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Das Sexagesimalsystem auch Hexagesimalsystem oder Sechziger System ist ein Stellenwertsystem zur Basis 60 lateinisch sexagesimus der Sechzigste Es wird heute noch verwendet um Winkel und geografische Langen und Breiten anzugeben Ein Grad hat 60 Winkelminuten und eine Minute hat 60 Sekunden Auch im Bereich der Zeitmessung hat es sich noch erhalten Eine Stunde hat 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden Im Spatmittelalter haben einige Mathematiker fur ihre Berechnungen die Sekunden in Tertien weiter unterteilt Dies hat sich jedoch nicht durchgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ein und zweihandiges Zahlen mit Fingergliedern und Fingern 2 1 Einhandiges Zahlen bis 12 2 2 Zweihandiges Zahlen bis 60 3 Sumerer 4 Das Sexagesimalsystem in der babylonischen Verwendung 4 1 Die Zahlzeichen 4 2 Die Rechentechnik 4 2 1 Addieren und Subtrahieren 4 2 2 Multiplizieren 4 2 3 Dividieren 4 2 4 Wurzelberechnung 5 Weitere Informationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenErstmalige Nachweise eines schriftlichen sexagesimalen Rechensystems das jedoch noch ein Additionssystem war reichen in die Zeit der Sumerer um 3300 v Chr zuruck Im weiteren Verlauf wurde in der babylonischen Mathematik ab ca 2000 v Chr ein sexagesimales Stellenwertsystem verwendet Die Hauptquellen zur Mathematik stammen aus der Zeit 1900 v Chr bis 1600 v Chr die altesten Tabellentexte sind jedoch noch aus neusumerischer Zeit Die nachalexandrinische Zeit zeigt unter den Seleukiden zunehmend griechische Einflusse die eine Synergie mit den babylonischen Kenntnissen eingingen um spater die gesammelten Erfahrungen der Sumerer Akkader Assyrer und Babylonier vollends nach Griechenland zu exportieren Arabische Astronomen benutzten in ihren Sternenkarten und tabellen die Schreibweise des beruhmten griechischen Astronomen Ptolemaus die auf sexagesimalen Bruchen basierte Auch fruhe europaische Mathematiker wie Fibonacci benutzten solche Bruche wenn sie nicht mit ganzen Zahlen operieren konnten Ein Motiv fur die Einfuhrung eines Sexagesimalsystems sehen viele Historiker in der Astronomie da die babylonischen Jahre zwolf Monate zu 30 Tagen umfassten es gab aber auch etwa alle drei Jahre einen zusatzlichen 13 Schaltmonat 1 Weitere Hinweise finden sich in der fruhen Zahlung der Mondmonate die bis in das Jahr 35 000 v Chr nachgewiesen werden konnen Kalender Stockchen In der Republik Tschechien wurde der Speichenknochen eines jungen Wolfes von etwa 30 000 v Chr entdeckt der eine Reihe von insgesamt 55 Einkerbungen aufweist wobei die 9 die 30 und die 31 Kerbe von oben rund doppelt so lang sind wie die anderen Kerben 2 Weil die mittlere Periode der Mondphasen 29 53 Tage betragt konnten die Markierungen mit den Mondphasen in Verbindung stehen Andere Wissenschaftler sehen als Grund fur die Wahl der Zahl 60 als Basis des Rechensystems die Absicht moglichst viele der beim praktischen Zahlen und Messen Handel auftretenden Teile einfach ausdrucken bzw berechnen zu konnen 3 Ein Indiz dafur ist dass die 60 mit 12 Teilern zu den hochzusammengesetzten Zahlen Nr 9 in Folge A002182 in OEIS gehort Ein und zweihandiges Zahlen mit Fingergliedern und Fingern BearbeitenIm gewohnten Dezimalsystem Zehner System zahlt man mit den zehn Fingern zwei mal funf beider Hande In einigen Gegenden der Welt existierte aber ein Zahlen mit Hilfe der Fingerglieder das einhandig zur Zahl zwolf duodezimal zweihandig aber zur Zahl 60 fuhrte 4 Einhandiges Zahlen bis 12 Bearbeiten Gezahlt wird mit dem Daumen als Zeiger und den Fingergliedern der gleichen