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Der Verlag J F Steinkopf ist ein 1792 in Stuttgart gegrundeter Verlag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sortiment 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Doppel Titelseite eines Lateinischen Lehrbuchs von 1807 aus den Anfangsjahren des Steinkopf Verlages M Christoph Friderich Roth Lateinische StilubungenDie Anfange des Verlages gehen auf das von Herzog Carl Eugen von Wurttemberg im Jahre 1769 an Johann Christoph Betulius 1728 1791 aus dem Geschlecht von Birken verliehene Privileg zur Fuhrung eines Antiquariats und Verlages zuruck Am 13 Marz 1792 ubernahm ein Enkel von Betulius der Buchbinderobermeister Johann Friedrich Steinkopf 1771 1852 das Geschaft welches ab jetzt als J F Steinkopf Verlag gefuhrt wurde und dem er 1806 noch die von Karl Jakob Klett erworbene Buchdruckerei und Druckkonzession angliederte Im Jahre 1815 wurde zuerst das Antiquariatsgeschaft an J F Steinkopfs Bruder Ferdinand 1828 ubertragen welches nach dessen Tod von Gustav Suskind einem Neffen von J F Steinkopf ubernommen wurde Die Buchhandlung und Druckerei die vorerst weiter der Seniorchef gefuhrt hatte wurde dagegen im Jahre 1840 an J F Steinkopfs Neffen Rudely Franz Louis Hanel 1808 1847 ubertragen welcher bereits seit 1834 Teilhaber war Nach dessen unerwartetem Tod ubernahm 1847 Friedrich August Steinkopf 1824 1903 ein Sohn von Ferdinand Steinkopf den Verlag Um die Geschaftsfuhrung in den Folgejahren zu sichern setzte Friedrich August Steinkopf ab 1886 zunachst seinen Sohn Carl dann die beiden Schwiegersohne Conrad Christian Weitbrecht 1847 1893 und Konrad Gustorff sowie spater seine Enkel und Sohne von Conrad Christian Friedrich Weitbrecht 1874 1925 und Otto Carl Weitbrecht 1880 1936 jeweils zu Teilhabern der Firma ein Friedrich Weitbrecht ubernahm nach dem Tod Friedrich August Steinkopfs die Leitung des Unternehmens und gliederte im Jahre 1922 auch wieder das uber 100 Jahre zuvor ausgegliederte Antiquariatsgeschaft ein Ebenso kam ab 1911 der Thienemann Verlag hinzu der aber mit Otto Carl Weitbrechts Ausscheiden aus dem Steinkopf Verlag im Jahre 1916 wieder ausgegliedert wurde Nach Friedrich Weitbrechts Tod ubernahmen ab 1925 zunachst sein Vetter Martin Weitbrecht 1883 1950 verheiratet mit Emilie Steinkopf und schliesslich dessen Neffe Walter Friedrich Weitbrecht 1905 1989 den Verlag Da zwischenzeitlich auch Carl Steinkopf und dessen Sohn Otto verstorben waren existierte der traditionsreiche Familienname nur noch im Firmennamen und der Verlag wurde faktisch von der Familie Weitbrecht gefuhrt Im Jahre 1972 wurde das Unternehmen als GmbH unter dem Namen J F Steinkopf Druck und Buch GmbH Stuttgart an Ulrich Martin Weitbrecht 1927 Sohn von Martin Weitbrecht mit den drei unabhangig gefuhrten Sparten der Buchhandlung der Druckerei sowie des Antiquariats ubertragen 1 1995 wurde Steinkopf Druck von Steinkopf Buchhandlung und Antiquariat getrennt und vier Jahre spater erfolgt schliesslich die Trennung von Buchhandlung und Antiquariat das heutzutage von Frieder Weitbrecht 1944 geleitet wird jeweils als GmbH Bereits 1996 ging die Druck und Verlagssparte zusammen mit dem Verlag Friedrich Wittig aus Hamburg uber in den Evangelischen Presseverband Nord e V 2 spater Evangelischer Presseverlag Nord GmbH 3 Der Firmensitz befand sich in den Grunderjahren in der Holzstrasse 16 in Stuttgart und ab 1875 in der Marienstrasse 11 Im Jahr 2005 wurde der Firmensitz in die Hermannstrasse 5 in Stuttgart verlegt Sortiment Bearbeiten nbsp Erstausgabe des 1916 erschienenen Pfadfinderromans Allzeit bereit des Schweizer Pfarrers und Jugendschriftstellers Niklaus Bolt der sich bis 1934 in 6 Auflagen verkaufteDer Verlag der sich bis zum heutigen Tage als Verwalter schwabischen Kulturgutes sieht und dies auch mit Autorenlesungen und Sonderaktionen unterstutzt erregte seine erste Aufmerksamkeit im Jahre 1792 mit einem neuen Verlagskatalog sowie zwei Jahre spater mit der Pflichtlekture uber das Landesaufgebot Im Jahre 1815 folgte mit den Bestsellern Tagliches Handbuch eine Gebetssammlung von Johann Friedrich Starck sowie Friederike Luise Lofflers Kochbuch ein weiterer grosser Auftrag Grosster Druck und Verkaufserfolg war aber 1912 das Buch Die Heilige und ihr Narr von Agnes Gunther mit einer Auflage von 1 5 Millionen Exemplaren Zum Sortiment der Firma zahlen schwerpunktmassig Bucher der evangelischen Theologie vertreten durch Ludwig Hofacker Julius Kostlin Karl von Gerok und viele andere sowie Bucher der Wurttembergischen Landeskunde und der Geschichte der Padagogik Volks und Jugendliteratur sowie der erzahlenden Literatur und Dichtkunst wie beispielsweise von Johann Albrecht Bengel Friedrich Christoph Oetinger Johannes Baader aber auch andere vor allem naturwissenschaftliche Bucher Neben Buchern wurden bei Steinkopf auch diverse Zeitschriften verlegt darunter ab 1831 das unter anderem von Pralat Gottlieb Friedrich von Weitbrecht herausgegebene alteste deutsche Sonntagsblatt Der Christenbote welches von den Nationalsozialisten 1944 zensiert und verboten wurde oder die von 1836 bis 1916 von Christian Gottlob Barth und weiteren Mitarbeitern herausgegeben Jugendblatter Zu den langjahrigen Reihenpublikationen zahlten ausserdem die Deutsche Jugend und Volksbibliothek die zwischen 1865 und 1908 in 215 Nummern erschienen oder von 1867 1907 Das christliche Kunstblatt von Carl Gruneisen und David Koch Literatur BearbeitenUte Liebert Geschichte der Stuttgarter Kinder und Jugendbuchverlage im 19 Jahrhundert Stuttgart 1984Weblinks BearbeitenSteinkopf Familie auf zeno org FirmengeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag Ulrich Martin Weitbrecht auf prabook com Bestandsubersicht des Landeskirchlichen Archivs Kiel Abschnitt 15 05 01 S 33 auf den Seiten der Universitat Hamburg Evangelischer Presseverlag Nord GmbH Memento des Originals vom 24 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www epv nord deNormdaten Korperschaft GND 5006013 2 lobid OGND AKS LCCN n94098311 VIAF 143223697 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verlag J F Steinkopf amp oldid 230554604