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Matthew Tindal 1657 in Beer Ferrers Devonshire 16 August 1733 in Oxford war ein Vertreter des Deismus in England während

Matthew Tindal

Matthew Tindal (* 1657 in Beer Ferrers, Devonshire; † 16. August 1733 in Oxford) war ein Vertreter des Deismus in England während der Frühaufklärung.

Leben und Werk Bearbeiten

Matthew Tindal studierte ab etwa 1673 am Lincoln College der Universität Oxford Rechtswissenschaft, worin er 1685 promovierte. Im selben Jahr konvertierte er zum katholischen Glauben und erwarb sich dadurch die Gunst König Jakobs II. Unter Wilhelm III. kehrte er allerdings 1688 zur anglikanischen Kirche zurück und begann mit der Verbreitung deistischen Gedankenguts.

Die Bibel nannte der frühe Aufklärer eine Urkunde der natürlichen Religion und behauptete, dass das Christentum im Sinne einer „natürlichen Religion“ so alt wie die Schöpfung sei, die Kirche allerdings nur eine Institution des Staats. 1710 beschloss das britische Unterhaus, eines seiner Werke verbrennen zu lassen. Seine 1730 erschienene Hauptschrift Christianity as old as the creation, or the Gospel a republication of the religion of nature erlangte europaweit große Verbreitung und Aufmerksamkeit. Das Erscheinen eines zweiten Teils (der 1750 erschienene ist unecht) wurde aber durch den Bischof von London verhindert.

Tindal starb 1733 in Oxford als Senior von All Souls College.

Werke Bearbeiten

  • The Rights of Christian Church, asserted against the Romish and all other Priests, who claim an independent Power over it (1706)
  • An Adress to the Inhabitants of the Two Great Cities of London and Westminster. In Relation to a Pastoral Letter said to be written by Bishop of London to the People of his Diocess. Occasion’ by some late writings in favour of Infidelity (1729)
  • Christianity as old as the creation, or the Gospel a republication of the religion of nature (London 1730; deutsch von Lorenz Schmidt, Frankfurt am Main 1741)
    • Neudruck 1967: Herausgegeben und eingeleitet von Günter Gawlick, Frommann (Holzboog), Stuttgart-Bad Cannstatt

Literatur Bearbeiten

  • Gotthard Victor Lechler: Geschichte des englischen Deismus. Stuttgart 1841.
  • Henning Graf Reventlow: Bibelautorität und Geist der Moderne. Die Bedeutung des Bibelverständnisses für die geistesgeschichtliche und politische Entwicklung in England von der Reformation bis zur Aufklärung. Göttingen 1980, ISBN 3-525-55135-5.
  • Christoph Schmitt: Tindal, Matthew. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 156–159 ( am 2007-06-13).
  • Stephen Lalor: Matthew Tindal, Freethinker. An Eighteenth-century Assault on Religion. 2005, ISBN 0-8264-7539-6.

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Tindal, Matthew
KURZBESCHREIBUNG Vertreter des Deismus in England
GEBURTSDATUM 1657
GEBURTSORT Beer Ferrers, Devonshire
STERBEDATUM 16. August 1733
STERBEORT Oxford
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Veröffentlichungsdatum:
Matthew Tindal 1657 in Beer Ferrers Devonshire 16 August 1733 in Oxford war ein Vertreter des Deismus in England wahrend der Fruhaufklarung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenMatthew Tindal studierte ab etwa 1673 am Lincoln College der Universitat Oxford Rechtswissenschaft worin er 1685 promovierte Im selben Jahr konvertierte er zum katholischen Glauben und erwarb sich dadurch die Gunst Konig Jakobs II Unter Wilhelm III kehrte er allerdings 1688 zur anglikanischen Kirche zuruck und begann mit der Verbreitung deistischen Gedankenguts Die Bibel nannte der fruhe Aufklarer eine Urkunde der naturlichen Religion und behauptete dass das Christentum im Sinne einer naturlichen Religion so alt wie die Schopfung sei die Kirche allerdings nur eine Institution des Staats 1710 beschloss das britische Unterhaus eines seiner Werke verbrennen zu lassen Seine 1730 erschienene Hauptschrift Christianity as old as the creation or the Gospel a republication of the religion of nature erlangte europaweit grosse Verbreitung und Aufmerksamkeit Das Erscheinen eines zweiten Teils der 1750 erschienene ist unecht wurde aber durch den Bischof von London verhindert Tindal starb 1733 in Oxford als Senior von All Souls College Werke BearbeitenThe Rights of Christian Church asserted against the Romish and all other Priests who claim an independent Power over it 1706 An Adress to the Inhabitants of the Two Great Cities of London and Westminster In Relation to a Pastoral Letter said to be written by Bishop of London to the People of his Diocess Occasion by some late writings in favour of Infidelity 1729 Christianity as old as the creation or the Gospel a republication of the religion of nature London 1730 deutsch von Lorenz Schmidt Frankfurt am Main 1741 Neudruck 1967 Herausgegeben und eingeleitet von Gunter Gawlick Frommann Holzboog Stuttgart Bad CannstattLiteratur BearbeitenGotthard Victor Lechler Geschichte des englischen Deismus Stuttgart 1841 Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Die Bedeutung des Bibelverstandnisses fur die geistesgeschichtliche und politische Entwicklung in England von der Reformation bis zur Aufklarung Gottingen 1980 ISBN 3 525 55135 5 Christoph Schmitt Tindal Matthew In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 156 159 Artikel Artikelanfang im Internet Archive am 2007 06 13 Stephen Lalor Matthew Tindal Freethinker An Eighteenth century Assault on Religion 2005 ISBN 0 8264 7539 6 Weblinks BearbeitenKurzbiografieNormdaten Person GND 124938167 lobid OGND AKS LCCN n50011845 VIAF 73876063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tindal MatthewKURZBESCHREIBUNG Vertreter des Deismus in EnglandGEBURTSDATUM 1657GEBURTSORT Beer Ferrers DevonshireSTERBEDATUM 16 August 1733STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthew Tindal amp oldid 181523875