www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Dantine 5 Juli 1938 im oberosterreichischen Wallern an der Trattnach 24 August 1999 in Wien war ein osterreichischer evangelisch lutherischer Theologe und Geistlicher Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche A B in Osterreich Johannes Dantine 1998 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDantines Vater Wilhelm war Professor fur Systematische Theologie an der Evangelisch theologischen Fakultat der Universitat Wien Auch seine Mutter Charlotte war evangelische Theologin und eine Vorkampferin fur die Gleichstellung der Frauen in der Evangelischen Kirche A B in Osterreich Nach der Matura studierte Johannes Dantine in Wien Basel Gottingen Lausanne und Paris Evangelische Theologie 1965 wurde er zum Doktor der Evangelischen Theologie promoviert Seine kirchliche Arbeit begann 1964 als Lehrvikar in Spittal an der Drau im Jahr darauf in Wien Gumpendorf Am 3 Juli 1966 wurde Dantine in der Gustav Adolf Kirche in Wien Gumpendorf zum Pfarrer ordiniert In dieser Gemeinde war er 25 Jahre als Pfarrer tatig Ausserdem war er an der Evangelisch theologischen Fakultat als Universitatsdozent fur Systematische Theologie tatig Im Jahr 1990 wurde ihm der Titel Ausserordentlicher Universitatsprofessor verliehen und er lehrte als Professor in Wien bis zu seinem Tod nach langer schwerer Krankheit Von 1982 bis 1990 war Dantine Vorsitzender der Evangelischen Akademie Wien 1984 wurde er in die evangelisch lutherische Synode und in die Generalsynode gewahlt In den folgenden Jahren wurde er Mitglied des Theologischen und des Rechts und Verfassungsausschusses 1988 ubernahm er die Leitung des Theologischen Ausschusses 1990 wurde Johannes Dantine zum Geistlichen Oberkirchenrat gewahlt In der Kirchenleitung war er fur die Bereiche Wissenschaft Bildung Religionsunterricht internationale Programme und Kooperationen sowie Okumene zustandig 1995 unterlag er in einer Stichwahl um die Nachfolge von Bischof Dieter Knall dem Karntner Superintendenten Herwig Sturm der bis Ende 2007 Bischof der Evangelischen Kirche A B in Osterreich war Bischof Sturm schrieb 1998 uber seine Zusammenarbeit mit Dantine Er ist in Theorie und Praxis ebenso zu Hause wie in der Okumene und ein hilfreicher Gesprachspartner in politischen wirtschaftlichen und ethischen Fragen Es ist schon mit ihm zusammenzuarbeiten diesem engagierten und sensiblen Theologen und Zeitgenossen Das heisst nicht dass es immer einfach ist aber es lohnt sich immer Johannes Dantines 33 jahrige Pfarrertatigkeit in der Evangelischen Kirche war zugleich auch ein Weg von der Opposition in die Regierung Seine offizielle kirchliche Tatigkeit begann unter Bischof Oskar Sakrausky der u a ein entschiedener Gegner des Antirassismus Programms des Weltkirchenrates war mit dem Gewalt ausubende Befreiungsbewegungen unterstutzt wurden 1 Dantine unterstutzte dieses Programm Vater und Sohn Dantine waren theologische und politische Opponenten Sakrauskys Johannes Dantine war Anfang der 1970er Jahre einer der Mitbegrunder und Wortfuhrer der Salzburger Gruppe einer innerkirchlichen und gesellschaftspolitischen Reformgruppe in der Evangelischen Kirche und er schaffte es gemeinsam mit Ulrich Trinks und anderen die Evangelische Akademie Wien nach der Streichung aller Kirchenmittel am Leben zu erhalten Auch als Teil der Kirchenleitung blieb Dantine selbst kritisch In seinem Testament schrieb er uber sein Verhaltnis zur Kirche Sie habe ich geliebt mit aller Leidenschaft und allem Zorn fur sie habe ich manche Nachtstunde gearbeitet und mich schliesslich auch zu Tode geraucht Olivier Dantine auf Facebook 2 Im Oktober 1998 erschien herausgegeben von Michael Bunker und Thomas Krobath als einige Monate verspatete Festschrift zum 60 Geburtstag von Johannes Dantine das Buch Kirche lernfahig fur die Zukunft Tyrolia Verlag Innsbruck Johannes Dantine war auch mehrere Jahre Prasident der Gesellschaft Osterreich Vietnam Beiratsmitglied der Anti Apartheid Bewegung in Osterreich und Mitglied im Koordinierungsausschuss fur christlich judische Zusammenarbeit Dantine nahm u a an der V Allchristlichen Friedensversammlung in Prag im Juni 1978 sowie an der 8 Vollversammlung des Okumenischen Rates der Kirchen in Harare im Dezember 1998 teil Sein Sohn Olivier Dantine ubt seit dem 1 September 2012 das Amt des Superintendenten der Diozese Salzburg Tirol aus Auszeichnungen Bearbeiten1998 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 3 Werke BearbeitenProtestantische Mentalitaten Deutsche Erstausgabe Passagen Verlag Wien 1999 Kirche lernfahig in die Zukunft Tyrolia Verlag Innsbruck 1998 Evangelisch 1 Auflage Evangelischer Presseverband Wien 1995 Konflikte leben 1 Auflage Evangelische Akademie Wien 1992 Osterreichs Beitrag zur Leuenberger Konkordie Evangelischer Oberkirchenrat Wien 1988 Prophetische Zeitgenossenschaft Evangelische Akademie Wien 1988 Zwanzig Jahre nach dem Konzil Aktion Kritisches Christentum Wien 1985 Robert Kissinger Johannes Dantine Ulrich Trinks Bildungsexplosion Evangelische Akademie Wien 1984 Die Kirche vor der Frage nach ihrer Wahrheit Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1980 Die Pradestinationslehre bei Calvin und Beza Gottingen 1965 Literatur BearbeitenMichael Bunker Thomas Krobath Hrsg Kirche lernfahig fur die Zukunft Festschrift fur Johannes Dantine zum 60 Geburtstag Tyrolia Verlag Innsbruck 1998 ISBN 3 7022 2178 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Dantine im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jorg Ernst Die entwicklungspolitische Offentlichkeitsarbeit der evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz LIT Verlag Munster 1999 ISBN 9783825845728 S 137 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abschiedsbrief an seine Kirche auf Facebook Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Normdaten Person GND 12068070X lobid OGND AKS LCCN n86058498 VIAF 74689884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dantine JohannesKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theologe OberkirchenratGEBURTSDATUM 5 Juli 1938GEBURTSORT Wallern an der TrattnachSTERBEDATUM 24 August 1999STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Dantine amp oldid 211774848