Hand als Zahlobjekt Das einhandige Zahlen beginnt indem man fur das erste Objekt mit dem Daumen die Spitze also das obere Fingerglied des kleinen Fingers der gleichen Hand beruhrt Fur das zweite Objekt wird mit dem Daumen das mittlere Fingerglied des kleinen Fingers beruhrt so zahlt man mit dem Daumen glied und fingerweise weiter Drei unteres Glied des kleinen Fingers Vier oberes Glied des Ringfingers Funf mittleres Glied des Ringfingers Sechs unteres Glied des Ringfingers Sieben oberes Glied des Mittelfingers Acht mittleres Glied des Mittelfingers Neun unteres Glied des Mittelfingers Zehn oberes Glied des Zeigefingers Elf mittleres Glied des Zeigefingers Zwolf unteres Glied des ZeigefingersMit anderen Worten vier Finger mit je 3 Fingergliedern ergibt 12 Zweihandiges Zahlen bis 60 Bearbeiten Nachdem mit Hilfe des Daumens als Zeiger mit den jeweils drei Fingergliedern der restlichen vier Finger der gleichen Hand 4 3 12 das erste Dutzend abgezahlt ist ist die Zahlkapazitat einer Hand zunachst erschopft Die andere Hand ist zur Faust geballt Um sich zu merken dass ein Dutzend gezahlt wurde streckt man nun einen Finger z B den Daumen aus Nun zahlt man weiter indem man mit der ersten Hand wieder bei eins beginnt Bei zwolf angekommen ist das zweite Dutzend voll Um sich zu merken dass zwei Dutzend gezahlt wurden streckt man nun den nachsten Finger der anderen Hand z B nach dem Daumen den Zeigefinger aus Mit den funf Fingern der ersten Hand kann man so funfmal ein Dutzend abzahlen also 5 12 60 Nun kann man noch einmal mit der ersten Hand das nachste Dutzend zahlen also mit zwei Handen bis 72 zahlen 12 an der ersten plus gemerkte 60 an der anderen Hand Dieses Fingerzahlsystem existiert noch in Teilen der Turkei des Irak in Indien und Indochina Es kann auch bis 12 12 144 ein Gros bzw 156 13 12 gezahlt werden indem mit der zweiten Hand ebenfalls das Zahlen mit Fingergliedern betrieben wird Beim Zahlen einer grosseren Menge kann auf ein Hilfsmittel zuruckgegriffen werden etwa Stocke Steine Striche oder die zehn Finger eines Helfers Jeweils funf Dutzend also 60 werden mit einem der Hilfsmittel gemerkt Mit den zehn Fingern eines menschlichen Helfers kann bis 10 60 600 gezahlt werden mit den anderen Hilfsmitteln auch noch weiter Sumerer BearbeitenBei den Sumerern 5 trug die 60 den Namen gesch 120 gesch min 60 2 180 gesch esch 60 3 240 gesch limmu 60 4 300 gesch ia 60 5 360 gesch asch 60 6 420 gesch imin 60 7 480 gesch ussu 60 8 540 gesch ilummu 60 9 600 gesch u 60 10 Nun zahlten die Sumerer nicht in 60er Schritten gesch Schritten weiter sondern in 600er Schritten gesch u Schritten und zwar sechsmal 600 also bis 3600 das schar genannt wurde Die 3600 wurden dann wieder zehnmal gesteigert bis schar u 3600 10 36 000 Die 36 000 wurden sechsmal gezahlt bis 216 000 schar gal wortlich das grosse 3600 also 60 60 60 Die 216 000 wurde zehnmal gezahlt bis 2 160 000 schar gal u 60 60 60 10 Das schar gal u wurde zunachst funfmal vervielfacht Die sechste Vielfache 12 960 000 also 60 60 60 60 erhielt wieder einen eigenen Namen und zwar schar gal shu nu tag dem grossen schar ubergeordnete Einheit Die Zahlen 10 bis 60 haben eine dezimale 30 uschu esch u 3 10 und teilweise sogar vigesimale Struktur 40 nischmin nisch min 2 20 6 Das Sexagesimalsystem in der babylonischen Verwendung BearbeitenDie Sumerer verwendeten vor den keilschriftlichen Zeichen fur die Zahlen 1 und 60 jeweils unterschiedlich grosse Halbellipsen und fur die Zahlen 10 und 3600 60 jeweils unterschiedlich grosse Kreise die mit zylinderformigen Griffeln in Tontafeln gedruckt wurden Aus diesen Zeichen wurden noch die