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Die Tempel von Abu Simbel sind zwei Felsentempel am Westufer des Nassersees Sie befinden sich im agyptischen Teil Nubiens am sudostlichen Rand des Ortes Abu Simbel und wurden im 13 Jahrhundert v Chr unter Konig Pharao Ramses II aus der 19 Dynastie des altagyptischen Neuen Reiches errichtet Grosser Tempel von Abu SimbelDie Felsentempel von Abu Simbel der grosse Tempel zum Ruhm Ramses II und der kleine Hathor Tempel zur Erinnerung an Nefertari dessen Grosse konigliche Gemahlin stehen seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO Beide Tempel befinden sich nicht mehr an ihrem ursprunglichen Standort Um sie vor dem ansteigenden Wasser des Nassersees des durch den Assuan Staudamm aufgestauten Stausees des Nil zu retten wurden sie in den Jahren 1963 bis 1968 abgetragen und 64 Meter hoher auf der Hochebene von Abu Simbel wieder aufgebaut Dort erheben sie sich heute auf einer Insel im Nassersee die an der Nordwestseite durch einen befahrbaren Damm mit dem Ort Abu Simbel verbunden ist Der Name Abu Simbel ist eine europaische Umstellung des arabischen Abu Sunbul einer Ableitung vom antiken Ortsnamen Ipsambul 1 In der Zeit der Konige des Neuen Reiches hatte die Region in der die Tempel errichtet wurden vermutlich den Namen Meha Eine sichere Zuweisung konnte bislang jedoch nicht vorgenommen werden Im heutigen Sudan etwa 20 Kilometer sudwestlich von Abu Simbel und etwas nordlich des zweiten Nilkataraktes befand sich im Neuen Reich der Ort Ibschek mit einem Tempel der Hathor von Ibschek die auch im Kleinen Tempel von Abu Simbel verehrt war 2 Dieser Bereich ist heute vom Nubia See uberflutet Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte und Tempelverlegung 2 1 Entdeckung der Tempel 2 2 Verlegung der beiden Tempel 3 Die Tempelbauten 3 1 Grosser Tempel 3 1 1 Baubeschreibung und mythologische Verbindungen 3 1 2 Das Sonnenwunder im Allerheiligsten 3 2 Kleiner Tempel 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Tempel von Abu Simbel Agypten nbsp Abu SimbelLage in AgyptenAbu Simbel liegt im Suden Agyptens im Gouvernement Aswan Assuan unweit der Grenze zum Sudan Die sudanesische Grenze im Sudwesten am sogenannten Wadi Halfa Salient ist nur etwa 20 Kilometer entfernt Mit der 240 Kilometer nordostlich gelegenen Gouvernement Hauptstadt Assuan ist Abu Simbel durch eine Strasse verbunden die westlich des Nassersees durch die Libysche Wuste fuhrt Sie wird hauptsachlich von Touristenbussen genutzt die Besucher zu den beiden Tempeln von Abu Simbel bringen Der Nassersee ist schiffbar so dass der Tempelbereich auch von der Seeseite aus angelaufen wird Einige Kreuzfahrtschiffe befahren nur den See oberhalb des Assuan Staudamms Durch den Flughafen Abu Simbel ist der Ort auch auf dem Luftweg erreichbar nbsp Luftbild der TempelanlagenIn der Vergangenheit lag Abu Simbel am Westufer des Nils zwischen dem ersten und zweiten Katarakt Katarakte sind durch Blocke oder Felsriegel gegliederte Stromschnellen sie waren fur die Nilschifffahrt vor allem bei Niedrigwasser nur schwer passierbar Heute sind die beiden genannten Katarakte bei Assuan und dem 65 Kilometer sudostlichen Wadi Halfa im Sudan im Nassersee versunken der auf agyptischer Seite nach Gamal Abdel Nasser dem ehemaligen agyptischen Prasidenten von 1954 bis 1970 benannt ist Zur Zeit Ramses II befand sich nahe dem zweiten Katarakt die sudliche Grenze des Pharaonenreiches Der dortige Bau der Tempelanlagen von Abu Simbel sollte die Macht und ewige Uberlegenheit Agyptens gegenuber dem tributpflichtigen Nubien demonstrieren Forschungsgeschichte und Tempelverlegung BearbeitenEntdeckung der Tempel Bearbeiten Im Jahr 1813 erforschte der Schweizer Reisende Johann Ludwig Burckhardt 1784 1817 alias Scheich Ibrahim Ibn Abdallah die Gegend sudlich von Kasr Ibrim in Nubien 3 Auf dem Ruckweg erfuhr er durch Einheimische von einem besonders schonen Tempel am Nilufer bei Ebsambal wie der Ort in Burckhardts Aufzeichnungen spater genannt wird 4 Daraufhin erreichte er am 22 Marz 1813 den Hathor Tempel der Nefertari von Abu Simbel 5 6 Bei der Erkundung der Umgebung fand Burckhardt auch den durch eine Sanddune weitestgehend verdeckten Grossen Tempel Ramses II Das Innere des Tempels war durch die angehauften Sandmassen fur ihn nicht zuganglich 4 nbsp Aufnahme des Kopfes der nordlichen der Ramsesstatuen von 1850 mit einem Menschen als Grossenvergleich Fotografie von Maxime Du Camp nbsp Lageskizze von Lepsius links die beiden Tempel der kleine ganz links nbsp Lithographie von 1848 nach einer Skizze von David Roberts nbsp Fotografie zwischen 1905 und 1907Uber die Ankunft am Grossen Tempel vermerkte Burckhardt in seinem Tagebuch Mein Blick fiel auf den noch sichtbaren Teil von vier Kolossalstatuen Sie befanden sich in einer tiefen in den Hugel eingegrabenen Mulde schade dass sie fast vollstandig vom Sand begraben wurden den der Wind an dieser Stelle wie das Wasser eines Wildbaches vom Berg herabsturzen lasst Von einer Statue ragt noch der Kopf und ein Teil der Brust und der Arme aus dem Sand Die benachbarte ist fast nicht mehr