Mensch zwischen den vier Elementen 16 Jahrhundert Gemass dem mittelalterlichen Weltbild lag hinter den Himmelsspharen ausserhalb des Fixsternhimmels noch ein Kristallhimmel und daruber der Feuerhimmel das empyreum 27 Flammarions Holzstich zeigt hier Dinge zu deren Deutung und Benennung der Bildtext und die zugehorige Geschichte keine Erklarungen bieten In der Bildenden Kunst findet sich keine unmittelbar vergleichbare Himmelsdarstellung Der Stich zeigt unbekannte Spharen zwei runde Gestirne C G Jung sah darin 1958 ein Urbild der Ufovision die projizierten rotunda der inneren bzw vierdimensionalen Welt 28 sowie zwei in sich selbst laufende Rader die C G Jung als die Merkaba Ezechiels 29 deutete 30 Moderne Betrachter erwarten kein Gottesbild im Himmel und sehen hier das Universum Gerate einen himmlischen Mechanismus und dergleichen 31 oder den unbewegten Beweger oder primum movens was als Vorstellung auf Aristoteles zuruckgeht 32 Wirkungsgeschichte BearbeitenDie Abbildung wurde erstmals 1903 auch in einem deutschsprachigen Werk verwendet und hier als Mittelalterliche Darstellung des Weltsystems bezeichnet 33 Sie wurde in der Folge in vielerlei Kontexten zur Illustration verwendet und dabei haufig als authentischer spatmittelalterlicher oder fruhneuzeitlicher Holzschnitt betitelt Fast stets wurde sie ohne Flammarions Schmuckrahmen gezeigt teilweise zusatzlich im oberen Teil um Rader Mond und Gestirne beschnitten 34 Seit 1979 wurden von Kunstlern auch kolorierte Fassungen gezeigt 35 In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Stich wurde die Frage nach dessen Urheberschaft Authentizitat und Datierung gestellt Dabei vertrat Weber 1973 den Standpunkt dass der Stich der Neorenaissance zuzuordnen sei wofur insbesondere die Verzahnung mit Flammarions Text das Vermischen von Stilelementen unterschiedlicher Epochen Rahmen Flamboyant 15 Jahrhundert Bildinhalt Renaissance 16 Jahrhundert und die erst im 19 Jahrhundert entwickelte Technik des Holzstichs sprachen Damit liegt die Annahme nahe dass Flammarion den Holzstich selbst in Auftrag gab passend als Darstellung fur ebendiese Stelle in der Ausgabe des Jahres 1888 Jedoch fand auch die Annahme der Stich sei in die Zeit der Renaissance zu datieren Fursprecher Senger 1998 2002 Die verbreitete Vorstellung einer Flacherde im Rahmen des mittelalterlichen Weltbildes ist historisch falsch Diesen Mythos schufen amerikanische Autoren erst gegen 1830 um das europaische Mittelalter im Kontrast zur Moderne als irrational darzustellen Etwa seit dem ausgehenden 15 Jahrhundert wurde zwischen Antike aetas antiqua und Neuzeit aetas moderna ein mittleres Zeitalter aetas media abgesetzt und in zunehmend dusterem Licht als aetas obscura gesehen im 19 Jahrhundert bis hin zu der Anschauung im dunklen Mittelalter sei unter den Verwustungen der Volkerwanderung sowie der dogmatischen Zensur der Kirche die Bildung der Antike zwischenzeitlich so weit verloren gegangen dass auch die antiken Erkenntnisse uber die Kugelgestalt der Erde dem Bild einer flachen Erde als Scheibe gewichen sein sollen Demgegenuber wurde die rationale Uberprufung von Weltanschauungen mitsamt der Widerlegung uberholter Modelle als Aufklarung gesehen beziehungsweise als Projekt der Moderne verstanden Literatur BearbeitenBruno Weber Ubi caelum terrae se coniungit Ein altertumlicher Aufriss des Weltgebaudes In Gutenberg Jahrbuch 1973 S 381 408 Auszuge online franzosisch Carl Gustav Jung Ein moderner Mythus von Dingen die am Himmel gesehen werden Zurich und Stuttgart 1958 Hans Gerhard Senger Wanderer am Weltenrand ein Raumforscher um 1530 Uberlegungen zu einer peregrinatio inventiva In Jan A Aertsen Andreas Speer Hrsg Raum und Raumvorstellungen im Mittelalter de Gruyter Berlin u a 1998 ISBN 3 11 015716 0 S 793 827 Hans Gerhard Senger Wanderer am Weltenrand ein Raumforscher um 1530 Uberlegungen zu einer peregrinatio inventiva In Ludus Sapientiae Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters Band 78 Brill Leiden u a 2002 ISBN 90 04 12081 5 S 311 350 Auszuge online Hans Gerhard Senger Wanderer am Weltenrand ein alter oder altertumelnder Weltaufriss In Christoph Markschies Ingeborg Reichle Jochen Bruning Peter Deuflhard Hrsg Atlas der Weltbilder Akademie Verlag Berlin 2011 S 343 352 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flammarions Holzstich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Peez Ein vermeintlich mittelalterlicher Holzschnitt zur Darstellung padagogischer und kunstpadagogischer Grenz und Erfahrungsphanomene Memento vom 11 September 2018 im Internet Archive Zuletzt