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23 6 32 816666666667 Koordinaten 23 36 N 32 49 OKalabscha Der Mandulis Tempel von KalabschaKalabscha arabisch كلابشة DMG Kalabasa war ein Ort im heutigen Agypten in Unternubien und ist die moderne Bezeichnung fur das antike Talmis Der Ort lag etwa 50 Kilometer sudlich von Assuan auf 195 Metern Hohe und ist heute im Nassersee versunken Inhaltsverzeichnis 1 Stadtbild 1 1 Mandulis Tempel 2 Bilder des Tempels von Kalabscha nach seiner Umsetzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStadtbild BearbeitenDer Ort erlebte seine Blutezeit als lokales Herrschaftszentrum nach der Einfuhrung des Christentums im 6 Jahrhundert Zur Verteidigung gegen Nomadenuberfalle wurde er von einer Stadtmauer umgeben wie sie ahnlich einige Jahrhunderte zuvor in Faras und in christlicher Zeit in Ikhmindi Sabagura und Sheik Daud errichtet wurden Charakteristisch fur die nubischen Verteidigungsanlagen waren gewinkelte Torvorbauten 1 Mandulis Tempel Bearbeiten Kalabscha ist besonders durch seine Tempelanlage bekannt Hier stand der ganz in Sandstein erbaute Haupttempel des nubischen Gottes Mandulis und der Gottin Isis von Philae Bei dem Tempel dessen Tempelhaus allein 77 Meter lang ist handelt es sich um die grosste freistehende Tempelanlage in Unternubien Der von einer 15 Meter hohen Ziegelmauer umgebene Tempelbezirk hat die Ausmasse von 66 92 Meter nbsp Christliche Wandmalerei im Tempel wie sie noch zur Mitte des 19 Jahrhunderts erhalten warPtolemaios VIII liess ein Heiligtum der 18 Dynastie durch einen kleinen Tempel ersetzen Dieser Tempel wurde unter Augustus durch eine grossere Anlage ersetzt Die Inschriften und Dekorationen des Tempels blieben jedoch unvollendet In christlicher Zeit wurden Teile der Anlage in eine Kirche umgewandelt Der Tempel von Kalabscha wurde beim Bau des Assuan Staudamms 1961 1963 unter deutscher Federfuhrung in 13 000 Blocke zerlegt und zusammen mit den aus einigen anderen Orten geborgenen Tempeln auf der Insel Neu Kalabscha etwas sudlich und in Sichtweite des Staudamms von Assuan wieder aufgebaut Ein beim Abtragen des Tempels in den Fundamenten entdeckter Vorgangerbau der unter Ptolemaios VIII gebaut worden war wurde auf der Insel Elephantine wieder aufgebaut Ein ebenfalls in den Fundamenten gefundener alterer und als Fullmaterial verwendeter Torbau wurde von agyptischer Seite der Bundesrepublik Deutschland zum Dank fur ihre Hilfe im Rahmen der UNESCO Kampagne zur Rettung nubischer Altertumer zum Geschenk gemacht und befindet sich seit 1973 im Agyptischen Museum Berlin Ein Umzug ins Pergamonmuseum ist geplant In unmittelbarer Nahe wurde auch der Kiosk von Kertassi auf Neu Kalabscha wieder aufgebaut Der Tempel steht seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO 2 Bilder des Tempels von Kalabscha nach seiner Umsetzung Bearbeiten nbsp Ein Portal des Tempels von Kalabscha nbsp Ein Wandrelief des Tempels nbsp Altagyptische Gotter auf einem Wandrelief des Tempels nbsp Hauptpylon des Tempels von Kalabscha nach seiner Umsetzung nbsp Skulpturenreste in der Umgebung des Tempels von Kalabscha Literatur BearbeitenDieter Arnold Lexikon der agyptischen Baukunst Albatros Dusseldorf 2000 ISBN 3 491 96001 0 S 119 Dieter Arnold Die Tempel von Kalabscha Deutsches Archaologisches Institut Abteilung Kairo DAI Kairo 1975 Henri Gauthier Le Temple de Kalabchah Les Temples immerges de la Nubie 3 Bande Imprimerie de l Institut francais d archeologie orientale Kairo 1911 14 Digitalisat Band 1 Digitalisat Band 2 Digitalisat Band 3 Edwin Henfling Kalabscha In Wolfgang Helck Begr Lexikon der Agyptologie Band 3 Harrassowitz Wiesbaden 1983 ISBN 3 447 02100 4 S 295 f Karl G Siegler Kalabsha Architektur und Baugeschichte des Tempels Mann Berlin 1980 ISBN 3 7861 2062 5 Nachdruck der Ausgabe Mainz 1970 George R Wright Kalabsha The Preserving of the Temple Neuauflage Mann Berlin 1972 ISBN 3 7861 2186 9 George R Wright The Ptolemaic Sanctuary of Kalabsha Its Reconstruction on Elephantine Island von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0892 2 Hanns Stock Karl Georg Siegler Kalabsha Der grosste Tempel Nubiens und das Abenteuer seiner Rettung F A Brockhaus Wiesbaden 1965 Max Pol Fouchet Nubie Splendeur sauvee La Guilde du Livre Lausanne 1965 S 86 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalabscha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Neu Kalabscha Reisefuhrer Tempel von Kalabsha Beit el Wali Dedwen und Qirtas auf www leben in luxor de Plan des Tempels von KalabschaEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wilhelm Deichmann Peter Grossmann Nubische Forschungen Deutsches Archaologisches Institut Mann Berlin 1988 ISBN 3 7861 1512 5 S 89 Nubian Monuments from Abu Simbel to Philae UNESCO World Heritage Centre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalabscha amp oldid 236361555