zu sehen da der Kopf fehlt und der Korper bis uber die Schulter vom Sand bedeckt ist Von den beiden anderen ragt nur der Kopfputz heraus 7 Nach seiner Ruckkehr nach Kairo beschrieb Burckhardt die von ihm entdeckten Tempel dem italienischen Abenteurer Giovanni Battista Belzoni 1778 1823 auch machte er diesen mit dem britischen Generalkonsul Henry Salt bekannt Im Auftrag von Salt reiste Belzoni 1817 nach Nubien und besuchte Abu Simbel 4 Dabei befreite er am 1 August 1817 den oberen Teil des Eingangs zum Grossen Tempel vom Sand und drang ins Innere vor 8 Belzoni schrieb uber den Tempel Unser erster Eindruck war dass es sich offensichtlich um ein ziemlich grosses Bauwerk handelte unser Erstaunen wuchs als wir entdeckten dass es ein ausserordentlich reiches Heiligtum war ausgeschmuckt mit Flachreliefs Gemalden und Kolossalstatuen von grosser Schonheit Die wissenschaftliche Untersuchung der Tempel begann 1828 durch eine franzosisch toskanische Expedition unter Jean Francois Champollion und Ippolito Rosellini die eine Dokumentation des Tempelzustands erstellten Weitere Expeditionen nach Abu Simbel wurden 1830 durch Robert Hay und 1844 durch Karl Richard Lepsius geleitet Robert Hay schutzte als erster den grossen Tempel durch technische Massnahmen vor der standigen Zuschuttung durch Sand 9 Infolge des Bekanntwerdens der Tempel von Abu Simbel in Europa besuchten schon im 19 Jahrhundert viele Agyptenreisende die Felsenheiligtumer am Nil Einige verewigten sich durch Einmeisseln ihrer Namen an den Tempelfassaden Ende des Jahrhunderts wurde der Sand an den sitzenden Kolossalstatuen Ramses II mehr und mehr abgetragen Doch erst im Jahr 1909 war die Fassade des Grossen Tempels vollstandig vom Sand freigelegt 7 Verlegung der beiden Tempel Bearbeiten In den 1950er Jahren bedrohte der geplante Bau des Assuan Hochdamms die Zuganglichkeit und architektonische Integritat der beiden Tempel Ramses II in Abu Simbel Sie waren neben den Tempeln von Philae Kalabscha und anderen vom geplanten Nassersee uberflutet worden Bereits 1955 wurde ein internationales Dokumentationszentrum mit dem Ziel gegrundet das Gebiet von Assuan bis uber die Grenze des Sudan aufzunehmen Am 8 Marz 1960 bat die UNESCO um internationale Hilfe zur Rettung der Tempelanlagen 10 Unter den zahlreichen Vorschlagen und Planen zur Rettung der Bauwerke erhielt im Juni 1963 ein schwedisches Projekt die Zustimmung es sah die Zerlegung der Tempel die Abfuhr der gesamten Felsmasse und den Wiederaufbau an einem hoher gelegenen Ort vor 11 nbsp Lagemodell der TempelDie Verlegung der beiden Tempel von Abu Simbel erfolgte schliesslich zwischen November 1963 und September 1968 als weltweites Gemeinschaftsprojekt Die Arbeit wurde von agyptischen deutschen franzosischen italienischen und schwedischen Baufirmen durchgefuhrt Hochtief hatte die Leitung des Konsortiums unter Planung von Walter Jurecka inne Von den Schweden stammte der Plan der Zersagung des Tempels 12 13 Zur Einweihung des Staudamms am 15 Januar 1971 wurdigte der damalige agyptische Staatsprasident Anwar as Sadat die Verlegung der insgesamt 23 nubischen Tempel und Schreine Volker konnen Wunder vollbringen wenn sie fur einen guten Zweck zusammenarbeiten 14 nbsp Verlegung der SitzbilderFur den Abtransport und den Wiederaufbau bohrte man zunachst 17 000 Locher in den Fels um das Gestein mit 33 Tonnen Epoxidharz zu verfestigen Zusatzlich dienten Eisenklammern der Stabilisierung Danach wurden die Tempel von Abu Simbel mittels einer Seilsage in 1036 Blocke zerschnitten deren jeweiliges Gewicht zwischen 7 und maximal 30 Tonnen betrug Die Schnitte der einzelnen Blocke sind heute ausserlich sichtbar Ihr neuer Standort sollte etwa 180 Meter nordwestlich und 64 Meter uber dem Niveau des alten Tempelareals liegen wobei man besonderen Wert auf die exakte originale Orientierung Ausrichtung der Tempel legte Der erste Block wurde am 12 Mai 1965 mit der Nummer GA 1A01 verladen Neben den Blocken der Tempel kamen 1112 Felsstucke aus der unmittelbaren Umgebung zur originalgetreuen Nachgestaltung der Tempelansicht am neuen Standort hinzu 11 Der Abschluss der Verlegung der Tempelanlage wurde am 22 September 1968 mit einer feierlichen Zeremonie begangen 15 Das Innere der Tempel wird teilweise hangend von daruber befindlichen Stahlbetonkuppeln gehalten die des Grossen Tempels misst 140 Meter Es handelt sich hierbei also nicht mehr um wirkliche Hohlentempel Die Kuppel wird ausserlich durch aufgeschutteten Sand Geroll und Original Felsen darunter die Originalfassade verborgen wodurch der ursprungliche Eindruck eines Felsentempels gewahrt bleibt Fur die damalige Zeit stellte dies eine bautechnische Leistung dar die vereinzelt mit dem Bau der Tempel durch Ramses II verglichen wird 16 Die Kosten fur die Tempelverlegung beliefen sich auf etwa 80 Millionen US Dollar die von uber 50 Landern gespendet wurden Abu Simbel war einer der Anlasse fur die Verabschiedung der UNESCO Welterbekonvention von 1972 und fur die Erstellung der Liste des UNESCO Welterbes 17 Die Tempelbauten BearbeitenTempel von Abu Simbel in Hieroglyphen nbsp nbsp Per Ra