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Adolf von Schlatter 16 August 1852 in St Gallen 19 Mai 1938 in Tubingen war ein Schweizer evangelischer Theologe Er war Professor fur Neues Testament und Systematik in Bern Greifswald Berlin und Tubingen Er ist Autor von uber 400 Publikationen mit denen er sich an Wissenschaftler und einfache Gemeindeglieder wendet Seine Forschungsschwerpunkte lagen in der Entwicklung einer empirischen Theologie sowie in der beobachtenden Auslegung des Neuen Testaments fur Fachleute und Laien Er gilt in Fachkreisen als theologisches Original abseits der Hauptstromungen seiner Zeit 1 Obwohl er keine Schulrichtung hervorbrachte werden etliche seiner Werke in Theologie und Kirche bis heute rezipiert 2 Adolf Schlatter vor 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Studium Pfarramt Familie 1 3 Privatdozent in Bern 1 4 Professor fur Neues Testament in Greifswald 1 5 Professor fur Systematische Theologie in Berlin 1 6 Professor fur Neues Testament und Systematische Theologie in Tubingen 2 Werk 2 1 Uberblick 2 2 Grundprinzipien 2 3 Schlatter als Exeget 2 4 Schlatter als Systematischer Theologe 2 5 Schlatter als Philosoph 2 6 Einordnung und Reaktionen 3 Kirchenkampf zu Beginn des Nationalsozialismus 4 Wurdigungen 5 Werke in Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Adolf Schlatters Elternhaus in St Gallen Schweiz Schlatter war Sohn des Kaufmannsehepaars Hektor Stephan und Wilhelmine Schlatter sowie Enkel der gesellschaftlich bedeutenden Pietistin und Okumenikerin Anna Schlatter Bernet 3 Er wuchs mit sieben Geschwistern darunter die spatere Schriftstellerin Dora Schlatter in einem Elternhaus auf das tief im christlichen Glauben verwurzelt war Sein Vater hatte sich nach seiner Heirat von der reformierten Landeskirche losgesagt die ihm theologisch als zu liberal galt und mit anderen Glaubigen eine evangelische Freikirche gegrundet Seine Mutter war ihrer Kirche treu geblieben Die damit gegebene Konfessionsverschiedenheit seiner Eltern war fur Schlatter und seine Geschwister pragend Am Gang zur Kirche trennten sich die Wege Dennoch hielten seine Eltern auch in Glaubensdingen stets fest zusammen und vermittelten ihren Kindern dass nicht die Kirchenzugehorigkeit und die Theologie sondern die Person Jesu und der Glaube an ihn das Fundament des Christentums sei Diese Unterscheidung galt seinen Eltern aber mehr noch seiner Grossmutter ausdrucklich auch fur das Verhaltnis zu katholischen Mitchristen Dem jungen Schlatter war damit neben einer biblischen Frommigkeit die Erfahrung einer fur damalige Verhaltnisse unublichen konfessionellen Weite zuteilgeworden 4 Die Eltern fuhrten ihre Kinder auf zahlreichen Wanderungen durch den Alpenraum an die Schonheit der Natur heran Die hohe Wertschatzung der Schopfung die Schlatter als Theologe unermudlich betonte nahm hier ihren Anfang 5 In seiner Schulzeit 1858 1869 erwies sich der junge Schlatter als ausserst sprachbegabt und erhielt daher zum Teil privaten Unterricht unter anderem in Griechisch Latein und Hebraisch Sein Lehrer Franz Misteli leitete ihn dabei zu derjenigen akribischen philologischen Beobachtung an die spater zur methodischen Grundlage seiner Theologie wurde Hinzu kamen erste Beruhrungen mit der Philosophie Immanuel Kants und Georg Wilhelm Friedrich Hegels sowie ein starkes Engagement in einem kirchlichen Vorlaufer des Christlichen Vereins Junger Menschen 6 Entgegen der Hoffnung seiner Eltern lehnte er das Theologiestudium zunachst aus der Angst heraus dass dieses seinen Glauben zerstoren konne ab Als seine alteste Schwester Lydia diese Entscheidung in Frage stellte wurde ihm schlagartig klar dass ich mir dann wenn ich mich feig dem Studium entziehe den Glauben nicht rette sondern ihn eben damit preisgegeben habe Daraufhin wagte er das Studium als Glaubensschritt Denen die mich nach dem Tag meiner Bekehrung fragen bin ich geneigt zu antworten dass mein Entschluss Theologie zu studieren meine Bekehrung war 7 Studium Pfarramt Familie Bearbeiten nbsp Adolf und Susanna Schlatter geb Schoop als junge Eheleute kurz nach ihrer Hochzeit 1878Adolf Schlatter studierte ab 1871 zunachst in Basel Evangelische Theologie 8 Hier durchlebte er eine vor allem durch die Beschaftigung mit Baruch de Spinoza ausgeloste krisenhafte Zeit des Suchens aber auch wesentliche Erkenntnisse durch die Vorlesungen im Fach Philosophie durch Karl Steffensen 1816 1888 der ihn darauf stiess dass alle Gedanken auch die reine Vernunft Produkte ihrer Geschichte seien 9 Seine Tubinger Semester 1873 1874 standen unter dem Eindruck von Johann Tobias Beck dessen Verbindung von personlich existentiellem Glauben und wissenschaftlicher Forschung bei Schlatter einen so tiefen Eindruck hinterliess dass er sich spater als Nachfolger Becks beschreiben konnte 10 Sein Examen legte er 1875 in Basel mit der Bestnote ab Einem kurzen Pfarrvikariat in Kilchberg 1875 folgte ein Diakonat in Neumunster Zurichsee 1875 1876 dessen pragendstes Ereignis die intensive Beschaftigung mit dem katholischen Systematiker und Philosophen Franz von Baader war Zu der Zeit in der er in Kesswil ein Pfarramt innehielt 1877 1880 heiratete er Susanna Schoop Seine Ehe war ausgesprochen glucklich 11 Das Ehepaar bekam funf Kinder Die Publikation eines Aufsatzes uber die Christologie der Bergpredigt 1879 machte die Evangelische Gesellschaft Bern auf den Kesswiler Pfarrer aufmerksam Sie suchte gerade einen positiv also nicht theologisch liberal gesinnten Kandidaten fur eine Lehrtatigkeit an der Berner theologischen Fakultat Aufgrund ihrer Anfrage habilitierte sich Schlatter an der Universitat Bern in nur vier Wochen mit einem 200 Druckseiten starken Werk uber Johannes den Taufer 12 Privatdozent in Bern Bearbeiten nbsp Das Hauptgebaude der Universitat Bern 1909 Im Jahr 1880 wurde Adolf Schlatter Privatdozent an der Universitat Bern 13 zur selben Zeit war er Religionslehrer an der Lerberschule 14 Er war zu Beginn der Lehrtatigkeit nahezu auf sich allein gestellt da das Kollegium mit Ausnahme des ihm gleichgesinnten Samuel Oettli ihm der auf Betreiben des zur Fakultat in Opposition stehenden Kirchlichen Vereins angestellt worden war das Gesprach verweigerte So suchte er einen moglichst breit angelegten Zugang zur akademischen Theologie Seine fruhen Vorlesungen 15 umfassen sowohl alt als auch neutestamentliche Themen 16 Kirchen und Dogmengeschichte 17 Systematische Theologie 18 sowie Philosophie 19 Im Zuge seiner Forschung grenzte er sich sowohl gegenuber der liberalen Theologie als auch gegen den naiven Biblizismus ab der sich mit einem rein wortlichen ungeschichtlichen Verstandnis biblischer Texte begnugt Diese Lehrjahre bildeten die kreativste Phase in Schlatters Leben in der er den Grundstein sowohl fur die spater oft bewunderte Breite als auch fur die Eigentumlichkeiten seines theologischen Schaffens legte Anlasslich eines Preisausschreibens legte er 1885 ein etwa 600 Seiten starkes Werk mit dem Titel Der Glaube im Neuen Testament vor das bis in unsere Gegenwart in der theologischen Fachwelt hohes Ansehen geniesst 20 Mit dieser Studie gelang ihm der wissenschaftliche Durchbruch der 1888 zu seiner Ernennung zum ausserordentlichen Professor durch die Universitat Bern fuhrte die damit die Abwanderung ihres Kollegen aber nicht mehr verhindern konnte Professor fur Neues Testament in Greifswald Bearbeiten nbsp Adolf Schlatter 1888 nbsp Gedenktafel fur Adolf Schlatter in der Bahnhofstrasse 46 47 in Greifswald1888 folgte Schlatter einem Ruf an die Universitat Greifswald auf den Lehrstuhl fur Neues Testament 21 Zum pragenden Element in dieser Zeit wurde seine Freundschaft mit Hermann Cremer und dem dortigen Luthertum das er als Reformierter zwar schatzen lernte mit dem er sich spater allerdings auch kritisch auseinandersetzte 22 Beide verstanden sich aufgrund des gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus als Schrifttheologen die sich eine Erneuerung der Theologie von der Vertiefung in die biblischen Schriften hier besonders in deren Begrifflichkeiten erhofften Mit Cremer gemeinsam kampfte Schlatter um eine wissenschaftliche Alternative zur damals bestimmenden theologischen Schule Albrecht Ritschls Hier erhielt er sowohl den wissenschaftlichen Austausch im Kollegenkreis als auch die Horerzahlen die er sich immer ersehnt hatte Seine Aufgabe sah er darin die Studenten anzuleiten die angstliche Traditions und Lehrerbindung hinter sich zu lassen und selbstandige Erkenntnis zu pflegen Dem folgte auch seine Einleitung in die Bibel fur die Laienhand in der er nach seiner Ansicht berechtigte Beobachtungen der historisch kritischen Theologie zum Beispiel zur Pseudepigraphie aufnahm und sich dem Ansinnen des frommen Lugens zur Sicherung der eigenen Anschauung uber die Bibel verweigerte 23 Eine dreimonatige Reise nach Palastina 1891 vermehrte nicht nur Schlatters Kenntnisse des Heiligen Landes 24 sondern hatte eine fur damalige Zeiten ausserordentlich positive Einstellung zum Judentum sowie eine Warnung an die Kirche vor Antisemitismus sowie das Eingestandnis christlicher Schuld zur Folge 25 Professor fur Systematische Theologie in Berlin Bearbeiten nbsp Adolf von Harnack Schlatters Antipode in Berlin1893 wurde Schlatter durch ministerialen Erlass auf eine neu eingerichtete Professur fur Systematische Theologie in Berlin berufen Den Anlass dazu bildete der sog Apostolikumsstreit zwischen dem liberalen Ordinarius Adolf von Harnack und der kirchlichen Offentlichkeit 26 Diese sollte Schlatter als Systematiker der kirchlich positiven Richtung jetzt an der Fakultat reprasentieren 27 Trotz der konfliktaren Ausgangsbedingungen wobei sich die Kritik hauptsachlich auf die Einmischung durch das Berliner Kultusministerium bezog wurde Schlatter im Kollegenkreis freundlich aufgenommen 28 Namentlich mit seinem Antipoden Adolf von Harnack verband ihn ein intensiver und freundschaftlicher Austausch bei dem die theologischen Gegensatze dennoch offen und kontrovers zur Sprache gebracht wurden Diese Fahigkeit zur Trennung von Person und Sache war geradezu ein Personlichkeitsmerkmal Schlatters 29 Er selbst beschrieb die Christologie als Kern ihrer Gegensatze Ob uns Jesus gezeigt wurde wie er ist ob wir sahen was er uns verleiht oder ob das Neue Testament hinter unserer Wissenschaft verschwand das war die Frage die zwischen mir und den Liberalen stand Harnacks Dogma verlangte von ihm dass er bei Jesus eine Religion suchte die die Seele mit Gott verband Das Geschichtliche dagegen war das Vergangene das Individualisierte und folgerichtig Beschrankte die Rinde ohne die kein Baum wachst die aber unbrauchbar bleibt Nur durch den Mythus erhielt die Geschichte die absolute Bedeutung der gottlichen Rede und Wirkung Darum leitete uns Harnack an hinter dem Christentum nach seinem Wesen zu suchen Dieses Wesen besass aber keinen in deutliche Begriffe fassbaren Inhalt Als das zu begehrende Ziel erschien eine Verinnerlichung des Einzelnen der nun mit der Geschichte unvermeidlich die Gemeinschaft verlor und die Kirche bloss als druckende Last empfand Die Dogmengeschichte wurde so zu dem Nachweise dass das Dogma sich selbst zerstort habe So stand zwischen mir und ihm die Frage was Jesus sei 30 Demgegenuber betonte Schlatter dass sich Jesus gerade durch die Geschichtlichkeit der neutestamentlichen Botschaft und deren kirchliche Rezeption vermittelt Er erblickte das Wesen des Christentums gerade in der Einigung mit der Urchristenheit in dem was sie der Kirche durch die biblischen Schriften von Jesus vermittelt In der Berliner Zeit knupfte Schlatter freundschaftliche Kontakte mit Friedrich von Bodelschwingh die in das gemeinsam initiierte Bildungsprojekt der Betheler theologischen Wochen mundete 31 Dies konnte aber nicht daruber hinwegtauschen dass er sich in seiner fachlich isolierten Stellung an der Berliner Fakultat zunehmend einsam fuhlte Professor fur Neues Testament und Systematische Theologie in Tubingen Bearbeiten nbsp Adolf Schlatter am Katheder Scherenschnitt von Gerhard Luling nbsp Adolf Schlatter mit seiner Frau Susanna und ihren funf Kindern nbsp Grab auf dem Stadtfriedhof TubingenIn diese Situation hinein warb die evangelisch theologische Fakultat in Tubingen um Schlatter Er erkannte die Chance dort das Erbe seines bedeutenden Lehrers Johann Tobias Beck fortsetzen zu konnen 32 und trat 1898 dort an Entgegen seinen Hoffnungen blieb es um Schlatter anfanglich einsam Kollegialen Austausch gab es kaum die einzige ruhmliche Ausnahme war die intensive Weggemeinschaft mit dem jungen Karl Holl Seine Studentenschaft war zwar recht diskussionsfreudig wofur er dankbar war bestand aber nahezu ausschliesslich aus Nicht Wurttembergern Zehn Jahre benotigte Schlatter um in der Wurttembergischen Kirche wirklich Fuss zu fassen Hinderungsgrunde waren 1 die durch die Religionsgeschichtliche Schule geweckten Horerwartungen die Schlatter dadurch konterkarierte dass er das Neue Testament mit Hilfe des zwischentestamentlichen und rabbinischen Judentums erklarte statt mit komplexen religionsgeschichtlichen Vergleichen 33 2 die doppelte Dominanz der Ritschl Schule und einer auf Ausgleich zur konservativen Kirchlichkeit bemuhten Vermittlungstheologie die sich mit dem temperamentvollen und theologisch widerstandigen Schlatter schwer tat 3 Schlatters vorschnelle Etikettierung als orthodoxer Parteimann der wiederum 4 seitens des Wurttembergischen Pietismus aufgrund seines Wissenschaftsverstandnisses das auch vom Glaubenden die unvoreingenommene Wahrnehmung der Wirklichkeit nach seiner Terminologie den Sehakt verlangte kritisch beaugt wurde 34 Am Ende dieses schweren ersten Jahrzehnts starb 1907 vollig uberraschend seine geliebte Frau Susanna und hinterliess einen tiefen Einschnitt in Schlatters Leben Er verzichtete um seines Dienstes willen bewusst auf eine zweite Ehe zog seine Kinder von denen zwei noch zur Schule gingen alleine gross und vertiefte sich dann derartig in die Theologie dass die folgenden sieben Jahre zu seiner produktivste n und zugleich theologisch fruchtbarste n Phase seiner akademischen Tatigkeit wurden Neuer 35 Im Bestreben seine Lebensarbeit fur die Nachwelt zusammenzufassen veroffentlichte er ca 4000 Seiten Literatur darunter die exegetischen und systematischen Hauptwerke Das Wort Jesu Die Lehre der Apostel Das christliche Dogma und Die christliche Ethik In der wurttembergischen Studentenschaft und der Landeskirche war er jetzt fest etabliert und zum Teil hoch angesehen Dies erkannte Schlatter inmitten einer recht skeptischen Bestandsaufnahme seiner bisherigen Tubinger Zeit als im Jahr 1910 die theologische Fakultat der Universitat Halle um ihn warb und sich zahlreiche Personlichkeiten aus Fakultat Studentenschaft und Landeskirche nachdrucklich und erfolgreich fur sein Bleiben einsetzten in den folgenden Semestern hatten einige seiner Vorlesungen deutlich uber hundert Horer 36 Der Erste Weltkrieg kostete zu Schlatters Kummer seinen jungsten Sohn Paul das Leben Durch eine lange Zeit der Niedergeschlagenheit hindurchgehend 37 hielt er noch 15 Semester uber seine Emeritierung im Jahr 1922 hinaus Vorlesungen in denen er sich uber eine grosse Horergemeinde freuen konnte 38 39 Zu seinen Horern zahlten spatere theologische Personlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer Ernst Fuchs Ernst Kasemann Walther von Loewenich Karl Heinrich Rengstorf 1903 1992 Paul Schneider und Erich Seeberg 40 Dabei riefen seine Thesen die nicht mit manchmal scharfer Kritik an der zeitgenossischen Exegese sparten aber bisweilen die direkte Auseinandersetzung mit deren konkreten Annahmen umgingen nicht nur Zustimmung sondern auch Ablehnung hervor so fuhlte sich der junge Karl Barth von Schlatter anfangs geradezu