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Leo Kardinal Scheffczyk 21 Februar 1920 in Beuthen Oberschlesien 8 Dezember 2005 in Munchen war ein romisch katholischer deutscher Theologe Professor fur Dogmatik und Kardinal ohne Bischofsweihe Leo Scheffczyk 1994 Scheffczyks Kardinalswappen und Wahlspruch Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Jugend und Studium 1 2 Kirchliche Laufbahn 1 3 Akademische Laufbahn 1 4 Tod 2 Mitgliedschaften 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenJugend und Studium Bearbeiten Nach seiner Kindheit in Oberschlesien begann Scheffczyk 1938 ein Theologiestudium an der Universitat Breslau wurde aber 1941 zum Militardienst eingezogen Bei Kriegsende geriet er 1945 in norwegische Kriegsgefangenschaft Er schloss sein Studium nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Philosophisch theologischen Hochschule Freising im Jahr 1947 ab Kirchliche Laufbahn Bearbeiten Am 29 Juni 1947 empfing Leo Scheffczyk im Freisinger Dom durch Michael Kardinal von Faulhaber die Priesterweihe fur das Erzbistum Breslau und war zunachst von 1947 bis 1948 als Kaplan in Markt Grafing und anschliessend 1948 als Pfarrvikar in Traunwalchen tatig Von 1948 bis 1951 wirkte er als Subregens am Priesterseminar an der Philosophisch Theologischen Hochschule in Konigstein im Taunus Aufgrund seiner theologischen Qualifikationen wurde er 1970 zum Berater der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen und nahm diese Aufgabe bis 1985 wahr Am 11 September 1978 verlieh ihm Papst Johannes Paul I den Titel Ehrenpralat Seiner Heiligkeit 1 Von 1983 bis 2001 arbeitete er ausserdem als Konsultor fur den Papstlichen Rat fur die Familie Leo Scheffczyk wurde am 21 Februar 2001 von Papst Johannes Paul II zum Kardinaldiakon mit der neu eingerichteten Titeldiakonie San Francesco Saverio alla Garbatella erhoben 2 von der am 27 Mai desselben Jahres Besitz ergriff 3 Sein Wahlspruch lautete Evangelizare investigabiles divitias Christi Den unergrundlichen Reichtum Christi verkunden und ist dem Epheserbrief entnommen Eph 3 8 EU Da er bereits ein Jahr vor seiner Ernennung zum Kardinal das 80 Lebensjahr vollendet hatte hatte er bei der Papstwahl im April 2005 kein Stimmrecht Auch verzichtete Scheffczyk angesichts seines hohen Alters darauf anlasslich seiner Kardinalskreierung die Bischofsweihe zu empfangen wie es das Kirchenrecht fordert Akademische Laufbahn Bearbeiten 1950 wurde Scheffczyk mit seiner Dissertation zum Thema Friedrich Leopold zu Stolbergs Geschichte der Religion Jesu Christi Die Abwendung der katholischen Kirchengeschichtsschreibung von der Aufklarung und ihre Neuorientierung im Zeitalter der Romantik promoviert Danach war von 1952 bis 1959 als Dozent an der PTH Konigstein tatig Nach seiner Habilitation mit einer Arbeit uber Das Mariengeheimnis in Frommigkeit und Lehre der Karolingerzeit 4 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen bei Michael Schmaus 1957 wirkte er dort ausserdem als Privatdozent bis 1959 1959 wurde er zum Ordinarius im Fach Dogmatik an die Katholisch Theologische Fakultat der Eberhard Karls Universitat Tubingen berufen und nahm 1965 einen Ruf an die Universitat Munchen an an der er bis zu seiner Emeritierung 1985 als Professor fur Dogmatik forschte und lehrte Vor allem auf dem Gebiet der Mariologie galt er als ausgewiesener Experte Zu seinen Schulern zahlten so verschiedene Gestalten wie Gunther Storck und Leonardo Boff Der Theologe war Autor von uber 80 Buchern und ca 1 200 Veroffentlichungen Unter seinen vielen wissenschaftlichen Publikationen