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Otto Heinrich Weber 4 Juni 1902 in Mulheim am Rhein 19 Oktober 1966 in St Moritz war ein Professor fur Reformierte Theologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Archive 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeber studierte von 1921 bis 1925 in Bonn und Tubingen Theologie Er stand damals unter dem Einfluss von Adolf Schlatter und Karl Barth uber dessen Kirchliche Dogmatik er 1950 eine Monographie vorlegen sollte In den Jahren 1925 bis 1927 absolvierte er sein Vikariat in Herchen an der Sieg wahrend dieser Zeit war er auch Lehrer an der dortigen Realschule Nachdem er sein Zweites Theologisches Examen abgelegt hatte wurde er Dozent an der Theologischen Schule Elberfeld 1933 trat er der NSDAP und den Deutschen Christen bei Im September desselben Jahres wurde er in das Geistliche Ministerium nach Berlin berufen Die Kundgebung im Berliner Sportpalast im November 1933 fuhrte zu seinem Austritt aus der deutsch christlichen Bewegung im folgenden Monat trat er als Geistlicher Minister zuruck Er blieb jedoch bis Ende 1934 noch als kommissarischer Vertreter des reformierten Bekenntnisses im Geistlichen Ministerium 1934 wurde er Professor fur Reformierte Theologie an der Universitat Gottingen Bald darauf erschien sein erstes umfangreicheres Lehrbuch die Bibelkunde des Alten Testaments in zwei Banden In diesem Werk stellte er einerseits das Alte Testament als Teil des christlichen Kanons dar verwendete aber andererseits auch zahlreiche antisemitische Formulierungen Ein Schwerpunkt seiner Forschung wurde Johannes Calvin 1936 bis 1938 ubersetzte er dessen Institutio Christianae Religionis Gleichzeitig fungierte er als Obmann des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes in Gottingen 1938 promovierte er bei Emanuel Hirsch dem er im Fruhjahr 1939 auf dem Posten des Dekans nachfolgte Das Amt des Dekans ubte er mit einer Unterbrechung 1943 bis zum Kriegsende aus 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und in einem Kriegsgefangenenlager in Oberschlesien eingesetzt Als Angehoriger des Geistlichen Vertrauensrates gehorte er zu dem Kreis von Theologen die in einem Brief an den Bischof Theophil Wurm die Ausstossung der nichtarischen Glaubigen aus der Deutschen Evangelischen Kirche befurworteten 1949 war Webers Entnazifizierungsverfahren abgeschlossen Obwohl ihm die Entlastung nach Kategorie V zugesprochen worden war beschaftigte ihn das Thema seiner Schuld wahrend des Nationalsozialismus weiter nbsp Grabstein Otto Weber auf dem Stadtfriedhof GottingenIn der Nachkriegszeit war Weber zeitweise Dekan der theologischen Fakultat Gottingen namlich 1950 51 und 1957 58 1958 59 war er Rektor der Universitat Gottingen Ab 1958 war er Presbyter der reformierten Gemeinde in Gottingen 1963 bis 1965 Landessynodaler der Evangelisch reformierten Kirche in Nordwestdeutschland Er war von 1961 bis 1966 Vorsitzender des Grundungsausschusses der Universitat Bremen und vom 26 Mai 1964 bis zum 16 Mai 1966 ihr erster Grundungsrektor 1 Sein Nachfolger als zweiter Grundungsrektor wurde der Kieler Mediziner Wolfgang Bargmann Auch nach seinem Rucktritt als Grundungsrektor blieb Otto Weber Mitglied des Grundungsausschusses Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Frage nach der Freude und das neue Testament Elberfeld 1928 1929 Das Lebensgefuhl unserer Zeit als Frage an die Kirche Neukirchen 1932 Gottesdienst und evangelische Verkundigung Eine Auseinandersetzung mit den liturgischen Reformbestrebungen der Gegenwart Neukirchen 1933 Jahwe der Gott und Jahwe der Gotze Neukirchen 1933 Die Auslegung der Heiligen Schrift als theologische Frage Neukirchen 1934 Bibelkunde des Alten Testaments Ein Arbeitsbuch Bd 1 Gesetz und prophetische Geschichte Berlin Bd 2 Prophetenbucher und Schriften Hamburg Weicht ihr Trauergeister Eine Betrachtung uber die Freude Berlin 1938 Die Hugenotten und das deutsch franzosische Problem Berlin 1938 Versammelte Gemeinde Beitrage zum Gesprach uber Kirche umd Gottesdienst Buchhandlung des Erziehungsvereins Neukirchen 1949 2 Auflage 1975 Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn Karl Barths kirchliche Dogmatik Ein einfuhrender Bericht zu den Banden I 1 bis IV 3 2 Buchhandlung des Erziehungsvereins Neukirchen 1950 12 Auflage 2002 Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn Grundlagen der Dogmatik 2 Bde Neukirchen 1955 62 7 Auflage 1987 Warum evangelisch Vom Protest zum Bekenntnis Wuppertal Barmen 1956 Das losende Wort Erwagungen uber das seelsorgerliche Einzelgesprach Neukirchen o J 1957 Der euch berufen hat Predigten und Erwagungen zur Predigt Neukirchener Verlag Neukirchen 1960 Wort und Antwort Predigten und Erwagungen zur Predigt Neukirchener Verlag Neukirchen 1966 Predigt Meditationen Gottingen 1967 Die Treue Gottes und die Kontinuitat der menschlichen Existenz Gesammelte Aufsatze 1 Neukirchen 1967 Die Treue Gottes in der Geschichte der Kirche Gesammelte Aufsatze 2 mit einer Bibliographie Otto Weber BGLRK 29 Neukirchen 1968 als Ubersetzer Johannes Calvin Unterricht in der christlichen Religion 3 Bde Register Buchhandlung des Erziehungsvereins Neukirchen 1936 1951 5 Auflage 1988 Literatur BearbeitenVicco von Bulow Otto Weber 1902 1966 Reformierter Theologe und Kirchenpolitiker Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte Reihe B Band 34 Gottingen 1999 ISBN 3 525 55734 5 Vicco von Bulow Otto Weber Theologe In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 16 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 079 4 Sp 1525 1537 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Archive BearbeitenEine Zusammenstellung der Archive die Otto Weber betreffen findet sich in Vicco von Bulow Otto Weber 1902 1966 Reformierter Theologe und Kirchenpolitiker S 421 434 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Otto Weber in der Deutschen Digitalen Bibliothek BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Quellen Zeitleiste zur Geschichte der Uni Bremen Birte Grafing Tradition Reform Die Universitat Bremen 1971 2001 Donat Bremen 2011 S 15 S 128 Vicco von Bulow Otto Weber 1902 1966 Reformierter Theologe und Kirchenpolitiker Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 34 Gottingen 1999 S 380ff Normdaten Person GND 117170488 lobid OGND AKS LCCN n81052589 NDL 00460378 VIAF 71432864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber OttoALTERNATIVNAMEN Weber Otto HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 Juni 1902GEBURTSORT Mulheim am RheinSTERBEDATUM 19 Oktober 1966STERBEORT St Moritz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Weber Theologe amp oldid 237371021