abgestossen Jedoch verstand sich Schlatter gegenuber seinen Studenten auch als Seelsorger der viel Zeit und Kraft in Sprechstunden und offene Abende investierte in denen er sich personlich den individuellen Fragen und Problemen seiner Horer widmete und sie im Sinne einer sokratischen Methode Hans Brandenburg durch Ruckfragen zu eigenstandigem Denken und Entscheiden anleitete Einige seiner Studenten berichteten dass sie dies als mutmachend herausfordernd und aus einer gewissen frommen Enge befreiend erlebten 41 Ab 1930 ruhte Schlatters Lehrtatigkeit Stattdessen widmete er sich nun erneut der literarischen Produktion die trotz nachlassender Krafte bis kurz vor seinem Tode am 19 Mai 1938 andauerte 42 In dieser Zeit entstanden bedeutende Alterswerke wie die Kommentare zum Johannes und zum Lukasevangelium oder zum Brief des Jakobus aber auch eine Ubersetzung des Neuen Testaments 1931 herausgegeben 43 und vor allem sein Kommentar zum Brief des Paulus an die Romer unter dem Titel Gottes Gerechtigkeit 1934 der zum Klassiker avancierte 44 Er stellte bereits eine Reaktion auf die Romerbriefkommentare von Karl Barth und Paul Althaus dar und formulierte in Kritik und Erweiterung von Martin Luthers Romerbriefvorlesung von 1515 16 dass nicht die individuelle Rechtfertigung des Sunders sondern Gottes Heil schaffende auf das Volk der Juden und die ubrige Volkerwelt zielende beim Einzelnen und in der Kirche Glauben und Ethos wirkende Gerechtigkeit Gottes das eigentliche Thema des Briefes sei Neuer 45 ein Gedanke der ihm von zahlreichen Lutheranern viel Kritik einbrachte der sich aber in der wissenschaftlichen Romerbriefauslegung durchsetzte 45 Besondere Erwahnung gebuhrt dem letzten Buch aus Schlatters Hand Kennen wir Jesus Ein Gang durch ein Jahr im Gesprach mit Ihm welches er als sein Vermachtnis ansah Hans Stroh im Geleitwort zur 4 Auflage von 1980 46 In allgemein verstandlicher Sprache verfasst und an einen breiten Leserkreis gerichtet verknupfte Schlatter in diesem Buch die Geschichte Jesu Christi wie er sie in den vier biblischen Evangelien wahrgenommen hatte mit dem Zeugnis der apostolischen Briefe zu einer seine vorherigen exegetischen systematisch theologischen und religionsgeschichtlichen Werke verarbeitenden Synthese historischer und unterweisender Betrachtung 47 Zwar teilte Schlatter seine Betrachtungen fur die tagliche Lesung in 366 Abschnitte dennoch ist Kennen wir Jesus nicht eigentlich ein Andachtsbuch Es will zuverlassig informieren will das vermitteln was unbedingt notig ist wenn man Jesus verstehen und nachfolgen will Hans Stroh 48 Dieses sein letztes grosses Werk schrieb Schlatter aus tiefer Sorge um den weiteren Weg des deutschen Volkes den er aufgrund des nationalsozialistischen Antichristentums zutiefst gefahrdet sah angesichts dessen er den Lesern noch einmal eindringlich Jesus Christus vor Augen zu malen suchte als die einzig tragfahige Grundlage fur das Leben des Einzelnen und des Volkes Werner Neuer 49 Werk BearbeitenUberblick Bearbeiten nbsp Adolf Schlatter an seinem Schreibtisch in TubingenSchlatters theologische Forschung erstreckt sich interdisziplinar uber drei Bereiche Bezuglich des Neuen Testaments wurde er einerseits durch seine exegetischen Kommentare bekannt die an eine breite Offentlichkeit gerichtet waren aber andererseits durch seine zahlreichen Arbeiten zum zwischentestamentlichen und rabbinischen Judentum dessen Gedankengut er erstmals in der Forschungsgeschichte fur das Verstandnis des Neuen Testaments heranzog In der Systematischen Theologie entwarf er eine Dogmatik und eine Ethik die aufgrund ihrer denkerischen Eigenstandigkeit zu den grossten Herausforderungen im Theologiestudium zahlen Die Philosophie bereicherte er unter anderem postum mit einer Metaphysik die ihn als Vertreter eines Kritischen Realismus ausweist Seit dem Jahr 1897 war er neben Hermann Cremer Mitherausgeber der Zeitschrift Beitrage zur Forderung christlicher Theologie Grundprinzipien Bearbeiten Schlatters wissenschaftlicher Ansatz geht von einer anthropologischen Grundanschauung aus die ihm durch die Schriften Franz von Baaders vermittelt worden war namlich der Vorordnung des Empfangens vor dem Wirken Die uns gegebene Gestalt unseres Bewusstseins zeigt uns dass alles Wirken auf unserem Empfangen und alles Reden auf unserem Horen beruht 50 Diese Vorordnung zieht sich wie ein roter Faden durch seine gesamte Theologie und Philosophie In allen Vollzugen des personalen Lebens lasst sich diese Grunddisposition seiner Ansicht nach aufweisen So macht Schlatter als Voraussetzung allen wissenschaftlichen Denkens die Voranstellung der Wahrnehmung vor der Urteilsbildung namhaft Wissenschaft ist erstens Sehen und zweitens Sehen und drittens Sehen und immer wieder Sehen 51 Erst nach der sauberen Beobachtung des Vorhandenen 52 sei eine Urteilsbildung moglich und sinnvoll Mit diesem Ansatz der in der gegenwartigen Schlatter Forschung in Nachbarschaft zur Phanomenologie gesehen wird 53 steht er in Gegensatz zu der in der Theologie seiner Zeit vorherrschenden Ritschl Schule 54 Diese war massgeblich vom Deutschen Idealismus der Pragung Immanuel Kants bestimmt dessen Philosophie gerade von synthetischen Urteilen a priori ausgeht Dem halt Schlatter entgegen Eine reine Vernunft die denken konnte ohne zu empfangen ist wenn dabei vom Menschen gesprochen wird ein Phantom 55 Jede vorschnelle Systembildung die eine Spekulation bzw eine Theorie des Seins vor dessen Beobachtung stellt fuhrt nach Schlatter im Ergebnis zu falscher irrefuhrender Erkenntnis Auf dem Wege konsequenter Wahrnehmung kann man laut Schlatter nur auf Gott stossen Er war uberzeugt von der Offenbarung Gottes in der Schopfung und in Jesus Christus die sich durch saubere Beobachtung der Natur und der Geschichte erschliesst Glaube und richtig betriebene Wissenschaft schliessen sich fur ihn darum nicht aus sondern ein 56 Schlatter als Exeget Bearbeiten Die Geschichte in der sich Gott den Menschen zeigt wird laut Schlatter wahrnehmbar durch die biblischen Schriften Als er einmal gefragt wurde ob er auf der Schrift stehe antwortete Schlatter Ich stehe unter der Schrift und erklarte Die auf der Schrift stehende und uber sie emporfahrende Meisterschaft der Theologen lehne ich in allen Formen ab die orthodoxe wie die rationale die dogmatisch spekulierende wie die historisch kritisierende 57 Unter der Schrift zu stehen bedeutete fur ihn durchaus sie kritisch zu lesen wobei er unter Kritik die reine aufmerksame Beobachtung verstand der jegliche Hypothesenbildung untergeordnet wird und die ganz auf die Schriftaneignung zielt 58 In seinen Kommentaren zu biblischen Buchern scharft er die philologische Beobachtung an jedem moglichen Detail arbeitet sprachstatistische Besonderheiten der jeweiligen Autoren heraus und zieht zur Erklarung bevorzugt das Verstandnis des Judentums zur Zeit Jesu heran Er verbindet dies zu einer integrativen Wahrnehmung des theologischen Gesamtentwurfs der einzelnen Schriften ohne sich mit literarkritischen form oder religionsgeschichtlichen Konstruktionen zu beschaftigen Aus diesem Grund bleibt er in Einleitungsfragen oft konservativ traditionell wenn er etwa als Verfasser des Matthaus oder Johannesevangeliums die gleichnamigen Apostel ansieht oder in Varianz zur damals allerdings noch jungen Zweiquellentheorie Matthaus als das alteste Evangelium und Markus als dessen Zusammenfassung beschreibt 59 Die unvoreingenommene prazise Textbeobachtung wiederum fuhrte ihn uber ein traditionsbestimmtes Verstandnis biblischer Texte hinaus zum Beispiel in der Auslegung des Romerbriefs 45 Seine realistische Bibelauslegung brachte Schlatter des Ofteren in Konflikt mit zeitgenossischen Stromungen in der Theologie die diese eigenstandige Methodik als unwissenschaftlich ablehnte 60 Sie bewirkte aber andererseits ein neues Interesse an der Erforschung