zahlt auch die in konservativen Kreisen sehr geschatzte Katholische Dogmatik 8 Bande die er gemeinsam mit Anton Ziegenaus erarbeitet hatte Scheffczyk war 1966 bis 1984 Herausgeber der Munchener Theologischen Zeitschrift Spater arbeitete er in der vom spateren Papst Benedikt XVI mitbegrundeten Gustav Siewerth Akademie mit 1994 wurde Leo Scheffczyk mit der Ehrendoktorwurde fur Theologie der Universitat von Navarra in Pamplona ausgezeichnet 5 Tod Bearbeiten Leo Scheffczyk starb am 8 Dezember 2005 in Munchen und wurde am 15 Dezember 2005 auf dem Friedhof der Geistlichen Familie Das Werk im Kloster Thalbach Bregenz beigesetzt Das Requiem hielt der damalige Erzbischof von Koln Joachim Kardinal Meisner 1933 2017 6 nbsp Primizstola Rosenkranz und Birett des KardinalsMitgliedschaften Bearbeitenseit 1972 Institut der Gorres Gesellschaft fur Interdisziplinare Forschung seit 1973 Pontificia Academia Mariana Internationalis Papstliche Marianische Akademie seit 1977 Pontificia Academia Theologica Internationalis Papstliche Theologische Akademie seit 1977 Ehrenmitglied der K D St V Greiffenstein Breslau Frankfurt im CV seit 1980 Bayerische Akademie der WissenschaftenVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenKatholische Glaubenswelt Wahrheit und Gestalt Pattloch Aschaffenburg 1977 ISBN 3 557 91148 9 Maria Mutter und Gefahrtin Christi Sankt Ulrich Verlag Augsburg 2003 ISBN 3 929246 91 0 Literatur BearbeitenPeter H Gorg Leo Scheffczyk In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 30 Bautz Nordhausen 2009 ISBN 978 3 88309 478 6 Sp 1215 1290 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Manfred Hauke Ganz und gar katholisch Ein erster Einblick in das theologische Werk Leo Cardinal Scheffczyks Stella Maris Buttenwiesen 2004 ISBN 978 3 934225 31 2 Christian Lutz Theologie in der Kirche Eine Untersuchung der methodologischen Grundlagen der Theologie und des Verstandnisses der Katholizitat der Kirche bei Avery Kardinal Dulles und bei Leo Kardinal Scheffczyk Peter Lang Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 60066 5 Johannes Nebel Hrsg Kardinal Leo Scheffczyk 1920 2005 Das Vermachtnis seines Denkens fur die Gegenwart Pustet Regensburg 2017 ISBN 978 3 7917 2922 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leo Scheffczyk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Leo Scheffczyk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Leo Scheffczyk auf catholic hierarchy org abgerufen am 21 August 2016 Eintrag zu Leo 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In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 22 Mai 2001 abgerufen am 4 Februar 2023 italienisch Leo Scheffczyk Das Mariengeheimnis in Frommigkeit und Lehre der Karolingerzeit Leipzig St Benno Verlag Gmbh 1959 archive org abgerufen am 4 Februar 2023 Leo Scheffczyk Universidad de Navarra archiviert vom Original am 9 November 2017 abgerufen am 4 Februar 2023 spanisch Was er euch sagt das tut kath net 15 Dezember 2005 abgerufen am 4 Februar 2023 Ansprache von Kardinal Joachim Meisner zum Requiem bei der Beerdigung von Kardinal Scheffczyk in Bregenz Normdaten Person GND 118754254 lobid OGND AKS LCCN n50021620 VIAF 59097111 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheffczyk LeoALTERNATIVNAMEN Scheffczyk Leo Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Kardinal und TheologeGEBURTSDATUM 21 Februar 1920GEBURTSORT Beuthen OberschlesienSTERBEDATUM 8 Dezember 2005STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Scheffczyk amp oldid 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