mesisu meri Amun Pr Rˁ msj sw mrj Jmn Haus des Ramses geliebt von Amun 18 Meha Mḥ3 Berg von Meha mit Determinativ hier fur Hugel Berg nbsp Heutige Standorte beider TempelDie Tempel ubernahmen als Zweigniederlassung des Konigspalastes die Reprasentation als gottliche Aufenthaltsstatte in der der Konig symbolisch durch seine gottliche Legitimation als irdischer Herrscher die Gottheiten anruft um mit ihnen in Kontakt zu treten Damit fungieren die Tempel als Bindeglied zwischen Himmel und Erde im Rahmen der gottlichen Himmelskosmologie 19 nbsp Grosser Tempel Ramses II nbsp Hathor Tempel der NefertariGenaue Daten uber die Planung und Errichtung der Tempel von Abu Simbel existieren nicht jedoch kann angenommen werden dass die Arbeiten zur Zeit des nubischen Vizekonigs Iunj erfolgten Eine Inschrift die sich in Nahe des kleinen Tempels fand weist darauf hin dass der Konig einen seiner engsten Vertrauten damit betraut hatte die Anfangsarbeiten zu beaufsichtigen 20 Allgemein gelten die Jahre zwischen 1260 und 1250 v Chr als mutmassliche Zeit des Tempelbaus 1 In diesen Zeitraum fallt der Tod der grossen koniglichen Gemahlin Nefertari Meritenmut um 1255 v Chr die eine herausgehobene Rolle am Hof des von 1279 bis 1213 v Chr regierenden Konigs Ramses II spielte Sie wird letztmals im 24 Regierungsjahr von Ramses II anlasslich der Einweihung der beiden Tempel von Abu Simbel erwahnt 21 Hinweise auf die Entstehungszeit geben vor allem die kolorierten Reliefs im Inneren der Tempel Im grossen Tempel sind beispielsweise Kriegszuge des Ramses auch aus der Zeit als Mitregent seines Vaters Sethos I dargestellt die anhand anderer Quellen datiert werden konnten Weitere Anhaltspunkte fur die Zeit der Errichtung der Tempelanlagen finden sich durch die Art der Darstellung beziehungsweise Aufstellung einzelner Personen Der drittgeborene Sohn Ramses II Prinz Ramses Sohn der zweiten grossen koniglichen Gemahlin Isisnofret der bereits vor dem 26 Regierungsjahr des Konigs verstarb ist im grossen Tempel dreimal ohne das fur die alten Agypter typische Todessymbol verewigt was auf eine Datierung des Beginns der Innenausschmuckung vor 1253 v Chr schliessen lasst Die Tochter Ramses II und Isisnofrets Bintanat wurde zunachst an ihrer Skulptur zu Fussen der sudlichen Kolossalstatue des sitzenden Konigs an der Aussenfassade des grossen Tempels mit dem einfachen Titel Konigstochter bezeichnet erscheint hingegen auf dem unteren Band des Reliefs in der grossen Pfeilerhalle auch Pronaos genannt schon als grosse konigliche Gemahlin ein Titel den sie schon vor dem Tod ihrer Mutter 1246 v Chr erhielt Der Innenausbau des Grossen Tempels musste im 34 Regierungsjahr Ramses II bereits abgeschlossen gewesen sein da die sogenannte Hochzeitsstele zum Gedenken an die Hochzeit des Konigs mit der Hethiterprinzessin Maathorneferure keinen Platz mehr im Inneren des Tempels fand sondern auf der Felswand am Ende der Sudfassade errichtet wurde 22 Die beiden Tempel von Abu Simbel erstellte man wie traditionelle agyptische Felsgraber und unterirdische Steinbruche sie wurden vollstandig in das Felsmassiv eingeschnitten Dieter Arnold beschreibt sie als Meisterwerke der Felsbaukunst die in ihrer Bedeutung nur mit den indischen Felsentempeln von Ellora vergleichbar sind 3 Der Hathor Tempel der Nefertari ist dabei etwa halb so gross wie der Haupttempel Ramses II der bis auf 63 Meter Tiefe gemessen vom vorderen Rand des Fundaments in die Gesteinsformation getrieben wurde Die Erbauer des Grossen Tempels des Konigs waren eine Vielzahl von Arbeitern die durch sein Schwert in Gefangenschaft geraten waren unter der Aufsicht des Oberbildhauers Piai so eine Inschrift im Inneren des Tempels 23 Grosser Tempel Bearbeiten Baubeschreibung und mythologische Verbindungen Bearbeiten Historische Lageplane nbsp Plan des grossen Tempels nbsp Detaillierter Plan 1823 Der grosse Tempel von Abu Simbel ist von den Architekturelementen her die Ubertragung eines agyptischen Allerheiligstentempels in einen Felsen Hier dient die Bergflanke als Toranlage Pylon bei der seitens des Architekten auf die Flankenturme verzichtet werden konnte Die Tempelfassade ist einem solchen Flankenturm nachempfunden Im Inneren des Tempels reihen sich mehrere mit Schriften und Wandreliefs ausgeschmuckte Hallen hintereinander bis zum Heiligtum In diesem sind die Abbilder der im Tempel verehrten Gotter aufgestellt Der grosse Tempel des Ramses ist der Reichstriade der 18 bis 20 Dynastie den Gottern Ptah von Memphis Amun Re von Theben und Re Harachte von Heliopolis sowie Ramses geweiht 24 nbsp Re Harachte oberhalb des TempeleingangsAusserdem wurde in den Reliefdarstellungen des Tempelinneren Horus von Meha auch Harmachis verehrt wobei der Gott Horus in seiner Unterform Harachte auch durch die Verschmelzung mit Re zu Re Harachte Anbetung fand Horus und Re Harachte ist das falkenkopfige Antlitz gemeinsam der Unterschied bestand in der Darstellung des Re Harachte mit Sonnenscheibe und Urausschlange Teilweise galt Re Harachte von Heliopolis dem Gott Horus als wesensgleich beispielsweise im oberagyptischen Behdet Edfu Der