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Johann Friedrich Starck haufig auch Stark 10 Oktober 1680 in Hildesheim 17 Juli 1756 in Frankfurt am Main war ein lutherischer Theologe und einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit Seine pietistischen Erbauungsschriften und Kirchenlieder erlebten zahlreiche Auflagen Johann Friedrich Starck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenStarck wurde in Hildesheim als Sohn eines aus Frankfurt stammenden Backermeisters geboren Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er ab 1702 an der Universitat Giessen Theologie bei Johann Heinrich May d A und Johann Ernst Gerhard d J Die Giessener Universitat war ein Zentrum des Pietismus Starck schloss sein Studium am 3 November 1706 mit einer Dissertation ab und nahm anschliessend eine Stelle als Hauslehrer in Frankfurt am Main an 1709 wurde er als Diakon an die deutsche evangelische Gemeinde in Genf berufen wo er bis 1711 blieb Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Paris kehrte er 1712 als Hauslehrer nach Frankfurt zuruck wo er in der Familie des Stadtschultheissen Johann Christoph von Ochsenstein Aufnahme fand Von 1715 bis 1723 war er Pfarrer an der Dreikonigskirche in Sachsenhausen ab 1723 an der Barfusserkirche der evangelischen Hauptkirche der Stadt Am 23 Oktober 1742 wurde er zum Konsistorialprasident und Sonntagsprediger an der Hospitalkirche zum Heiligen Geist ernannt Er starb mit 76 Jahren an den Folgen einer Lungenentzundung Familie BearbeitenStarck heiratete 1717 in Frankfurt die zwanzigjahrige Katharina Reuss gest 1747 eine Tochter des Kaufmanns Johann Martin Reuss Von ihren sieben Kindern uberlebten zwei Johann Martin Starck 1727 1796 Doktor beider Rechte und Advocatus orig in Frankfurt Er heiratete Maria Magdalena Schlosser 1736 1830 mit der er zwei Sohne hatte Johann Martin Starck und Ferdinand Maximilian Starck Johann Jakob Starck Pfarrer an St Katharinen in Frankfurt Er heiratete 1756 Anna Maria Textor eine Schwester von Catharina Elisabeth Goethe der Mutter von Johann Wolfgang Goethe Werke BearbeitenStarck gehorte einem Flugel des Pietismus an der die Traditionen der lutherischen Kirche vertrat Dies setzte ihn der Kritik radikaler pietistischer Kreise aus Sein Hauptwerk ist die erstmals 1728 erschienene Erbauungsschrift Tagliches Handbuch in guten wie in bosen Tagen Mit ihr wurde er zu einem der meistgelesenen Autoren seiner Zeit Das Buch wurde in mehr als 60 Auflagen verbreitet 1906 erschien ein Nachdruck bei Heinr Feesche Hannover mit der Angabe 174 Auflage Es enthielt Aufmunterungen d h kurze biblische Betrachtungen Gebete und Gesange in sechs Abschnitten fur Gesunde fur Betrubte fur Kranke fur Sterbende fur Schwangere sowie fur Gebarende und Wochnerinnen Er schuf ausserdem rund tausend Kirchenlieder die jedoch bereits Anfang des 20 Jahrhunderts keine Aufnahme mehr in die kirchlichen Gesangbucher fanden Predigten Lieder und Schriften Das von Gott gerufene aber auf Furbitte des Propheten gestillte Feuer aus Amos 7 4 5 6 Frankfurt a M 1719 Hirtenbrief Frankfurt a M 1720 D Ph Spener s Katechismus Tabellen Berlin 1725 D Ph J Speners Ausubung des Christenthums mehrenlheils seinen Schriften genommen zur Erklarung der Redensarten Alter Mensch neuer Mensch Verleugnung seiner selbst nach dem Geist wandeln u s w Frankfurt a M 1726 Tagliches Handbuch in guten und bosen Tagen fur Gesunde Betrubte Kranke und Sterbende Frankfurt a M 1727 1734 1738 1790 Ausubung des Christenthums oder Anweisung wie man soll ein wahrer Christ werden aus des seligen Spener s Schriften gezogen Frankfurt a M 1730 Wohlgemeinter Hirtenruf an die Schaflein welche sich von der offentlichen Kirchenversammlung und von dem Abendmahl absondern Frankfurt a M 1730 Rettung des Hirtenrufes usw Frankfurt a M 1731 Commentarius in Prophetam Ezehielem in quo 1 scopos et verus ut totius capitis sic et cujusque versus ex sacris fontibus eruitur sensus additis interpretum explicatiombus 2 membra versuum sejunguntur ut emphasis cujusque phraseos eo melius elucescat 3 Doctrinae ad cognitionem veritatis et praxin pietatis cuilibet versui annectuntur collatis fideliter post nostra les et S Hieronymi in Ezechielem expositionibus Poli Cocceji aliororoque tum Pradi et Maldonati et Cornelii a Lapide commentationibus tum Haffenrefferi et Villalpandi de templo Ezechielis meditarionibus inspersis copiosissime quae ad Criticam Historiam et Antiquitatem pertinent Omnia ad gloriam Dei et proximi aedificationem destinata cum indice triplici et praefatione Jo Geo Pritii SS Theol D et Ministerii Francof Senioris Frankfurt a M 1731 Vermahnung zur Prufung seiner selbst als eine Rettung seines wohlgemeinten Hirtenrufes ertheilet einem Handwerksmann der sich fur erleuchtet halt und daher Kirche Taufe Abendmahl und Predigtamt verspottet Frankfurt a M 1731 Grundliche Belehrung fur Kinder Gottes warum sie fleissig und andachtig zu dem offentlichen Gottesdienst und zu dem heiligen Abendmahl gehen sollen Frankfurt a M 1732 Warnung vor Absonderung von den