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Johann Ulrich Heiniger auch Hans Ulrich Heiniger genannt Vater Heiniger 8 Februar 1808 in Wyssachen 28 Mai 1892 in Bern war ein Schweizer Stadtmissionar in Bern Vater HeinigerAls Sohn eines Holzschuhmachers wuchs er in armlichen Verhaltnissen auf dem Bauerngut Schwendihuttli an der Schattseite des oberen Wyssachengrabens im Emmental auf Die Mutter musste die Familie durchbringen Wahrend der Inflation von 1816 und 1817 als zur Ernahrung armer Leute nur noch Steckruben ubrigblieben lernte er den Hunger kennen Ein Onkel brachte ihm das Handwerk des Hechelns bei Uber seine Jugendjahre berichtet er An Sonntagen besuchte ich gewohnlich des Morgens die Kirche Nachmittags ging ich zum Kugelwerfen an den Tanzsonntagen ins Wirtshaus das Tanzen wurde meine Leidenschaft Und doch war mir bei diesem Leben nicht immer wohl Ich erinnere mich noch gut wie ich mehrmahls vom Tanzboden weg hinauslief in die finstere Nacht und helle Thranen weinte vor innerer Wehmut dann wenn ich ausgeweint hatte am Brunnen meine Augen wusch um wieder zuruckzukehren zum lustigen Tanz Dass ich nach Weltbrauch ein Madchen zu Gast hielt verstund sich von selbst Da ging mein geringer Verdienst oft an einem einzigen Sonntag drauf Als ihn ein neuer Meister eindringlich ermahnte anderte er seinen Lebenswandel erlebte aber erst nach der Heirat mit Mareili der Magd eines Nachbarn eine religiose Erweckung Der Theologe Gottlieb Ringier der damals als Pfarrhelfer in Wasen im Emmental wirkte bereitete ihn durch Privatunterricht zum Lehrerberuf vor Er besuchte mehrere Fortbildungskurse u a 1836 in Burgdorf BE bei Jeremias Gotthelf kam anschliessend als Lehrer nach Eriswil und fand dort durch die Vermittlung des reformierten Ortspfarrers Friedrich Kupfer Hahn Zugang zu Gemeinschaftskreisen Im Winter 1845 1846 ereignete sich unter seinen Schulern eine eigentliche Erweckung Heiniger erlebte dort aber auch eine schwere Depression und materielle Not da er seine Frau acht Kinder und seine alten Eltern ernahren musste Am 7 Februar 1853 wurde er vom Komitee der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern zum Stadtmissionar von Bern gewahlt und am 14 Februar eingesegnet Hier entfaltete er eine reiche Tatigkeit wozu Krankenbesuche und Hausbesuche bei Familien in schwierigen sozialen Verhaltnissen die Leitung von Bibelstunden und eine intensive Briefseelsorge gehorte im Laufe seines Lebens soll er 18 914 seelsorgerliche Briefe geschrieben haben Heinigers Leben wird beschrieben in Franz Eugen Schlachter Buch Was Vater Heiniger uns erzahlt Literatur BearbeitenHansueli Ramser Die Evangelische Gesellschaft des Kantons Bern im Dienst der Ausbreitung des Reiches Gottes In Rudolf Dellsperger u a Auf dein Wort Beitrage zur Geschichte und Theologie der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern im 19 Jahrhundert Verlag Haller Bern 1981 ISBN 3 85570 081 6 S 68 77 Franz Eugen Schlachter Was Vater Heiniger uns erzahlt und Andere uber ihn berichten Freie Brudergemeinde Albstadt 2005 Nachdr d Ausg Bern 1892 Normdaten Person VIAF 237969603 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 August 2019 GND Namenseintrag 185396275 AKS PersonendatenNAME Heiniger Johann UlrichALTERNATIVNAMEN Heiniger Hans Ulrich Heiniger VaterKURZBESCHREIBUNG Schweizer Stadtmissionar in BernGEBURTSDATUM 8 Februar 1808GEBURTSORT WyssachenSTERBEDATUM 28 Mai 1892STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ulrich Heiniger amp oldid 194801090