der neutestamentlichen Begriffe und initiierte so das Projekt eines Theologischen Worterbuchs zum Neuen Testament ThWNT 61 Methodisch bildeten fur Schlatter Geschichtswissenschaft und Theologie keinen Gegensatz sondern eine Einheit Daher wehrte er sich gegen alle Versuche den Gottesgedanken aus einer blossen historisch kritischen Betrachtung der biblischen Schriften auszuklammern Atheistische Methoden in der Theologie die den Glauben vom Erkennen trennen lehnt er aus theologischen und wissenschaftlichen Grunden als nicht sachgemass ab 62 Schlatter als Systematischer Theologe Bearbeiten nbsp Schlatters positives Verhaltnis zur Natur fuhrte ihn oft in die Berge Hier mit seinem Sohn Theodor im Jahr 1921 Auch Schlatters systematisches Hauptwerk Das christliche Dogma 1911 folgt dem empirischen Ansatz indem es die Wahrnehmung der Schopfung in die Formulierung von Glaubensaussagen einbezieht Er folgt damit methodisch dem biblischen Verstandnis von der Offenbarung Gottes nach der alles Seiende zu Gott in Beziehung stehe und irgendwie seine Kraft und seinen Willen versichtbare 63 Dieser in krassem Widerspruch zum deutschen Idealismus stehende Ansatz spiegelt sich in einem Aufbau wider der in der evangelischen Dogmatik bis dato singular ist Die erste Halfte seines Buches bietet eine empirische Anthropologie 64 die eine Schopfungs Sunden Gnaden sowie eine naturliche Gotteslehre einschliesst Die nach obigem Verstandnis kritische Wahrnehmung der Schopfung lasst bereits Umrisse des personhaften heiligen und liebenden Gottes sichtbar werden Durch die Wahrnehmung des Erlosungswerkes vermittelt durch die biblischen Schriften wird vieles bestatigt und durch die Erkenntnis des menschgewordenen und erhohten Sohnes Gottes erganzt Auf eine Beschreibung des Wesens Gottes dagegen die notwendig spekulativer Natur ware hat Schlatter verzichtet Er konzentrierte sich ganz auf eine Theologie der Tatsachen 65 Schlatters christliche Ethik 1914 schliesslich die ebenso ungewohnte Wege einschlug zeigt in Anlehnung an Platons Kardinaltugenden auf wie die Gemeinschaft mit Gott und die aus ihr folgende Gestaltung des personalen Lebens nach dem Willen Gottes Grundlage allen sozialethischen Handelns ist Durchweg fusst fur ihn die Sozialethik auf der Individualethik Beides fuhrt er nach christlichem Verstandnis aus schlagt aber durch die Einbeziehung der Schopfung und des Naturrechtsgedankens Brucken auch zu Nichtglaubenden Die Fulle der behandelten teilweise weit in die Zukunft vorausblickenden Problemstellungen wie zum Beispiel Grundzuge einer Okologischen Ethik machten dieses Buch zu einem uber viele Jahrzehnte hinweg begehrten Nachschlagewerk auch unter Politikern und Juristen 66 Besonderes Interesse legte Schlatter auf den Zusammenhang von Glauben und Lieben Vom Katholiken Franz von Baader inspiriert insistierte er in seiner veroffentlichten Vorlesung Der Dienst des Christen in der alteren Dogmatik darauf dass der christliche Glaube sich nicht allein auf den Trost das Quietiv beschranken darf sondern das Motiv zum tatigen Liebesdienst am Nachsten in sich tragt Hier fand er bereits bei Martin Luther angelegt den er heftig kritisieren konnte eine Schwache im Protestantismus uberhaupt 67 Schlatter als Philosoph Bearbeiten Schlatters Empirische Theologie korreliert mit einer Erkenntnistheorie die er in Abgrenzung zu Immanuel Kant und Friedrich Schleiermacher formuliert hat In einer Metaphysik 1915 zu deren Drucklegung er sich zu seinen Lebzeiten nicht mehr entschliessen konnte 68 formuliert er Grundzuge eines Kritischen Realismus der zwischen Phanomenalismus und naivem Realismus der von einer blossen Abbildung der Wirklichkeit in der menschlichen Wahrnehmung ausgeht dem konstruktiven Anteil menschlicher Erkenntnis und der dynamischen wirkmachtigen Wirklichkeit gleichermassen Rechnung tragt 69 Die Vorarbeit dazu bildete seine veroffentlichte Vorlesung Die philosophische Arbeit seit Cartesius Ihr ethischer und religioser Ertrag in der er in einem Uberblick die Eigentumlichkeiten der bedeutendsten philosophischen Entwurfe in ihrem geschichtlichen Werden kritisch und dennoch mit unvoreingenommener Lernbereitschaft wahrnahm 70 Einordnung und Reaktionen Bearbeiten Schlatter wurde von Vertretern einer Positiven Theologie entdeckt und gefordert um ein mit dem Pietismus kompatibles Gegengewicht zum Hauptstrom der Liberalen Theologie insbesondere in Gestalt der Ritschl Schule zu bilden Dennoch passte er nie in das Raster des blossen Biblizismus Fur mich schieden sich die beiden Betatigungen der Glaube und die Kritik nie in einen Gegensatz so dass ich das eine Mal bibelglaubig das andere Mal kritisch gedacht hatte sondern ich dachte deshalb kritisch weil ich an die Bibel glaubig war und war deshalb an sie glaubig weil ich sie kritisch las 71 Dem heutigen Leser fallt seine Zuordnung umso schwerer als Schlatter in seinen Hauptwerken nur sehr sporadisch auf Literatur verweist sondern die Kenntnis zahlreicher theologischer Anschauungen die er oft implizit kritisiert voraussetzt Diese Eigenart Primarquellen der Erkenntnis prinzipiell den Vorzug vor dem Dialog mit der Sekundarliteratur zu geben hat ihm schon in seiner Zeit Kritik eingehandelt 72 Auch inhaltlich konnten manche Arbeiten Schlatters polarisieren Von Vertretern der Liberalen Theologie wurde vereinzelt ihre Wissenschaftlichkeit in Frage gestellt teilweise um Jahrzehnte spater rehabilitiert zu werden 73 Vertreter des Pietismus wiederum zeigten sich irritiert wenn er Ergebnisse der historisch kritischen Bibelwissenschaft in die Auslegung einbezog die deren traditionellem Schriftverstandnis widersprachen am starksten in seiner Einleitung in die Bibel 74 Viele seiner Publikationen wie beispielsweise der Dienst des Christen in der alteren Dogmatik oder das Christliche Dogma seine Kommentare oder seine philosophischen Abhandlungen wurden jedoch uber die Schulgrenzen hinweg mehrheitlich positiv aufgenommen 75 Komplex gestaltete sich das Verhaltnis zwischen Schlatter und der in den 1920er Jahren aufkommenden Dialektischen Theologie Wiewohl Karl Barth in seiner Generalkritik an der zeitgenossischen Theologie Schlatter aussparte und in ihm eher einen Weggefahrten erblickte fand er keinen Anknupfungspunkt zu dessen empirischem Ansatz 76 Schlatter wiederum rezensierte Barths Kommentar zum Romerbrief freundlich aber mit deutlicher Kritik vor allem an Barths Gottesverstandnis 77 seiner Dogmatik gegenuber zeigte er sich offener 78 Emil Brunner Barths anfanglicher Weggefahrte der sich mit diesem uber der Frage der Schopfungsoffenbarung uberwarf bekannte spater von Schlatter viel gelernt zu haben umgekehrt stand auch Schlatter Brunners Schriften positiv gegenuber 79 Bei Rudolf Bultmann fand Schlatter anfanglich viele eigene Einflusse wieder stand ihm jedoch am kritischsten gegenuber da er letztlich in eine atheistische Theologie fuhre 80 All dies lasst Adolf Schlatter als eigenstandigen und unbequemen Denker neben den theologischen Hauptstromungen erscheinen 81 Als solcher hat er allerdings bis in die Gegenwart nicht geringen Einfluss auf die Theologie ausgeubt ohne jedoch schulbildend zu wirken 2 Zu den von ihm Inspirierten gehoren unter anderem Friedrich Brunstad 82 Paul Schneider Paul Althaus Otto Michel Ernst Kasemann und Peter Stuhlmacher 83 Kirchenkampf zu Beginn des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Adolf Schlatter im AlterGegen Ende seines Lebens wurde Schlatter mit dem Nationalsozialismus konfrontiert Er stand ihm von Beginn an ablehnend gegenuber 84 Mit illusionsloser Nuchternheit und wachsender rhetorischer Scharfe skizzierte er dessen politische theologische und kirchliche Zielsetzungen in seinen Briefen sowie in mehreren offentlichen Vortragen des Jahres 1933 als gefahrlich widerchristlich und unterdruckend 85 So insistierte er angesichts des Zwangscharakters