Kirchenversammlungen und von dem heiligen Abendmahl wie auch Glaubenslehren Frankfurt a M 1733 Ungrund der Absonderung der sogenannten Separatisten von der offentlichen Kirchenversammlung und vom heiligen Abendmahl entgegengesetzt den Absonderungsgrunden welche im 6ten Stuck der geistlichen Fama ausgestreuet wie auch zur Antwort auf die Korrespondenz aus Wunschengrund und St Thomas bei Christianstadt Frankfurt a M 1733 Kommunionsbuch oder die andachtige Seele in dem Beichtstuhl und bei dem heiligen Abendmahl Frankfurt a M 4 Aufl Ebd 1736 12 Aufl Ebd 1788 Ph J Spener s gottgeheiligte Singschule oder dessen Katechismus und Pritii Einleitungstabellen in gebundener Rede verfasset Frankfurt a M 1733 Segensworte fur Schelteworte an die durch Jesum Christum theuer erkauften Seelen welche sich von der offentlichen Kirchenversammlung und dem heiligen Abendmahl trennen Frankfurt a M 1734 Frankfurtische Passionsandachten d i Glaubens Lebens und Trostlehren aus der Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu Christi Frankfurt a M 1735 Das wahre Neue der Seelen aus Offenb 21 5 bei vollbrachter Renovierung der Hauptkirche eine Predigt Frankfurt a M 1736 Sammlung biblischer Redensarten aus Tauler s Arnd s und Scriver s Schriften genommen Frankfurt a M 1738 Predigten vom Abendmahl des Herrn wie es von Christo selbst eingesetzt worden und wie es die Christen wurdig empharen sollen Frankfurt a M 1740 2 Teile Praxis catechetica oder Catechismus fur Erwachsene Frankfurt a M 1740 Erbauliche Sonn und Festtagsandachten d i Glaubens Lebens und Trostlehren aus den Evangelien Nurnberg 1742 1785 Morgen und Abendandachten frommer Christen auf alle Tage im Jahre wie solche aus der Quelle des gottlichen Wortes fliessen darinnen das lebendige Christenthum wie ein wahrer Christ inwendig und auswendig vor Gott und den Menschen beschaffen seyn soll beschrieben wird mit einer Vorrede Herrn D S J Baumgarten s Frankfurt a M 1744 1755 Erweckende Reden zur Frommigkeit nebst einem Anhang von sieben Betrachtungen uber Luc 13 24 Frankfurt a M 1746 Grunde die Freudigkeit zu sterben zu erwecken auf alle Tage des Monats eingerichtet Nurnberg 1748 1752 3 Teile Neue Lieder Frankfurt a M 1750 Johann Friederich Starcks Evengelischen Predigers und Consistorialis zu Franckfurt am Mayn Erklarung der Geschichte Des bittern Leydens und Sterbens Unsers Herrn Jesu Christi Franckfurt und Leipzig 1751 Digitalisat Auserlesene Festpredigten uber wichtige Stellen heiliger Schrift Alten und Neuen Bundes Frankfurt a M 1754 Kreuz und Trostschule in Betrachtung und Gebeten nebst Morgen Abendgebeten und Liedern Nurnberg 1754 Erklarung der Geschichte des Leidens Jesu Christi Frankfurt a M 1762 Tagliches Gebetbuchlein fur Schwangere und Gebahrende Frankfurt a M 2 Aufl Ebd 1777 Gottgeheiligtes Herz und Leben eines wahren Christen oder Lebensregeln wie die wahre innerliche Herzensfrommigkeit sich ausserlich in Worten und Werken offenbahren musse Frankfurt und Leipzig 1764 Sammtliche noch nie gedruckte Lieder welche im J 1767 als ein Wochenblatt zur Erbauung stuckweise herausgekommen sind Gesammelt und herausgegeben von seinem Sohn M Johann Jakob Stark Prediger der Hauptkirche zu St Catharinen zu Frankf a M Frankfurt a M 1768 Die Ordnung des Heils und der Seligkeit Oder Kurzer Entwurf der ganzen Christlichen Lehre Hagen 1769 DigitalisatLiteratur BearbeitenUwe Buss Johann Friedrich Starck 1680 1756 Ein Werktagsprediger der Barfusserkirche In Roman Fischer Hrsg Von der Barfusserkirche zur Paulskirche Beitrage zur Frankfurter Stadt und Kirchengeschichte Verlag Waldemar Kramer Frankfurt a M 2000 Studien zur Frankfurter Geschichte 44 ISBN 3 7829 0502 4 Uwe Buss Johann Friedrich Starck 1680 1756 Leben Werk und Wirkung eines Pietisten der dritten Generation Verlag der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung Darmstadt 2004 Quellen und Studien zur hessischen Kirchengeschichte 10 ISBN 3 931849 16 3 J F Starck Tagliches Handbuch in guten wie in bosen Tagen Christliche Verlags Anstalt Konstanz 1960 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 416 f Karl Friedrich Ledderhose Starck Johann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 463 465 Uwe Buss Starck Johann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 65 Digitalisat Karl Dienst Starck Johann Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 1223 1225 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1835 Bd 4 S 307 Online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Friedrich Starck im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 104211652 lobid OGND AKS LCCN nr92022375 VIAF 5145971324432331333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starck Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Stark Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe und pietistischer ErbauungsschriftstellerGEBURTSDATUM 10 Oktober 1680GEBURTSORT Hildesheim DeutschlandSTERBEDATUM 17 Juli 1756STERBEORT Frankfurt am Main Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Starck amp oldid 233154541