geandert am 20 April 2002 Zugriff 13 Oktober 2019 Kerry Magruder Is this a medieval flat earth woodcut Or not Letzte Anderung 28 Juli 2003 Zugriff 26 Juli 2011 Private Webprasenz zur Rezeptionsgeschichte des Holzstichs zahlreiche Unterseiten englisch Oncle Dom Une legende savante Camille Flammarion faussaire Letzte Anderung 25 Marz 2010 Zugriff 12 Januar 2012 Private Webprasenz zur Rezeptionsgeschichte des Holzstichs zahlreiche Unterseiten franzosisch Anmerkungen Bearbeiten a b Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Paris 1888 S 163 Bruno Weber Ubi caelum terrae se coniungit Ein altertumlicher Aufriss des Weltgebaudes In Gutenberg Jahrbuch 1973 S 383 384 fuhrt verschiedene Datierungsvorschlage auf kunsthistorischer Grundlage an die vom 15 bis zum 17 Jahrhundert reichen Der Stab des Wanderers bildet mit dem unteren Bildrahmen einen Winkel von etwa 23 die Obliquitat oder Schiefe der Ekliptik e hat einen ahnlichen Winkelbetrag So Bruno Weber Ubi caelum terrae se coniungit in Gutenberg Jahrbuch 1973 S 381 f Nur mit etwas Phantasie ist an dieser Stelle mittig uber der geknickten Schriftrolle mit unlesbarer Legende ein nach links blickendes Gesicht im Seitenprofil zu sehen dem womoglich eine Narrenkappe aufgesetzt ist So Bruno Weber Ubi caelum terrae se coniungit in Gutenberg Jahrbuch 1973 S 381 f Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Paris 1888 S 162 auch rezipiert bei Senger 2002 S 330 Camille Flammarion L atmosphere Description des grands phenomenes de la nature Paris 1872 S 138 Camille Flammarion Les mondes imaginaires et les mondes reels Paris 1865 S 328 Camille Flammarion Histoire du ciel Paris 1872 S 299 Camille Flammarion Les terres du ciel Paris 1884 S 395 Das Attribut naif taucht einzig in dieser Textpassage auf doch nicht in der Bildunterschrift und an keiner anderen Stelle des achthundertseitigen Bands In der Ausgabe von 1872 hiess es noch interessant Francois de La Mothe le Vayer Oeuvres de Francois de La Mothe Le Vayer Band 2 3 3 Auflage Paris 1662 S 777 So im Portugiesischen als Wortspiel Fernao Mentes Minto Fernao lugst Du Ich luge paraphrasiert Gil Vicente Os autos das barcas 1995 S 116 wie nebenhin anspielend auf das Kreter Paradoxon a b Francois de La Mothe le Vayer Remarques Geographiques ebenda Camille Flammarion Les mondes imaginaires et les mondes reels Paris 1865 S 328 Camille Flammarion Histoire du ciel Paris 1872 S 299 desgleichen auch im Kapitel wie im gesamten Band siehe Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Paris 1888 829 Seiten im gleichen Jahr erhielt Sofja Kowalewskaja nicht unerwartet den 1888 fur herausragende Beitrage zur Theorie der Bewegung eines starren Korpers um einen festen Punkt ausgeschriebenen renommierten Prix Bordin der Academie des sciences siehe auch Kowalewskaja Kreisel Kowalewskaja war die weltweit erste Professorin fur Mathematik zunachst nur befristet auf funf Jahre bis 1889 in Stockholm Einen vom schwedischen Konig Oskar II ausgelobten Preis erhielt Henri Poincare fur seinen 1888 eingereichten fehlerhaften Beitrag zur Frage des n Korperproblems Weber vermutete 1973 als Bezug dieser Passage die Macarius Romanus Legende die Flammarion anfuhrt in Les mondes imaginaires et les mondes reels Paris 1865 S 246 doch passen diese Legende und das Bild nicht zusammen wie Senger 2002 resumiert in Ludus Sapientiae S 323 Der Bezug zu Le Vayer bleibt bei beiden unberucksichtigt Senger 2002 S 330 a b Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Chapitre Preliminaire Paris 1888 S 1 Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire S 170 Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire S 172 Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Frontispiz Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Zweites Buch Erstes Kapitel La Jour S 174 Camille Flammarion Les perspectives aeriennes in L atmosphere Meteorologie populaire NP Paris 1888 unpaginiert Camille Flammarion L atmosphere Meteorologie populaire Paris 1888 S 162 Jung 1958 S 96 auch rezipiert bei Senger 2002 S 331 Anm 86 Ezechiel 1 16 EU Jung 1958 S 96 auch rezipiert bei Senger 2002 S 331 Anm 90 Senger 2002 S 331 Anm 90 nennt Beispiele Rudolf Simek Erde und Kosmos im Mittelalter Augsburg 2000 So von W J Foerster in Die Erforschung des Weltalls wo das Bild ohne seinen Rahmen und mit falscher Quellenangabe nach Flammarions Astronomie erscheint nach Senger 2002 S 314 f Private Sammlung zur Bildverwendung Private Sammlung mit 21 verschieden kolorierten Fassungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flammarions Holzstich amp oldid 238651674