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Die Gottebenbildlichkeit hebraisch צ ל ם א ל ה ים tzalam elohim griechisch eἰkὼn toῦ 8eoῦ eikōn tou theou und lateinisch imago dei ist eine religiose Uberlieferung siehe z B die Bibel wonach der Mensch als Gottes Abbild sowie als Mann und Frau geschaffen ist Diese Uberlieferung nimmt in mehreren Religionen eine zentrale Stellung ein Michelangelo Die Erschaffung AdamsIm Verlauf der Wirkungsgeschichte entwickelten sich viele Deutungsansatze Eine Schwierigkeit christlicher Theologie lag darin die Lehre der Gottebenbildlichkeit mit der des menschlichen Sundenfalls zu verbinden So wurde in der theologischen Tradition seit der Patristik von einer verlorengegangenen Ahnlichkeit mit Gott zugleich aber vorhandenen innerseelischen Gottebenbildlichkeit ausgegangen In der Reformation hingegen wurde die Gottebenbildlichkeit als infolge des Sundenfalls korrumpiert betrachtet Seit dem Renaissance Humanismus wird bis heute die Gottebenbildlichkeit haufig als theologische Begrundung der Menschenwurde betrachtet In der Moderne kam es infolge der Sakularisierung zu einem Abstieg der Vorstellung der Gottebenbildlichkeit Die moderne Theologie geht aufgrund der Verwandtschaft der gottlichen Ebenbildlichkeit im Menschen mit dem elterlichen Gott von einer Wesensaussage aus Die Gottebenbildlichkeit befahige den Menschen uber die Natur zu herrschen siehe Dominium terrae Heftige Kritik erfuhr in Auflehnung gegen die kirchlichen Erklarungsmodelle die Gottebenbildlichkeit als erstes durch Ludwig Feuerbach Er vertrat im Rahmen seiner Projektionstheorie die Ansicht der Mensch schaffe sich einen Gott nach seinem Ebenbild Im 20 Jahrhundert wurde von einigen Naturalisten die Ursache fur die Naturausbeutung in dem eng mit der Gottebenbildlichkeit verbundenen Herrschaftsauftrag gesehen Demgegenuber steht eine Aussage der Theologie wonach sich der Mensch uberhaupt keine Fantasie von einem Gott schaffen konne ohne selbst durch seine innere Gottebenbildlichkeit Anteil am elterlichen Gott zu haben Inhaltsverzeichnis 1 Altorientalische und agyptische Konigsideologie 1 1 In Mesopotamien 1 2 In Agypten 1 2 1 Der Konig als konkretes Abbild Gottes 1 2 2 Als Gott ahnlich 2 In der hebraischen Bibel 2 1 Literarischer Kontext 2 2 Sprachliche Beobachtungen 3 Im Neuen Testament 3 1 Christus als Ebenbild Gottes 3 2 Gott bzw Christusebenbildlichkeit des Menschen 3 3 Der naturliche Mensch als Bild Gottes 4 Wirkungsgeschichte im Judentum 4 1 Vor und Ausserrabbinisches Judentum 4 1 1 Ethisch anthropologische Auslegung 4 1 2 Abbild des gottlichen Logos 4 2 Rabbinisches Judentum 4 3 Mittelalter 4 3 1 Platonisch aristotelische Pragung 4 3 2 Kabbala Miteinbeziehung des Korperlichen 4 4 Moderne 4 4 1 Ich Du Verhaltnis 5 Wirkungsgeschichte im Christentum 5 1 Patristik 5 1 1 Unterscheidung von Abbild und Ahnlichkeit 5 1 2 Der Mensch als Abbild der Dreifaltigkeit 5 2 Scholastik 5 2 1 Mittel zur Gotteserkenntnis 5 2 2 Ursprung des freien Willens 5 3 Renaissance Humanismus Wurde des Menschen 5 4 Reformation 5 4 1 Korrumpierung der Ebenbildlichkeit Luther 5 4 2 Reste der Ebenbildlichkeit Calvin und Melanchthon 5 5 Deutscher Idealismus 5 6 Moderne 5 6 1 Ebenbildlichkeit als Beziehung 5 6 2 Das Zweite Vatikanische Konzil 5 6 3 Funktionale Bestimmung zum Stellvertretertum 6 Kritik und Kontroversen 6 1 Die Menschen Ebenbildlichkeit Gottes 6 2 Evolutionstheorie 6 3 Herrschaftsideologie 6 4 Feminismus 6 5 Grundlage der Menschenwurde 6 6 In der bioethischen Diskussion 7 Literatur 8 AnmerkungenAltorientalische und agyptische Konigsideologie BearbeitenIn Mesopotamien Bearbeiten In akkadischen Texten ist die Vorstellung einer Gottebenbildlichkeit des Konigs mehrfach belegt 1 Der alteste Beleg dafur findet sich in der mittelassyrischen Siegeshymne auf Tukulti Ninurta I 1244 1208 v Chr Diese bezeichnet den Konig als bleibendes Abbild des Gottes Enlils 2 Die meisten Belege aber stammen aus der neuassyrischen Zeit aus dem 7 Jahrhundert v Chr Im Gilgamesch Epos vollzieht sich die Erschaffung des Menschen Enkidu folgendermassen Die Muttergottin Aruru bildet in ihrem Herzen ein Ebenbild des Gottes Anu und zeichnet dieses dann in Lehm 3 Es ist das Geschopf also das Ebenbild einer Gottheit nach welcher er geschaffen wurde In Agypten Bearbeiten Im Alten Agypten wird besonders der Konig sowohl als Gottes Sohn als auch als Gottes Abbild bezeichnet Die vielen verschiedenen Begriffe die sich dabei fur Abbildung finden lassen konnen in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden Der Konig als konkretes Abbild Gottes Bearbeiten Hauptartikel Agyptische Konigsideologie und Herrscherlegitimation nbsp Grosser Tempel von Abu SimbelZum einen wird der Konig als konkretes Bild Gottes sein passiver Reprasentant und Herrschaftsausuber bezeichnet Fur dieses konkrete Abbild stehen die Worte twt w ḥntj und szp Dabei bezeichnen die Worter in ihrem Kontext jeweils ahnliche Sachverhalte Diese Worter konnen einerseits Konigsstatuen in Tempeln Statuen die bei Prozessionen getragen und verehrt wurden Statuen von Privatpersonen im Tempel sowie Grabstatuen von Privatpersonen darstellen 4 Die durch die Statue dargestellte Person wird am Ort der Statue gegenwartig 5 So heisst es auf einer in Nubien aufgestellten Statue Ramses II Sein des Konigs lebendes Abbild im Lande Nubien Agyptische Statueninschrift in Nubien 5 Der Konig ist also obwohl er sich in Nubien nicht aufhalt dennoch dort gegenwartig Andererseits wird auch der Konig selbst als Abbildung Gottes bezeichnet Der fruheste Beleg hierfur findet sich in der Zweiten Zwischenzeit ca 1648 1550 v Chr Dabei wird der Konig als Abbild der Gotter Re Aton Amun und Chepre bezeichnet 6 Alle diese Gotter sind eine Form des hochsten Sonnengottes Auch der erste Bestandteil des Konigsnamens Tutanchamun twt kann von twt t abgeleitet werden was fur die Gottebenbildlichkeit des Konigs spricht Das genannte Verhaltnis einer Statue zu dem Abgebildeten wird auf das Verhaltnis des Konigs zum Gott ubertragen Obwohl der Gott fleischlich nicht anwesend ist ist er durch die Abbildung gegenwartig Es ist also der Gott im Konig auf Erden gegenwartig Die Funktion dieser Gottebenbildlichkeit besteht in der Herrschaftsausubung des Konigs auf Erden Dieser gottliche Auftrag zur Herrschaftsausubung kommt beispielsweise an einer Stelle Amenophis III zum Ausdruck Dort spricht der Gott Amun Re Kamutef zum Konig Du bewirtschaftest es das Land fur mich aus liebendem Herzen Denn du bist mein geliebter Sohn der aus meinem Leibe hervorgegangen ist Mein Abbild das ich auf Erden gestellt habe 7 Ein weiterer Begriff fur Bild ssm v betont die Verborgenheit Gottes Dabei wird wiederum der Konig als lebendes ssm w Bild des Herrn der Gotter bezeichnet Der Konig vollzieht seine Regierungsgeschafte in der Abgeschiedenheit des Palastes 8 Gleichzeitig erteilt der Konig als ssm w Bild Orakel wie es in der Lobrede eines Konigs heisst Ich bin der Herold deines Wortes das ssm w Bild deines Orakels das aus dem Munde deiner Majestat hervorkommt Lobrede eines Konigs 9 Als Gott ahnlich Bearbeiten Weiterhin wird der Mensch und besonders der Konig als Gott in seinem Handeln ahnlich betrachtet So bezeichnet eine weitere Reihe von Wortern znn mi ti mi tt und ti t den Konig weniger als konkretes Bild des Gottes sondern vielmehr als dem Gott in seinem Wesen und Handeln ahnlich Als Gottahnlicher besitzt er die notige Voraussetzung dafur ein Abbild Gottes zu sein Dabei kann auch ein Privatmann als Gottahnlicher bezeichnet werden Allerdings besteht ein graduell sehr starker Unterschied zwischen Konig und Privatmann Der Konig ragt als dem Sonnengott Wesensahnlicher unter allen Menschen hervor In der hebraischen Bibel Bearbeiten nbsp Detail aus Michelangelos Erschaffung Adams In der hebraischen Bibel finden sich Aussagen zur Gottebenbildlichkeit an zentraler Stelle 10 namlich im Buch Genesis an den Stellen Gen 1 26f EU Dann sprach Gott Lasst uns Menschen machen als unser Bild uns ahnlich Sie sollen walten uber die Fische des Meeres uber die Vogel des Himmels uber das Vieh uber die ganze Erde und uber alle Kriechtiere die auf der Erde kriechen 27Gott erschuf den Menschen als sein Bild als Bild Gottes erschuf er ihn Mannlich und weiblich erschuf er sie Gen 5 1 EU Dies ist das Buch der Geschlechterfolge Adams Am Tag da Gott den Menschen erschuf machte er ihn Gott ahnlich Gen 9 6 EU Wer Blut eines Menschen vergiesst um dieses Menschen willen wird auch sein Blut vergossen Denn als Bild Gottes hat er den Menschen gemacht Hinzu kommt noch der 8 Psalm