Zeichen fur 600 10 60 und 36000 10 60 entsprechend kombiniert Daneben gab es auch noch ein anderes System mit einer dezimalen Stufung 1 10 und 100 sowie ein drittes System in akkadischer Zeit Bis zur spatsumerischen Zeit veranderten die einzelnen Zeichen zwar ihre Form behielten jedoch ihren individuellen Charakter und bildeten ahnlich den romischen Zahlen ein Additionssystem Erst mit dem spateren babylonischen Sexagesimalsystem lag ein echtes Stellenwertsystem mit nur zwei Individualzeichen vor nbsp fur 1 und nbsp fur 10 Mit diesen konnten additiv die Zahlen 1 bis 59 gebildet werden die wiederum ihren tatsachlichen Wert wie die Ziffern im Dezimalsystem durch ihre Position erhielten 7 Die Zahlzeichen Bearbeiten Grunde fur die Verwendung des Sexagesimalsystems liegen in der effektiven Rechenmethode sowie der sehr begrenzten Anzahl von Einzelzahlzeichen aus denen die Zahlen gebildet wurden Einige Beispiele der babylonischen Keilschrift Sexagesimalsystem in Form der Keilschrift 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 20 30 40 50 nbsp nbsp nbsp nbsp Weitere Zahlenbeispiele nbsp nbsp 62 nbsp nbsp 122 und nbsp nbsp 129 Die Zahlzeichen setzten sich aus nur zwei Einzelzahlzeichen zusammen Insofern war die Anzahl der eigentlichen Zahlzeichen nicht begrenzt obwohl nur auf zwei Einzelzahlzeichen Bezug genommen wurde die je nach Bedarf in den Grossen verandert wurden Es gibt dennoch immer wieder Probleme bei der Lesung da die Stellen einer Zahl die sich meist aus dem Zusammenhang ergaben nicht eindeutig waren z B konnte nbsp 30 30 60 oder 30 60 usw bedeuten Ebenso gab es keine Null so dass gelegentlich eine Stelle fehlte was jedoch sehr selten vorkam und unterschiedliche Zahlen gleich geschrieben wurden Spater wurde manchmal bei einer fehlenden Stelle eine Lucke gelassen ab dem 6 Jahrhundert v Chr kam ein Leerzeichen mit dem Wert Null als weiteres Zahlzeichen auf Mit diesem Leerzeichen wurde aber nicht direkt gerechnet und es kam auch nicht als eigenstandiges Zahlzeichen vor es hatte also nicht die Bedeutung der Zahl Null Die Bedeutung als Symbol fur die Zahl Null gaben dagegen spater zuerst die Inder ihrem Leerzeichen Sexagesimalzahlen werden durch arabische Ziffern wiedergegeben indem man zwischen zwei einzelne Sexagesimalstellen ein Komma schreibt Die ganzen Sexagesimalstellen trennt man dagegen durch ein Semikolon von den gebrochenen ab und bei fehlenden Stellen bzw Leerzeichen schreibt man eine 0 das ist dann jedoch Interpretation so bedeuten z B 30 0 30 60 und 0 30 30 60 Die Rechentechnik Bearbeiten Addieren und Subtrahieren Bearbeiten Durch das Stellenwertsystem konnte wie bei unserem Dezimalsystem die vorangehende Stelle um jeweils 1 erweitert oder reduziert werden Durch die Form der Keile war das Sexagesimalsystem leichter da nur die Keile zusammengesetzt werden mussten Als Fachausdrucke fur die Addition und die Subtraktion wurden Vermehren bzw Wegziehen verwendet die mathematischen Symbole und fuhrte erst Johannes Widmann im 15 Jahrhundert n Chr ein Eine negative Differenz zweier Zahlen druckte man mit Subtrahend geht daruber hinaus aus Das Addieren und Subtrahieren funktioniert ebenso wie heute im Dezimalsystem Beispiel einer Addition 59 11 20 1 30 90 displaystyle begin array rr 59 amp 11 amp 20 amp hline 1 30 amp 90 end array nbsp nbsp nbsp in Schreibweise des Sexagesimalsystems Die 1 vor dem Komma gibt den Wert 1 60 an zu dem die Zahl 30 nach dem Komma addiert wird Beispiel einer Subtraktion 4 40 280 1 40 100 1 50 110 1 10 70 displaystyle begin array rl 4 40 amp 280 1 40 amp 100 1 50 amp 110 hline 1 10 amp 70 end array nbsp nbsp nbsp