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Gunther Storck 2 Oktober 1938 in Borken 23 April 1993 in Munchen war ein deutscher katholischer Priester und altritualistischer Bischof in der Nachfolge von Pierre Martin Ngo Đinh Thục Er galt als ausserst konservativ und antimodernistisch und war spater wichtiger Vertreter des Sedisvakantismus bzw des Sedisprivationismus papa materialiter sed non formaliter in Deutschland Leben BearbeitenStorck entstammt einer Munsterlander Handwerkerfamilie Der Vater verstarb fruh Nach dem Abitur 1958 studierte er zunachst Germanistik und Altphilologie mit gutem Erfolg in Munster Berlin und Munchen 1962 trat er in das Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Munster ein Die Beschlusse des Zweiten Vatikanischen Konzils widerstrebten ihm Er setzte ab 1967 seine Studien in Munchen fort Am 21 September 1973 wurde er von Bischof Blasius Kurz O F M de jure Apostolischer Prafekt von Yongzhou Volksrepublik China in Egg ZH zum Priester geweiht Den Kontakt zu Kurz hatte Storcks Lehrer der Fichte Forscher und Sedisvakantist Reinhard Lauth hergestellt Die Wahl des Weiheortes fiel deshalb auf eine abgelegene Kirche in der Schweiz weil zu befurchten war dass der damalige Munchener Erzbischof Kardinal Julius Dopfner keine Erlaubnis zur Vornahme der Weihe in seiner Diozese geben wurde da Gunther Storck zu dieser Zeit bereits als Assistent von Leo Scheffczyk an der Universitat Munchen wirkte und dort fur seine antimodernistische Einstellung inzwischen bekannt war Nach seiner Weihe wirkte Storck zeitweise als Prediger und feierte Gottesdienst in seiner Hauskapelle oder Privatoratorien 1976 wurde Storck inzwischen kirchenrechtlich Priester einer chinesischen Diozese durch die Katholisch Theologische Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen zum Doktor der Theologie promoviert Inhaltlich behandelte seine Dissertation mit dem Titel Die Gottesidee der Wissenschaftslehre J G Fichtes das Thema der Erkennbarkeit und der Erkenntnis Gottes des absoluten wobei sie im Anschluss daran zur Rechtfertigung der katholischen Trinitatslehre uberging Zweitgutachter der Dissertation war Reinhard Lauth Ebenfalls 1976 loste sich Gunther Storck von der Gruppe um Lauth und schloss sich der Priesterbruderschaft St Pius X des franzosischen Erzbischofs Marcel Lefebvre an Dieser war 1976 bereits vom Papst suspendiert worden spendete jedoch weiterhin Priesterweihen und betrieb Seelsorge inklusive Firmung Unzufrieden mit dem in seinen Augen zu weichen Kurs Lefebvres gegenuber Papst Paul VI den Erzbischof Lefebvre trotz erheblicher Meinungsverschiedenheiten immer als Papst und Oberhaupt der katholischen Kirche anerkannte trennte sich Storck 1979 auch von dieser Gemeinschaft Storck erkannte die Wahl und Regierungsgewalt Pauls VI nicht als formal gultig an Um Storck bildete sich im suddeutschen Raum eine Gruppe von Sedisvakantisten Wegen seiner Verwerfung der kirchlichen Gemeinschaft mit Papst Paul VI wurde Storck nach katholischen Kirchenrecht schismatisch 1980 81 grundete Storck sein eigenes Priesterseminar Heilig Blut anfangs in Feldafing spater in Munchen in dem er selbst als Dozent wirkte Fur seine Priesteramtskandidaten suchte er zunachst Unterstutzung bei emeritierten katholischen Bischofen so dem aus China nach Deutschland geflohenen Bischof Vitus Chang Doch seine Versuche einen romisch katholischen Weih Bischof fur sein sedisvakantistisches bzw sedisprivationistisches Priesterseminar zu finden blieben erfolglos Am 30 April 1984 liess sich Gunther Storck in Etiolles bei Paris durch den ebenfalls schismatischen Michel Guerard des Lauriers zum Bischof weihen und ordinierte ab 28 Oktober 1989 selbst in Munchen vier Priester Seit jungen Jahren litt Storck an einer Lebererkrankung die schliesslich zu seinem Tod am 23 April 1993 fuhrte Er wurde auf dem Munchener Westfriedhof beigesetzt Literatur BearbeitenGunther Storck Die Gottesidee in der Wissenschaftslehre J G Fichtes Darstellung des Absoluten und Entfaltung der Relevanz der Wissenschaftslehre in der Erorterung theologischer Grundfragen Diss Munchen 1976 nicht im Buchhandel Eric Steinhauer Storck Gunther In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 1343 1346 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenArbeitskreis Katholischer GlaubeNormdaten Person GND 1237991781 lobid OGND AKS VIAF 15351165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Storck GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester und sedisvakantistischer BischofGEBURTSDATUM 2 Oktober 1938GEBURTSORT BorkenSTERBEDATUM 23 April 1993STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther Storck amp oldid 222416829