Horuskult in Meha geht auf die diesem Gott durch Konig Sesostris III geweihten vier Orte Nubiens zuruck zu denen neben Meha noch Baki Quban Mi am Aniba und Buhen Wadi Halfa zahlten Die konigliche Horus Weihung in der Zeit der 12 Dynastie sollte der Integration des unteren Nubien in Agypten dienen 25 Die Anbetung des Horus von Meha spielte bei der Standortwahl fur Ramses II hinsichtlich des grossen Tempels von Abu Simbel nur eine zweitrangige Rolle da es sich bei Horus von Meha um einen Lokalgott handelte Vielmehr sollten die Tempel von Abu Simbel als Ausdruck der altagyptischen Konigsphilosophie Machtsymbole sein die deutliche Signale gegenuber grenznahen Regionen setzen Ramses II wollte so seinen Rang als personifizierter Gottersohn sowie seine gottliche Legitimation auf Erden hervorheben Diese mythologische Beziehung manifestierte sich auch im Horusnamen des Pharao Fur die Erscheinungsform von Ramses II als Horus von Meha gibt es Hinweise in den Reliefdarstellungen des grossen Tempels So tragt der falkenkopfige Gott mit Menschenohr und Widderhorn auf dem ersten sudlichen Pfeiler der grossen Pfeilerhalle oberhalb der Darstellung der Hathor von Ibschek der Gattin des Horus den vollstandigen Vornamen des Ramses User maat Re setep en Re dem Ramses selbst Gaben darbringt An der Westwand eines Seitenraums dieser Halle nimmt der als Grosser Gott bezeichnete Ramesisumeriamun Eigenname des Ramses mit Falkenkopf die Stelle des dort fehlenden Horus von Meha ein Neben ihm sind die dort aufgebrachten Szenen den Gottern Amun Re von Theben Re Harachte von Heliopolis Horus von Buhen Horus von Mi am und Horus von Baki gewidmet 25 Die Kolossalstatuen vor dem grossen Tempel Ramses II nbsp nbsp nbsp nbsp Der grosse Tempel von Abu Simbel diente insbesondere dem neuen Verstandnis der Konigsphilosophie von Ramses der in seiner Eigenschaft als gottlich legitimierter Herrscher gleichberechtigt zu anderen Gottheiten angesehen werden wollte Dies zeigt sich schon an den vier oben dargestellten etwa 21 Meter hohen Kolossalstatuen des Ramses mit der Doppelkrone Ober und Unteragyptens Pschent dessen Sitzbilder den Eingang zum Grossen Tempel bewachen 26 Allein der Abstand zwischen den Ohren jeder Figur betragt mehr als vier Meter die Lippenlinie ist mehr als einen Meter lang 27 Die beiden nordlichen Sitzbilder tragen die Aufschrift Ramses der Geliebte des Amun und Ramses der Geliebte des Atum die sudlichen Statuen Ramses Sonne der Herrscher und Ramses Herrscher der beiden Lander Die Konigsfigur sudlich des Tempeleingangs ist unvollstandig Teile des Kopfes und des Torsos liegen vor der Fassade am Boden Sie wurde schon kurz nach der Errichtung der Tempelanlage im 34 Regierungsjahr Ramses II durch ein Erdbeben beschadigt 28 Die Kolossalstatuen des Pharao bilden den Hauptblickfang der 38 Meter breiten und 32 Meter hohen Fassadenstruktur Die Sitzbilder sind paarweise rechts und links des Tempelzugangs auf einer Terrasse aufgestellt Eine neunstufige Treppe fuhrt in der Mitte auf ihre Ebene von wo aus das Tor zum Tempel durchschritten werden kann 29 Der Fries der heiligen Affen oder Sonnenaffen nbsp Oberhalb der Tempelfassade befindet sich ein Fries aus 16 zumindest teilweise erhaltenen von ehemals 21 hockenden etwa 2 5 Meter hohen Pavianen den so genannten Sonnenaffen oder heiligen Affen Dieser Fries war es der bei der Wiederentdeckung des Tempels 1813 den Schweizer Jean Louis Burckhardt auf den sonst vollig versandeten Grossen Tempel aufmerksam machte Der Pavianfries uber diesem Absatz abgebildet auf einem Foto aus dem Jahr 2009 ist der erste Teil des Tempels der von der aufgehenden Sonne erleuchtet wird Unter dem Fries aufgesetzt auf das konvexe Gesims der Fassadeneinfassung ziert eine Kehlung mit Urausschlangen und Schriftzeichen den oberen ausseren Rand des Tempels Der Schlangenfries diente dem symbolischen Schutz des Bauwerks Direkt unter den Urausschlangen schon als Teil der eigentlichen Tempelfassade wurde eine Inschrift in Hieroglyphen als Widmung angebracht 27 Uber dem Tempeleingang in der Mitte der Fassade tritt frontal aus einer Nische Re Harachte heraus der Sonnengott von Heliopolis Er ist versehen mit den Attributen der Sonnenscheibe des Re in der rechten Hand das Wsr Zeichen haltend einem Kopf und stilisiertem Hals eines Tieres in der Bedeutung user stark machtig und der Maat Figur in der linken fur die agyptische Darstellung der Weltordnung Diese Symbole konnen als Thronname Ramses II gelesen werden User Maat Re Stark machtig ist die Maat des Re wodurch der Konig zu einer Inkarnation des Re zur Grossen Seele des Re Harachte wird 30 Die Darstellung des Re mit dem Falkenkopf symbolisiert auch den Roten Horus oder Horus im Horizont Harmachis eine Personifizierung des Sonnenaufgangs was der ostlichen Ausrichtung des Tempeleingangs entspricht Die Gottesfigur wird an beiden Seiten von Flachreliefs flankiert in denen Ramses II dem Re Harachte je ein Bild der Gottin Maat darbringt nbsp Figur der Nefertari nbsp Relief mit nubischen Gefangenen nbsp Relief mit asiatischen Gefangenen Zu Fussen der vier sitzenden Kolossalstatuen Ramses