des neuen volkischen Denkens auf der Freiheit als Voraussetzung jeder Volksgemeinschaft Eine Masse Geknechteter ist kein Volk Ein Volk ist kein Sklavenhaus Wir Christen die die Freiheit empfangen haben und verkunden sind wahrhaft Volkische Die Volksgemeinschaft wird nicht dadurch stark dass sie ihre Glieder entrechtet verarmt und lahmt Sie ist der Schutz des Einzelnen und sie verpflichtet ihn gerade dadurch dem Ganzen dass sie ihm dem Einzelnen die Lebensbedingungen gewahrt Die nationalsozialistische Rassenideologie war ihm der sich selbst seit seiner Palastinareise als Judenfreund verstand 86 zutiefst zuwider er warf ihr vor letztlich volksfeindlich zu sein Wenn wir das Volkstum einzig auf die Rasse grundeten zerrissen wir das Volk Wir Deutschen sind nicht ein Produkt der Rasse sondern der Geschichte uber der der Name Gottes stand 87 Das deutsche Volkstum an sich konne christlicherseits keinesfalls als besonderer Wert anerkannt werden denn unser Heiligstes und Bestes ist nicht der Mensch auch nicht der heldische Mensch auch nicht der germanische Mensch der nordische Mensch und nicht die Ernahrung das Wohlsein die Ehre und Macht der Germanen ist unser hochstes Anliegen 88 Mit besonderer Scharfe griff Schlatter den nationalsozialistischen Fuhrerkult an Nicht von besonderen Leistungen Einzelner hangt das Schicksal unseres Volkes ab sondern von der Treue mit der jeder die gottlichen Gaben die unser Leben tragen benutzt Sarkastisch bemerkt er Kein Casar bleibt Wenn ein Fuhrer den Dienstcharakter der politischen Herrschaft bestreitet und seine Herrschaft zum Selbstzweck macht zerstort er das Fundament der volkischen Gemeinschaft 89 Der Ruf nach dem totalen Staat werde zum hellen Unsinn wenn er sagen wollte es gebe nichts als den Staat der Staat konne alles der Staat existiere ehe es Menschen gibt Vor dem Staat steht der Mensch mit allem was ihn zum Menschen macht Seine Sorge galt der Preisgabe des Glaubenslebens die die Christen fur den Staat unbrauchbar machen wurde Aus inwendig Erstorbenen kann man keine lebendige Gemeinschaft formen Aus verdorrten Feigenbaumen schafft auch Adolf Hitler kein deutsches Paradies 90 Schlatter hatte sein Leben lang die Zugehorigkeit Jesu zum Judentum hervorgehoben und verglichen mit anderen Theologen seiner Zeit ausgesprochen freundliche Bewertungen des Judentums gegeben 91 Obwohl er den sog Arierparagraphen der Sache nach ablehnte 92 vollzog er jedoch nicht den Schritt zu einem offenen Widerstand Einen Anspruch darauf in ein Amt erhoht zu werden vermochte er nicht zu befurworten 93 Im Zuge der Entstehung des Betheler Bekenntnisses lehnte er die in deren Entwurf erhobene Forderung die Heidenchristen hatten eher sich selbst der Verfolgung auszusetzen als die kirchliche Bruderschaft mit den Judenchristen preiszugeben mit der Bemerkung ab die Gemeinschaft mit den Volksgenossen sei in dieser Stunde wichtiger als die Gemeinschaft mit den Judenchristen obwohl er gleichzeitig die Theologie der Deutschen Christen ablehnte Ob diese inkonsequente Zogerlichkeit mit einem latenten auf das zeitgenossische Judentum bezogenen Antijudaismus 94 oder eher mit seinem fortgeschrittenen Alter zu tun hatte das er seinem Freund Wilhelm Lutgert gegenuber beklagte 95 ist noch nicht endgultig geklart Dazu passt auch dass Schlatter zwar auf die Unterzeichnung der Erklarung von 300 deutschen Universitats und Hochschullehrern im Marz 1933 welche die Machtubernahme Hitlers begrusste verzichtete anders als vierzehn seiner Tubinger Kollegen Aber andererseits unterzeichnete er die weniger bekannten Tubinger Satze im Mai 1934 96 die den in Bedrangnis geratenen wurttembergischen Landesbischof Theophil Wurm unterstutzten dabei aber ein von der Theologie der Deutschen Christen dominiertes Programm vertraten 97 Trotz weitgehender Entsprechung mit der Bekennenden Kirche hinsichtlich ihrer Ablehnung der Deutschen Christen schloss er sich ihr nicht an da die dort vorherrschende von Karl Barth beeinflusste Dialektische Theologie ein fur ihn essentielles Verstandnis der Natur als Offenbarung Gottes ablehnte also aus theologischen Grunden In der Literatur wird diskutiert inwiefern Schlatter als Begrunder des Tubinger wissenschaftlich theologischen Antisemitismus zu gelten habe sein Nachfolger Gerhard Kittel 1888 1948 und dessen Assistent Walter Grundmann 1906 1976 98 sind ausgewiesene Vertreter einer rassisch volkischen Judenfeindschaft 99 Besonderes Gewicht hat eine Publikation Schlatters von 1935 mit dem Titel Wird der Jude uber uns siegen Darin heisst es Jesus sei der Uberwinder und der grosste Feind des Judentums Die nordische Seele ist deshalb dazu angelegt etwas von der Grosse Jesu zu spuren weil sie die verabscheut die sich feig und weichlich nur um ihr eigenes Wohlsein bemuhen Gegen diesen Missbrauch des Lebens hat keiner so ernst und so sieghaft gestritten wie Jesus es tat Einen gewaltigeren Widersacher als ihn hat das Judentum nie gehabt 100 Werner Neuer dagegen versteht die bewusste Schrift genau im gegenteiligen Sinne als eine geradezu leidenschaftliche Absage an die Verherrlichung der arisch nordischen Rasse einerseits und die Geringschatzung der judischen Rasse andererseits Sie enthalte unter anderem eine prophetisch anmutende Warnung vor einem Schlachtfeld voll von Leichen und Ruinen als Konsequenz der nationalsozialistischen Ideologie 101 Der zitierte Satz sei in seinem Kontext als allerdings verungluckter Versuch zu verstehen den Nationalsozialismus mit Hilfe seiner eigenen Argumentation ad absurdum zu fuhren um auf diese Weise von ihm verfuhrte Menschen zur Vernunft zu bringen 102 Die Schrift wurde denn auch von der Gestapo wegen ihrer unsachlichen Stellungnahme zu den weltanschaulichen und rassischen Problemen des nationalsozialistischen Staates beschlagnahmt und eingezogen 103 sowie auf die Liste des schadlichen und unerwunschten Schrifttums gesetzt 104 Die 1996 erschienene Schlatter Biographie Werner Neuers die sich auf umfangreiche Studien zu seinem Nachlass stutzt sieht eine leidenschaftliche Ablehnung des Nationalsozialismus und eines biologischen Rassismus durch Schlatter als erwiesen an 105 Anders Gerdmar kritisiert Neuer stelle Schlatters Judenschrift in einer nicht zu rechtfertigenden Weise positiv dar 106 Wurdigungen BearbeitenIn Stuttgart existieren ein Adolf Schlatter Archiv und eine Adolf Schlatter Stiftung In Tubingen ist das Adolf Schlatter Haus in der Osterbergstrasse nach ihm benannt und in Recke das Adolf Schlatter Heim Werke in Auswahl BearbeitenAtheistische Methoden in der Theologie In Beitrage zur Forderung christlicher Theologie 9 1905 H 5 Neu abgedruckt in Adolf Schlatter Zur Theologie des Neuen Testaments und zur Dogmatik Kleine Schriften Mit einer Einfuhrung herausgegeben von Ulrich Luck Munchen 1969 S 134 150 Am Leiden teilnehmen Berlin 1934 Das christliche Dogma Calw Stuttgart 1911 Das Evangelium nach Lukas Aus seinen Quellen erklart Stuttgart 1931 Der Brief des Jakobus Calwer Vereinsbuchhandlung 1932 Der Dienst der Christen in der alteren Dogmatik 1897 Der Dienst des Christen Neuauflage 1999 Der Evangelist Johannes Wie er spricht denkt und glaubt Ein Kommentar zum 4 Evangelium Stuttgart 1930 Der Evangelist Matthaus Seine Sprache sein Ziel seine Selbstandigkeit Ein Kommentar zum ersten Evangelium Stuttgart 1929 Der Glaube im Neuen Testament 4 Auflage Stuttgart 1927 und Nachdrucke 107 Die Briefe an die Galater Epheser Kolosser und Philemon ausgelegt fur Bibelleser EzNT 7 Stuttgart 1962 Die Briefe des Petrus Judas Jakobus der Brief an die Hebraer EzNT 9 Stuttgart 1965 Die Apostelgeschichte Stuttgart 1961 Die christliche Ethik Stuttgart 1914 Die Geschichte des Christus Stuttgart 1921 Die Grunde der christlichen Gewissheit Calw 1917 Die philosophische Arbeit seit Cartesius Ihr religioser und ethischer Ertrag 4 Auflage Stuttgart 1959 Die Theologie des Neuen