Ps 8 6 EU Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott du hast ihn gekront mit Pracht und Herrlichkeit Ansonsten werden im Tanach keine weiteren Aussagen zur Gottebenbildlichkeit des Menschen gemacht Literarischer Kontext Bearbeiten Die priesterschriftlichen Aussagen uber die Gottebenbildlichkeit fallen jeweils in den Kontext einer Aussage uber die Erschaffung des Menschen durch Gott 11 Gen 1 EU Erschaffung des Menschen und Herrschaft des Menschen uber die Tiere Gen 5 EU Erinnerung an den Tag als Gott den Menschen schuf Gen 9 EU Erschaffung des Menschen durch Gott als Begrundung fur das MordverbotSprachliche Beobachtungen Bearbeiten Besonders die Stelle Gen 1 26f EU stellt vor das lexikalische Problem der Bedeutung der Substantive ṣalam und demut Wahrend ṣalam eine konkrete plastische Nachbildung ein Portrat ein Standbild oder eine Statue meint z B 2 Kon 11 18 EU bedeutet demut eher Gleichheit auch wenn es als Ausdruck fur Form und Ausseres verwendet werden kann z B 2 Chr 4 3 EU Letztlich sind beide Worter fast bedeutungsgleich 12 Dabei sind beide Begriffe mit Prapositionen versehen namlich austauschbar mit be oder mit ke Gen 1 26 OT und 5 1 3 OT Beide zielen auf einen Vergleich Die vorfindliche Lehre ist deshalb sprachlich kaum systematisierbar 12 Auffallig ist weiterhin die Verwendung des Plurals Lasset uns נעשה אדם Die heutige Exegese sieht hier drei Moglichkeiten 13 Die himmlischen Wesen JHWHs Hofstaat werden miteingeschlossen 14 Es handelt sich um einen Hoheitsplural den Pluralis Majestatis Ein Pluralis Deliberationis ist gemeint also ein Plural der Absichtsbekundung im Stil der Selbstaufforderung 15 Im Neuen Testament BearbeitenNeben den Schriftbelegen im Alten Testament finden sich fur das Christentum relevante Aussagen im Neuen Testament Dieses bezieht Aussagen uber Gottebenbildlichkeit hierfur wird der Begriff eἰkwn eikōn Abbild verwendet besonders auf Jesus Christus ausserdem wird der Begriff auf die Eschatologie ausgedehnt Die Textbelege lassen sich dabei in drei Typen einteilen 12 Christus als Ebenbild Gottes Bearbeiten Solche christologischen Aussagen uber Christus als das Bild Gottes finden sich an den folgenden Stellen Im 2 Korintherbrief 2 Kor 4 4 EU Den Unglaubigen denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi welcher ist das Ebenbild Gottes Im Kolosserbrief Kol 1 15 EU Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes der Erstgeborene vor aller Schopfung Im Hebraerbrief Hebr 1 3 EU Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und tragt alle Dinge mit seinem kraftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sunden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestat in der Hohe Gott bzw Christusebenbildlichkeit des Menschen Bearbeiten Ebenso finden sich anthropologische Aussagen uber den christlichen Menschen als Ebenbild Gottes oder Christi namlich an den folgenden Stellen Im Ersten Korintherbrief 1 Kor 15 49 EU Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden Im Zweiten Korintherbrief 2 Kor 3 18 EU Wir alle spiegeln mit enthulltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden so in sein eigenes Bild verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit durch den Geist des Herrn Im Kolosserbrief Kol 3 10 EU und seid zu einem neuen Menschen geworden der nach dem Bild seines Schopfers erneuert wird um ihn zu erkennen Im Zweiten Petrusbrief 2 Petr 1 4 EU Durch sie wurden uns die kostbaren und uberaus grossen Verheissungen geschenkt damit ihr der verderblichen Begierde die in der Welt herrscht entflieht und an der gottlichen Natur Anteil erhaltet Der naturliche Mensch als Bild Gottes Bearbeiten Vereinzelt finden sich auch Aussagen uber den naturlichen Menschen als Ebenbild Gottes Im 1 Korintherbrief 1 Kor 11 7 EU Der Mann darf sein Haupt nicht verhullen weil er Abbild und Abglanz Gottes ist die Frau aber ist der Abglanz des Mannes Im Jakobusbrief Jak 3 9 EU Mit ihr der Zunge preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die Menschen die als Abbild Gottes erschaffen sind Wirkungsgeschichte im Judentum BearbeitenVor und Ausserrabbinisches Judentum Bearbeiten Ethisch anthropologische Auslegung Bearbeiten Die vor und ausserrabbinische Auslegung sieht in der Gottebenbildlichkeit des Menschen die Erkenntnis von Gut und Bose sowie die Moglichkeit zum ethischen Leben mitgegeben 16 Weil der Mensch nach der Ordnung Gottes geschaffen sei sei er auch fahig Abbild dieser Ordnung zu sein und nach ihr gesetzesgemass zu leben 17 Die aus einer solchen geistig ethischen Auslegung resultierende Verantwortung des Menschen fuhrt dazu dass der Mensch seine Werke auch vor einem gottlichen Endgericht zu verantworten habe 18 Fernerhin wird die Gottebenbildlichkeit in besonderem Masse als Israels Erbe von Adam her verstanden 19 In den hellenistisch judischen Schriften insbesondere dem in Alexandria entstandenen Buch der Weisheit verbindet sich diese ethische Auslegung mit der griechischen Vorstellung der unverganglichen Seele indem die Gottebenbildlichkeit mit der Unsterblichkeit der Seele gleichgesetzt wird 20 So resultiere das ewige Leben aus einem Leben mit Gott 21 Die Unverganglichkeit der Seele sei infolge des Sundenfalls eine eschatologisch transzendenten Gabe die nur demjenigen zustehe der ein Gott gemasses Leben fuhre Wer im Jenseits wahres Leben erhalten wolle musse sich im diesseitigen Leben bewahren Dabei existiere die Gottebenbildlichkeit unabhangig vom korperlichen Zustand des Menschen und finde ihre endgultige Erfullung erst im Sein bei Gott nach dem korperlichen Tod Trotzdem sei die Ebenbildlichkeit vom menschlichen Verhalten abhangig insofern die Unsterblichkeit kein Besitz des Menschen ist sondern durch tugendhaftes Leben erworben werden kann 22 Dabei sei der Mensch auf eine gottliche Weisheit welche die Funktion der Mittlerin zwischen Gott und den Menschen einnimmt angewiesen 23 Abbild des gottlichen Logos Bearbeiten Schema der Abbildungsverhaltnisse nach Philon 24 Gott Logos MenschUrbild Reprasentation nach dem Bild AbbildVorbild Urbild Fur den judisch hellenistischen Religionsgelehrten Philon von Alexandria ist die menschliche Gottebenbildlichkeit im Logos des Menschen zu finden einem potenziellen Ideal das der Mensch in sich tragt Dieser Vernunft des Menschen stehe der gottliche Logos der als das direkte Bild Gottes griechisch eἰkwn toῦ 8eoῦ dessen Reprasentant sei als Archetyp gegenuber Der Mensch sei nur nach diesem Bild griechisch katὰ tὴn eἰkona geschaffen und nicht selbst Bild Gottes 24 Dabei habe der Mensch potentiell die Fahigkeit einer Verwirklichung der Entsprechung seines Logos mit dem gottlichen Logos Diese Entsprechung konne durch Selbsterkenntnis 25 Gelehrigkeit Intuition oder Ausubung der Tugend zustande kommen 26 Weiterhin grundet sich bei Philon die menschliche Gottebenbildlichkeit auf die von Gott geschenkte Ausstattung mit einer dem gottlichen Logos entsprechenden Kraft Rabbinisches Judentum Bearbeiten Fur das Rabbinische Judentum bestand die Hauptschwierigkeit darin trotz des Plurals Lasset uns in Gen 1 26 EU den Anspruch des Monotheismus aufrechterhalten zu konnen 27 Zu diesem Zweck sieht die rabbinische Deutung die Existenz von Dienstengeln vor mit denen JHWH in der Pluralform redet Nach deren Protest unter Hinweis auf die Gottlosigkeit der Menschen nach Ps 8 5 EU schaffe Gott schliesslich allein Gen 1 27 EU den Menschen 28 Die rabbinische Literatur sieht den Sinn der Gottebenbildlichkeit in dem Bestreben des Menschen sein Handeln an Gott anzugleichen Sie sieht also den Sinn der Gottebenbildlichkeit des Menschen und der daraus resultierenden Sonderstellung nicht in einer intellektuellen Fahigkeit sondern in der Fahigkeit zum ethischen Handeln So finden sich zahlreiche Belege in denen der Mensch mit einer Ikone dem Standbild eines Konigs verglichen wird Dabei wird dieser Vergleich stets mit der Aufforderung zum Erhalt und Schutz der Mitmenschen zur Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit verbunden 29 Mittelalter Bearbeiten Platonisch aristotelische Pragung Bearbeiten Die spatmittelalterliche Religionsphilosophie und mit ihr die fruhen Kabbalisten definieren den Menschen infolge der aristotelischen Intellektlehre verknupft mit der neuplatonischen Seelenauffassung als Intellekt bzw rationale Seele wohingegen der Korper lediglich ihr vorubergehender Trager sei Das Menschenbild lasst sich also als spiritualisiert bezeichnen 30 Im Gegensatz zur alteren rabbinischen Deutung vertreten die judischen Aristoteliker nicht mehr eine ethisch moralische Auffassung der