II am Eingang des Grossen Tempels sind kleinere Statuen aufgestellt die Familienmitglieder des Konigs darstellen Seitlich und zwischen seinen Beinen befinden sich die Skulpturen seiner Grossen koniglichen Gemahlin Nefertari seiner Mutter und Ehefrau des Sethos I Tuja die als Mitregentin Ramses II den Titel Mut Tuja trug und einiger der Kinder des Konigs Benannt sind darunter die Prinzen Ramses und Amunherchepeschef sowie die Prinzessinnen Bintanat Nebettaui und Meritamun Eine vierte abgebildete Prinzessin ist namenlos 30 Alle Statuen befinden sich erhoht auf den Thronsockeln der vier Sitzbilder des Ramses oberhalb der Terrassenebene Die Sockel sind vorn und seitlich mit Reliefs nubischer und asiatischer Gefangener versehen 23 nbsp Grosse Pfeilerhalle Pronaos Die von der Fundamentkante an der Fassade bis zum Allerheiligsten der hintersten Kammer mit den Gotterstatuen 63 Meter in den Fels fuhrende Tempelanlage beginnt zunachst mit der grossen dreischiffigen Pfeilerhalle oder Pronaos 30 Zwei Mal vier mit Reliefs versehene Statuenpfeiler unterteilen den 18 Meter langen und 16 7 Meter breiten Raum in drei Bereiche 23 Die vor den zehn Meter hohen Pfeilern platzierten Statuen bilden am Mittelgang ein Spalier in die nachste Halle Sie zeigen Ramses II dargestellt mit den Attributen und der Haltung des Osiris rechtsseitig mit der altagyptischen Doppelkrone auf der linken Seite mit der Krone Oberagyptens Die Beschriftungen sprechen allerdings gegen eine Gleichsetzung des Pharao mit Osiris sie stellen den Konig in eine sehr komplexen Beziehung zu den drei Gottheiten Amun Atum und Re Harachte nach R Gundlach nbsp Ramses Pfeiler im Pronaos nach Lepsius Das Mittelschiff der grossen Pfeilerhalle mit den Konigsstatuen ist etwa doppelt so breit wie die beiden Seitenschiffe hinter den jeweils vier Pfeilern die durch Architrave miteinander verbunden sind An der Decke des Mittelschiffs befindet sich eine Bemalung mit gekronten die Flugel ausbreitenden Geiern der Gottin Nechbet schutzend Federfacher um die Kartusche des Konigs in den Krallen haltend An der Nordwand ist ein 17 Meter langes und 9 Meter hohes Relief uber die Schlacht bei Kadesch 1274 v Chr gegen die Hethiter angebracht bei der zwar keine der beiden Seiten eine Entscheidung erzwingen konnte die aber als Sieg glorifiziert wurde Der in Hieroglyphen verfasste Text stammt von dem Hofdichter Pentaur pntAwr t Auch wenn die siegreiche Darstellung nicht den tatsachlichen Geschehnissen entsprach so gibt sie doch einen Einblick in die damalige Kampfweise der Agypter Nach weiteren kleineren Auseinandersetzungen schloss Ramses II im Jahr 1259 v Chr einen Friedensvertrag mit dem hethitischen Grossreich nbsp Kammer im Grossen TempelIn der Halle sind zusatzlich Szenen aus den Kampfen gegen Libyen Kusch und Retjenu zu sehen die der Konig bezwingt Die Ausschmuckungen der Halle verherrlichen die kriegerischen Taten Ramses II als Sieger Im hinteren Bereich der grossen Halle gelangt man von den Seitenschiffen beidseitig durch vier Turoffnungen in insgesamt acht Seitenkammern davon zwei Vorkammern die wohl der Aufbewahrung von Vorraten oder von Utensilien fur die Kulthandlungen im Tempel dienten 31 nbsp Kleine Vier Pfeiler Halle mit Blick zum AllerheiligstenAuf der Tempelachse erreicht man hinter der grossen Pfeilerhalle durch eine ursprunglich zweifluglige Tur die kleinere Vier Pfeiler Halle mit paarweise beidseitig des Hauptgangs angeordneten Pfeilern die den Raum wie die acht Pfeiler die grosse Halle unter Architraven in drei Bereiche teilen Die Pfeiler sind mit Darstellungen des Empfangs und der Umarmung des Pharaos durch die Gotter versehen ein Zeichen fur Gemeinschaft und Bevorzugung An den Wanden der Halle befinden sich liturgische Szenen Opfer und Anbetungsrituale sowie die Prozession der heiligen Barke der Sonnenbarke Durch eine weitere Turoffnung gelangt man in den quer angelegten Vorraum des Heiligtums Von dort blickt man in das Allerheiligste das sancta sanctorum an dessen Ruckwand die lebensgrossen Statuen des Ptah Amun Re Ramses II und Re Harachte von links nach rechts auf einer niederen Steinbank sitzend aufgereiht sind Der Pharao ist hier der Gottertriade gleichgestellt 32 Auffallend ist dass die Qualitat der Reliefbearbeitung was Technik und Genauigkeit betrifft bis zum hinteren Bereich des Tempels schrittweise abnimmt 32 Zusatzlich eingefugte Stutzmauern beweisen zudem dass der Grosse Tempel noch zu Lebzeiten Ramses II durch ein Erdbeben beschadigt wurde Moglicherweise handelte es sich um dasselbe Beben das die Kolossalstatue des Pharaos sudlich des Tempeleingangs zum Einsturz brachte Vor dem Tempel liegen sudlich und nordlich noch zwei kleine Kapellen von denen die nordliche unbedacht ist und ein Sonnenheiligtum darstellt In der Mitte befindet sich ein Altar mit vier die Sonne anbetenden Pavianen der von zwei Obelisken flankiert wird Die nordliche Kapelle stellt moglicherweise ein Geburtshaus dar 33 Wandreliefs im Inneren des Grossen Tempels nbsp Ramses II totet einen libyschen Anfuhrer nbsp Der Pharao in der Schlacht bei Kadesch nbsp Anbetungsszene des Re