Testaments zwei Bande Calw Stuttgart 1909 bzw 1910 Einleitung in die Bibel Calw Stuttgart 1889 Erlauterungen zum Neuen Testament EzNT Kommentarreihe zu samtlichen neutestamentlichen Schriften neu durchgesehen von Theodor Schlatter Stuttgart 1961 1965 Evangelium und Dienst am Volk Gotha 1932 Gottes Gerechtigkeit Ein Kommentar zum Romerbrief Stuttgart 1935 Haering Theodor von Verlag J F Steinkopf Stuttgart 1918 Hulfe in Bibelnot Gesammelte Arbeiten zur Schriftfrage Velbert 1926 Kennen wir Jesus Ein Gang durch ein Jahr im Gesprach mit ihm Stuttgart 1937 Markus Der Evangelist fur die Griechen Stuttgart 1935 Metaphysik Eine Skizze Hrsg und transkribiert von Werner Neuer Zeitschrift fur Theologie und Kirche Beiheft 7 Tubingen 1987 Paulus der Bote Jesu Eine Deutung seiner Briefe an die Korinther Stuttgart 1934 Ruckblick auf meine Lebensarbeit Gutersloh 1952 Vom Dienst an Theologie und Kirche Furche Verlag Berlin Wird der Jude uber uns siegen Ein Wort fur die Weihnachtszeit Freizeit Blatter Nummer 8 Freizeiten Verlag Velbert Essen 1935 Opfer ein Verzicht MBK Verlag Bad Salzuflen 1935 Das Unser Vater Eine Auslegung des Herrengebetes Furche Verlag Berlin 1938 Eine nahezu vollstandige Bibliographie seiner uber 400 Titel liegt vor in der als Manuskript gedruckten Zusammenstellung Adolf Schlatter Stiftung Hrsg Das Schrifttum Adolf Schlatters Neustetten o J 1980 Literatur BearbeitenStandardwerk fur Leben und Wirken Schlatters ist inzwischen Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 Auskunft geben ferner folgende Werke Albert Bailer Das systematische Prinzip in der Theologie Adolf Schlatters Stuttgart 1968 S F Dintaman Creative Grace Faith and History in the Theology of Adolf Schlatter New York 1993 Eberhard Guting Zu den Voraussetzungen des systematischen Denkens Adolf Schlatters In Neue Zeitschrift fur systematische Theologie und Religionsphilosophie Band 15 1973 S 132 147 Clemens Hagele Die Schrift als Gnadenmittel Adolf Schlatters Lehre von der Schrift in ihren Grundzugen Stuttgart Calwer Verlag 2007 Heinzpeter Hempelmann Adolf Schlatter als Ausleger der Heiligen Schrift Sieben hermeneutische Impulse In Theologische Beitrage Band 35 2004 S 17 38 Tanja Hetzer Schlatter Adolf in Handbuch des Antisemitismus Band 2 2 2009 S 731 733 Gerrit Hohage Predigen im Spannungsfeld vom Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch ins Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 Irmgard Kindt Der Gedanke der Einheit Adolf Schlatters Theologie und ihre historischen Voraussetzungen Stuttgart Calwer Verlag 1978 Hermann Lichtenberger Adolf Schlatter und das Judentum In Christfried Bottrich u a Hrsg Zwischen Zensur und Selbstbesinnung christliche Rezeptionen des Judentums Greifswalder theologische Forschungen 17 Lang Frankfurt am Main u a 2009 S 321 346 Ulrich Luck Einfuhrung In Adolf Schlatter Zur Theologie des Neuen Testaments und zur Dogmatik Kleine Schriften Mit einer Einfuhrung herausgegeben von Ulrich Luck Chr Kaiser Verlag Munchen 1969 Johannes von Lupke Gottes Gaben wahrnehmen Grundmotive der Theologie Adolf Schlatters In Wort und Dienst Band 27 2003 S 277 292 James E McNutt A Very Damning Truth Walter Grundmann Adolf Schlatter and Susannah Heschel s The Aryan Jesus In The Harvard Theological Review 105 2012 S 280 301 Werner Neuer Schlatter Adolf In Theologische Realenzyklopadie Band 30 1999 S 135 143 Werner Neuer Das Verstandnis von Geschichte bei Adolf Schlatter In Theologische Beitrage Band 35 2004 S 39 54 Werner Neuer Der Zusammenhang von Dogmatik und Ethik bei Adolf Schlatter Eine Untersuchung zur Grundlegung christlicher Ethik Giessen 1986 Werner Neuer Die okumenische Bedeutung der Theologie Adolf Schlatters In Klaus Bockmuhl Hrsg Die Aktualitat der Theologie Adolf Schlatters Giessen 1988 Werner Neuer Schlatter Adolf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 27 f Digitalisat Ulrich Oelschlager Untersuchungen zur Sicht des Judentums in der neutestamentlichen Wissenschaft am Beispiel Adolf Schlatters In Bernd Jaspert Hrsg Notwendiges Umdenken in der Kirchengeschichte EVA Leipzig 2019 S 155 163 Hans Martin Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Moglichkeiten okumenischer Verstandigung Stuttgart 2000 J Jurgen Seidel Adolf Schlatter In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 232 235 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Leonore Siegele Wenschkewitz Adolf Schlatters Sicht des Judentums im politischen Kontext Die Schrift Wird der Jude uber uns siegen von 1935 in Dies Hg Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus Theologische und kirchliche Programme Deutscher Christen Arnoldshainer Texte 85 Frankfurt a M 1994 S 95 110 Jochen Walldorf Realistische Philosophie Der philosophische Entwurf Adolf Schlatters Gottingen 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Schlatter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Adolf Schlatter Quellen und Volltexte Literatur von und uber Adolf Schlatter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adolf Schlatter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Frank Jehle Schlatter Adolf In Historisches Lexikon der Schweiz Homepage der Adolf Schlatter Stiftung Homepage des Adolf Schlatter Hauses in der OsterbergstrasseEinzelnachweise Bearbeiten Gerrit Hohage Predigen im Spannungsfeld von Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch ins Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 S 158 Vgl auch Wilfried Harle Adolf Schlatter In W Harle H Wagner Theologenlexikon Munchen 1987 S 209f Ulrich Luck Einfuhrung In Adolf Schlatter Zur Theologie des Neuen Testaments und zur Dogmatik Munchen 1969 S 10 21 a b Werner Neuer Adolf Schlatter Leben Werk Wirkung Web Veroffentlichung auf der Homepage der Adolf Schlatter Stiftung Memento vom 25 April 2012 im Internet Archive Kap IV Schlatters Bedeutung wird unter anderem daran deutlich dass der Calwer Verlag bis heute zahlreiche Werke Schlatters in neuen Auflagen vertreibt Vgl zu ihr J Ninck Anna Schlatter und ihre Kinder Leipzig Hamburg 1934 Albrecht Ritschl Geschichte des Pietismus Bd 1 Der Pietismus in der reformierten Kirche Bonn 1880 S 541 564 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 13 16 25 31 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 18 23 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 34 48 Adolf Schlatter Ruckblick auf meine Lebensarbeit Stuttgart 21977 S 36f Schlatter war Mitglied des Schwizerhusli Basel sowie der Wingolfsverbindungen in Greifswald Berlin und Tubingen in W Betzler Hrsg Gesamtverzeichnis des Wingolfs Lichtenberg 1991 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 63 Adolf Schlatter Ruckblick auf meine Lebensarbeit Stuttgart 21977 S 45f vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 66 77 Vgl die Zusammenstellung der Anmerkungen in Schlatters personlichen Briefen bei Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 123f 196ff 284ff 440ff Das Werk war lange verschollen wurde aber von Walter Michaelis wiederentdeckt und postum veroffentlicht Walter Michaelis Aus Adolf Schlatters Berner Zeit Zu seinem hundertsten Geburtstag 16 August 1952 Bern 1952 vgl zum Ganzen Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 66 77 Vgl zum Ganzen Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 143 224 Benedikt Bietenhard Freies Gymnasium Bern 1859 2009 150 Jahre Schulgeschichte Freies Gymnasium Bern abgerufen am 9 Marz 2020 Fast alle sind in Form handschriftlicher Manuskripte erhalten Vgl zum Folgenden Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 164 175 Hier behandelte er Israel als Gottes Volk die Genesis alle Evangelien sowie die grossen Briefe insbesondere den Jakobusbrief dem er immer viel abgewinnen konnte im Gegensatz zum Beispiel zu Luther der ihn als strohene Epistel bezeichnet hatte Hier las Schlatter unter anderem Geschichte der