Gottebenbildlichkeit sondern sehen sie im entfalteten Intellekt Dabei ahme der Mensch die Engel so genannte separate Intelligenzen 31 nach indem er vernunftbegabt sei 30 Der mittelalterliche Philosoph Maimonides beginnt sein philosophisches Hauptwerk Fuhrer der Unschlussigen mit Ausfuhrungen zum Begriff Ebenbild Gottes der in der Schopfungsgeschichte verwendet wird Maimonides verwirft das Argument wonach Gott auch einen Korper haben musse da der Mensch im Ebenbild Gottes erschaffen worden sei Der Autor zeigt dass der hebraische Begriff zelem Abbild Ebenbild immer auf eine geistige Qualitat hinweist eine Essenz Deshalb sei das Ebenbild Gottes im Menschen die menschliche Essenz das bedeutet nicht die korperliche Gleichheit sondern die menschliche Vernunft Kabbala Miteinbeziehung des Korperlichen Bearbeiten Besonders die spatere Kabbala wandte sich im Gegensatz zur philosophischen Beschrankung auf den Intellekt wieder mehr dem Korperlichen zu und definierten den Menschen als korperlich seelische Zusammensetzung 32 Vermehrt sieht man eine Analogie zwischen den menschlichen Korpermerkmalen und der sephirothisch gottlichen Welt beispielsweise darin dass die zehn Finger des Menschen sich auf die zehn Sephiroth bezogen So sei auch der menschliche Korper ein Ebenbild der gottlichen Welt 32 Moderne Bearbeiten Ich Du Verhaltnis Bearbeiten Leo Baeck judischer Religionsphilosoph der Neuzeit betrachtet den Menschen infolge seiner Gottebenbildlichkeit als besondere Offenbarung Gottes Gott sei im Menschen gleichzeitig das Ich und das Du Deshalb finde der Mensch in Gott seinen Grund und sein Ziel Schliesslich resultiert daraus als massgeblicher Kern fur die judische Anthropologie die Gleichwertigkeit und gleichzeitig die Individualitat und Wurde jedes Menschen Wie gross immer der Unterschied von Mensch zu Mensch ist die Gottebenbildlichkeit ist ihnen allen Charakter ist ihnen allen gemeinsam sie ist es die den Menschen zum Menschen macht ihn als Menschen bezeichnet Leo Baeck Wesen des Judentums 1905 Wirkungsgeschichte im Christentum BearbeitenSowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Theologie zahlt die Lehre von der Gottebenbildlichkeit die gesamte Wirkungsgeschichte hindurch zum wesentlichen Grundbestand der theologischen Anthropologie 33 Patristik Bearbeiten Unterscheidung von Abbild und Ahnlichkeit Bearbeiten nbsp Der griechische Kirchenvater Irenaus von LyonSeit dem griechischen Kirchenvater Irenaus von Lyon wird scharf zwischen den Begriffen Abbild bzw Ebenbild eἰkwn eikōn lateinisch imago und Ahnlichkeit ὁmoiwsis homoiōsis lateinisch similitudo unterschieden 34 Wahrend Abbild eine bleibende und unverlierbare Grosse sei die zum naturlichen Besitz des Menschen gehore sei die Ahnlichkeit verloren gegangen Der Stammvater Adam sei zwar zum Abbild und zur Ahnlichkeit Gottes erschaffen Durch den Sundenfall jedoch sei der Mensch seiner Ahnlichkeit mit Gott verlustig geworden und habe sich sehr weit von der gottlichen Vollkommenheit und Unverganglichkeit entfernt Dabei sei die Moglichkeit einer Ruckkehr zu Gott allein durch die Gnade Christi moglich Eine Gottahnlichkeit konne so schon in der Gegenwart einsetzen obwohl das endgultige Gottahnlich Werden erst in der Zukunft liege 35 Nach dem Bild Gottes geschaffen zu sein bedeutet fur Irenaus zwar einerseits dass der Mensch sich im Zustand der Unreife befindet dass er aber andererseits auch durch stetes Wachstum zu Gott hin sich diesem angleichen kann 36 Diese Unterscheidung wurde von Clemens von Alexandria und von Origenes ubernommen 34 Auch der spatere Kirchenvater Augustinus von Hippo unterscheidet zwischen Abbild und Ahnlichkeit Wahrend das Abbild sich lediglich auf einen Teil des Menschen namlich dessen trinitarisch strukturierte mens beziehe und immer und unveranderlich darin vorhanden sei konne die Ahnlichkeit mit Gott durch die Lebensfuhrung beeinflusst entsprechend stark oder weniger ausgepragt sein 37 Der Mensch als Abbild der Dreifaltigkeit Bearbeiten Pragend fur die nachfolgende Theologie war Augustinus Lehre von der Abbildung der Trinitat in den drei Seelenvermogen des Menschen So widmet er in seinem Hauptwerk De trinitate Uber die Dreieinigkeit der Gottebenbildlichkeit besondere Beachtung 38 Fur ihn ist der Mensch Ebenbild Gottes in der mens rationalis vernunftbegabter Geist und nicht in der Form des Leibes 39 Des Weiteren widerspiegele die Dreiheit des menschlichen Seelenvermogens 40 die gottliche Dreifaltigkeit Trinitat sapientia Weisheit bzw mens Geist Gottvater notitia Kenntnis Sohn Gottes Jesus Christus dilectio Liebe Heiliger GeistDiese Widerspiegelung tritt auch noch innerhalb der mens auf 41 42 memoria Gedachtnis Gottvater intellectus Einsicht Sohn Gottes Jesus Christus amor Liebe bzw voluntas Wille Heiliger GeistJeder Teil des Geistes steht demnach in wenn auch unzureichender Entsprechung zu einer Person der gottlichen Trinitat 43 Weiterhin mache die Gottebenbildlichkeit obwohl sie zwar durch den Sundenfall entstellt sei den Menschen aufnahmefahig fur Gott 42 Mit dieser Vorstellung wird er die spatere theologische Tradition massgeblich beeinflussen Scholastik Bearbeiten Mittel zur Gotteserkenntnis Bearbeiten Weite Teile der scholastischen Tradition sehen die Gottebenbildlichkeit des Menschen als eine Verwirklichungsstufe auf der Leiter zur Gotteserkenntnis Der Fruhscholastiker Petrus Lombardus beeinflusste die Scholastik mit seinen Sentenzen massgeblich Diese Sentenzen konnten ihre einflussreiche Stellung das ganze ubrige Mittelalter hindurch bis ins 16 Jahrhundert bewahren So war es Regel dass jeder Doktor der Theologie einen Kommentar zu den Sentenzen des Lombarden schrieb Mit ihnen gab er den systematischen Ort der Diskussion sowie die Themen und Aspekte den nachfolgenden Theologen vor Deshalb stimmt ein Grossteil der Scholastiker inhaltlich mit ihm uberein so auch darin dass die Gottebenbildlichkeit Voraussetzung fur die Gotteserkenntnis sei Seit Petrus Lombardus betont die Scholastik die herausragende Rolle der Gottebenbildlichkeit fur die Gotteserkenntnis 44 nbsp Ein Fresko von Albertus Magnus 1352 Beispielsweise befasst sich der Hochscholastiker und Dominikaner Albertus Magnus in seiner Summa theologiae sive de mirabile scientia dei Summe der Theologie oder in der wunderbaren Erkenntnis Gottes sowie in sieben Artikeln seines Sentenzenkommentars mit der Frage nach der Gottebenbildlichkeit als Teil der Frage nach dem Medium der naturlichen Gotteserkenntnis 45 Zunachst ist die Spur in der Schopfung zu nennen Die Spur des Schopfers in seinen Geschopfen sei ein Zeichen durch das etwas von Gott erkannt werden konne 46 Allerdings vermag die Spur die Wirklichkeit und die zugrundeliegende Ursache nur undeutlich wiederzugeben Darum trete diese Erkenntnis mittels der Spur hinter die Erkenntnis mittels der Ebenbildlichkeit zuruck 47 Das Bild ist also das andere Medium fur die Gotteserkenntnis Hier ubernimmt Albertus die augustinische Dreiteilung der Seele in memoria intelligentia und voluntas und baut innerhalb dieser eine Reihenfolge auf die parallel zur Reihenfolge in der gottlichen Trinitat stehe 48 Die Erinnerung forme die Erkenntnis und beide zusammen den Willen so wie auch der Gottvater dem Gottessohn seine Wesensform mitteile und der Heilige Geist aus beiden zusammen folge Entsprechend seien auch die verschiedenen Potenzen der Seele je einem Teil der Trinitat zugeordnet Dabei betont Albertus das dem Menschen von Natur aus habituell zu eigene Wissen um Gott und um sich selbst 49 Auch im zweiten augustinischen Ternar mens notitia und amor sei so die Ebenbildlichkeit wiedergegeben wie auch das Wissen der Seele um Gott und um sich selbst Dieses Wissen fuhre zu einer ursprunglichen Liebe Anschliessend unterscheidet Albertus zwischen unmittelbarem und mittelbarem Bild Wahrend er von einem unmittelbaren Bild spricht wenn der Geist durch die Ebenbildlichkeit dem Wahren und Guten das der dreieinige Gott selber ist gleichgeformt ist bezeichnet er das was dem Gottahnlichen gleichformig ist als mittelbares Bild Der Mensch sei nicht im eigentlichen Sinne Bild imago sondern nur mittelbar nach dem Bild ad imaginem vgl Gen 1 27 VUL geschaffen Dementsprechend unterscheidet Albert auch imago von similitudo Das imago bestehe im naturlichen Vermogen der Seele wahrend sich die similitudo auf die gnadenhafte Gleichgestaltung beziehe 50 Schliesslich nimmt Albertus noch Bezug auf die Erschaffung des Menschen zum Bild Gottes und die Unterscheidung zwischen Mann und Frau Hierzu halt er fest dass Mann und Frau beide gleichermassen