Harachte nbsp Opferdarbringung fur Amun ReDas Sonnenwunder im Allerheiligsten Bearbeiten Als Sonnenwunder von Abu Simbel bezeichnet man ein Ereignis das zwei Mal im Jahr stattfindet Hierbei beleuchten in einem bestimmten Zeitraum die durch den Tempeleingang eindringenden Sonnenstrahlen fur etwa 20 Minuten drei der vier in sitzender Haltung dargestellten Gotterstatuen des tief im Tempel liegenden Heiligtums des Amun Re von Theben des vergottlichten Ramses und des Re Harachte von Heliopolis Die Statue des ganz links sitzenden Ptah von Memphis eines Erdgottes der mit dem Reich der Toten verbunden war bleibt mit Ausnahme seiner linken Schulter ausserhalb des Sonnenlichts 3 nbsp Das Allerheiligste des Tempels Ptah Amun Re Ramses II und Re Harachte von links Nach Fertigstellung der Tempelanlagen geschah dies wahrend der Regierungszeit von Ramses II immer im vierten Monat der Jahreszeiten Peret 21 Februar und Achet 21 Oktober Die abweichende Lange eines mittleren Sonnenjahres gegenuber dem Kalenderjahr ist dafur verantwortlich dass sich der Azimut des Sonnenstands jedes Jahr verschiebt Zusatzlich nimmt der alle vier Jahre eingelegte Schalttag Einfluss auf das Datum des Sonnenwunders Es ergibt sich dadurch eine Schwankungsbreite von einem Tag in beide Richtungen 34 Aus diesem Grund sind in der Literatur und in Publikationen teilweise unterschiedliche Angaben zum Tag des Sonnenwunders veroffentlicht Vermutungen dass die Tempelverlegung fur den Umstand der wechselnden Tage ursachlich sei konnen aus astronomischer Sicht ausgeschlossen werden 35 Da sich das Sonnenwunder immer um die Tage des 21 Oktober und 21 Februar ereignet sind auch die oft gemachten Angaben es finde an den Tagundnachtgleichen im Marz und September statt nicht korrekt Die Aquinoktien zwischen dem 19 und 21 Marz und am 22 oder 23 September markieren den astronomischen Fruhlings bzw Herbstbeginn Sie sind uberall auf der Erde gleich und verschieben sich ebenso wenig wie die kalendarischen Tagundnachtgleichen sodass das Sonnenwunder in keinem Zusammenhang damit steht 36 Kleiner Tempel Bearbeiten nbsp Hathor Tempel am Nassersee nbsp Plan des kleinen TempelsEtwa 150 Meter nordostlich des Grossen Tempels von Abu Simbel steht der so genannte kleine Tempel er ist der Gottin Hathor von Ibschek und Nefertari geweiht und trug den Namen Nefertari um derentwillen Re erstrahlt 37 Hathor war in der agyptischen Mythologie die Gattin des Horus und Hauptgottin des altagyptischen Ortes Ibschek in der Nahe der Tempelanlagen Die Erscheinungsform von Ramses II bezuglich seines Konigsamtes entsprach im grossen Tempel dem falkenkopfigen Horus In ahnlich theologischer Ausrichtung liess er den kleineren Tempel fur seine grosse konigliche Gemahlin Nefertari errichten die hier als Konigsgemahlin die Gottin Hathor reprasentiert Eine Sauleninschrift im Inneren des Tempels lautet Ramses stark in der Wahrheit Liebling des Amun schuf diesen himmlischen Wohnsitz fur seine geliebte konigliche Gemahlin Nefertari 14 Auch die Fassade des kleinen Tempels ist in den Fels eingetieft Die aus der Felswand geschlagenen aufrecht und ebenerdig stehenden Figuren das jeweils linke Bein leicht nach vorn gesetzt zeigen Ramses II und seine Gattin Nefertari als Hathor Die sechs Statuen sind durch Pfeiler mit tief eingehauenen Hieroglyphen voneinander getrennt und mit uber zehn Metern Hohe alle gleich gross Dies stellte eine besondere Auszeichnung fur Nefertari dar da die Ehefrauen der Konige meist kleiner als diese dargestellt wurden wie auch bei dem grossen Tempel von Abu Simbel Hier stehen die Kinder des Konigspaars in reduzierter Grosse neben den Statuen der Eltern die Prinzen Amunherchepeschef Paraherwenemef Merire und Meriatum sowie die Prinzessinnen Meritamun und Henuttaui 38 Die Statuen vor dem Hathor Tempel der Nefertari nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Die zwei Figuren der Konigin tragen auf ihrem Haupt die Sonnenscheibe mit zwei grossen Federn zwischen den Hornern der Kuhgottin Hathor in ihrer jeweils linken Hand ein Sistrum ein der Hathor geweihtes Instrument haltend Jeweils flankiert werden sie von den vier unterschiedlich dargestellten Konigsstatuen Auf der linken Fassadenseite tragen die zwei Statuen des Konigs die Krone Oberagyptens die Statue rechts des Eingangs ist mit der Doppelkrone Ober und Unteragyptens verziert und der Kopf der Ramsesstatue an der rechten Fassadenseite ist mit einem Kopfschmuck mit Widderhornern bedeckt die von einer Sonnenscheibe mit zwei grossen Straussenfedern uberragt werden 38 Dabei handelt es sich um die Henu Krone auch Straussenfederkrone oder Henu Krone des Morgenhauses agyptisch henu en per duat aa cheperu genannt Sie war unter anderem eine bei Kronungen getragene Insigne und moglicherweise ein Zeichen fur die konigliche Wiedergeburt Die Abbilder des Konigs sind mit dem typischen agyptischen Schurz und dem Zeremonialbart dargestellt nbsp Innenraum des kleinen TempelsDer kleine Tempel fuhrt 21 Meter in die Felsformation aufgebaut wie der grosse Tempel mit dem Heiligtum am Ende jedoch einfacher vom Grundriss Das Tor zum Tempel