in Schreibweise des Sexagesimalsystems Die 4 und die 1 vor dem Komma geben die Werte 4 60 sowie 1 60 an dazu wird jeweils die Zahl 40 50 bzw 10 nach dem Komma addiert dd Multiplizieren Bearbeiten Auch bei der Multiplikation wurde wie im Dezimalsystem verfahren Wahrend man aber im Dezimalsystem das kleine Einmaleins von 1 1 bis 9 9 im Kopf haben muss hatten die Babylonier das Einmaleins von 1 1 bis 59 59 auswendig konnen mussen Zur Erleichterung wurden Multiplikationstabellen verwendet von denen man benotigte Produkte ablesen konnte Jede Zeile einer Multiplikationstabelle begann mit der gleichen Kopfzahl z B 2 es folgte der Ausdruck mal und der Multiplikator z B 1 und schliesslich das Ergebnis z B 2 Die Multiplikatoren gingen dabei von 1 bis 20 und danach kamen noch 30 40 und 50 Weil im Sexagesimalsystem 60 in 10er Schritten gestuft wurde siehe oben unter Zahlzeichen und im allgemeinen taglichen Leben Dezimalzahlen viel in Gebrauch waren wurden auch zu Kopfzahlen wie z B 1 40 100 und 16 40 1000 Multiplikationstabellen angelegt Ein weiterer Grund ist das Zusammenwirken mit den Werten aus Reziprokentabellen siehe unten unter Division Wurden andere Werte benotigt setzte man die Zahlen zusammen Die Kopfzahlen 1 15 1 20 1 30 1 40 2 2 13 20 2 15 2 24 2 30 3 3 20 3 45 4 4 30 5 6 6 40 7 7 12 7 30 88 20 9 10 12 12 30 15 16 16 40 18 20 22 30 24 25 30 36 40 44 26 40 45 48 50Beispiel einer Multiplikation 29 1 12 29 1 0 20 0 12 9 0 12 29 00 2 40 1 08 32 48 displaystyle 29 cdot 1 12 29 cdot 1 0 20 cdot 0 12 9 cdot 0 12 29 00 2 40 1 08 32 48 nbsp Dividieren Bearbeiten Die Babylonier dividierten eine Zahl a displaystyle a nbsp durch eine Zahl n displaystyle n nbsp in dem sie a displaystyle a nbsp mit dem Kehrwert von n displaystyle n nbsp multiplizierten a n a 1 n displaystyle a n a cdot frac 1 n nbsp Den Kehrwert einer Zahl n displaystyle n nbsp konnte man in einer Multiplikationstabelle mit der Kopfzahl n displaystyle n nbsp finden falls n displaystyle n nbsp eine Potenz von 60 teilte Stand dort als Ergebnis nbsp d h eine Potenz von 60 dann war der zugehorige Multiplikator m displaystyle m nbsp der gesuchte Kehrwert m displaystyle m nbsp und m 60 l displaystyle frac m 60 l nbsp haben im babylonischen Sexagesimalsystem die gleiche Darstellung n m 60 l displaystyle n cdot m 60 l nbsp also m 60 l 1 n displaystyle frac m 60 l frac 1 n nbsp Die Kehrwerte Reziproke von naturlichen Zahlen stellte man zur Erleichterung wieder in Reziprokentabellen zusammen Man schrieb in solchen Tabellen bei Werten die in einer Multiplikationstabelle keinen Kehrwert hatten ist nicht an Stelle des Kehrwertes Fur diese irregularen Zahlen die Primfaktoren 7 besitzen wurden wie fur irrationale Zahlen Naherungswerte verwandt Die hauptsachlich verwendete Reziprokentabelle enthalt die folgenden Zahlenpaare n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n n 1 n2 30 3 20 4 15 5 12 6 10 8 7 30 9 6 40 10 6 12 5 15 416 3 45 18 3 20 20 3 24 2 30 25 2 24 27 2 13 20 30 2 32 1 52 30 36 1 40 40 1 3045 1 20 48 1 15 50 1 12 54 1 6 40 60 1 1 4 56 15 1 12 50 1 15 48 1 20 45 1 21 44 26 40Aus einer Reziprokentabelle lasst sich viel ablesen u a 1 3 0 20 displaystyle frac 1 3 0 20 nbsp oder 1 3 0 1 180 0 0 20 displaystyle frac 1 3 0 frac 1 180 0 0 20 nbsp oder 1 0 3 60 3 20 displaystyle 1 0 3 60 3 20 nbsp aber auch umgekehrt ist 1 20 0 3 displaystyle frac 1 20 0 3 nbsp usw Beispiele von Divisionen 4 3 4 1 3 4 0 20 1 20 displaystyle 4 3 4 cdot frac 1 3 4 cdot 0 20 1 20 nbsp 0 12 25 0 12 1 25 0 12 0 2 24 0 0 28 48 displaystyle 0 12 25 0 12 cdot frac 1 25 0 12 cdot 0 2 24 0 0 28 48 nbsp Wurzelberechnung