zum Bild Gottes erschaffen worden seien Nichtsdestoweniger sei in Anlehnung an 1 Kor 11 7 EU die Frau dem Mann untergeordnet 51 Auch der franziskanische Scholastiker Bonaventura betont in Anlehnung an Petrus Lombardus die Zusammengehorigkeit von Gottebenbildlichkeit und Gotteserkenntnis Die Ahnlichkeit des menschlichen Geistes mit dem gottlichen Urbild sei Voraussetzung dafur dass es zu einer Gotteserkenntnis kommen kann 52 Er fuhrt sogar die Gedanken uber die Gotteserkenntnis noch wesentlich weiter als in den Sentenzen des Petrus Lombardus vorgegeben Fur ihn ist der Weg der Gotteserkenntnis gleichzeitig der geistliche Weg auf dem der Mensch zu sich selbst und zu Gott als dem alles erfullenden Inhalt seines Sehnens gelangt 52 Den Weg zur Gotteserkenntnis stuft er dabei folgendermassen ab 53 Betrachtung Gottes durch die Spuren in der Schopfung Betrachtung Gottes in seinen Spuren Betrachtung Gottes durch sein Bild in den Vermogen Hier wird versucht den dreieinigen Gott im Inneren zu entdecken Diese Erkenntnis wird durch die Wahrnehmung der drei augustinischen Seelenvermogen erreicht Betrachtung Gottes durch sein Bild in seinem gnadenhaft erneuerten Bild Hiermit verankert Bonaventura das Christusereignis im Pilgerweg zu Gott Ohne die Vermittlung durch Christus sei ein Beschreiten des Weges auf der Leiter nicht moglich Betrachtung der gottlichen Einheit durch seinen vornehmen Namen der das Sein istAllerdings sei dieser Weg zu Gott durch den Sundenfall derart verdunkelt dass der Mensch nur mit Hilfe der Gnade Jesu Christi seine Ausrichtung auf den gottlichen Urgrund zuruckerlange 54 Ursprung des freien Willens Bearbeiten Der pragende Scholastiker Thomas von Aquin konzentriert sich in aristotelischer Tradition auf die Aussagen uber den Menschen als geistbegabte Kreatur 55 52 So wird die Gottebenbildlichkeit zum Leitmotiv fur seine gesamte Moral 56 Er betrachtet den Menschen infolge seiner Gottebenbildlichkeit als den Ursprung seiner Werke und mit freiem Willen ausgestattet So sagt er ut consideremus de eius imagine idest de homine secundum quod et ipse est suorum operum principium quasi liberum arbitrium habens et potestatem Thomas von Aquin Summa Theologica Prima Secundae Prooemium dass wir sein Bild behandeln namlich das Bild des Menschen insofern der Mensch Prinzip seiner eigenen Handlungen ist also einen freien Willen besitzt und Herrschaft uber seine Handlungen ausubt Thomas von Aquin Summe der Theologie Erste Halfte des zweiten Teils Vorwort Dabei finde sich das Bild Gottes im Menschen grundsatzlich in den Akten des Verstehens intellegere und des Wollens velle da diese Akte am ehesten an die Art der gottlichen Dreifaltigkeit heranreichen 57 Bei allem aber bezeichne die Gottebenbildlichkeit des Menschen ein Ziel auf das hin er erschaffen sei und nicht das Sein des Menschen 58 Renaissance Humanismus Wurde des Menschen Bearbeiten Der Renaissance Humanismus betrachtet vor allem seit Giovanni Pico della Mirandola die Bestimmung der Gottebenbildlichkeit in der besonderen Wurde des Menschen Gott habe die Menschen zur Mitte der Welt gesetzt und er konne sie nach seinem Willen umgestalten 59 Der Mensch sei also Bild Gottes weil er zur freien Handlung fahig sei das Zentrum der Welt darstelle und das Schopfersein Gottes widerspiegele Diese auf die Subjektivitat des Menschen gerichtete Vorstellung setzt sich in der Aufklarung fort 60 Reformation Bearbeiten Korrumpierung der Ebenbildlichkeit Luther Bearbeiten nbsp Martin Luther Portrat von Lucas Cranach dem AlterenMartin Luther sieht zwar wie Augustinus die Gottebenbildlichkeit in Bezug auf die gottliche Trinitat 61 Allerdings setzt er Augustinus Lehre von der Widerspiegelung der Trinitat nicht weiter fort Nach dem Sundenfall sei der Mensch derart geschwacht dass er die Gottebenbildlichkeit nicht mehr ohne die Hilfe eines Mittlers Jesus Christus wahrnehmen konne Gleichermassen setzt er auch nicht die scholastische Unterscheidung von Abbild und Ahnlichkeit fort vielmehr sei die Gottebenbildlichkeit ein unteilbarer Sachverhalt 62 Luther unterscheidet scharf den Menschen vor und nach dem Sundenfall 63 Vor dem Sundenfall im status originalis habe Adam die Ebenbildlichkeit noch habituell in seiner Substanz gehabt 64 und sein Leben sei komplett auf Gott ausgerichtet und von ihm her bestimmt Sein Leben sei in Ubereinstimmung mit dem Leben Gottes gestanden frei von Furcht Gefahr und Tod 65 Seine Gottebenbildlichkeit sei also im Urstand mit seiner Natur ganzlich identisch gewesen 66 Nach dem Sundenfall aber im status peccatoris sei die Gottebenbildlichkeit infolge der Erbsunde ganzlich verloren gegangen Entsprechend sei auch die Natur selbst des Menschen ganzlich zerruttet und der Mensch stattdessen von Todesfurcht Begierde Hass usw bestimmt an die Stelle der Gottebenbildlichkeit sei gleichsam die Teufelsebenbildlichkeit getreten 67 Daher lehnt die reformatorische Tradition seit Luther auch die patristisch scholastische Unterscheidung von naturlichem Abbild und ubernaturlicher verlorener Ahnlichkeit ab Dabei hat der Mensch dennoch nicht seine Relation zu Gott verloren 68 Des Weiteren finden sich wichtige Aussagen uber Luthers Vorstellung der Gottesebenbildlichkeit in seiner Disputation De homine Hier hebt Luther in der 21 These zwei Aspekte hervor 69 ab initio von Anbeginn Die Ebenbildlichkeit ist nicht etwas Zusatzliches zum Menschen sondern dessen Inbegriff sine peccato ohne Sunde Der ursprungliche Mensch ist gemass der Schopfung ohne Sunde Er fugt dem nach den protologischen Aussagen in der 38 These eine eschatologische Dimension 69 hinzu So verhalt sich der Mensch in diesem Leben zu seiner kunftigen Gestalt bis dann das Ebenbild Gottes wiederhergestellt und vollendet sein wird Martin Luther Disputatio de homine These 38 70 Erst in dieser kunftigen Gestalt sei der Mensch schliesslich vollstandig Ebenbild Gottes In Beziehung zum Gottesbild Jesus Christus werde dieser Prozess der Verwirklichung zwar verborgen vollzogen jedoch komme dem Menschen die Gottebenbildlichkeit erst in der Offenbarung jenseits des Irdischen zu 71 Aus diesem Verstandnis Luthers der Imago Dei ergab sich fur die nachfolgendene Lutherische Orthodoxie eine Reihe an anthropologischen Problemen da sie versuchte die Terminologie der aristotelischen Schulmetaphysik auf die Darstellung Luthers anzuwenden Diese setzt die Begriffe substantia natura und essentia praktisch gleich Nimmt man den Verlust der Gottebenbildlichkeit bei einem gleichzeitigen Gleichsetzen von Natur und Imago Dei an so resultierte das praktisch in der substantiellen Vernichtung des Menschen 72 Reste der Ebenbildlichkeit Calvin und Melanchthon Bearbeiten Die Reformatoren Johannes Calvin und Philipp Melanchthon beide starker vom Humanismus gepragt als Luther betrachteten noch Reste der Gottebenbildlichkeit als im Menschen vorhanden Diese zeigten sich im intellektuellen Vermogen und in den Fahigkeiten des Menschen im Vergleich zum Tier 73 Deutscher Idealismus Bearbeiten Im Deutschen Idealismus entwickelt sich vor allem bei Johann Gottfried Herder und Georg Wilhelm Friedrich Hegel der Gedanke einer nicht statischen sondern dynamischen Gottebenbildlichkeit 74 Der Sinn liege in einer Verahnlichung zu Gott im Emporarbeiten des Menschen auf eine hohere Stufe wobei die Gottebenbildlichkeit schliesslich das Ziel sei Damit wird die Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit mit der aufklarerischen Idee der Perfektibilitat der menschlichen Natur verbunden 74 Moderne Bearbeiten Infolge der Sakularisierung kommt es zu einem Abstieg der Gottebenbildlichkeitsvorstellung Zusammen mit dem Ruckzug der Religion aus weiten Teilen der Gesellschaft kommt auch der christlichen Anthropologie nicht mehr die Funktion zu die Identitat des Einzelnen auszubilden Obwohl das christliche Menschenbild nicht bewusst abgelehnt wird versteht der einzelne Mensch kaum mehr seine Herkunft als in einem gottlichen Schopfer begrundet und sieht sich selbst nicht als Ebenbild Gottes 75 In der Spatmoderne findet sich dann der Begriff der Gottebenbildlichkeit auch kaum mehr in den nicht theologischen humanwissenschaftlichen Diskursen 76 Ebenbildlichkeit als Beziehung Bearbeiten Das personalistische Denken der 1930er Jahre und besonders Karl Barths bestimmt ausgehend vom Verhaltnis des Menschen zum Mitmenschen das Verhaltnis des Menschen zu Gott als ein Beziehungsverhaltnis analogia relationis 77 Dieses Beziehungsverhaltnis ist dadurch charakterisiert dass es nicht zwei Seinsarten miteinander vergleicht analogia entis sondern zwei Relationen Die