speculativen Theologie seit Cartesius aus ihr wurde spater sein Buch Die philosophische Arbeit seit Cartesius Rechtfertigungslehre nach ihrer Bewegung in der Geschichte der Kirche sowie Symbolik In seiner Vorlesung Wesen und Quellen der Gotteserkenntnis bot Schlatter seinen Ansatz einer empirischen Theologie auf der Grundlage einer theologisch und philosophisch verantworteten Erkenntnistheorie dar in seinem Alterswerk Das christliche Dogma fand sie ihre ausgereifte Form Hier referierte Schlatter uber die Philosophie Franz von Baaders die er selbst als seine Liebhaberei betrachtete Peter Stuhlmacher bezeichnete Schlatters Untersuchung im Vorwort zu der 1982 in der 6 Auflage gedruckten Ausgabe als in ihrer systematischen Geschlossenheit und historischen Prazision bis heute unubertroffen Peter Stuhlmacher Zum Nachdruck von Adolf Schlatters Der Glaube im Neuen Testament Einfuhrung in die 6 Auflage Stuttgart 1982 S VIII Vgl hierzu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 225 300 Vgl dazu die Studie von H M Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Moglichkeiten okumenischer Verstandigung Stuttgart 2000 Adolf Schlatter Einleitung in die Bibel Calw Stuttgart 1889 vgl dazu auch A Schlatter Ein Wort fur meine treuen Warner In Der Kirchenfreund 23 1889 S 385 390 Vgl sein Werk Zur Topographie und Geschichte Palastinas Calw 1893 Dass dieses Werk aufgrund seiner empirischen Methodik und der wenigen Sekundarliteratur von der Fachwelt abgelehnt wurde hatte Schlatter tief geschmerzt Vgl Schlatter Israels Geschichte von Alexander dem Grossen bis Hadrian Calw 1901 S 4 vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 280 Werner Neuer Schlatter Adolf In Theologische Realenzyklopadie Band 30 1999 S 135 143 hier S 137 Das Konfliktpotential dieses Auftrags wird daran deutlich dass vor Schlatter drei Kandidaten Martin Kahler Reinhold Seeberg und Hermann Cremer abgesagt hatten Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 292 297 Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 301 308 G Hohage Predigen im Spannungsfeld von Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch ins Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 S 158 Schlatter Ruckblick auf meine Lebensarbeit Gutersloh 1952 S 160f Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 348 356 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 359 363 Mit dieser Arbeitsweise stand Schlatter aber nicht alleine Bereits Schlatters Zeitgenosse Paul Billerbeck stellte einen vierbandigen Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch 1922 1928 zusammen Andere wie Karl Heinrich Rengstorf 1903 1992 Otto Michel und in der Gegenwart Klaus Berger setzten diesen Ansatz spater fort Vgl zu diesem ersten Jahrzehnt Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 367 439 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 447 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 453 462 Vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 522 527 Wilfried Harle Harald Wagner Theologenlexikon Munchen 21994 S 239 Schlatter ausserte seine Freude in etlichen Briefen an seine Kinder vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 597 Die Zahlen von bis zu 200 Horern bestatigt Walther von Loewenich Erlebte Theologie Begegnungen Erfahrungen Erwagungen Munchen 1979 S 41 Zu den Umstanden der Weiterfuhrung seiner Lehrtatigkeit vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 592 ff Vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 598 599 fur die fruheren Jahre ebd S 459 Vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 609 617 Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 688 708 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 693f Die Schlatter Ubersetzung fand mit etwa zwolftausend Exemplaren allerdings nicht ubermassig grosse Verbreitung Peter Stuhlmacher Adolf Schlatter als Paulusausleger ein Versuch In A Schlatter Gottes Gerechtigkeit Ein Kommentar zum Romerbrief Stuttgart 1991 S X a b c Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 790 Vgl zu diesem Thema die Studie von Hans Martin Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Moglichkeiten okumenischer Verstandigung Stuttgart 2000 Adolf Schlatter Kennen wir Jesus Ein Gang durch ein Jahr im Gesprach mit Ihm 4 Auflage Stuttgart 1980 S 15 Vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 801 Bis in den April des Jahres 1938 hinein arbeitete er an der zweiten Auflage seines Andachtsbuches Kennen wir Jesus Die letzten kleinen Arbeiten zu denen er noch fahig war galten dem wichtigsten Thema seiner theologischen Lebensarbeit der Botschaft dem Werk und der Person des menschgewordenen gekreuzigten und auferstandenen Christus Adolf Schlatter Kennen wir Jesus Ein Gang durch ein Jahr im Gesprach mit Ihm 4 Auflage Stuttgart 1980 S 16 Heinzpeter Hempelmann Johannes von Lupke Werner Neuer Realistische Theologie Eine Hinfuhrung zu Adolf Schlatter Giessen und Basel 2006 S 26 So Schlatter in Wiedergabe Franz von Baaders zit in Hans Martin Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Moglichkeiten okumenischer Verstandigung Stuttgart 2000 S 43ff Adolf Schlatter Atheistische Methoden in der Theologie In Ders Dass Mit einem Beitrag von Paul Jager hrsg von Heinzpeter Hempelmann Wuppertal 1985 Vgl ebenso Adolf Schlatter Der Evangelist Matthaus Seine Sprache sein Ziel seine Selbstandigkeit Stuttgart 71982 S XI Zum Beispiel Jochen Walldorf Realistische Philosophie Der philosophische Entwurf Adolf Schlatters Gottingen 1999 S 277 284 Jochen Walldorf Realistische Philosophie Der philosophische Entwurf Adolf Schlatters Gottingen 1999 S 284ff Gerrit Hohage Predigen im Spannungsfeld vom Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch ins Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 S 170 Vgl dazu Heinzpeter Hempelmann Adolf Schlatter als Ausleger der Heiligen Schrift Sieben Impulse In Theologische Beitrage 35 Wuppertal 2004 S 17 38 Adolf Schlatter Ruckblick auf meine Lebensarbeit Gutersloh 1952 S 132 vgl dazu Heinzpeter Hempelmann Adolf Schlatter als Ausleger der Heiligen Schrift Sieben Impulse In Theologische Beitrage 35 Wuppertal 2004 S 17 38 S 27 Das heisst Kritik bedeutet nicht zuerst die Sach sondern die Selbstinfragestellung Diese Losung des synoptischen Problems ist auch als Augustinische Theorie bekannt Vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 633 637 zum Matthauskommentar S 689 693 zum Markuskommentar S 793 795 zum Johanneskommentar So hat der Kieler Neutestamentler Emil Schurer mehrfach Publikationen Schlatters harsch abgekanzelt vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 280ff 410 Nicht zufallig ist der erste 1932 erschienene Band des ThWNT Adolf Schlatter dem Achtzigjahrigen gewidmet Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 159ff 464 480 Atheistische Methoden in der Theologie in Beitrage zur Forderung christlicher Theologie 9 1905 H 5 Vgl dazu Ulrich Luck Einfuhrung In Adolf Schlatter Zur Theologie des Neuen Testaments und zur Dogmatik Munchen 1969 S 25f Adolf Schlatter Das christliche Dogma Stuttgart 1911 S 14 vgl zu ihr G Hohage Predigen im Spannungsfeld von Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch ins Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 Vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 489 498 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 503 508 Vgl dazu Werner Neuer Der Zusammenhang von Dogmatik und Ethik bei Adolf Schlatter Eine Untersuchung zur Grundlegung christlicher Ethik Giessen 1986 zu Schlatters komplexem Verhaltnis zu Luther Hans Martin Rieger Adolf Schlatters Rechtfertigungslehre und die Moglichkeiten okumenischer Verstandigung Stuttgart 2000 Sie wurde postum veroffentlicht Adolf Schlatter Methaphysik Eine Skizze hrsg u transkr v Werner Neuer In Zeitschrift fur Theologie und Kirche Beiheft 7 