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Das Evangelische Gemeinschaftswerk EGW ist eine pietistische Gemeinschaft und Erneuerungsbewegung innerhalb der Evangelisch reformierten Landeskirche des Kantons Bern Es will einen lebensnahen Glauben an Jesus Christus und Werte der Bibel und des Evangeliums an Menschen jeglichen Alters vermitteln Menschen fordern und Gemeinschaft stiften 1 Karl Stettler von Rodt langjahriger Vorsitzender der EG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grosse und Struktur 3 Literatur 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUnter dem Einfluss des Reveil der von Genf ausgehenden Westschweizer Erweckungsbewegung wurde am 3 September 1831 in Bern die Evangelische Gesellschaft des Kantons Bern EGB gegrundet Sie wollte bewusst eine innerkirchliche Sammlungsbewegung des evangelisch reformierten Glaubens sein die sich gegen den theologischen Liberalismus wandte der Kreuz Auferstehung und Wiederkunft Christi leugnete oder abschwachte Das Ziel war Nachfolge Christi die sich in Mission Evangelisation Ausbreitung des Reiches Gottes und in personlicher Erneuerung zeigte Die ersten Zusammenkunfte von ungefahr 50 Personen fanden im Haus der blinden Eisi Elisabeth Kohler in der Altstadt von Bern statt Weitere langjahrige geistliche Leitergestalten der EGB im 19 Jahrhundert waren der erste Prasident Karl Stettler von Rodt 1802 1870 der Erweckungsprediger Elias Schrenk 1879 1886 und der Theologe Franz Eugen Schlachter 1882 1907 der Ubersetzer der Schlachter Bibel der 1893 die Zeitschrift Brosamen von des Herrn Tisch an das Gemeinschaftswerk verkaufte Diese existiert noch heute unter dem Namen wort warch Kurz nach der Grundung wurden 20 sogenannte Hilfsvereine im ganzen Kanton Bern gegrundet denen oft ein Pfarrer vorstand Man sammelte Glaubige und Interessierte und traf sich zusatzlich zu den Sonntagsgottesdiensten in Bibel Gebets und Missionsstunden 1834 wurde der erste Evangelist fur den Verkundigungsdienst angestellt spater folgten weitere Reiseprediger Mitglieder der Evangelischen Gesellschaft die auch Berner Patrizier waren unter anderem Eduard von Wattenwyl engagierten sich auch im sogenannten Zeller Handel 1847 und wehrten sich erfolglos gegen die Lehrstuhlbesetzung des liberalen Theologen Eduard Zeller aus Tubingen Sie verloren den gerichtlichen Prozess und wurden gebusst was ein schwerer politischer Ruckschlag darstellte 1866 setzte sich vor allem Komiteemitglied und Stadtprasident Otto von Buren gegen den neuen Leitfaden fur den Religionsunterricht ein der eingefuhrt werden sollte Denn er wollte einen christlichen Leitfaden aber er konnte sich nicht durchsetzen So besann man sich auf eigene neue diakonische und padagogische Einrichtungen Gegrundet und aufgebaut wurden 1851 die Neue Madchenschule 1853 der Jugendverein 1854 das Lehrerseminar Muristalden jetzt Campus Muristalden 1859 die Lerberschule das Freie Gymnasium in der Stadt Bern 1863 der Madchenverein und 1888 das Salem Spital Der Missionar und Prediger Elias Schrenk war von 1879 bis 1886 fur die Evangelische Gesellschaft tatig Er wurde sogar als Bahnbrecher der Evangelisation bezeichnet weil er Mitausloser einer pietistischen Erweckungsbewegung im Kanton Bern war die Umkehr und Heiligung der Zuhorer forderte In der Folge wurden viele Vereinshauser gebaut 23 Prediger angestellt und die Versammlungen an 200 Orten waren gut besucht Nach dieser Blutezeit in der 1905 der vermittelnde Pfarrer und Prasident Friedrich Gerber starb kam es 1908 wegen unterschiedlichen Auffassungen uber das Gerecht und Heiligsein im Glauben zur Abspaltung der Landeskirchlichen Gemeinschaft des Kantons Bern und 1909 zur Entstehung eines Vereins des freien Blauen Kreuzes der 1914 zum Evangelischen Bruderverein wurde und seit 2008 Gemeinde fur Christus heisst Seit 1957 konnen auch Frauen als Mitglieder aufgenommen werden In diesen Jahren war der Stadtberner Pfarrer der Heiliggeistkirche Lorenz Lutz diakonisch aktiv und grundete mit der Evangelischen Gesellschaft die Telefonseelsorge Die Dargebotene Hand die Mitternachtsmission 1973 ein Seelsorge und Erholungsheim in Sursum und eine Station fur drogenabhangige Madchen 2 1996 schlossen sich die Evangelische Gesellschaft des Kantons Bern EGB und der Verband Landeskirchlicher Gemeinschaften des Kantons Bern VLKG unter dem Namen Evangelisches Gemeinschaftswerk EGW wieder zusammen 3 Grosse und Struktur BearbeitenMitgliederentwicklung 4 Jahr 1926 