entscheidende Stelle zur Gottebenbildlichkeit im Schopfungsbericht Gen 1 26 EU ubersetzt Barth mit Lasset uns Menschen machen in unserem Urbild nach unserem Vorbild Karl Barth Kirchliche Dogmatik III 1 205 Den Plural in Vers 26a lateinisch faciamus deutet Barth dabei so dass das Sein Gottes grundsatzlich relational sei 78 Darin liege schliesslich auch der schopferische Grund des Menschen An Vers 26b erkennt nun Barth das Bezugsverhaltnis Das in unserem Urbild begrunde die Beziehung bzw das Bundnis des Menschen zu Gott Das nach unserem Vorbild aber begrunde die Beziehung des Menschen zur Welt und zu sich selbst insofern die Struktur der Geschopflichkeit des Menschen der gottlichen Struktur nachgebildet sei Es entsprachen sich also die Beziehung des Menschen zu Gott und seine Beziehung zum Mitmensch 79 Mit dieser Interpretation hat Karl Barth die nachfolgende Theologie massgeblich beeinflusst die Diskussion um seinen Ansatz wurde sehr kontrovers gefuhrt 80 So nimmt Dietrich Bonhoeffer dieses analogia relationis Denken Barths auf und setzt darin den Akzent auf die Bestimmung zur Freiheit 81 Bonhoeffer sieht die Grundbestimmung der Gottebenbildlichkeit in der Freiheit eines Menschen Diese Freiheit sei aber nicht wie von der Scholastik und vom Neuthomismus besonders vertreten durch den Jesuiten Erich Przywara angenommen substanzontologisch als ein Seinsverhaltnis analogia entis zu verstehen So meine sie nicht eine dem Menschen eigene Qualitat oder ein ihm eigenes Vermogen Stattdessen sei sie ein Beziehungsverhaltnis analogia relationis und ein Freisein fur Gott und den Anderen 82 Dabei sei dieses Beziehungsverhaltnis durch Jesus Christus gestiftet Der Freiheit Gottes die in der Selbstbindung dieser Freiheit in Jesus Christus zu Gottes Geschopfen bestehen habe die Freiheit des Menschen durch Freisein zur Bindung an den Nachsten zu entsprechen 83 Dabei bestehe die Gottebenbildlichkeit keinesfalls als substanzontologische Qualitat in der Natur des Menschen sie sei kein dem Menschen eigenes Vermogen Eine solche Gottgleichheit sei infolge des Sundenfalls verloren gegangen Der Mensch als Gottes Bild lebe zwar aus dem Ursprung Gottes aber durch den Sundenfall habe der Mensch sich von diesem Ursprung entzweit 84 Diese Entzweiung manifestiere sich besonders im Bestreben des Menschen sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen Gottgleichheit zu erlangen Von dieser Gottgleichheit ist nach Bonhoeffer scharf die Gottebenbildlichkeit zu trennen Voraussetzung fur die Gottebenbildlichkeit sei die grundlegende Verschiedenheit von Gott und Mensch 85 Das Zweite Vatikanische Konzil Bearbeiten nbsp KonzilsvaterIm Zweiten Vatikanischen Konzil war den Autoren der Ausarbeitung sehr daran gelegen ein positives Menschenbild zu zeichnen und den Menschen nicht von vornherein als gefallen zu betrachten 86 So wurde schliesslich zwecks Bekraftigung der Menschenwurde und der unverausserlichen Menschenrechte in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes das Motiv der Gottebenbildlichkeit herangezogen 87 Diese Gottebenbildlichkeit befahige ausserdem zur sozialen Existenz und zur Kenntnis und Liebe des Schopfers 88 Weiterhin werde durch Jesus Christus die Gottebenbildlichkeit wiederhergestellt die durch den Sundenfall verwundet 89 gewesen sei Durch diese Gottebenbildlichkeit wurde der Mensch zur Erfullung des Liebesgebotes befahigt Funktionale Bestimmung zum Stellvertretertum Bearbeiten Die heutige Forschung geht meistens davon aus dass die alttestamentlichen Schriftbelege nicht eine Aussage uber das Wesen des Menschen sondern uber dessen Funktion darstellen 90 Ubertragt man das Wesen der altorientalischen Konigsideologie dass der Konig Reprasentant und Stellvertreter einer Gottheit ist auf alttestamentliche Aussagen so ergibt sich daraus dass nun der Mensch die Funktion innehabe Stellvertreter Gottes auf Erden zu sein Dieser Deutungsansatz betrachtet also Gen 1 26 f EU als eine Art der demokratisierten Konigsideologie 91 Kritik und Kontroversen BearbeitenDie Menschen Ebenbildlichkeit Gottes Bearbeiten Ludwig Feuerbach und mit ihm die Junghegelianer 92 kritisierte in seinem religionskritischen Werk Das Wesen des Christentums die Aufhebung der Differenz zwischen Gott und den Menschen und daraus folgend Gott als Projektion des Menschen Der Mensch konne sich kein anderes Wesen als gottlich vorstellen als sich selbst 93 Deshalb spricht Feuerbach zugespitzt von der Ebenbildlichkeit Gottes die der Gottebenbildlichkeit des Menschen vorausgehe 94 Dabei richtet sich seine Kritik auch gegen die Christologie Der menschgewordene Gott sei nur die Erscheinung des gottgewordenen Menschen 95 Die Wurzeln dieser Projektionsthese finden sich schon bei Xenophanes im 6 Jahrhundert v Chr 96 So heisst es in einem der uberlieferten Fragmente Doch wenn Ochsen und Rosse und Lowen Hande hatten oder malen konnten mit ihren Handen und Werke bilden wie die Menschen so wurden die Rosse rossahnliche die Ochsen ochsenahnliche Gottergestalten malen und solche Korper bilden wie jede Art gerade selbst ihre Form hatte Xenophanes 15 Fragment 97 Im Gegensatz zu Feuerbach leistet Xenophanes aber keine externe sondern eine interne Religionskritik d h er will das Gottesbild von Zugen des Anthropomorphismus bereinigen 98 Auch der polnische Philosoph Kazimierz Lyszczynski nahm bereits 200 Jahre vor Feuerbach in seinem Werk De non existentia Dei die Projektionsthese vorweg 99 Evolutionstheorie Bearbeiten Im Laufe des 19 Jahrhunderts sah sich die Lehre der Gottebenbildlichkeit des Menschen ausserdem der Kritik seitens der Biologie besonders durch die Evolutionstheorie Charles Darwins ausgesetzt 100 Darwin beantwortete die Frage nach der Her und Abkunft des Menschen mit seiner Einordnung in die Genealogie der Tierarten und erschutterte damit auch die Wurde des Menschen als Bild Gottes schwer Der Mensch wird nicht mehr als die Krone der Schopfung verstanden 101 In Deutschland sticht als Kritiker besonders Ernst Haeckel mit seinem Ausbau des Darwinismus zur Weltanschauung heraus Er wendet sich entschieden gegen den anthropistischen Grossenwahn und sieht die Bezeichnung des Menschen als Ebenbild Gottes als eine Folge der grenzenlosen Selbstuberhebung des eitlen Menschen 102 Vertreter der Theologie halten dem entgegen dass sofern uberhaupt nur die sterblichen und biologisch ubertragbaren Merkmale am Menschen mit der Evolutionstheorie erklart werden konnen Die Gottebenbildlichkeit beruhe aber auf den von Gott eingehauchten Merkmalen wie Liebe und Altruismus Ein besonderer Gottesbezug ist spezifisch menschlich das religiose Suchen nach Gott findet sich in der ganzen Menschheit Spezifisch menschlich ist auch die Fahigkeit ausfuhrlich uber unstoffliche Sachverhalte zu kommunizieren Das spezifisch Menschliche wird von den Menschen nicht nur von den religiosen durch besondere Gesetze geschutzt so dass es etwa die Freiheit der Meinungsausserung der Wissenschaft und Kunst sowie der Presse gibt 103 Herrschaftsideologie Bearbeiten Hauptartikel Dominium terrae Angesichts der zunehmenden Beherrschung der Natur durch den Menschen und den daraus resultierenden Problemen wurde vielfach eine Kritik am Herrschaftsauftrag des Menschen mit der Lehre von der Gottebenbildlichkeit eng verknupft geubt Besonders zugespitzt findet sich diese Kritik am Herrschaftsauftrag bei Lynn Townsend White 1967 der versuchte die Ursache der Naturausbeutung an den Wurzeln der christlichen Anthropologie festzumachen Dabei beschuldigt er diese der Entgottlichung der Natur sowie des Anthropozentrismus 104 Im deutschsprachigen Raum hat Carl Amery Whites Thesen in seinem Buch Das Ende der Vorsehung Die gnadenlosen Folgen der Christentums 1972 ubernommen und eine breite Diskussion ausgelost Der Mensch habe sich mit der Begrundung einer besonderen Auserwahlung der Gottebenbildlichkeit aus dem okologischen Zusammenhang herausgenommen und den Auftrag der totalen Herrschaft erhalten 105 Seitens der alttestamentlichen Exegese wird demgegenuber verteidigend auf mogliche Fehlinterpretationen von Gen 1 28 EU aufmerksam gemacht 106 Das hebraische Verb כבש kabasch bedeute ein hirtenahnliches Leiten 107 Ausserdem liege der Sinn des Dominium terrae nicht in der uneingeschrankten Ausbeutung der Natur sondern vielmehr in der Verpflichtung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihr im Bewahren und Bebauen Gen 2 15 EU 108 Feminismus Bearbeiten Die neutestamentliche Stelle 1 Kor 11 7 EU bezeichnet den Mann als Abbild und Abglanz griechisch eἰkwn kaὶ do3a Gottes wohingegen die Frau nur