Bearbeiten Der antike griechische Mathematiker und Ingenieur Heron von Alexandria verwandte in seinen Metrica zur Wurzelberechnung die schon im altbabylonischen Reich bekannte Methode 8 a 2 b a b 2 a displaystyle sqrt a 2 pm b approx a pm frac b 2a nbsp a displaystyle a nbsp entnahm man dazu aus einer Quadratzahltabelle Fur die irrationale Quadratwurzel von 2 ergibt sich so 2 1 20 2 0 13 20 1 20 0 5 1 25 displaystyle sqrt 2 sqrt 1 20 2 0 13 20 approx 1 20 0 5 1 25 nbsp d h 2 4 3 2 2 9 4 3 1 12 17 12 1 416 66667 displaystyle sqrt 2 sqrt left frac 4 3 right 2 frac 2 9 approx frac 4 3 frac 1 12 frac 17 12 approx 1 41666667 nbsp Auf einer babylonischen Tontafel Yale Babylonian Collection 7289 findet sich aber auch noch ein besserer Naherungswert auf der Diagonalen eines Quadrates 2 1 24 51 10 305470 216000 1 414 21296 displaystyle sqrt 2 approx 1 24 51 10 left frac 305470 216000 approx 1 41421296 right nbsp Wegen 1 25 gt 2 2 2 gt 2 1 25 1 24 42 21 1 411 76389 displaystyle 1 25 gt sqrt 2 frac 2 sqrt 2 gt frac 2 1 25 approx 1 24 42 21 approx 1 41176389 nbsp liegt zwischen 1 25 und 1 24 42 21 deren arithmetisches Mittel 1 25 1 24 42 21 0 30 1 24 51 10 displaystyle 1 25 1 24 42 21 cdot 0 30 approx 1 24 51 10 nbsp naher bei 2 1 414 21356 displaystyle sqrt 2 approx 1 41421356 nbsp Nun werden die Seitenlange des Quadrats auf der Tontafel mit 30 und die Lange der Diagonalen mit 42 25 35 angegeben was sich als folgende Rechnung deuten lasst 0 30 1 24 51 10 0 42 25 35 displaystyle 0 30 cdot 1 24 51 10 0 42 25 35 nbsp Das Beispiel zeigt dass die Babylonier algebraische und geometrische Kenntnisse hatten hier konnte der Satz des Pythagoras benutzt worden sein Weitere Informationen BearbeitenEin direkter Verwandter des Sexagesimalsystems ist das Duodezimalsystem mit der Basis 12 Literatur BearbeitenRobert Kaplan Die Geschichte der Null Gebundene Ausgabe Campus Verlag Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 593 36427 1 Taschenbuchausgabe Piper Verlag 2003 ISBN 3 492 23918 8 Richard Mankiewicz Zeitreise der Mathematik Vom Ursprung der Zahlen bis zur Chaostheorie VGS Verlagsgesellschaft Koln 2000 ISBN 3 8025 1440 8 Kurt Vogel Vorgriechische Mathematik Teil II Die Mathematik der Babylonier Schroedel Hannover und Schoningh Paderborn 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Sexagesimalsystem Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Christoph Grandt Das Babylonische Sexagesimalsystem PDF 215 kB Einzelnachweise Bearbeiten J P McEvoy Sonnenfinsternis Berlin Verlag 2001 S 43 K Vogel Teil II S 22 f K Vogel Vorgriechische Mathematik Teil I Vorgeschichte und Agypten Schroedel Hannover und Schoningh Paderborn 1958 S 16 Abb 11 K Vogel Teil II S 23 Georges Ifrah Universalgeschichte der Zahlen Lizenzausgabe Zweitausendundeins Auflage Campus Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 86150 704 8 Das Sexagesimalsystem S 69 75 u 90 92 franzosisch Histoire universelle des chiffres Ubersetzt von Alexander von Platen Ifrah Universalgeschichte der Zahlen 2 Auflage Campus Frankfurt am Main und New York 1997 ISBN 3 593 34192 1 Das Sexagesimalsystem S 69 ff Erstausgabe 1991 Thureau Thangin nannte 1932 das eine vigesimale Insel innerhalb des sumerischen Zahlensystems Ifrah Universalgeschichte der Zahlen 2 Auflage S 71 K Vogel Teil II S 18 f K Vogel Teil II S 34 f Zahlschriften Agyptisch Arabisch Armenisch Babylonisch Brahmi Chinesisch Etruskisch Glagolitisch Griechisch Hebraisch Indisch Japanisch Khmer Koptisch Koreanisch Kyrillisch Maya Romisch Sanskrit Thai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sexagesimalsystem amp oldid 227872380