wird durch ein Flachrelief unter einem Urausschlangenfries gekront Uber dem Schlangenfries befinden sich die Kartuschen mit dem Namen Ramses II Im Eingangsbereich sind beidseitig Reliefdarstellungen angebracht linker Hand mit einer Huldigung des Konigs an die Gottin Hathor durch Reichung einer Gabe rechts mit einer Anbetungsszene der Isis durch Nefertari Anschliessend betritt man eine dreischiffige Halle deren drei Bereiche durch je drei mit Architraven langs des Mittelgangs verbundene Pfeiler abgeteilt sind Zum Mittelschiff hin sind die Pfeiler mit stilisierten Kopfen des Antlitzes der Gottin Hathor versehen 39 Unter ihnen sind in Hieroglyphen Begebenheiten aus dem Leben von Nefertari und Ramses beschrieben 40 nbsp Ramses II zwischen den Gottern Seth und Horus nbsp Nefertari mit Sistrum Die Sechs Pfeiler Halle des kleinen Tempels als erster Raum des Tempels auch hier Pronaos genannt ist uberwiegend mit Szenen religioser Natur ausgeschmuckt An den Seiten der Hathor Pfeiler sind verschiedene Gottheiten der agyptischen Mythologie abgebildet Die Wande der Halle zeigen rituelle Totungen libyscher und nubischer Feinde durch Ramses II im Angesicht der Gotter Re und Amun begleitet von der hinter ihm stehenden Nefertari mit Hathor Kopfschmuck In anderen Szenen reicht der Konig unterschiedlichen Gottheiten Gaben dar 39 Von der Sechs Pfeiler Halle erreicht man durch drei Turoffnungen entsprechend der Aufteilung der Halle mit den Hathor Pfeilern in drei Bereiche den quer angelegten Vorraum des Heiligtums An seiner Nord und der Sudseite befindet sich je ein schmuckloser Raum In der Mitte des Raumes auf der Hauptachse des Tempels gibt eine weitere Turoffnung den Weg ins Allerheiligste des kleinen Tempels von Abu Simbel frei In einer Nische leicht rechts an der hinteren Wand ist die Gottin Hathor in Gestalt einer heiligen Kuh zwischen zwei Pfeilern dargestellt 39 Nefertari wird hier als Erscheinungsform der Gottin Hathor angesprochen was mit den Darstellungen der Hatschepsut in ihrem Tempel in Deir el Bahari vergleichbar ist Die Reliefs zeigen Kronungsszenen und den Schutz der Konigin durch Gottinnen der Liebe und der Fruchtbarkeit Siehe auch BearbeitenListe der agyptischen TempelLiteratur Bearbeiten chronologisch sortiert Johannes Dumichen Der Felsentempel von Abu Simbel und seine Bildwerke und Inschriften Gustav Hempel Berlin 1869 Hans Bonnet Abu Simbel In H Bonnet Reallexikon der agyptischen Religionsgeschichte de Gruyter Berlin 1952 Nachdruck Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 937872 08 6 S 1 f Christiane Desroches Noblecourt Georg Gerster Die Welt rettet Abu Simbel Koska Wien u a 1968 Christiane Desroches Noblecourt Charles Kuentz Le petit temple d Abou Simbel Nofretari pour qui se leve le dieu soleil Band I Etude archeologique et epigraphique Essai d interpretation Band II Planches Le Caire 1968 Hans J Martini Geologische Probleme bei der Rettung der Felsentempel von Abu Simbel Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 Vortragsreihe der Niedersachsischen Landesregierung zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung in Niedersachsen Nr 42 ISSN 0549 1703 Eberhard Otto Abu Simbel In Wolfgang Helck Hrsg Lexikon der Agyptologie LA Band I Harrassowitz Wiesbaden 1975 ISBN 3 447 01670 1 Sp 25 27 Giovanna Magi Assuan Philae Abu Simbel Deutsche Ausgabe Bonechi Florenz 1992 ISBN 88 7009 240 2 Originalausgabe Assuan File Abu Simbel Bonechi Florenz 1992 ISBN 88 7009 238 0 zuletzt 2000 Piotr O Scholz Abu Simbel In Stein verewigte Herrschaftsidee DuMont Taschenbucher Aussereuropaische Kunst und Kultur Band 303 DuMont Koln 1994 ISBN 3 7701 2434 0 Dieter Arnold Die Tempel Agyptens Gotterwohnungen Baudenkmaler Kultstatten Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 215 1 S Dieter Arnold Lexikon der agyptischen Baukunst Artemis amp Winkler Zurich 1997 ISBN 3 7608 1099 3 S 10 11 Lisa A Heidorn Abu Simbel In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 87 90 Zahi Hawass The Mysteries of Abu Simbel Ramesses II and the Temples of the Rising Sun The American University in Cairo Press Kairo 2001 ISBN 977 424 623 3 Christiane Desroches Noblecourt Le Secret des temples de la Nubie Stock Pernoud Paris 2002 insbesondere Kapitel XIII XVII Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Ubersetzt von Susanne Tauch White Star Publishers Vercelli 2004 ISBN 88 540 0070 1 Originalausgabe Abu Simbel Assuan e i templi nubiani ebenda 2004 ISBN 88 540 0011 6 Rudiger Heimlich Abu Simbel Wettlauf am Nil Horlemann Bad Honnef 2006 ISBN 3 89502 216 0 Joachim Willeitner Abu Simbel Die Felsentempel Ramses II Von der Pharaonenzeit bis heute Zaberns Bildbande zur Archaologie von Zabern Mainz 2010 ISBN 978 3 8053 4226 1 Joachim Willeitner Abu Simbel und die Tempel des Nassersees Der archaologische Fuhrer von Zabern Mainz Darmstadt 2012 ISBN 978 3 8053 4457 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abu Simbel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Abu Simbel ein Tempel in Nubien sachmet ch Abu Simbel illustrierte Kurzbeschreibung Memento vom 27 Januar 2010 im Internet