Abglanz des Mannes sei Unter Berufung auf diese Stelle wurde haufig in der Kirchengeschichte die Gottebenbildlichkeit der Frau in Abrede gestellt vor allem in kirchenrechtlichen Quellen beispielsweise im Decretum Gratiani 109 oder zumindest stark eingeschrankt beispielsweise in der scholastischen Theologie besonders bei Thomas von Aquin 110 Darin wurde auch der Grund fur die Unfahigkeit der Frau zu sakralen Amtern wie uberhaupt zu offentlichen Amtern gesehen 111 Bibelstellen wie 1 Kor 11 11f EU und Gal 3 28 EU zeigen dagegen dass das Neue Testament keineswegs frauenfeindlich ist insbesondere wenn man den historischen Kontext mitbetrachtet Grundlage der Menschenwurde Bearbeiten Die Auffassung dass Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen hat und somit jeder Person Wurde zukomme kann als eine der ideengeschichtliche Wurzeln fur die Entstehung der Menschenrechte betrachtet werden 112 Allerdings ist diese Ansicht nicht unumstritten 113 So heisst es beispielsweise beim evangelischen Theologen Walter Sparn 114 Es gibt keine theologische Begrundung der Menschenwurde Es ist irrefuhrend wenn die christliche Theologie den sakularen Begriff der Menschenwurde allein oder auch nur vorrangig mit der Vorstellung der Gottebenbildlichkeit interpretiert Dem steht die Meinung gegenuber dass in der Zeit vom 16 bis 18 Jahrhundert in der im protestantischen Raum die Menschenrechte und die neuzeitliche Demokratie geschaffen wurden die Begriffe Menschenwurde Freiheit Gleichheit das Recht auf Leben die Verpflichtung zur Bruderlichkeit und andere Menschen und Burgerrechte keineswegs sakularer Natur sondern theonomes Gedankengut waren 115 So leitete John Locke die Gleichheit der Menschen einschliesslich der Gleichstellung der Geschlechter aus Gen 1 27 f EU ab der Grundlage der Gottebenbildlichkeitslehre Dieses Gleichheitsprinzip Grundlage einer rechtsstaatlichen Demokratie Rechtsgleichheit u a begrundet die Freiheits und Teilhaberechte des Einzelnen Leben Freiheit Gleichheit Menschenwurde Nachstenliebe Eigentum damit waren durch Locke sowie andere Philosophen der Aufklarung und nachfolgender Epochen die wesentlichen Begriffe fur ihre Gesellschafts und Staatstheorien vorgegeben und mit biblischem Gehalt gefullt Die Staatslehren Miltons Lockes und Pufendorfs waren bestimmend fur die Gestaltung der amerikanischen Unabhangigkeitserklarung der Verfassung der Vereinigten Staaten und der Bill of Rights 116 Noch immer beeinflusst durch die starke religiose Aktivitat infolge des First Great Awakening begrundete die Unabhangigkeitserklarung die unverausserlichen Menschenrechte zu denen Leben Freiheit und das Streben nach Gluck gehoren nicht philosophisch sakular sondern theologisch Sie sind den Menschen von ihrem Schopfer Creator verliehen worden 117 Die Franzosische Revolution loste die Menschenrechte aus ihrer biblisch theonomen Verankerung und ersetzte diese durch den Volonte generale im Dienste der utilitaristischen Lehre vom gemeinsamen Nutzen utilite commune Dadurch wurden die Burger und Menschenrechte manipulierbar insofern die jeweils an der Macht befindliche Gruppe von Revolutionaren bestimmte was der gemeinsame Nutzen war 118 Vor allem aus diesem Grund kritisierte z B Jacob Grimm in der Frankfurter Nationalversammlung 1848 die franzosische Haltung und forderte die Ruckkehr zu den religiosen Grundlagen der Bruderschaft und Freiheit aller Menschen Reichsverfassung vom 28 Marz 1849 Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland schloss sich dieser Tradition an So wird die Menschenwurde primar als unantastbar vorausgesetzt und erst sekundar ihre Beachtung gesetzlich befohlen Weiterhin wird haufig angenommen dass der deutschen Verfassung naturrechtliches Ideengut zugrunde liegt die Eingangsworte der Praambel des Grundgesetzes Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen weisen gar einen direkten Gottesbezug auf So erscheint Art I als eine Folge der Anrufung Gottes des Schopfers der Person erschaffen ad imaginem Dei nach dem Bild Gottes 119 Heutige Rechtsphilosophen wie Ronald Dworkin und John Rawls haben wie schon vor ihnen Immanuel Kant die Menschen und Burgerrechte aus sakularen Pramissen hergeleitet beispielsweise aus der Autonomie der Person der Fahigkeit zu rationalem Denken oder der moralischen Personlichkeit moral personality 120 Diese Denkansatze setzen die Existenz der Grundrechte wie sie seit dem 16 Jahrhundert vor allem im protestantisch gepragten Teil des Abendlands entwickelt wurden voraus Die Deduktion der Menschen und Burgerrechte aus sakularen Menschenbildern muss dabei so gestaltet werden dass sie zu den bereits vorhandenen Grundrechten passt Die entscheidenden Weichenstellungen die zu den Menschen und demokratischen Burgerrechten fuhrten waren nicht sakularer sondern theologischer Natur wobei die Lehre von der Gottebenbildlichkeit nur ein Aspekt von vielen war Der egalitare Universalismus aus dem die Ideen von Freiheit und solidarischem Zusammenleben von autonomer Lebensfuhrung und Emanzipation von individueller Gewissensmoral Menschenrechten und Demokratie entsprungen sind ist unmittelbar ein Erbe der judischen Gerechtigkeits und der christlichen Liebesethik so der Philosoph Jurgen Habermas 121 In der bioethischen Diskussion Bearbeiten Da in der Lehre der Gottebenbildlichkeit die Einmaligkeit des Menschen sein Personsein und seine Beziehung zur Schopfung und zum Schopfer gut zur Geltung kommen wird sie heute gerne von den Kirchen als okumenisches Fundament zur Beantwortung bioethischer Fragen herangezogen 122 zum Beispiel in dem Problem der Eingriffsmoglichkeiten moderner Biomedizin So ist im vierten Teil der gemeinsamen Erklarung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Sekretariat der katholischen Deutschen Bischofskonferenz Gott ist ein Freund des Lebens 123 ein Abschnitt der Folgen der Gottebenbildlichkeit gewidmet wo es u a heisst Die Gottebenbildlichkeit wird darum in der geistigen Welt des Christentums zu einem Zentralbegriff in der Beschreibung der besonderen Wurde des menschlichen Lebens Die Qualifizierung als Bild Gottes gilt nicht allein der menschlichen Gattung sondern jedem einzelnen Menschen Individuelle Besonderheit ist ein Wesensmerkmal des Menschseins Jeder Mensch ist als solcher einmalig EKD und Deutsche Bischofskonferenz Gemeinsame Erklarung Gott ist ein Freund des Lebens Literatur BearbeitenLexikonartikel Walter Gross Josef Ernst u a Art Gottebenbildlichkeit In Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 4 Freiburg u a 1995 ISBN 3 451 22004 0 Sp 871 878 Bild Ebenbild AT In Johannes B Bauer Hrsg Bibeltheologisches Worterbuch 4 Auflage Band I Graz 1999 ISBN 3 222 12256 3 Jacob Jervell Henri Crouzel Johann Maier Albrecht Peters Bild Gottes I IV In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 6 de Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 008115 6 S 491 515 Wilfried Harle Mensch VII Dogmatisch und Ethisch 1 Problemgeschichtlich und systematisch In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 5 Mohr Siebeck Tubingen 2002 Sp 1066 1072 Ute Neumann Gorsolke Gottebenbildlichkeit AT In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff abgerufen am 18 Juli 2017 Gesamtdarstellungen Albrecht Peters Der Mensch Handbuch systematischer Theologie Band 8 2 Auflage Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1994 ISBN 3 579 04923 2 Annette Schellenberg Der Mensch das Bild Gottes Zum Gedanken einer Sonderstellung des Menschen im Alten Testament und in weiteren altorientalischen Quellen Abhandlungen zur Theologie des Altes und Neuen Testaments Band 101 Theologischer Verlag Zurich Zurich 2011 ISBN 978 3 290 17606 8 Gerald Kruhoffer Der Mensch das Bild Gottes Biblisch theologische Schwerpunkte Band 16 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 61361 X Alter Orient und Agypten Erik Hornung Der Mensch als Bild Gottes in Agypten In Oswald Loretz Hrsg Die Gottebenbildlichkeit des Menschen Kosel Munchen 1967 S 123 156 Boyo Ockinga Die Gottebenbildlichkeit im Alten Agypten und im Alten Testament Harrassowitz Wiesbaden 1984 ISBN 3 447 02513 1 Kirchengeschichte Jacob Jervell Imago Dei Gen 1 26 f im Spatjudentum in der Gnosis und in den paulinischen Briefen Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments Band 76 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1960 Stefanie Lorenzen Das paulinische Eikon Konzept Mohr Siebeck Tubingen 2006 ISBN 978 3 16 149650 9 Peter Schwanz Imago Dei als christologisch anthropologisches Problem in der Geschichte der Alten Kirche von Paulus bis Clemens