1936 1946 1976 1986 1996 2006 2016 2019 2021Mitglieder 2006 2102 2144 3786 3969 4510 3828 3653 3611 3471Um 1900 hatte die Evangelische Gesellschaft die meisten Mitglieder und Besucher Zahlen liegen jedoch nicht vor Bis 1957 konnten nur Manner Mitglieder werden seither Frauen und Manner ab dem 17 Lebensjahr die Jesus Christus als Herr bekennen 5 2016 hatte das Evangelische Gemeinschaftswerk 37 Gemeinden sogenannte Bezirke mit 3 653 Mitgliedern und zusatzlichen Freunden und Besuchern 70 Personen arbeiten voll oder teilzeitlich im Gesamtwerk in den Bezirken oder in diakonischen Aufgabengebieten mit Zudem gehoren der Berchtold Haller Verlag das Hotel Sunnehusi in Krattigen sowie das Alters und Pflegeheim Brienz EGW zum Werk Die Delegiertenversammlung beauftragt die Leitung die aus neun Personen besteht Ursula Burkhalter und Matthias Pfister haben das Co Prasidium inne Die Leitung ist fur die Ausrichtung des Werks zustandig und fallt Hauptentscheide unter Berucksichtigung der Bedurfnisse der Bezirke und zur Forderung des Reiches Gottes und seiner Ehre Die operative Leitung wird durch drei Personen der Geschaftsstelle wahrgenommen 6 Das EGW versteht sich zwar als Bewegung innerhalb der evangelisch reformierten Landeskirche und zugleich als Bruckenbauer zu den evangelischen Freikirchen Es ist Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA und des Freikirchenverbands VFG 7 8 Literatur BearbeitenRudolf Dellsperger Markus Nageli Hansueli Ramser Auf Dein Wort Beitrage zur Geschichte und Theologie der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern im 19 Jahrhundert B Haller Bern 1982 ISBN 3 85570 082 6 Karl Hermann Kauffmann Franz Eugen Schlachter ein Bibelubersetzer im Umfeld der Heiligungsbewegung Johannis Lahr 2007 ISBN 978 3 501 01568 1 Franziska Ruegsegger Die Identitat des EGW eine Standortbestimmung IGW Zurich 2008 Abschlussarbeit Personlichkeiten BearbeitenCarl Albrecht Reinhold Baggesen 1793 1873 Mitglied des Komitees der EGB 1863 1873 Friedrich Gerber 1828 1905 Prasident Arnold Bovet 1843 1903 Pfarrer und Mitglied des Komitees 1902 1903 Otto von Buren 1822 1888 Stadtprasident von Bern Mitglied des Komitees 1864 Markus Dolder 1960 Liedermacher Erwachsenenbildner und Sozialdiakon Gottfried Fankhauser 1870 1962 Padagoge Schriftsteller und Prasident der EGB 1933 Emmanuel Ludwig von Fellenberg 1811 1878 Prasident von 1868 bis 1878 Christian Grunig 1858 1925 Bauernevangelist Johann Ulrich Heiniger 1808 1892 Stadtmissionar im Dienst der EGB 1853 Elisabeth Kohler genannt Eisi sozial engagierte blinde Frau Gastgeberin der Grundungsversammlung der EGB Elias Schrenk 1831 1913 Theologe und Erweckungsprediger im Dienst der EGB 1879 1886 Rudolf von Tavel 1866 1934 Mitglied des Erweiterten Komitees der EGB 1903 1927 Franz Eugen Schlachter 1859 1911 Schriftsteller Bibelubersetzer und Prediger der EGB in Bern und Biel 1882 1907 Karl Stettler von Rodt 1802 1870 Berner Patrizier und Leiter der EGBSiehe auch BearbeitenEvangelische Gesellschaft Zurich Schloss Hunigen ehemaliges Seminarhotel des Evangelischen Gemeinschaftswerks Evangelische Gesellschaft fur DeutschlandWeblinks BearbeitenWebsite des Evangelischen Gemeinschaftswerkes Evangelisches Gemeinschaftswerk auf Website freikirchen ch Marc van Wijnkoop Luthi Evangelische Gesellschaften In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Evangelisches Gemeinschaftswerk auf Website freikirchen ch Wilhelm Risto Geschichte EGW Fluhli Website EGW Steffisburg abgerufen am 16 Juni 2018 Christian Fuhrer Geschichte des evangelischen Gemeinschaftswerkes EGW Geschichte auf Website egw ch Memento des Originals vom 13 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www egw ch abgerufen am 20 Mai 2018 Franziska Ruegsegger Die Identitat des EGW eine Standortbestimmung IGW Zurich 2008 Abschlussarbeit Mitgliedschaft in Statuten EGW abgerufen am 17 Juni 2018 Leitung Gesamtwerk EGW EGW Bezirke Portrait EGWMitglieder des Verbands Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz VFG BewegungPlus Bund Evangelischer Gemeinden Bund der Evangelischen Taufergemeinden Bund Schweizer Baptistengemeinden Evangelisches Gemeinschaftswerk Evangelisch methodistische Kirche in der Schweiz Freie Charismatische Gemeinden der Schweiz Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz Gemeinde fur Christus GvC Bewegung Heilsarmee Konferenz der Mennoniten der Schweiz Alttaufer Schweizerische 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