Archive Virtuelle Besichtigung Tour durch den grossen Tempel von Abu SimbelEinzelnachweise Bearbeiten a b Trudy Ring Robert M Salkin Sharon La Boda Noelle Watson Paul Schellinger International Dictionary of Historic Places Middle East and Africa Taylor amp Francis 1994 ISBN 978 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sachmet ch zuletzt abgerufen am 2 Marz 2021 Valeria Manferto de Fabianis Fabio Bourbon Hrsg Archaologica Die Enzyklopadie der untergegangenen Kulturen Vercelli 2004 S 202 a b Giovanna Magi Assuan Philae Abu Simbel Florenz 1992 S 93 Irene Meichsner Rettung vor den Fluten Vor 50 Jahren sollte Hochtief agyptische Felsentempel verlegen Auf deutschlandfunk de vom 17 November 2013 Zahi A Hawass zahi hawass The Mysteries of Abu Simbel American Univ in Cairo Press 2000 ISBN 978 977 424 623 4 google de abgerufen am 13 August 2022 a b Thomas Veser Jurgen Lotz Reinhard Struber Christine Baur Sabine Kurz Schatze der Menschheit Kulturdenkmaler und Naturparadiese unter dem Schutz der UNESCO Welterbekonvention Bechtermunz 2000 ISBN 3 8289 0757 1 S 22 UNESCO Abu Simbel Adress delivered at the ceremony to mark the completion of the operations for saving the two temples 22 September 1968 Regine Schulz Hourig Sourouzian Die Tempel Konigliche Gotter und gottliche Konige In Regine Schulz Matthias Seidel Manfred Allie Agypten Die Welt der Pharaonen Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 541 3 S 213 The World Heritage Convention whc unesco org siehe Abschnitt Brief History Rainer Hannig Grosses Handworterbuch Agyptisch Deutsch 2800 950 v Chr die Sprache der Pharaonen Kulturgeschichte der antiken Welt Bd 64 von Zabern Mainz 1995 ISBN 3 8053 1771 9 S 1143 Rolf Gundlach Horus im Palast Legitimation Gestalt und Wirkungsweise des politischen Zentrums im pharaonischen Agypten In Werner Paravicini Das Gehause der Macht Der Raum der Herrschaft im interkulturellen Vergleich Antike Mittelalter Fruhe Neuzeit Mitteilungen der Residenzen Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Sonderheft 7 Christian Albrechts Universitat Kiel 2005 S 15 26 Thomas G H James Ramses II Der grosse Pharao Muller Koln 2002 ISBN 3 89893 037 8 S 177 Heike C Schmidt Joachim Willeitner Nefertari Gemahlin Ramses II Mainz 1994 ISBN 3 8053 1529 5 S 48 49 Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 94 a b c Giovanna Magi Assuan Philae Abu Simbel Casa Editrice Bonechi Florenz 2008 ISBN 978 88 7009 240 0 S 81 Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 85 a b Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 100 Elke Blumenthal Die Gottlichkeit des Pharao Sakralitat von Herrschaft und Herrschaftslegitimierung im Alten Agypten In Franz Reiner Erkens Die Sakralitat von Herrschaft Herrschaftslegitimierung im Wechsel der Zeiten und Raume Akademie Berlin 2002 ISBN 3 05 003660 5 S 58 a b Giovanna Magi Assuan Philae Abu Simbel Florenz 1992 S 79 Valeria Manferto de Fabianis Fabio Bourbon Hrsg Archaologica Die Enzyklopadie der untergegangenen Kulturen Vercelli 2004 S 201 Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 63 a b c Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Aus dem Italienischen von Susanne Tauch White Star Publishers Vercelli 2004 S 67 ISBN 88 540 0070 1 Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 70 a b Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 74 Eberhard Otto Abu Simbel In Wolfgang Helck Hrsg Lexikon der Agyptologie Band I Harrassowitz Wiesbaden 1975 ISBN 3 447 01670 1 S 25 27 Astronomische Berechnungen mit Umrechnungsprogramm Ephemeris Tool 4 5 gemass Jean Meeus Astronomische Algorithmen Leipzig Berlin Heidelberg Barth 19942 ISBN 3 335 00400 0 Der Azimut des Sonnenaufgangs zeigt in der Region Abu Simbel keine signifikanten Unterschiede Vgl hierzu auch die astronomischen Berechnungen mit Umrechnungsprogramm Ephemeris Tool 4 5 gemass Jean Meeus Astronomische Algorithmen Barth Leipzig Berlin Heidelberg 1994 2 ISBN 3 335 00400 0 Manfred Bauer Verschiebung des Sonnenwunders von Abu Simbel durch die Versetzung der Tempel Versuch einer Richtigstellung PDF 99 71 kB www cjkchristina de abgerufen am 28 Mai 2011 Eberhard Otto Abu Simbel In Wolfgang Helck Hrsg Lexikon der Agyptologie LA Band I Harrassowitz Wiesbaden 1975 ISBN 3 447 01670 1 Sp 26 a b Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 88 a b c Marco Zecchi Abu Simbel Assuan und die Nubischen Tempel Vercelli 2004 S 92 Giovanna Magi Assuan Philae Abu Simbel Florenz 1992 S 90 Weltkulturerbe Nubische Denkmaler von Abu Simbel bis Philae Assuan Elephantine Islamischer Friedhof Qubbet el Hawa Simeonskloster Steinbruche und ObeliskNubische Tempel Insel Agilkia mit Tempel von Philae Kalabscha mit Felsentempel Bet el Wali und Kiosk von Kertassi Wadi as Subu mit Tempel von Dakka und Maharraka Amada mit Tempel von Derr Tempel von Abu Simbel nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Januar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 22 336944444444 31 625555555556 Koordinaten 22 20 13 N 31 37 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tempel von Abu Simbel amp oldid 237534978