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Die Gustav Adolf Kirche ist ein evangelisch lutherisches Kirchengebaude im 6 Wiener Gemeindebezirk Mariahilf Sie ist der erste evangelische Kirchenbau im Bereich der Vorstadte zwischen den Wiener Stadtmauern und dem Linienwall Gustav Adolf Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Architektur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Architektur Bearbeiten nbsp Gustav Adolf Kirche Altarraum Entwurf in Forsters Allgemeiner Bauzeitung 1849 Das denkmalgeschutzte Gebaude befindet sich am Lutherplatz im Bezirksteil Gumpendorf Die frei stehende Kirche im Baustil des fruhen Historismus wurde zwischen 1846 und 1849 erbaut und ist ein Werk des Architekten Ludwig Forster dem sein Schwiegersohn Theophil von Hansen assistierte Neuromanische Elemente finden sich etwa in der Rosette uber dem Portal und den Rundbogenfenstern an der dreiachsigen symmetrisch gestalteten Frontfassade in Form einer Basilika Die Verwendung islamisch neobyzantinischer Ornamentik wurde zum Vorbild fur weitere nicht katholische Sakralbauten Das zur Bauzeit noch gultige Toleranzpatent von 1781 hatte zur Folge dass die Kirche als akatholisches Bauwerk keinen Glockenturm besitzen durfte Auch war zunachst kein strassenseitiger Eingang erlaubt Uber den vier Seiteneingangen befinden sich Lunetten mit Portratmedaillons des Humanisten Ulrich von Hutten sowie der reformierten Reformatoren Theodore de Beze Ulrich Zwingli und Johannes Calvin Der historistische Stil setzt sich im Kircheninneren fort das als Wandpfeilerkirche gestaltet ist Uber dem Portal sowie in den Seitenschiffen befinden sich zweigeschossige Emporen aus Holz und an der Kanzel sind Figuren der zwolf Apostel angebracht Uber zwei holzernen Adikula Portalen stehen Portratbusten Martin Luthers und Philipp Melanchthons An der Nordwand befinden sich Holzstatuetten Ludwig van Beethovens und Wolfgang Amadeus Mozarts Das Taufbecken aus Zink entwarf Theophil Hansen im Jahr 1851 Karl Klimt erweiterte 1951 die Orgel von Carl Hesse aus dem Jahr 1848 1 Geschichte BearbeitenDas Grundstuck zur Errichtung der Kirche wurde im September 1844 vom Vorsteher Collegium der in der Lutherischen Stadtkirche beheimateten Evangelischen Pfarrgemeinde A B erworben 2 Die 1849 geweihte Kirche hiess zunachst Zwolf Apostel Kirche und wurde erst 1923 nach Konig Gustav II Adolf von Schweden umbenannt an den seit 1961 eine Gedenktafel unter der Orgelempore erinnert 1882 wurde das Pfarrhaus neben der Kirche erbaut 1983 bekam der Platz vor der Kirche aus Anlass des 500 Geburtstags von Martin Luther den Namen Lutherplatz Eine Fassadenrenovierung wurde 1987 abgeschlossen Fruhere Restaurierungen im 20 Jahrhundert fanden 1924 und von 1954 bis 1961 statt Die in der Kirche beheimatete Pfarrgemeinde Gumpendorf ist heute selbststandig und gehort zur Evangelischen Superintendentur A B Wien Zu ihren bekanntesten Pfarrern der jungeren Zeit zahlt der 1999 verstorbene Oberkirchenrat Johannes Dantine Literatur BearbeitenKarl Georg Christian Erinnerungsbuch der evangelischen Teilgemeinde Augsburger Bekenntnisses Wien Gumpendorf nach der Chronik von O Neuss und Dr Johann Kaiser Festschrift zum 75 Jahrestage der Grundsteinlegung der Gustav Adolf Kirche Presbyterium der evangelischen Teilgemeinde A B Wien 1924 Steffen Meier Schomburg Die Evangelische Pfarrkirche in Gumpendorf In Hubert Kaut Mariahilf Das Wiener Heimatbuch Austria Press Wien 1963 S 125 127Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Adolf Kirche Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Pfarrgemeinde A B GumpendorfEinzelnachweise Bearbeiten Dehio Handbuch Wien II bis IX und XX Bezirk Hrsg v Bundesdenkmalamt Anton Schroll Wien 1993 ISBN 3 7031 0680 8 S 240 241 Felix Czeike Wiener Bezirkskulturfuhrer VI Mariahilf Jugend und Volk Wien 1981 ISBN 3 7141 6234 8 S 21Sakralbauten im 6 Wiener Gemeindebezirk Mariahilf Evangelische Kirchen A B Gustav Adolf Kirche Lutherplatz Evangelische Freikirchen Baptistenkirche Mollardgasse Rom kath Kirchen und Kapellen Gumpendorfer Kirche Bruckengasse Laimgrubenkirche Windmuhlgasse Mariahilfer Kirche Mariahilfer Strasse Isamische Moscheen und Zentren Islamisches Zentrum Imam Ali Mollardgasse Moschee Yeni Ayasofya Camii Hofmuhlgasse Abgegangene Sakralbauten Vereinssynagoge Stumpergasse 48 190425 16 34371 Koordinaten 48 11 25 5 N 16 20 37 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Kirche Wien amp oldid 212431224