Tubingen 1987 Vgl Jochen Walldorf Realistische Philosophie Der philosophische Entwurf Adolf Schlatters Gottingen 1999 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 532 536 vgl dazu Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 397 407 Adolf Schlatter Ruckblick auf meine Lebensarbeit Gutersloh 1952 S 82f vgl zum Beispiel Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 282 284 So geschehen mit Schlatters Studie Die Kirche Jerusalems vom Jahr 70 bis 130 in Beitrage zur Forderung Christlicher Theologie Heft 2 1898 die zuerst von Schlatters Hauptgegner Emil Schurer samt ihrem Autor vernichtend rezensiert wurde jedoch dann 70 Jahre spater durch Joachim Jeremias als wegweisend rehabilitiert wurde Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 409f Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 242 245 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 346ff u a Zum komplexen Verhaltnis von Schlatter und Barth vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 637 653 Nach Schlatters Meinung war Barths Verstandnis Gottes als des ganz Anderen zu weit von Paulus entfernt da sie das in Christus fur die Gemeinde geschehene Erlosungswerk ubersehe Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 640 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 652 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 659ff Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 655ff Vgl Wilfried Harle Harald Wagner Hrsg Theologenlexikon Von den Kirchenvatern bis zur Gegenwart Munchen 21994 S 239 Gerrit Hohage Predigen im Spannungsfeld von Amt und Person Ein Versuch Luthers Amts und Schlatters Personverstandnis homiletisch in Gesprach zu bringen Neukirchen Vluyn 2005 S 158 Ulrich Luck Einfuhrung In Adolf Schlatter Zur Theologie des Neuen Testaments und zur Dogmatik Munchen 1969 S 10f Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 497 Schlatters Einfluss auf Kasemann zeigt sich trotz spaterer Abgrenzungen wie bei Otto Michel vor allem bei der Auslegung des Romerbriefes vgl Ernst Kasemann Gottesgerechtigkeit bei Paulus In Ders Exegetische Versuche und Besinnungen Bd s Gottingen 1964 S 181 193 Ders An die Romer HNT 8a 4 Auflage Tubingen 1980 vgl dazu Peter Stuhlmacher Biblische Theologie des Neuen Testaments Bd 1 Von Jesus zu Paulus Gottingen 1992 S 335 Vgl weiter Otto Michel Der Brief an die Romer KEK Gottingen 4 Auflage 1966 zum Beispiel S V Zum Ganzen vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 598 790 Vgl zum Folgenden Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 725 780 Einige der NS kritischen Vortrage Schlatters sind gesammelt in der Broschure Die neue deutsche Art in der Kirche Sonderdrucke des Monatsblattes BethEl Heft 14 Bethel 1933 Nach einem Brief an seine Mutter 1892 zitiert in Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 748 Alle bisherigen Zitate aus dem Vortrag Die Zehn Gebote als Trager unseres Volkstums In Adolf Schlatter Die neue deutsche Art in der Kirche Bethel 1933 S 23 29 zitiert nach Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 732f Menschengemeinschaft Gottesgemeinschaft In Adolf Schlatter Die neue deutsche Art in der Kirche Bethel 1933 S 11 zitiert nach Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 734 Die Zehn Gebote als Trager unseres Volkstums In Adolf Schlatter Die neue deutsche Art in der Kirche Bethel 1933 S 23 29 zitiert nach Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 732 f Menschengemeinschaft Gottesgemeinschaft In Adolf Schlatter Die neue deutsche Art in der Kirche Bethel 1933 S 22f zitiert nach Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche 1996 S 734f Anders Gerdmar Roots of theological Antisemitism German Biblical interpretation and the Jews from Herder and Semler to Kittel and Bultmann Leiden 2009 S 253 274 bes S 272ff sichtbar besonders aus seinen Briefen an Theodor in Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 747f Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 747f Anders Gerdmar Roots of theological Antisemitism German Biblical interpretation and the Jews from Herder and Semler to Kittel and Bultmann Leiden 2009 S 274ff So Schlatter selbst gegenuber seinem Freund Wilhelm Lutgert Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche 1996 S 753f Anders Gerdmar Roots of theological Antisemitism German Biblical interpretation and the Jews from Herder and Semler to Kittel and Bultmann Leiden 2009 S 277ff Die dortige Jahresangabe ist fehlerhaft Vgl Art Georg Wehrung in Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive abgerufen am 21 November 2010 Leonore Siegele Wenschkewitz Mitverantwortung und Schuld der Christen am Holocaust In Evangelische Theologie 42 1982 S 183 charakterisiert Grundmann als Schuler Schlatters mit dem er regelmassig korrespondiert habe Diese Behauptung wurde inzwischen von Werner Neuer und Anders Gerdmar aus den Nachlassen als falsch herausgestellt da kein einziger Briefwechsel zwischen den beiden Mannern erhalten ist Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 729 Anders Gerdmar Roots of theological Antisemitism German Biblical interpretation and the Jews from Herder and Semler to Kittel and Bultmann Leiden 2009 S 293 Leonore Siegele Wenschkewitz Adolf Schlatters Sicht des Judentums im politischen Kontext Die Schrift Wird der Jude uber uns siegen von 1935 In Dies Hrsg Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus theologische und kirchliche Programme Deutscher Christen Frankfurt a M 1994 S 95 110 Ihr folgt ohne die zwischenzeitlich vorliegenden Erkenntnisse aus Schlatters Nachlass zu verarbeiten Birgit Gregor Zum protestantischen Antisemitismus Evangelische Kirchen und Theologen in der Zeit des Nationalsozialismus In Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Jahrbuch 1998 1999 S 171 200 Adolf Schlatter Wird der Jude uber uns siegen Ein Wort fur die Weihnachtszeit Velbert Essen 1935 S 6 Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 757 761 Dies befreit Schlatter allerdings nicht von dem Vorwurf den Zweck des Reichsburgergesetzes sowie die morderischen Absichten des NS Regimes straflich fehlerhaft eingeschatzt zu haben vgl Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 760f Das Original Dokument der Gestapo liegt im Schlatter Archiv unter der Bezeichnung 169 6 Es belegt dass die regimekritische Absicht dieser Schrift von ihren Gegnern durchaus verstanden wurde und die ublichen Repressalien nach sich zog Liste des schadlichen und unerwunschten Schrifttums Stand vom 31 Dezember 1938 Seite 128 Leipzig 1938 Online Veroffentlichung der Liste der von den Nationalsozialisten verbotenen Schriften Werner Neuer Adolf Schlatter Ein Leben fur Theologie und Kirche Stuttgart 1996 S 725 780 Anders Gerdmar Roots of Theological Anti Semitism German Biblical Interpretation and the Jews from Herder and Semler to Kittel and Bultmann Brill Leiden 2009 S 253 326 besonders S 315 Despite several correct observations in Neuer s analysis he presents Schlatter s book in too favourable terms Neuer does not describe the polemic against the Jews as carefully as he does Schlatter s criticism of neo pagan racism nor does he explicate the negative depiction of Jews and Judaism or consider the many expressions of prejudice against Jews hence he puts the pamphlet in a more sympathetic light than is justifiable Der Glaube im Neuen Testament online nbsp Dieser Artikel wurde am 28 November 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118607928 lobid OGND AKS LCCN n50004730 NDL 00455572 VIAF 46885251 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlatter AdolfALTERNATIVNAMEN Schlatter Adolf vonKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 16 August 1852GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 19 Mai 1938STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schlatter amp oldid 236657418