von Alexandrien Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1979 ISBN 3 525 55368 4 Klaus Kramer Imago trinitatis Die Gottebenbildlichkeit des Menschen in der Theologie des Thomas von Aquin Freiburger theologische Studien Band 164 Herder Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 451 27803 0 Christine Axt Piscalar Das Bild Gottes auf Erden Zu Dietrich Bonhoeffers Lehre von der Gottebenbildlichkeit des Menschen In Zur Phanomenologie des Glaubens Festschrift fur Heinrich Ott Theologische Zeitschrift Jahrgang 55 1999 S 264 270 Thorsten Waap Gottebenbildlichkeit und Identitat Zum Verhaltnis von theologischer Anthropologie und Humanwissenschaft bei Karl Barth und Wolfhart Pannenberg Forschungen zur systematischen und okumenischen Theologie Band 121 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 56949 8 Anmerkungen Bearbeiten Walter Gross Gen 1 26 27 9 6 Statue oder Ebenbild Gottes Aufgabe und Wurde des Menschen nach dem hebraischen und dem griechischen Wortlaut In I Baldermann u a Hrsg Menschenwurde JBTh Band 15 Neukirchener Neukirchen Vluyn 2001 S 15 ff Vgl Peter Machinist The Epic of Tukulti Ninurta I A Study in Middle Assyrian Literature 1978 S 67 71 174 209 Hugo Gressmann Altorientalische Texte zum Alten Testament Berlin 1965 S 151 Ockinga 1984 S 10 a b Ockinga 1984 S 19 Ockinga 1984 S 7 f Ockinga 1984 S 133 Ockinga 1984 S 44 Ockinga 1984 S 47 Samuel Vollenweider Der Menschgewordene als Ebenbild Gottes Zum fruhchristliche Verstandnis der Imago Dei In Hans Peter Mathys Hrsg Ebenbild Gottes Herrscher uber die Welt Studien zu Wurde und Auftrag des Menschen Neukirchen Vluyn 1998 S 123 Vgl Schellenberg 2011 S 72 a b c Vgl Jacob Jervel TRE Art Bild Gottes I Biblische fruhjudische und gnostische Auffassungen S 492 Vgl beispielsweise Andreas Schule Die Urgeschichte Genesis 1 11 Zurich 2009 S 42 So Gerhard von Rad Das erste Buch Mose Genesis In Das Alte Testament deutsch Teilband 2 4 1987 S 38 Da der Hofstaat jedoch keine Schopfungsmacht hat kann hier auch ein Verweis auf die Dreieinigkeit gesehen werden So beispielsweise Claus Westermann Genesis Biblischer Kommentar Altes Testament 1 Teilband Genesis 1 11 Neukirchen Vluyn 1974 S 200 f Jesus Sirach 16 24 f 17 7 Athiopisches Henochbuch 65 2 Vgl Jervell 1960 S 27 Siehe z B Testament des Nephtali 2 3 Athiopisches Henochbuch 72 2 Vgl Jervell 1960 S 30 So beispielsweise Jesus Sirach 16 26 4 Buch Esra 7 70 72 Vgl Jervell 1960 S 31 4 Buch Esra 6 56 f Vgl Jervell 1960 S 34 f Sap Sal 2 23b Der eigentliche Wesenszug der Gottebenbildlichkeit des Menschheit ist seine Ewigkeit vgl Jervell 1960 S 28 Entsprechend sei ein materielles Gotterbild Gotzenverehrung Trugbild und fuhre wie auch die Abkehr des Menschen von der gottlichen Gerechtigkeit zum spirituellen Tod vgl Lorenzen 2006 S 25 ff Sap Sal 3 15 4 1 Vgl Jervell 1960 S 28 Lorenzen 2006 S 74 f a b Nach Jervell 1960 S 55 Jervell 1960 S 61 Lorenzen 2006 S 69 ff Jervell 1960 S 76 Schwanz 1979 S 22 Pesiqta 4 34a Tanch Bechokot 4 B San 38b Gen R 17 4 Num R 19 3 Koh R 7 23 1 Midr Ps 8 2 Targ Jer I Gen 1 26 Vgl Jervell 1960 S 83 Schwanz 1979 S 22 Vgl Karl Erich Grozinger Judisches Denken Theologie Philosophie Mystik Band 1 Campus 2005 S 281 f Vgl ausserdem Abrahan J Heschel What is Man In F A Rothschild Hrsg Between God and Man An interpretation of Judaism New York 1998 S 234 a b Vgl Karl Erich Grozinger Vom Gott Abrahams zum Gott des Aristoteles In Judisches Denken Theologie Philosophie Mystik Band 1 Campus Frankfurt am Main 2005 S 417 f So formuliert es Abraham ibn Daud vgl S Weil Das Buch Emunah Ramah oder Der erhabene Glaube Berlin 1919 S 83 a b Vgl Karl Erich Grozinger Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus In Judisches Denken Theologie Philosophie Mystik Band 2 Campus Frankfurt am Main 2005 S 145 f Siehe katholischerseits beispielsweise Georg Langemeyer Theologische Anthropologie In W Beinert Hrsg Lexikon der katholischen Dogmatik Freiburg Basel Wien 1987 S 503 Evangelischerseits exemplarisch Eberhard Jungel Der Gott entsprechende Mensch Bemerkungen zur Gottebenbildlichkeit des Menschen als Grundfigur theologischer Anthropologie In Entsprechungen Gott Wahrheit Mensch Theologische Erorterungen Munchen 1980 S 290 317 Allgemein zu dieser Feststellung vgl Schellenberg 2011 S 68 a b Im christlichen Raum findet sich diese Unterscheidung ausdrucklich erstmals bei Irenaus Ihren Ursprung hat die Lehre vermutlich im Valentinianismus vgl Schwanz 1979 S 121 f Vgl Schwanz 1979 S 134 f Vgl Peters 1994 S 121 und Henri Grouzel TRE Art Bild Gottes III Alte Kirche S 499 502 Vgl Johannes Brachtendorf Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus Selbstreflexion und Erkenntnis Gottes in De Trinitate Hamburg 2000 S 204 230 240 Ausserdem Robert Austin Markus Imago and similitudo in Augustine In Revue des etudes augustiniennes Band 10 1964 S 125 143 Vgl Aurelius Augustinus De trinitate u a Buch XII 7 Buch XIV 8 Buch XV 22 Vgl Augustinus De trinitate Buch XII 7 12 Vgl Augustinus De trinitate Buch XV 6 10 7 11 Augustinus De trinitate Buch XV 22 42 a b Augustinus De trinitate Buch XIV 8 Vgl Augustinus De trinitate Buch XV 23 43 Vgl etwa Petrus Lombardus Sententiae II d 16 c 3 vgl Albertus Magnus Summa theologiae I t 3 q 15 t 8 q 35 t 11 q 64 t 12 q 71 Albertus Magnus Summa theologiae I q 15 c 2 art 3 Albertus Magnus Summa theologiae I q 15 c 2 a 1 1 sol Albertus Magnus Summa theologiae I q 15 c 2 a 2 1 b sol Kramer 2000 S 195 Albertus Magnus Summa theologiae II q 71 quaest 3 ad obi 1 2 Sent d 13 a 5 Albertus Magnus Summa theologiae II q 64 ad quaest 7 a b c Kramer 2000 S 497 f Bonaventura Itinerarium mentis in Deo Cap I V Jeweils eine Stufe der Gotteserkenntnis ist in einem Kapitel dargelegt Vgl Kramer 2000 S 218 ff Kramer 2000 S 216 f Thomas von Aquin Summa theologica I 2 prooem Ausserdem lautet der Titel von S th I 93 6 Utrum imago Dei invenitur in homine solum secundum mentem Vgl Wilhelm Metz Die Architektonik der Summa Theologiae des Thomas von Aquin Zur Gesamtsicht des thomasischen Gedankens Meiner Hamburg 1998 S 239 Maximilian Forschner Thomas von Aquin 2006 S 203 f Thomas von Aquin Summa theologica I 93 7 Vgl Wilhelm Metz Die Architektonik der Summa Theologiae des Thomas von Aquin Meiner Hamburg 1998 S 240 Das stellt Thomas z B an der Praposition ad im Ausdruck ad imaginem dei fest S th I 93 1 Vgl Wilhelm Metz Die Architektonik der Summa Theologiae des Thomas von Aquin Meiner Hamburg 1998 S 239 Renaissance und fruhe Neuzeit In Stephan Otto Hrsg Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung Band 3 Stuttgart 1984 S 347 f Vgl Waap 2008 S 48 Entsprechend heisst es in der Genesisvorlesung von 1536 Diese Schopfer sind drei unterschiedliche Personen in einem gottlichen Sein Wir sind Abbild dieser drei Personen Hi factores sunt tres distinctae personae in una divina essentia Harum trium personarum nos sumus imago WA 42 42 10 Gerhard Ebeling Lutherstudien Bd 2 Disputatio de homine Teil 3 Die theologische Definition des Menschen Kommentar zu These 20 40 Tubingen 1989 S 102 Theodor Jorgensen Der Mensch vor Gott in der Genesisvorlesung Luthers In Luther nach 1530 Theologie Kirche und Politik S 133 ff WA 42 47 8 f in sua substantia habuerit WA 42 47 14 f WA 42 123 f WA 24 153 14 Aber das selbe Bilde ist nu untergegangen und verderbet und an des Statt des Teufels Bilde aufgericht Hierin kann man einen Widerspruch zur Teufelsebenbildlichkeit sehen vgl Theodor Jorgensen Der Mensch vor Gott in der Genesisvorlesung Luthers 2005 S 136 a b Gerhard Ebeling Lutherstudien Bd 2 Disputatio de homine Teil 3 Die theologische Definition des Menschen Kommentar zu These 20 40 Tubingen 1989 S 99 WA 39 I 177 7 10 Ubersetzung nach Gerhard Ebeling Lutherstudien Bd 2 Disputatio de homine Teil 1 Text und Traditionshintergrund Tubingen 1977 S 23 Vgl Waap 2008 S 46 Vgl Anselm Schubert Das Ende der Sunde Anthropologie und Erbsunde zwischen Reformation und Aufklarung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 S 36 f Vgl Albrecht Peters Der Mensch 2 Auflage Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1994 S 59 96 a b Anselm Schubert Das Ende der Sunde Anthropologie und Erbsunde zwischen Reformation und Aufklarung Forschungen zur Kirchen und Dogmengeschichte Band 84 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2002 S 125 Waap 2008 S 74 76 Vgl Michael Moxter Der Mensch als Darstellung Gottes Zur Anthropologie der Gottebenbildlichkeit In Gesche Linde Hrsg Theologie zwischen Pragmatismus und Existenzdenken Festschrift fur H Deuser Marburger theologische Studien Band 90 Marburg 2006 S 271 und Waap 2008 S 21 Vgl KD III 1 207 220 KD III 1 205 Thorsten Waap nennt das die Nicht Einsamkeit Gottes Waap 2008 S 229 KD II 1 207 220 II 2 261 f 384 391 Vgl Waap 2008 S 230 232 Nach Barth findet sich das zweite Beziehungsverhaltnis besonders in dem des Mannes zur Frau Gen 1 28 EU KD III 1 208 So reicht die Bewertung von starker Ablehnung bei Leo Scheffczyk bis hin zur kritischen Wurdigung bei Johann Jakob Stamm Vgl Waap 2008 S 228 Anm 151 So in seiner 1933 nachdem er uber das Thema als Privatdozent in Berlin mehrere Vorlesungen gehalten hatte herausgegebenen Abhandlung Schopfung und Fall Dietrich Bonhoeffer Werke Hrsg Martin Ruter Ilse Todt Band 3 Munchen 1989 S 59 Piscalar 1999 S 269 Dietrich Bonhoeffer Die Liebe Gottes und der Zerfall der Welt In Ethik Dietrich Bonhoeffer Werke Band 6 3 Auflage Gutersloh 2010 S 20 ff Vgl Friederike Barth Die Wirklichkeit des Guten Dietrich Bonhoeffers Ethik und ihr philosophischer Hintergrund Beitrage zur historischen Theologie Band 156 Mohr Siebeck 2011 S 65 Helmut Kratzl Offnung der Kirche zur Welt Neue Sicht des Menschen der Ehe und der irdischen Wirklichkeit Anmerkungen zu Gaudium et Spes besonders zu den Artikeln 12 17 22 36 40 45 47 52 In Alfred E Hierold Hrsg Zweites Vatikanisches Konzil Ende oder Anfang 2004 S 28 f Gaudium et Spes 12 Internationale Kommission Gemeinschaft und Dienstleistung abgerufen am 7 September 2010 Diese Vokabel ist im Sprachgebrauch der Konstitution ublich vgl Gaudium et Spes 14 17 und 78 Insbesondere Walter Gross Vgl Schellenberg 2011 S 70 Schellenberg 2011 S 116 f Waap 2008 S 54 f Ludwig Feuerbach Das Wesen des Christentums Stuttgart 1998 S 400 Ludwig Feuerbach Das Wesen des Christentums Stuttgart 1998 S 192 326 Ludwig Feuerbach Das Wesen des Christentums Stuttgart 1998 S 102 Vgl Wolfgang Drechsler Rainer Kattel Mensch und Gott bei Xenophanes In Markus Witte Hrsg Gott und Mensch im Dialog Festschrift fur Otto Kaiser zum 80 Geburtstag Teil 1 Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Beihefte zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Band 345 1 Berlin 2004 S 117 f Diels Kranz Fragmente der Vorsokratiker fr 21 B 15 Klaus von Stosch Einfuhrung in die systematische Theologie UTB Band 2819 2 durchges Auflage Schoningh Paderborn 2009 S 31 Polen Analysen auf laender analysen de Vgl Waap Gottebenbildlichkeit und Identitat 2008 S 60 f Vgl Waap Gottebenbildlichkeit und Identitat 2008 S 62 Ernst Hackel Die Weltratsel Gemeinverstandliche Studien uber monistische Philosophie Berlin 1960 S 26 Vgl Waap Gottebenbildlichkeit und Identitat 2008 S 63 f So erlautert von Franz Graf Stuhlhofer Basis predigen Grundlagen des christlichen Glaubens in Predigten Nurnberg 2010 Kap 7 S 72 77 Leben unter dem Anhauch Gottes Lynn Townsend White Die historischen Ursachen unserer okologischen Krise In Michael Lohmann Hrsg Gefahrdete Zukunft Prognosen angloamerikanischer Wissenschaftler Hanser Umweltforschung Band 5 Munchen 1973 S 20 28 Carl Amery Das Ende der Vorsehung Die gnadenlosen Folgen der Christentums In Die okologische Chance Munchen 1985 S 17 Vgl Michael Schlitt Umweltethik Philosophisch ethische Reflexionen Theologische Grundlagen Kriterien Schoningh 1992 S 137 Digitalisat abgerufen am 1 April 2012 Diese Interpretation findet sich besonders bei Klaus Koch Gestaltet die Erde doch heget das Leben Eine Klarstellung zum dominium terrae in Genesis 1 In Hans Georg Geyer u a Hrsg Wenn nicht jetzt wann dann Neunkirchen Vluyn 1983 S 32 Vgl Waap 2008 S 71 Gratian Decretum Gratiani Causa 33 Quaestio 5 c 13 mulier non est gloria aut imago Dei Die Frau ist weder Herrlichkeit noch Bild Gottes Vgl Helen Schungel Straumann Die Frage der Gottebenbildlichkeit der Frau In Manfred Oeming Hrsg Theologie des Alten Testaments aus der Perspektive von Frauen 2003 S 64 Vgl Elisabeth Gossmann Was hat die heutige Frau in der Kirche mit der Papstin Johanna zu tun In Anne Jensen Michaela Sohn Kronthaler Hrsg Formen weiblicher Autoritat Ertrage historisch theologischer Frauenforschung Wien 2005 S 54 Vgl Wolfgang Huber Menschenrechte Menschenwurde In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 22 de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 013463 2 S 577 602 vgl Klaus Tanner Vom Mysterium des Menschen Ethische Urteilsbildung im Schnittfeld von Biologie Rechtswissenschaft und Theologie In Ulrich H J Korntner Reiner Anselm Hrsg Streitfall Biomedizin Urteilsfindung in christlicher Verantwortung Vandenhoeck amp Ruprecht 2003 S 147 Walter Sparn Aufrechter Gang versus krummes Kreuz Menschenwurde als Thema christlicher Aufklarung In Ingo Baldermann Hrsg Menschenwurde JBTh Band 15 Neukirchen 2002 S 244 So kann das reformatorische Priestertum aller Glaubigen als ein demokratischer Ansatz aufgefasst werden der durch Johannes Calvin und die Hugenotten verstarkt wurde Mit Luthers Zwei Reiche Lehre und mit der von den Hugenotten seit dem 16 Jahrhundert praktizierten Trennung von Staat und Kirche waren Voraussetzungen fur das Menschenrecht der Religionsfreiheit gelegt Die Taufer und die daraus in England hervorgegangenen baptistischen Kirchen traten fur volle Glaubens und Gewissensfreiheit ein Henrich Bornkamm Toleranz In der Geschichte des Christentums In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band VI Mohr Siebeck Tubingen Sp 937 Aus der calvinistischen Foderaltheologie zogen die Kongregationalisten den Schluss die Demokratie sei die gottgemasse Staatsform und praktizierten teilweise die Gewaltenteilung M Schmidt In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band V Mohr Siebeck Tubingen Sp 384 Pilgervater fur die schon Calvin pladiert hatte Sie alle leiteten ihre Uberzeugungen wie Luther nicht von sakularen Pramissen ab sondern aus ihrem Verstandnis des christlichen Glaubens Karl Heussi Kompendium der Kirchengeschichte 11 Aufl S 387 Auch die Erorterung des Widerstandsrechts in unterschiedlichen Naturrechtstheorien wurde durch die Reformation ausgelost besonders durch Calvins Auffassung von Recht und Pflicht auf Widerstand gegen tyrannische Herrscher Ernst Wolf Widerstand In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band VI Mohr Siebeck Tubingen Sp 1687 Zudem wurde von Hugo Grotius Samuel Pufendorf und John Locke die biblische Offenbarung beispielsweise die Schopfungsgeschichten Gen 1 und 2 die Zehn Gebote das Verhalten und die Lehre Jesu z B Barmherziger Samariter Liebesgebot Goldene Regel oder die Ermahnungen in den paulinischen Briefen als identisch mit dem Naturrecht betrachtet vgl Jeremy Waldron God Locke and Equality Christian Foundations in Locke s Political Thought Cambridge University Press 2002 S 97 101 155 192 194 207 208 217 230 Der Presbyterianer John Milton begrundete insbesondere die Glaubens und Gewissensfreiheit mit christlichen und protestantischen Prinzipien und forderte darum die Trennung von Staat und Kirche Heinrich Bornkamm In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band VI Mohr Siebeck Tubingen Sp 937 Toleranz Robert Middlekauff The Glorious Cause The American Revolution 1763 1789 Oxford University Press Revised and Expanded Edition 2005 S 51 52 136 138 Clifton E Olmstead History of Religion in the United States Prentice Hall Englewood Cliffs N J 1960 S 89 Vgl Clifton E Olmstead History of Religion in the United States S 208 211 216 Paul R Hanson Historical Dictionary of the French Revolution France Scarecrow Press 2004 Hugh Gough The Terror in the French Revolution 1998 S 77 Jacques Hussenet dir Detruisez la Vendee Regards croises sur les victimes et destructions de la guerre de Vendee La Roche sur Yon Centre vendeen de recherches historiques 2007 S 148 W Wertenbruch In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band IV Mohr Siebeck Tubingen Sp 869 870 Menschenrechte Jeremy Waldron God Locke and Equality S 2 ff 235 ff Jurgen Habermas Zeit der Ubergange Edition Suhrkamp Taschenbuch 2001 S 175 Vgl Diradur Levon Sardaryan Bioethik in okumenischer Perspektive offizielle Stellungnahmen der christlichen Kirchen in Deutschland zu bioethischen Fragen um den Anfang des menschlichen Lebens im Dialog mit der orthodoxen Theologie Berlin 2008 S 99 Gott ist ein Freund des Lebens Nicht mehr online verfugbar Evangelische Kirche in Deutschland und Deutsche Bischofskonferenz 1989 archiviert vom Original am 17 Mai 2012 abgerufen am 13 April 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ekd de Normdaten Sachbegriff GND 4131256 9 lobid OGND AKS LCCN sh85064443 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottebenbildlichkeit amp oldid 237130674